Siegesdenkmal (Freiburg)

Siegesdenkmal (Freiburg)
Aktuelles Photo Januar 2009
Stich aus der Zeitschrift Die Gartenlaube von 1871

Das Siegesdenkmal in Freiburg im Breisgau ist ein Denkmal, das an den Sieg Deutschlands im Deutsch-Französischen Krieg im Jahre 1871 erinnern soll. Es wurde am nördlichen Rand der Altstadt vor der ehemaligen Karlskaserne errichtet und am 3. Oktober 1876 eingeweiht. Bei der Einweihung waren unter anderem Kaiser Wilhelm I., Großherzog Friedrich I. von Baden mit seiner Gemahlin Großherzogin Luise und Reichskanzler Otto von Bismarck als Ehrengäste anwesend.

Das Siegesdenkmal war dem XIV. Armeekorps, bei dem größtenteils Soldaten aus Baden dienten, gewidmet. Unter dem Befehl des Generals August von Werder wurden die Kämpfe bei Montbéliard 1871 siegreich bestritten.

Durch die allgemeine Siegesstimmung wurde eine Spendenaktion in Baden, genauer von Lörrach bis Karlsruhe, durchgeführt, um die Statue in der Mitte Badens aufzustellen. In einem Wettbewerb konnte sich der Entwurf des Bildhauers Friedrich Moest, Professor an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe, durchsetzen.

Anlässlich einer Metallsammelaktion forderte 1940 Robert Wagner, Gauleiter der NSDAP, dazu auf, das Denkmal Adolf Hitler zum Geburtstag zu schenken, was aber von städtischer Seite abgelehnt wurde. Den Bombenangriff am 27. November 1944 überstand das Denkmal unbeschadet, obwohl die unmittelbar daneben stehende Karlskaserne völlig zerstört wurde. Der Westflügel der im 18. Jahrhundert erbauten Kaserne wurde 1950–51 wieder aufgebaut und beherbergt heute das städtische Sozial- und Jugendamt.

Im Jahre 1948 wurde ein Antrag pazifistischer Kreise, das Denkmal abzubauen, abgelehnt. Im Zusammenhang mit dem Bau einer Innenstadt-Ringstraße erwies sich das Denkmal im Jahr 1961 als Verkehrshindernis und wurde deshalb etwa 100 m nach Westen versetzt. Am alten Standort entstand eine große Straßenkreuzung mit Straßenbahn- und Omnibushaltestellen und Fußgängerunterführungen.

Bilder

An dem Denkmal sind 4 Tafeln angebracht

Tafel 1: Dem XIV. Deutschen Armeecorps und seinem Führer General v. Werder. Das dankbare badische Volk.

Tafel 2: Schlacht bei BELFORT 15. 16. 17 Januar 1871. Belagerung von Straßburg, Schlettstatt, Neubreisach, Belfort. Gefechte bei Etival, am Ognon, bei Dijon, Pasques, Autun, Nuts, Langres, Vellefaux, Villersexel.

Tafel 3: Den Söhnen des badischen Landes und ihren Kampfgenossen. Den Siegern zur Ehre, Den gefallenen zum Andenken, Den kommenden Geschlechtern zum Beispiele.

Tafel 4: Telegramm der Kaiserin-Königin Auguste in Berlin. Bourbaki hat nach dreitägiger Schlacht sich vor dem Werder'schen heldenmüthigen Widerstande zurückgezogen. Werder gebührt die höchste Anerkennung und seinen tapfern Truppen. Versailles den 18. Januar 1871 Wilhelm.


Die 4 Figuren an den 4 Ecken des Denkmals

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