Seelenverkäufer

Seelenverkäufer

Die „Liste seemännischer Fachwörter“ ist ihres Umfangs wegen geteilt.
Ihre erste Hälfte siehe unter

Liste seemännischer Fachwörter (A bis M).

Dies ist eine Liste speziell seemännischer Fachausdrücke (neben Soziolekten auch umgangssprachliche Ausdrücke) nebst Erläuterung, die an Bord von see- und binnen-gängigen Schiffen benutzt werden (siehe auch alphabetisches Register resp. thematisches Register; sie enthält eine Liste ausschließlich von Artikeln zum Thema Schifffahrt).


Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

N

Signalflagge – N
Winkeralphabet – N

Schlüsselwort: November [noʊˈvɛmbə˞]

N.f.S. – Abkürzung für „Nachrichten für Seefahrer
Nachen kleines Beiboot auf Binnenschiffen
nach und nach – Redewendung für eine Arbeit, die man allmählich erledigt
Nachlaufende See – diejenige See, die in Richtung der Fahrtrichtung des Schiffes läuft
Nachtsprung – in klaren Nächten. Man orientiert sich am Polarstern und muss am folgenden Morgen Landmarken oder Berge der anzulaufenden Küste in Sicht haben
Nadir – entgegengesetzter Punkt des Zeniths
Namenspräfixe werden oft bei Schiffen bzw. Kriegsschiffen benutzt.
Nantucket-Schlittenfahrt – wenn ein Walfangboot den harpunierten Wal hinter sich herschleppt
Nauke ist der Mann an Bord, der am wenigsten zu melden hat und die schmutzigsten und gefährlichsten Arbeiten macht
Nautisches Dreieck – ist ein wichtiges Hilfsmittel der sphärischen Astronomie, wenn es darum geht, für einen bestimmten Beobachtungsort und einen bestimmten Zeitpunkt die momentane Position eines Fixsterns oder eines Planeten an der gedachten Himmelskugel zu bestimmen
Navigation – ist die „Steuermannskunst“ zu Meer (Nautik), zu Land und in der Luft
Nebelglocke – Die Glocke, mit der sich ein vor Anker liegendes oder festsitzendes Schiff im Nebel bemerkbar macht.
Nebelhorn – 1. Signalhorn wird benutzt bei Unsichtigkeit
Neptun – griechischer Gott der Meere, kommt bei der Äquatortaufe an Bord
Netzbrook – Ladungsnetz
Netzinspektor – ein Leichnam im Schleppnetz
Netzreiter – kleine Netzboje mit Flagge oder Licht
Netzspill – mit oben aufgesetzter Antriebsmaschine, Reepspill auf einem Heringslogger
neunschwänzige KatzeSchiffspeitsche
NiedergangTreppe in Schiffen
Niederholer – 1. ein Flaschenzug, der den Baum nach unten zieht
Niederholer - 2. Tau zum niederholen (einholen) der dreieckigen Klüver- und Stagsegel
Nietenzähler – übergenauer Schiffsoffizier
Niña – 1. Schiffsname eines der 3. Schiffe mit der Kolumbus den Weg nach Indien entdecken wollte. 2. spanisch für Mädchen
Nipptide – Die flachere Tide zur Zeit des Halbmondes, also relativ niedrige Hochwasser und relativ hohe Niedrigwasser
Nixe – Seejungfrau, weiblicher Wassergeist
NNNormalnull; Ideelle mittlere Meereshöhe; Bezugswert für alle von den Landesvermessungsbehörden bekannt gegebenen Höhenzahlen. Als Normalnull gilt für Deutschland der Nullpunkt des Amsterdamer Pegels
Nock – Außenbereich der Brücke an Backbord und Steuerbord; Ende von Spieren, z. B. Baumnock
Nordlicht – in nördlichen Zonen durch Sonnenwinde hervorgerufene Lichterscheinungen, das Polarlicht
Nordsee-Garage – die Fregatten der Bremen-Klasse der Bundesmarine
Normann – quer durch den Pollerkopf gesteckte Eisenstange
Northwester – 1. gleich Nordwestwind; 2. Ölzeug bestehend aus Ölhose, Öljacke und Südwester (Mütze)
Notsignal – ist ein Notruf in Form der nonverbalen Kommunikation, um in einer Notsituation akustisch (Schallzeichen) oder visuell (z. B. Lichtzeichen) Hilfe anzufordern
NüsterplünnTaschentuch


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O

Signalflagge – O
Winkeralphabet – O

Schlüsselwort: Oscar [ˈɑːskə˞]

