Selbstfindung

Selbstfindung
Junge Erwachsene (2007)

Selbstfindung ist ein Begriff aus der Entwicklungspsychologie. Er beschreibt einen in der Pubertät beginnenden Prozess, durch den ein Mensch versucht, sich in seinen Eigenheiten und Zielen zu definieren, vor allem in Abgrenzung von der Gesellschaft und ihren Einflüssen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Selbstfindung erfolgt auf verschiedenen Ebenen: materiell, sozial und geistig. Sie läuft in mehreren Phasen ab, die meist durch den zunehmenden Grad an Selbstreflexion unterschieden werden.

Typische Fragen sind: „Wer bin ich?“, „Wer möchte ich sein?“, „Wie sehen mich andere?“

Beeinflusst wird die Selbstfindung zum einen durch die bisherige Sozialisation, zum anderen durch Vorbilder und Peer Groups. Sie kann durch emotionale Belastungen und Krisen gekennzeichnet sein, insbesondere wenn die angestrebte soziale Rolle nicht erreichbar ist. Hier kann die Analyse der eigenen Motivationsstruktur[1] nützlich sein.

Ergebnis eines Selbstfindungsprozesses ist ein persönliches Wertesystem und eine mehr oder weniger detaillierte Zukunftsplanung. Angestrebtes Ziel ist oft die Selbstverwirklichung.

Siehe auch

Literatur

  • Stephen R. Covey: Die 7 Wege zur Effektivität. Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg. 21. Auflage, erweiterte und überarbeitete Neuausgabe. GABAL Verlag, Offenbach am Main 2011, ISBN 978-3-89749-573-9 (GABAL Management; aus dem Englischen von Angela Roethe und Ingrid Proß-Gill, engl. Originaltitel: The 7 habits of highly effective people).
  • Regina Först: Ausstrahlung. Wie ich mein Charisma entfalte. 7. Auflage. Kösel-Verlag, München 2010, ISBN 978-3-466-34449-9.
  • Robert Pfützner (Hrsg.), Karl Berkel (Bearb.): Weißt Du, was in Dir steckt? Wege zur Selbstfindung. Verlag für Gemeindepädagogik, München 1980, ohne ISBN.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Andreas Huber: Motivation und Persönlichkeit. Was treibt uns an? In: Psychologie Heute, Heft 03/2001, ISSN 0340-1677, S. 20 ff. (PDF-Datei, 51,6 KB; abgerufen am 18. Oktober 2011.)

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