Bad Brambach

Bad Brambach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bad Brambach
Bad Brambach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bad Brambach hervorgehoben
50.22444444444412.313055555556604
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Höhe: 604 m ü. NN
Fläche: 43,83 km²
Einwohner:

2.074 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08648
Vorwahlen: 03 74 38
Kfz-Kennzeichen: V
Gemeindeschlüssel: 14 5 23 030
Gemeindegliederung: 13 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Adorfer Straße 1
08648 Bad Brambach
Webpräsenz: www.badbrambach.de
Bürgermeister: Helmut Wolfram (CDU)
Lage der Gemeinde Bad Brambach im Vogtlandkreis
Tschechien Bayern Thüringen Erzgebirgskreis Landkreis Zwickau Adorf/Vogtl. Auerbach/Vogtl. Bad Brambach Bad Elster Bergen (Vogtland) Bösenbrunn Eichigt Ellefeld Elsterberg Erlbach (Vogtland) Falkenstein/Vogtl. Grünbach (Sachsen) Heinsdorfergrund Klingenthal Lengenfeld (Vogtland) Limbach (Vogtland) Markneukirchen Mühlental Mühltroff Muldenhammer Mylau Netzschkau Neuensalz Neumark (Vogtland) Neustadt/Vogtl. Oelsnitz/Vogtl. Pausa/Vogtl. Plauen Pöhl Reichenbach im Vogtland Reuth (Vogtland) Rodewisch Rosenbach/Vogtl. Schöneck/Vogtl. Steinberg (Vogtland) Triebel/Vogtl. Theuma Tirpersdorf Treuen Weischlitz Werda ZwotaKarte
Über dieses Bild

Bad Brambach ist ein Kurort im Vogtland, der seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt für seine Radonbäder ist. Die Gemeinde gehört der grenzüberschreitenden Mikroregion Freunde im Herzen Europas an.

Im Kurpark

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Bad Brambach liegt am Fleißenbach im Oberen Vogtland (Vogtlandkreis), direkt an der Grenze zu Tschechien.

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 48,9 %
 %
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
89,8%
10,2%
keine
Sonst.
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
+12,7%
+0,4%
-13,1%
Sonst.

Ortsteile

Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf die Ortsteile Bad Brambach, Bärendorf, Bärenteich, Frauengrün, Gürth, Hennebach, Hohendorf, Kleedorf, Oberbrambach, Raun, Raunergrund, Rohrbach und Schönberg am Kapellenberg.

Geschichte

Ein Rittergeschlecht de Brantbuch wurde 1154, der Ort Brambuch 1307 erstmals erwähnt. Die Veste des Ortes wurde 1372 erwähnt. Brambach war später lange Zeit in Besitz der Grundherrenfamilien von Zedtwitz und von Schirnding und als Sitz eines Leutpriesters kirchlicher Mittelpunkt der Umgebung und unterstand dem Dekanat des Bistums Regensburg. Am 11. September 1842 fielen die Kirche und 28 bäuerliche Häuser mit zugehörigen Wirtschaftsgebäuden einem Großbrand zum Opfer. Beim Wiederaufbau trug man in der Anlage der neuen Gebäude dem Strukturwechsel Rechnung, der mit dem Einzug der Musikinstrumentenmacherei einherging, so dass überwiegend Werkstatthäuser errichtet wurden.

Um 1890 nahm der Pächter Schüller unter dem Namen Schillerquelle den Mineralwasserversand mit Wasser einer 1860 entdeckten Quelle auf, die später noch um weitere zwei Quellen erweitert wurde und 1912 bereits über zwei Millionen Flaschen Sprudel produzierte. Der später daraus entstandene VEB Brambacher Sprudel wurde größter Mineralwasserlieferant des Oberen Vogtlandes.

1910 wurde eine weitere Quelle entdeckt, die sich als stärkste Radiummineralquelle der Welt erwies, worauf 1912 der Kurbetrieb einsetzte und die Stadt 1922 den Titel Radiumbad Brambach (seit 1963 Bad Brambach) erhielt. Es entstanden zahlreiche Kureinrichtungen.

Nach 1945 diente Bad Brambach der Sowjetarmee als Sanatorium, 1949 wurden wieder Patienten der Sozialversicherungen aufgenommen und 1957 das gesamte Bad den Behörden der DDR übergeben, die die Gebäude modernisierten. 1961 wurde das Kurgelände mit 40.000 Bäumen aufgeforstet.

Seit der politischen Wende 1989/90 hat Bad Brambach seine Weiterentwicklung zu einem ländlichen Heilbad vorangetrieben. Zahlreiche kommunale und private Investitionen sowie ein nicht unerhebliches Engagement der Sächsischen Staatsbäder GmbH haben das Ortsbild (insbesondere auch im Bereich des Kurparks) erheblich geprägt. Stellvertretend werden die Bade- und Saunalandschaft AQUADON, die sanierte Festhalle und das sanierte zentrale Quellengebäude, der Neubau der EBEL-Fachklinik, das umgebaute und sanierte ehemalige Kurheim des R.D.B. (in der DDR Kurheim Julius-Fucik-Haus) zu einer Seniorenresidenz, das Hotel Ramada Bad Brambach Resort (ehemals Vogtlandhaus) sowie das Parkhotel genannt.

Mit dem Neubau einer Ortsumgehung (Eröffnung 2001) wurde der Ort vom grenzüberschreitenden Verkehr in die benachbarte Tschechische Republik (Grenzübergang Schönberg-Vojtanov) entlastet. Seit dieser Zeit gibt es verstärkt kommunale und private Aktivitäten zur Verschönerung des Ortskerns.

Die Mineralwasserproduktion wurde mit dem Neubau des Betriebsgebäudes der Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co.Betriebs KG erfolgreich fortgesetzt und ausgebaut. Das Unternehmen ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber im Ort, sondern unterstützt auch zahlreiche Vereine und veranstaltet jährlich im August ein Brunnenfest.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1583: 39
  • 1764: 69
  • 1871: 1502
  • 1890: 1527
  • 1910: 1975
  • 1925: 2226
  • 1939: 2331
  • 1946: 2706
  • 1950: 2647
  • 1964: 2135
  • 1971: 2122
  • 1998: 2396
  • 1999: 2421
  • 2000: 2425
  • 2001: 2416
  • 2002: 2368
  • 2003: 2326
  • 2004: 2260
  • 2007: 2139
  • 2008: 2109
Datenquelle: Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen (bis 1964), ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

Zusammensetzung des Gemeinderates (im Ergebnis der Kommunalwahl vom Frühjahr 2009): 15 Sitze, davon 14 CDU, 1 DIE LINKE

Verkehr

Bad Brambach hat einen Bahnhof und im Ortsteil Raun zudem einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Plauen–Cheb.

Kurpark

Literatur

  • Erhard Günther: Familienbuch von Schönberg bei Bad Brambach 1620-1940. Belgershain: Internetservice OFB 2004 (= Ortsfamilienbücher Mitteldeutschlands 2)
  • Maria Patzschke, Frieder Reinhold und Michael Fahrentholz: Familienbuch für Brambach im Vogtland 1587 1722. Leipzig: Deutsche Zentralstelle für Genealogie 1997 (= Schriften der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig 11)
  • Dieter Tauchert, Herbert Stübiger: Zur Entwicklung der Kureinrichtung Bad Brambach. in: Sächsische Heimatblätter Heft 1/1984, S. 17-20, ISSN 0486-8234


Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Bad Brambach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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