Oberfeuer hochgelegener Leuchtturm, der – zusammen mit dem Unterfeuer in eine senkrechte Peilung gebracht – eine Fahrrinne markiert.
OBO-carrierore bulk oil carrier: Mehrzweckschiff, das wechselweise Massen-Schüttgut (z. B. Getreide, Kohle, Erze usw.) oder Öl transportieren kann.
Obst – Abk. für Obstruction, Obstacle: Hindernis, Behinderung, Versperrung, Blockierung, in Seekarten
Occ – Abk. für Occulting, unterbrochene Leuchtfeuer, in Seekarten
Ochsenauge – ein Stück blauer Himmel, oftmals im Zentrum eines Tropensturms sichtbar
Odde - küntennahes Naturschutzgebiet mit vorgelagertem Niedrigwasser
Ölkuchen – Rückstände, die beim Trankochen übrigbleiben, werden als Viehfutter verwertet
Öltagebuch – Nachweis über die Behandlung und den Verbleib von Ölrückständen
Ölzeug, auch Ostfriesennerz oder Friesennerz – wasserdichte Oberbekleidung für Seeleute
Onager auch Skorpion, einarmige Schleudermaschine auf antiken römischen Kriegsschiffen für Steinkugeln oder Felsbrocken
OrlogKrieg
OrlogschiffKriegsschiff
Öringskette – Kette vom Oring an der Krone eines Stockankers
ösen, ötzen, auch ausösen – das Lenzen eines Bootes mit dem Ösfass
Ösfass – kleines schaufelartiges Gefäß zum lenzen kleiner Wassermengen
Ostfriesennerz – Segelbekleidung (Regenschutzbekleidung) aus dem 70/80er aus Rayon/PVC mit Kapuze meistens in gelb
Ost-/Nordsee-RockerSchnellbootfahrer der Bundesmarine


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P

Signalflagge – P
Winkeralphabet – P

Schlüsselwort: Papa [ˈpɑːpə]

