Shinkansen-Baureihe 500

Shinkansen-Baureihe 500
Shinkansen-Baureihe 500
Baureihe 500
Anzahl: 144 Wagen
(Urspr. 9 Züge)
Hersteller: Kawasaki HI, Hitachi, Kinki Sharyo, Nippon Sharyo
Baujahr(e): 1996-1998
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Kupplung: 404 m (W-Variante)
204 m (V-Variante)
Länge: Endwagen: 27.000 mm[1]
Mittelwagen: 25.000 mm[1]
Höhe: 3.690 mm
4.490 mm (ink. Stromabnehmerdeckung)[1]
Breite: 3.380 mm[1]
Leermasse: 688 t (W-Variante)
Nutzmasse: 702 t (W-Variante)
Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h (Tōkaidō)
300 km/h (Sanyō/W-Variante)
285 km/h (V-Variante)
Dauerleistung: 18.240 kW (W1 Garnitur)
17.600 kW (W2-W9 Garnituren)
8.800 kW (V-Variante)
Beschleunigung: 1,6 km/h/s
Bremsverzögerung: 2,7 km/h/s
Raddurchmesser: 860 mm[1]
Stromsystem: 25 kV 60 Hz ~
Stromübertragung: Oberleitung
2 Stromabnehmer
Anzahl der Fahrmotoren: 64 (W-Variante)
32 (V-Variante)
Bremse: Motorbremsen, Scheibenbremse
Zugsicherung: ATC-1, ATC-NS
Sitzplätze: 200/1.124 (W-Variante) [1],
(1./2. Klasse)
608 (V-Variante)
Fußbodenhöhe: 1.300 mm
Klassen: normal (2. Klasse),
Green Klass (1. Klasse: nur W-Variante)

Die Shinkansen-Baureihe 500 (jap. 新幹線500系電車, Shinkansen 500-kei densha) ist ein japanischer Hochgeschwindigkeitszug, der seinen Dienst am 22. März 1997 aufnahm und von dem 9 Einheiten vorhanden sind. Betrieben wird er von der JR Nishi-Nihon (engl. JR West), an der Herstellung sind unter anderem Kawasaki Jūkōgyō (Kawasaki Heavy Industries) und Hitachi Seisakusho (Hitachi) beteiligt. Alle Achsen werden durch 285 kW starke Wechselstrommotoren angetrieben. Damit verfügt er über eine Antriebsleistung von 18240 kW. Technisch ist er für 370 km/h[2] zugelassen, darf aber wegen der strengen Umweltschutzbestimmungen die San’yō-Strecke nur mit 300 km/h befahren.

Inhaltsverzeichnis

Inneneinrichtung

Die erste Klasse verfügt über eine 2+2-Bestuhlung, während in der zweiten Klasse eine 3+2-Bestuhlung vorhanden ist. In zwei Wagen können Reisende an Automaten Snacks und Getränke erhalten. Ein Bistro oder Bordrestaurant ist nicht vorhanden.

Einsatz

Nach der Fertigstellung des vierten Zuges nahmen die ersten Fahrzeuge am 22. März 1997 ihren Dienst auf. Bis Mitte 1998 wurde der Fuhrpark auf insgesamt neun Fahrzeuge aufgestockt, wobei diese vergleichsweise niedrige Produktionszahl an den sehr hohen Kosten pro Zug lag. Der Prototyp wurde nicht für den Plandienst herangezogen. Die Züge verkehren aktuell als Nozomi zwischen Tokio und Hakata. Für diese 1069 Kilometer lange Strecke brauchen die Züge 4 Stunden und 49 Minuten. Ab Frühjahr 2010 ist geplant, den Einsatz der 500er-Serie auf der Tōkaidō-Linie einzustellen. Fünf der Züge sind schon im Dezember 2008 auf der Sanyō-Linie zwischen Shin-Osaka und Hakata im Einsatz. Nur noch zwei Züge sind auf der Tōkaidō-Linie zwischen Tokio und Hakata im Einsatz. Als Grund hierfür wurde unter anderem der geringe Zuspruch der Passagiere genannt, die die runde Bauform und den damit zusammenhängenden engeren Innenraum nicht annehmen wollen. Dies gilt vor allem für den Fensterbereich mit den nach innen gewölbten Seitenwänden. Ein anderer Grund seien Lärmbelästigungen bei Tunneleinfahrten. Der Shinkansen der 700er Serie mit seinem eckigem Design hat eine etwa 10 Prozent geringere Luftkompression bei Tunneleinfahrten (die ersten Entwürfe der 700er Baureihe hatten einen ähnlich runden Rumpf wie die 500er und wurden deshalb abgelehnt). Als letzter Grund wird die lange Nase genannt. Sie ist 15 m lang und damit mehr als halb so lang wie der 27 m lange Triebwagen selbst. Dadurch passen in den ersten und letzten Wagon jeweils zwölf Sitzplatze weniger als beim 700er. Wenn nun ersatzweise ein 500er eingesetzt wird, müssen einige Passagiere auf den reservierten Plätzen auf andere Plätze ausweichen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f 高速鉄道物語 -その技術を追う- (Erzählung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs). Seizandō Syoten, Japan 1999, ISBN 4-425-92321-9, S. 41
  2. Eisenbahn- und Modellbahn Magazin 1/97 Seite 54

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