Sibylle Knauss

Sibylle Knauss
Porträt Sibylle Knauss

Sibylle Knauss (* 5. Juli 1944 in Unna) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Knauss studierte Germanistik, Anglistik und Theologie in München und Heidelberg. Ab 1970 war sie im gymnasialen Schuldienst tätig, seit 1981 arbeitet sie als freie Autorin. Über 20 Jahre lebte und arbeitete sie in der saarländischen Mittelstadt St. Ingbert. Sibylle Knauss ist Autorin zahlreicher Romane. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist sie als Professorin an der Filmakademie Baden-Württemberg (Ludwigsburg) im Bereich „Drehbuch“ tätig. Sibylle Knauss lebt in Remseck nahe Stuttgart.

Preise und Auszeichnungen

Bereits ihr erstes Werk „Ach Elise oder Lieben ist ein einsames Geschäft“ wurde 1982 mit dem Preis der Neuen Literarischen Gesellschaft in Hamburg ausgezeichnet.

Den Bestseller „Evas Cousine“ wählte die New York Times im Jahr 2002 unter die „Books of the Year“.

Im Juli 2006 wurde Sibylle Knauss der „Kunstpreis des Saarlandes (Literatur)“ zugesprochen. Die Jury urteilte: „Besonders erwähnenswert ist die klare Komposition ihrer Romane. Ihre großen Themen sind vorzüglich recherchiert, man muss Sibylle Knauss eine hervorragende literarische Bearbeitung ihrer Stoffe attestieren. Sie wählt für ihre Romane konsequent überwiegend historische Frauenfiguren, deren Lebenswege sie in besonderer Weise beschreibt. Dabei ist die Sprache Sibylle Knauss' frei von ideologischem Ballast, ihre Romane lesen sich mit Genuss“. Der saarländische Kultusminister Jürgen Schreier bezeichnete Knauss als „eine hervorragende literarische Botschafterin unseres Landes“.[1]

Von der Landesarbeitsgemeinschaft Kommunale Frauenbeauftragte im Saarland wurde Sibylle Knauss im Jahre 2007 in der Liste 50 bedeutende Saarländerinnen aufgeführt.[2]

Rezensionen

In einer Rezension zu ihrem Roman „Die Nacht mit Paul“ (1994) schreibt die Saarbrücker Feuilletonistin Leonore Schwartz: „Sibylle Knauss … beschreibt weibliche Lebenswege, die sie mit der Feinoptik weiblichen Bewußtseins, mit starker Einfühlung und Parteinahme, aber ohne kämpferisch-feministische Gesten darstellt“.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Ach Elise oder Lieben ist ein einsames Geschäft. Roman. Hamburg: Hoffmann & Campe, 1981.
  • Das Herrenzimmer. Roman. Hamburg: Hoffmann & Campe, 1983.
  • Erlkönigs Töchter. Roman. Hamburg: Hoffmann & Campe 1985.
  • Charlotte Corday. Roman. Hamburg: Hoffmann & Campe, 1988.
  • Ungebetene Gäste. Roman. München: Droemer Knaur, 1991.
  • Schule des Erzählens - ein Leitfaden (1995, vergriffen, bearbeitete Neuauflage 2006)
  • Die Nacht mit Paul. Roman. München: Droemer Knaur, 1996. ISBN 3426651033
  • Die Missionarin. Roman. Hamburg: Hoffmann & Campe, 1997.
  • Evas Cousine. Roman. München: Claassen, 2000. ISBN 3546002369
  • Füße im Feuer. Roman. Hamburg: Claassen, 2003. ISBN 3546002881
  • Die Marquise de Sade. Roman. Hamburg: Hoffmann & Campe, 2006. ISBN 978-3-455-03867-5
  • Schule des Erzählens. Ein Leitfaden für Roman- und Drehbuchautoren. Neuauflage. Berlin: Autorenhaus-Verl., 2006. ISBN 3866710119
  • Eden. Roman. Hamburg: Hoffmann & Campe, 2009. 384 S. ISBN 9783455401448

Literatur

  • Helga Abret: Im Zwielicht von Distanz und Nähe. Zu Sibylle Knauss’ Roman “Charlotte Corday” (1988). In: Zwischen Distanz und Nähe. Eine Autorinnengeneration in den 80erJahren. Hrsg. von Helga Abret und Ilse Nagelschmidt. Bern, Berlin etc. : Peter Lang 1998 (Convergenes 6), S. 211–234.
  • Schnell, Katharina: Zur Subjektivität bei der Rezeption und Interpretation von Werken am Beispiel der Autorin Sibylle Knauss. Mainz: Johannes-Gutenberg-Universität (Proseminar-Arbeit am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), 1998. 16 S.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kunstpreis des Saarlandes 2006 für die Schriftstellerin Sibylle Knauss Artikel auf dem Webserver des saarländischen Ministeriums für Bildung
  2. 50 bedeutende Saarländerinnen (PDF) Publikation der Landesarbeitsgemeinschaft Kommunale Frauenbeauftragte im Saarland

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