Päckchen - 1. das Festmachen mehrerer Schiffe längsseits nebeneinander 2. Kleidungsstücke
Packeis – ist die am häufigsten vorkommende Art von Meereis und besteht aus aufeinander geschobenen Eisschollen
Paddel – dienen der Fortbewegung eines Kanus mittels Muskelkraft
Paddelkasten – Spottname für einen Raddampfer
Padrão – portug. Kolonialsäule, sie wurden von portugiesischen Entdeckern an Bord ihrer Schiffe mitgeführt. An markanten neu entdeckten Punkten wie Kaps oder Flussmündungen ließen die Kapitäne unter das Christuskreuz und das Wappen von Portugal noch Namen und Datum in den Stein meißeln
Pagaie – kurzes Stechpaddel
Palaver – Besprechung, nicht endendes Gerede
Pallen – Abstützungen beim Schiffbau
Palstek – seemännischer Knoten
PanikwinkelKrängungswinkel kleinerer Fahrgastschiffe, der von den Fahrgästen durch Zusammenströmen auf einer Schiffsseite selbst verursacht wird, beginnt unter den Fahrgästen Unruhe auszulösen. Der Panikwinkel liegt bei etwa 12° Schlagseite
Pan-Pan bezeichnet eine Dringlichkeitsmeldung im Funkverkehr von Schiffen, Flugzeugen oder anderen Fahrzeugen (im Gegensatz zu einer Notmeldung).
Pantry – Arbeitsraum der Stewards; Möglichkeit für schnelle Speisen und Getränke.
Papageienmast – ein kleiner Besanmast auf Feuerschiffen
Pappelallee – eine von Tonnen oder Pricken begrenzte Fahrrinne
Pardune – schräg nach achtern geführtes Tau zur Abstützung der Masten
Partenreederei ist eine Gesellschaftsform des deutschen Seehandelsrechts
Partikulier – Lastenführern auf eigenem Lastkahn auf Binnengewässern
Passat – gleichmäßig wehende Winde nördlich (Nord-Ost Passat) und südlich (Südost-Passat)des Äquator, hervorgerufen durch Luftdruckunterschiede und die Corioliskraft
Patenthalse – infolge Unachtsamkeit oder bei schwerer See wechselt der Baum auf raumem (vor dem Wind)-Kurs unbeabsichtigt auf die andere Schiffsseite.
Patch – ein auf ein altes Segel aufgesetzter Flicken
Pavian – Spottname für den Seemann, der Wache hält, wenn das Schiff vor Anker liegt
Peildeck – Oberstes Deck oder Decksteil, auf dem der Magnetkompass steht
Peilstock – Messstab aus vierkantem Metall an einer langen Leine zum Erfassen von Tankinhaltsmengen. Um auch leichte Krümmungen im Peilrohr passieren zu können, besteht der Peilstock aus kurzen Gliedern, die mit Gelenken miteinander verbunden sind
Petschel – auf Segelbooten die Bezeichnung für ein Stechpaddel (Verb: petscheln)
Persenning – wasserdichte Abdeckplane
Pfahlmastschoner – Segelschoner ohne Stengen
Pfahlprobe – Messung der Abgabeleistung einer Maschine im festgemachten Zustand (Zuglastmessung)
Pfannkucheneis
Walfänger Lagoda mit Pfortenband
Steuerstand einer Segelyacht mit selbstlenzender Plicht
Pod-Antrieb
Pfannkucheneis – dünne Eisscheiben auf dem Wasser
Pfauenschwanz – durch sehr schnell laufende Propeller hochgeschleudertes Wasser mit Sprühwasser
Pfeifen und Lunten aus! – Befehl zur Beendigung der Freizeit an Bord von Marine-Schiffen
Pfortenstreifen – (Pfortenband) dies ist ein aufgemaltes schwarz-weißes Band bei alten Segelschiffen ist mehr unter Nelson-Bemalung bekannt.
Pfriem – eine stark gekrümmte Nähnadel
Pidgin-English – gebrochenes Englisch untermischt mit chinesischen und malaiischen Wörtern, ggf. bereits eine Kreolsprache.
Piek – vorderster (Vorpiek) und hinterster (Achterpiek) Raum eines Schiffes (s. Kabelgatt). Bei Seeschiffen stets ein Tank
Piepel – Leute an Bord (von engl. people)
PilkeAngelhaken für die Dorschfischerei
Pinasse – kleiner Bootstyp bis ca. 15 m Länge
Pinne – Steuer- Stange, an deren hinterem Ende das Ruder befestigt ist. Alternative: Steuerrad
Pirat 1. Seeräuber (von griech. peirates = Abenteurer) 2. Name einer nationalen Segelbootsklasse
Planke – starkes Brett (Bohle oder Diele)
Plankengang – nennt man die Planken einer Lage
platt vor dem Wind – segelt ein Schiff, wenn es den Wind genau von hinten hat
Plätteisenformschiff – ein Themse-Kohlenschiffstyp
Plattfuß – In der Segelschiffszeit die Wache von 16:00 h bis 20.00 h; und zwar 1. Plattfuß von 16:00 h bis 18:00 h, 2. Plattfuß von 18:00 h bis 20:00 h. Diese beiden Kurzwachen wurden beim vierstündigen Wachrhythmus eingeschaltet um zu vermeiden, dass dieselben Seeleute stets die gleichen Wachzeiten hatten
Plicht – (umgangssprachlich auch als Cockpit bezeichnet) Teil an Deck eines Sportbootes mit offenem Steuerstand und Sitzbänken
plieren – gucken
Plumpudding – Walfängerausdruck für den Zungenschleim von Walen
Plünnen – nennt der Seemann seine Segel, aber auch sein Zeug, seine Kleidung
Plünnen-Peters – Spitzname für die Hamburger Reederei H. Peters, die für uralte und sehr einfache Schiffe bekannt war – (Plünnen = Lumpen)
Pod-Antrieb (pod; engl. = Gondel) ist eine moderne Antriebsform für Schiffe
Die zusammen mit den Propellern drehbaren Gondeln sind dabei am Schiffsrumpf angebracht und erlauben so eine gute Manövrierbarkeit.
pofen – schlafen
Poller – ein kurzer Pfahl auf der Hafenpier aus Metall oder Holz zum Festmachen eines Schiffes
Polleraffe – Seemann der Decksbesatzung (scherzhaft, abwertend)
Polliwog - 1. Kaulquappe 2. jemand, der den Äquator noch nicht überquert hat
Pomuchel – Bezeichnung für den Dorsch
pönen – anstreichen
Pony – kleines Scherbrett vor dem Rollengrundtau
Poop – hinterer Decksaufbau
Portalgalgen – quer über das ganze Heck reichender Galgen bei Hecktrawlern
Potackendrehen – Kartoffeln schälen
Pott – Spottname für ein Schiff
Preischuss – Blindschuss als Aufforderung an fremde Schiffe beizudrehen, nach einer fünfminütigen Frist wurde scharf geschossen
Preventer – Starker Draht von der Ladebaumnock zu einer Klampe an Deck niederführend, um den Ladebaum in einer Stellung zu fixieren. Wird bei jedem Aufriggen neu festgesetzt. Muss die gesamten Zugkräfte der schwebenden Last beim Laden und Löschen auffangen
Priem – ein Stück Kautabak
Prismatüte – Fernglas
Promenadendecksgast – Ist von Deck dazu abgeteilt, auf Fahrgastschiffen die den Passagieren vorbehaltenen Decks in Ordnung zu halten
Propeller
Puch – Bett/Koje
Pudding-Rudolf – Spitzname für die Reederei RAO = Rudolf August Oetker in Hamburg
Pull – ein einzelner, meist ruckartiger Zug an einem Riemen
pullen – rudern
purren, hochpurren – allgemein: benachrichtigen; das Aufwecken und „Auf-die-Beine-bringen“ eines Schläfers bei Wachablösung
Pütting, Püttingeisen – ein vertikales Rüsteisen an der Außenhaut des Schiffes zur Befestigung der Wanten
Pütz auch Schlagpütz oder Pütze – Eimer zum Schöpfen von Wasser aus (lenzen) oder in (putzen oder löschen) ein Schiff


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Q

Signalflagge – Q (Zollstander)
Winkeralphabet – Q

Schlüsselwort: Quebec [kwɪˈbɛk]

