Sergei Nikolajewitsch Juran

Sergei Nikolajewitsch Juran
Sergei Juran

Sergei Juran 2008

Spielerinformationen
Voller Name Sergei Nikolajewitsch Juran
Geburtstag 11. Juni 1969
Geburtsort LuhanskUkrainische SSR
Größe 184 cm
Position Stürmer
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1989–1991
1991–1994
1994–1995
1995
1996
1996–1997
1997–1998
1998–1999
1999–2001
Dynamo Kiew
Benfica Lissabon
FC Porto
Spartak Moskau
FC Millwall
Fortuna Düsseldorf
VfL Bochum
Spartak Moskau
SK Sturm Graz
31 (15)
63 (19)
23 0(4)
8 0(2)
13 0(1)
16 0(5)
27 0(5)
17 0(3)
26 0(6)
Nationalmannschaft
1990–1991
1992
1992–1999
UdSSR
GUS
Russland
13 0(4)
3 0(0)
25 0(5)
Stationen als Trainer
2003
2003
2004
2006
2006
2007–2008
2008
2009
Spartak Moskau (Reserve)
Spartak Moskau (Assistent)
Dynamo Stawropol
FK Daugava Daugavpils
FC TVMK Tallinn
Schinnik Jaroslawl
FK Chimki
Lokomotive Astana
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Sergei Nikolajewitsch Juran (* 11. Juni 1969 in Luhansk, Ukrainische SSR) ist ein ehemaliger russischer Fußballspieler und derzeitiger -trainer. Er spielte er nach dem Zerfall der Sowjetunion für die russische Nationalmannschaft, für die er an der WM '94 in den USA teilnahm.

Leben

Der Stürmer spielte in seiner Karriere bei Dynamo Kiew, Benfica Lissabon, dem FC Porto, Spartak Moskau, dem FC Millwall, Fortuna Düsseldorf, dem VfL Bochum und SK Sturm Graz.

Anfang der 1990er-Jahre galt er als eines der Stürmertalente in Europa. Nach seinem Wechsel im Jahr 1992 zu Benfica Lissabon machte er durch Eskapaden auf sich aufmerksam; es gab wenig sportliche Höhepunkte. Im Oktober 1992 lag Juran im Streit mit Benfica-Trainer Ivic und behauptete, der Coach würde ihn wegen rassistischer Vorurteile nicht einsetzen. Im Mai 1994 wurde Juran von Benfica vorübergehend suspendiert, nachdem er sich geweigert hatte, auf der Ersatzbank Platz zu nehmen. Aus seiner Zeit in Portugal hat Juran auch einen portugiesischen Pass.

Er wechselte zur Saison 1994/95 zum FC Porto und spielte dort eine sehr mäßige Saison. Im Jahr 1994 hatte Juran in Porto in den frühen Morgenstunden einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem der Fahrer des anderen Fahrzeuges getötet wurde. Er beging Fahrerflucht und wurde zwei Stunden später von der Polizei gestellt. Im Dezember 1999 wurde er wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 15.000 Dollar verurteilt. Nachdem das portugiesische Parlament im Vorjahr zur Feier des 25. Jahrestages der Revolution ein Amnestiegesetz erlassen hatte, brauchte er die Strafe nicht anzutreten.

Im Oktober 1997, ein halbes Jahr nach seinem Wechsel zum VfL Bochum, wurde er vereinsintern für zwei Spiele gesperrt, nachdem ihm nach einer Autofahrt in alkoholisiertem Zustand mit mehr als zwei Promille der Führerschein entzogen worden war. In der Winterpause scheiterte ein Wechsel zu Trabzonspor an finanziellen Fragen. Am drittletzten Spieltag der Saison 1997/98 schoss er im Abstiegskampf beide Tore zum 2:1-Sieg. Im August 1998 reiste Juran ohne Wissen des Vereins zur Vorbereitung der Nationalmannschaft für das Länderspiel gegen Schweden und wurde daraufhin suspendiert. Per einstweiliger Verfügung erzwang er die Teilnahme am Training und wurde später für zwölf Millionen Mark an Spartak Moskau abgegeben.

Für den Angriff erhoffte sich Spartak Moskau neue Schubkraft durch Sergei Juran und er schaffte es auch die Dirigentenrolle zu übernehmen. Im März 1998 hatte sich Juran bei einem Dusch-Unfall den Fuß verletzt und danach nicht mehr zu seiner Form gefunden. Am 9. August 1998 trennte sich der Verein von ihm. Es folgte ein Wechsel zu SK Sturm Graz. Mit Sturm Graz erreichte Sergei Juran die UEFA Champions League, bis er sich bei einem Kopfballduell in einem Ligaspiel schwer verletzte. Er brach sich das Stirnbein und eine Fortsetzung der Karriere als Fußballprofi war nicht mehr möglich. Er beendete seine Karriere im Oktober 2000.

Trainerkarriere

Im Februar 2009 übernahm Juran den Cheftrainerposten beim kasachischen Erstligisten Lokomotive Astana, wo bis zum Ende der Saison 2009 unter Vertrag stand und mit dem Team die Vizemeisterschaft gewann.

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Jean-Pierre Papin, Peter Pacult Torschützenkönig des Europapokals der Landesmeister
Saison 1991/92 (mit Jean-Pierre Papin)
Romário

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