Quant – Stakstange mit einem Teller am unteren Ende um das Einsinken in den Schlamm zu verhindern
Quay – engl. Kai
Quarantäne – (ital. quarantina di giorni „vierzig Tage“) ist eine vorübergehende Isolierung zur Verhinderung der Ausbreitung von infektiösen Krankheiten
QuarterblockGeitau und Schotblock unter der Rah an jeder Seite des Raks
Quarterdeck – Achterdeck; bei Segelschiffen der hinter dem Großmast liegenden Teil des Oberdecks
Quarterdeckgeländer – Monkeyreling, Heckreling, oberer Abschluss des Schiffsgeländers, der Reling
Quarterdecker – Spottname für einen Offizier, der mehr auf die äußere Form als auf den Dienst sieht
Quartermeister – ein Vollmatrose, der nur steuert; gilt als Unteroffizier
Quartier – Unterkunft
Quasselwelle – bestimmte Schiff-Schiff Frequenzen auf Kurzwelle, die dem internen Informationsaustausch zwischen den Seefunkstellen in der Handelsschifffahrt dienten.
Quast – ein grober Pinsel
Queenie – viereckiges Stagsegel einer Schoneryacht
querab – seitlich, im rechten Winkel (8 Strich) zur Fahrtrichtung
Querablauf – ein Stapellauf, der querschiffs erfolgt
querschlagen – Das Aus-dem-Ruder-Laufen bei achterlichem Wind und Seegang, so dass Gefahr des Kenterns oder Vollschlagens besteht
Querläufer – Fahrzeug, das den eigenen Kurs in seitlicher Richtung kreuzt
Quetschkommode (Quetschbüdel)Schifferklavier
Quiddjemissingsch für jeden Ortsfremden an der Küste, vor allem wenn er einen anderen Dialekt spricht ("Zugezogener").
Quinquereme – Pentere, „Fünfruderer“ Schiff des Altertums mit fünf Ruderern an einem Riemen oder übereinander


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R

Signalflagge – R
Winkeralphabet – R
Rapert
Rettungsinsel
Ruder eines Schiffes
Ruderstand einer Segelyacht

Schlüsselwort: Romeo [ˈroʊmioʊ]

Ra-BK – Radarantwortbake in Seekarten
Radarreflektor – Vorrichtung zur Erhöhung der Sichtbarkeit eines Schiffes durch Radargeräte anderer Schiffe
Radeffekt – seitlicher Versatz eines Schiffes durch die Querkräfte des Propellers
Rah – (auch Raa oder Rahe) ist Bestandteil der Takelage eines Segelschiffs
Rahsegel – ist ein zumeist rechteckiges oder trapezförmiges Segel, welches unter einer Rah gefahren wird
raken – an den Grund festlaufen
Ramk – selbsttätig sendende Radarbake auf Seekarten
Randgeer – oberste Planke eines Bootes
rank – ein Schiff ist rank, wenn es im Seegang auf Grund seiner zu hohen Schwerpunktlage sehr stark rollt und lange an den Endlagen verweilt. Gefahr des Kenterns. Gegenteil: steif
Rapert – in der Segelschiffszeit Bezeichnung für die Lafette der Kanone
Rasmus – Allgemeine Bezeichnung für schweren Sturm
Rattenteller, Rattenblech – außenbords auf die Festmacherleinen gesetzte runde Metall- oder Holzscheiben, um das Anbordkommen von Ratten und Mäusen zu verhindern
rau – 1. unhöflich, rüde 2. raues Wetter
raumen – Änderung des Windes in einer für das Segelschiff günstigere Richtung
Recht so! – Kommando des Wachhabenden an den Rudergänger, dass der augenblicklich anliegende Kurs der richtige ist
Recht voraus – Sichtmeldung genau in Fahrtrichtung
Ree! – Kommando beim Manöver des Wendens
Reede – Ankerplatz außerhalb des Hafens
Reeperbahn – Seilerbahn
reesen – sich unterhalten/Geschichten erzählen
reffen – Verkleinerung der Segelfläche
Regatta – ein Rennen, eine Wettfahrt mit Fahrzeugen auf dem Wasser
Reibholz – ein hölzerner Fender, an Kaimauern fest oder schwimmend angebracht
Rein Schiff! – Kommando zur gründlichen Reinigung eines Schiffes
Reise reise – Weckruf an Bord von Marineschiffen
reiten, vor Anker reiten – einen Sturm vor Anker liegend abreiten
Reitgewicht – ein schweres Gewicht, das an der Ankerleine oder -Kette herabgelassen wird, um einen horizontalen Zug auf den Anker zu erreichen
Reling – manchmal fälschlich „Reeling“ geschrieben, ist in der Schifffahrt ein Geländer um ein freiliegendes Deck oder um Decksöffnungen
Rettungsbake – Zufluchtsort in Küstennähe oder Technisches Gerät zur Abgabe eines Funknotrufes
Rettungsboot – gut zu haben, wenn das Schiff untergeht: Rettungsinsel
Rettungsweste - wurde früher als Schwimmweste bezeichnet
RI – Registro Italiano – ital. Klassifikationsgesellschaft mit Sitz in Rom
Richtfunkfeuer – festgelegter Leitstrahl
riefeln – vom Fisch nur die Bauchlappen herausschneiden
Riemen – das, was Landratten als „Ruder“ bezeichnen (lateinisch remus)
Riemenschlag – Art zu rudern, bei der das Riemenblatt horizontal gedreht wird
Robbenfänger – ugs. für einen Grundnetzfischer
Robinson-Insel – Juan-Fernandez-Insel vor der chilenischen Küste
Rockall – ein für die Schifffahrt gefährlicher einsamer 21 m hoher Granitfelsen im östlichen Nordatlantik auf 57° 36´N 13° 42´W, westlich der Hebriden (zu Großbritannien)
Rollen – Hin- und Herbewegungen des Schiffs um die Längsachse, nicht mit Krängung zu verwechseln
Roof – ältere Bezeichnung für ein größeres Deckshaus auf Segelschiffen
Ross-Barriere – das Schelfeisgebiet in der Antarktis aus Gletschereis und vereistem Schnee südlich des Rossmeeres mit Randhöhen bis zu 50 m
Rossbreiten – windstille Zone im Atlantik zwischen 23° und 30° nördlicher und südlicher Breite
Routine – der Dienstplan an Bord
Röring – der Ring am Ende eines Ankerschaftes
rott – von Rottenklausel wenn Schiffe nach Besichtung als nicht seefähig befunden werden, so entfällt die Pflicht für den Versicherer ugs.: alles rott
R-S – Rettungsstelle (Bezeichnung in Seekarten)
Rüberrobber – Überarbeiter. Mittellose Passagiere oder Auswanderer, die sich die Passage verdienten indem sie während der Überfahrt mitarbeiteten.
Ruder – das, was Landratten „Steuer“ nennen
Rudergänger – der Seemann, der die Wache am Ruder geht; er steuert den Kurs, der ihm vom Wachhabenden angegeben ist
Rumpf – bezeichnet man den Teil eines Boots oder Schiffs, der ihm die Schwimmfähigkeit verleiht
Rumpfgeschwindigkeit – ist ein theoretischer Wert für die bei Verdrängerfahrt mögliche Höchstgeschwindigkeit eines Schiffes
Rund achtern! – Kommando beim Manöver des Halsens
Rüste – starke Planke an der Außenhaut des Schiffes, an der die Rüsteisen befestigt sind


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S

Signalflagge – S
Winkeralphabet – S

Schlüsselwort: Sierra [siˈɛrə]

S.S. – Abkürzung für Steamship = Dampfschiff, Dampfer
Saildrive - kompakte Antriebsanlage von Sportschiffen
Saling – ist im traditionellen Schiffbau eine Holzkonstruktion, die die Hoftaue spreizt, so dass diese den oberen Teil des Mastes in größerem Winkel abstützen
Salingkissen – Weichholzunterlage an der Saling gegen Abscheuern der Wanten
Salzfischfang – Fischfang, bei dem die Fische auf See ausgenommen und in Salz befördert werden
Sammelsurium – 1. Durcheinander; 2. wenn bei einer Kollision beide Schiffsleitungen schuldig sind, so wird der Schaden geteilt
Samstagnachtflasche – Rumzuteilung an die Nachtwache auf englischen Walfängern an Sonnabenden
Samum – heißer Wind in Saudi-Arabien
Santa Ana – ein staubführender Wind an der pazifischen Küste der USA
Sawyer – schwimmender Baumstamm, der sich in der Strömung auf und ab bewegt
SBM – an Bord übliche Kurzform für Schiffsbetriebsmeister
Schaffermahlzeit – in Bremen(seit 1545). Ein alter Hansebrauch der Bremer Reeder und Kapitäne zur Winterzeit
schalken – wasserdicht schließen
schamfilen – durch Reibung verschleißen, Scheuern von Tauwerk
Schanzkleid – eine Erhöhung über das Deck hinaus
Schanzkleidrolle – eine aus Latten mit Zwischenräumen bestehende Rolle am Schanzkleid von Heringsloggern für das Anbordholen der Netze
schanghaien – das gewaltsame Anheuern eines Seemanns zu Dienst auf einem Schiff gegen dessen Willen
Schauermann – Hafenarbeiter
Scheckbuch, Scheckheft – wird zum Zählen und Vergleichen der Schiffsladung benutzt; Kontrollbuch
Scheg - Teil des Bugs bei historischen Segel(kriegs)schiffen; trägt die Galionsfigur.
Scheibengatt - kastenförmiger Holzrahmen oder Aussparung in einem Holzblock zur Aufnahme einer oder zweier Umlenkrollen
Scheich – Bootsmann, vor allem bei der Kriegsmarine
Scheinwende – in den Wind aufschießen und Füllen der Segel bei demselben Schlag; ein Trick beim Regattasegeln
Schellfischpatent – Spottwort für das Seefunksonderzeugnis, das mit einem verkürzten Lehrgang erworben wurde und eigentlich für die Fischerei geschaffen worden war.
Schenkelbrett – Beinstütze für den Harpunier im Walfangboot
Schergang – der nächste über dem Wasser befindliche Plattengang der Bordwand
Scherstock – 1. herausnehmbare starke Quer-Stahlträger im Lukenschacht. ; 2. Schiffbau L-förmige hölzerne Latten, die im Wohnbereich auf dem Eisendeck befestigt sind und mit den hölzernen Zwischenschotten verschraubt werden. 3. Querbalken, siehe auch Scherbaum
SchiemannMatrose
Schiet – (1) eine Untiefe; man sagt ein Schiff „sitzt im Schiet“ oder „ist auf Schiet gelaufen“, (2) die InterjektionScheiße!
Schiffer – Führer eines Flussschiffes
Schiffchen – 1. kleines Schiff 2. Käppi, eine flach zusammenfaltbare Uniform-Mütze ohne Schirm, Kopfbedeckung bei der Bundeswehr
Schiffschraube - umgangssprachliche Bezeichnung für einen Propeller eines Schiffes
Schiffsrolle – Dienstplan, Wacheinteilung und Aufgabenbereich jedes Mitgliedes der Besatzung eines Schiffs, sowohl auf See, vor Anker und im Hafen
aber auch: Richtlinie für das Verhalten im Seenotfall und zur Bemannung der Rettungsboote (der Besetzung der Boote mit sachkundigen, für diese spezielle Aufgabe namentlich bestimmten Seeleuten).
Schiffshändler – der zwar übliche, aber nicht ganz korrekte Ausdruck für Schiffsausrüster
Schiffsfriedhof – ein Ort an dem viele Schiffe auf dem Meeresgrund liegen
Schiffskastell - ein ursprünglich als Befestigungsanlage ausgelegter Aufbau auf einem historischen Segel(kriegs)schiff
Schiffsmaß – versteht man unterschiedliche technische Daten wie Masse- und Raumangaben, Verdrängung, Tragfähigkeit, Tiefgang, Länge und Geschwindigkeit eines Schiffes
Schiffsmeldedienst – dort werden Informationen gesammelt über Schiffsbewegungen, im gesamten Bereich der Deutschen Bucht, auf der Elbe und Weser, im Nord-Ostseekanal und in zahlreichen Häfen entlang der nordeuropäischen See- und Wasserstraßen einschließlich Rotterdam rund um die Uhr.
Schiffsmittag – ist der Zeitpunkt des beobachteten Sonnenhöchststandes
Schiffstaufe – ist ein feierlicher Akt vor dem Stapellauf von Schiffen
Schiffszwieback, auch (plattdeutsch) Beschüten (von „Biskuit“), Matrosenkuchen – ein bei Seeleuten recht unbeliebtes Nahrungsmittel, ähnlich dem heutigen Hartkeks
Schiften – bezeichnet ein Segelmanöver, bei dem auf einem Vorwindkurs die Segelseite gewechselt wird, ohne dabei den Kurs zu ändern
schlachten (von Segeln) – Abschneiden der Segel im Notfall, vor allem auf alten Großseglern: Wenn die Segel bei zu starkem Sturm nicht mehr eingeholt werden konnten, wurden sie stattdessen von den Leinen geschnitten und damit aufgegeben
Schlackertaste – Morsefunk: halbautomatische (mechanische) Morsetaste
Schlagbär – großer Vorschlaghammer
Schlengel – einfacher, niedriger Ponton zum Anlegen und Festmachen für Boote in Tidengewässern
Schleppsack (Treibanker) – ein Seeanker oder Wasserstopper für Segelschiffe, entweder ein Rundholz mit einem beschwerten Segel dran oder ein füllhornähnlicher Sack
Schlepptrosse – Die Trosse (schweres Tauwerk) welches zum schleppen eines Fahrzeuges benutzt wird
Schlickrutscher – Plattbodenschiff in Wattengewässern
Schlicktown – Spottname der Mariner für Wilhelmshaven. Ursprünglich Schlicktau in Anlehnung an Tsingtau (das heutige Qingdao), weil das Expeditionskorps zur Bekämpfung des Boxeraufstands in China im Juli 1900 von Wilhelmshaven auslief.
schlieren – das Schiff treibt vor Anker
Schlingerkiel
Schlingerkiel – sind an beiden Seiten eines Schiffes fest angeschweißte flache Stahlschienen, die schlingernde Bewegungen des Schiffes dämpfen sollen
schlingern – Bewegung des Schiffs um alle 3 Achsen, Kombination von Rollen, Gieren und Stampfen
Schlunz - in der Marine für das Krankenrevier oder Bordlazarett.
Schmadding – inoffizielle Bezeichnung für die „seemännische Nummer eins“ also den dienstältesten Unteroffizier im seemännischen Bereich (im Unterschied zum Technischen oder Waffendienst)
Schmelzer – Schiffsjunge im ersten Lehrjahr
Schmetterling – bezeichnet eine Segelführung platt vor dem Wind, bei der Vor- und Großsegel auf verschiedenem Bug gefahren werden
schmöken – rauchen
Schmutt – Schiffskoch (vgl. Smutje)
Schnürboden – Großer Holzfußboden auf einer Werft auf dem Spanten, Platten usw. im Maßstab 1:1 aufgerissen werden
Schokoladensturm – Nordweststurm Westindiens
Schokoladenseite – ist die Seite eines Schiffes, mit der man den Radeffekt ausnutzend einfach anlegen kann.
Schot – Tau, mit dem man das Segel so stellt, wie es die Richtung des Windes erfordert
Schothorn - ein Liek an den unteren Ecken eines Rahsegels. Dort werden folgende drei Taue angeschlagen: 1. die Schot 2. die Halse und 3. das Geitau
Schotstek – ein Knoten zum Verbinden zweier Taue
Schott – Quer- und Längswände zur Unterteilung und Versteifung des Schiffskörpers; auch Bezeichnung für Tür
SchraubePropeller
Schricktau – um die Fahrt eines Schiffes, das im Hafen verholt wird zu verlangsamen oder zu hemmen
Schrotmeißel – Scharfer Meißel mit breiter Schnittfläche an einem Erlenholzstiel. Dient zum Durchschlagen der Drähte beim Spleißen
Schubverband
Schubverband – zusammengekoppelter Schubleichter und Schubboot
Schussel – ein fahriger, unruhiger Offizier
schwabbeln, gehe mich abschwabbeln – 1. abwaschen von lackierten Teakholzflächen mit Frischwasser. 2. Ich gehe jetzt duschen
Schwalbennest – balkonartiger Ausbau, z. B. für Geschütze oder Wasserbombenwerfer, bzw. kleine Ausbuchtung zum Verstauen von Sachen
Schwanzwelle – das hinterste Stück der Wellenleitung, auf dem der Propeller sitzt
SchwarzwareschiffTanker für schmutzige Öle, wie Rohöl, Kesselöl etc.
Schwalker – ein trunkfälliger, sonst aber tüchtiger Seemann
Schwanenhals – an Deck endendes, flaches umgebogenes Ent-/Belüftungsrohr von Doppelbodentanks und dergleichen. Meistens mit Klappe
Schwatte Gäng – Bezeichnung für Beamte vom Zoll, die das ganze Schiff nach Schmuggelware etc. durchsuchen
schwarzer Frost – engl. black frost – schnellwachsende, nicht aufzuhaltende Vereisung eines Schiffes durch gefrierenden Nebel oder überkommende See bei extrem großer Kälte. Kann sogar zum Kentern des Schiffes führen.
Schweinchenmesse – Speiseraum an Bord, in dem man seine Mahlzeit in dreckiger Kleidung einnehmen kann
Schweinsrücken – Decksverstärkung für den an Deck genommenen Anker
schwoien – Drift ankernder Schiffe
Schwoienraum – der beanspruchte Raum der driftenden Ankerleine
sehe-euch-in-Liverpool – ein traditioneller Gruß der Lotsen beim Vonbordgehen von einem ausgehenden Schiff
Selaton – ein Südwind der Philippinen
Seebär – ein alter Seemann
Seebeine – Fähigkeit, trotz Schlingern und Stampfen auf Deck zu gehen
Seefahrtsbuch – ist ein Ausweis und dient der Identifikation des Inhabers und dem Nachweis seiner Bordanstellungen. Deutsche Seefahrtbücher sind, soweit sie an Deutsche ausgestellt sind, Passersatzpapiere
Seefahrtspatent – ist die staatliche Bescheinigung (seemännisches Patent) für den nautischen oder den technischen Schiffsoffizier, dass er Schiffe bestimmter Größe oder Maschinenleistung in einem bestimmten Fahrtgebiet als Wachoffizier, als Leiter der Maschinenanlage oder als Kapitän führen darf
Seegang – bezeichnet im Allgemeinen einen verstärkten Wellengang
Seehafen – ist ein Hafen, der von Seeschiffen angelaufen werden kann
Seehahn – Flutventil
Seehandel – bezeichnet man den gewerblichen Güteraustausch mit Handelsschiffen über See
Seekarte – ist eine Karte, die für die Schifffahrt die Seewege und Küsten, Untiefen, Seezeichen, Fahrrinnen etc. von einem bestimmten Seegebiet (z. B. Nordsee) darstellt.
Seekasten – kleine, kastenartiger Räume im Unterwasserschiff, von welchem aus die Seewasserleitungen (Ballast-, Kühl-, Feuerlösch- und Spülwasser) ins Schiffinnere führen
Seekiste – Koffer für Seeleute
SeekräheKormoran
Seekrankheit – auch Reisekrankheit, Kinetose oder auch Bewegungskrankheit versteht man verschiedene Symptome wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, die bei der Fortbewegung in einem Verkehrsmittel auftreten. Seekrankheit ist sicher die bekannteste Form der Reisekrankheit
Seelenverkäufer – nicht mehr voll seetüchtiges Wasserfahrzeug, das die „Seelen“ der Passagiere und Besatzungsmitglieder „verkauft“.
Seemannschaft – versteht man die Fertigkeiten, die zur praktischen Handhabung eines Schiffes gehören
Seemannsgarn – stark ausgeschmückte Erzählungen oder Lügengeschichten
Seemannsheim – wie eine Jugendherberge, hier kann der Seemann seine Zeit bis zum nächsten anheuern am Land verbringen
Seemannssonntag – Donnerstag, an dem es traditionell ein sehr gutes Essen gibt
Seemeile – oder nautische Meile ist ein in der Schiff- und Luftfahrt gebräuchliches Längenmaß und entspricht 1,85201 km
Seenot – liegt vor, wenn ein Wasserfahrzeug, dessen Besatzung und gegebenenfalls Passagiere sich in einer Situation befinden, bei der der Untergang des Fahrzeugs droht oder eine ernste, unmittelbare und ohne fremde Hilfe unabwendbar erscheinende Gefahr für die Gesundheit oder das Leben der Personen besteht
Seepastete – ein amerikanisches Seemannsgericht aus Fisch, Fleisch und Gemüse in Schichten
Seesack – ein großer Sack aus grobem Segeltuch zum Transport und zur Aufbewahrung der Kleidung und persönlicher Dinge der Fahrensleute
Seeschlepper – sehr dicke lange Stahltrosse zum Abschleppen havarierter Schiffe. Wurde früher auf vielen Frachtern sicherheitshalber mitgeführt
Seetörn – die Stunden, Tage oder Wochen, die ein Schiff hintereinander in See gewesen ist
Seeverhalten – Verhalten des Schiffes in See.
Seewurf – 1. Überbordwerfen 2. Überbordspülen von Ladung in schwerer See
Segelanweisung – Die im nautischen Handbuch gegebenen Empfehlungen zum Ansteuern einer Einfahrt oder Durchfahrt
Segelhandschuh – Hilfswerkzeug zum Segelnähen
Segelkoje
Segelkoje – Stauraum an Bord eines Schiffes für die Segel: Segelschnitt – Zuschnitt des Segels
Segeltörn – (auch nur: Törn) ist die Bezeichnung für eine Strecke, eine Regatta oder auch für eine Reise, die mit einem Segelboot zurückgelegt wird
selbstlenzende Plicht – einer Segelyacht, deren Boden oberhalb der Schwimmwasserlinie liegt und aus der überkommendes Wasser von selbst wieder abläuft
Sextant – (Spiegelsextant, auch Sixtant) ist ein optisches Messinstrument, mit dem man den Winkel zwischen den Blickrichtungen zu relativ weit entfernten Objekten bzw. zum Horizont bestimmen kann. Er wird hauptsächlich zur Höhenmessung von Gestirnen für die astronomische Navigation auf See verwendet, um mithilfe von Tabellen den jeweiligen Schiffsstandort zu ermitteln.
Shanty – der Matrosengesang, der besonders beim Bedienen des Gangspilles gesungen wird
Shave and a HaircutHaarschneiden und Rasieren – In der Seeschifffahrt allgemeiner Ausdruck für Routineüberholungen, wenn kein wirklicher Schaden vorliegt
Shiptainer – schiffseigenes Container-Umschlaggerät
Signalbuch – dient zur Kommunikation auf See. Es definiert die Bedeutung von Buchstabenkürzeln für Sicherheits- und Navigationszwecke
Simm – Einfassleine eines Fischnetzes
Skatschmann – Schamfilzschutz aus Leder oder Holz an Pardunen oder Wanten
Sklavenküste – die Küste von Togo
Skiff – im Rudersport der Einer
Skipper – Schiffsführer
Skipjack – Knickspantenboot mit mehrfach geknickten Spanten
Skorbut – (manchmal auch als Möller-Barlow-Krankheit oder Möller-Barlow-Syndrom bezeichnet) ist eine Krankheit, die durch einen Mangel an Vitamin C (Ascorbinsäure) ausgelöst wird (Avitaminose)
Skylight – Vom Seemann oft verwendetes Wort für das Oberlicht
Slip – eine Rampe für das Wassern (Slippen) von Booten und Schiffen
Slip – ein Knoten mit Schlaufe zum schnellen Lösen
slippen – (von engl. schlüpfen, gleiten) ein kleines Boot mit Hilfe eines Slipwagens zu Wasser zu lassen
Smadding – Dienstältester Seemann am Bord von Marineschiffen, er ist für die Seemannschaft und Sauberkeit am Bord verantwortlich
Smeerreep – Leine am Achterliek zum Reffen des Großsegels einer Slup
Smoketime – 15 minütige Kaffeepause nach dem Frühstück und vor dem Mittagessen
Smut oder Smutje – Schiffskoch
snatching – Losreißen der Schlepptrosse
Solano – Ostwind an der Ostküste Spaniens
SOLASInternational Convention for the Safety of Life at Sea (Internationales Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See) ist eine UN-Konvention zur Schiffssicherheit
Sonar – ist eine Technik zur Echoortung (aktives Sonar) oder Lokalisation (passives Sonar) von Objekten mittels akustischer Signale. Das Wort ist ein englisches Akronym von sound navigation and ranging, was soviel heißt wie Navigation und Distanzmessung durch Wasserschall. Mit Sonar lassen sich Objekte unter Wasser orten und vermessen. Dabei nutzt man die Tatsache, dass Schall sich unter Wasser viermal schneller als in der Luft ausbreitet
Sonnenbrenner – an einem Mastarm angebrachter Tiefstrahler zur Decksbeleuchtung beim Laden und Löschen
Sonnenschuss – ungewolltes Anluven oder Abfallen eines Segelschiffes in Folge zu starker Krängung
Sorgleine – 1. Leine („Seil“) zum Freihalten der Boje vom Bootskörper, fährt durch ein Auge der Klüverbaumnock; 2. Leine, die mit einem Ende am Lifebelt (Sicherungsgurt für Segler) befestigt wird und mit dem anderen Ende mit einem Karabiner am Schiff eingehakt wird, um ein Überbordfallen oder einen Fall aus der Takelage zu verhindern (auch als Lifeline bezeichnet)
SOS – Seit 1904 benutzten Funker der Firma Marconi das Kürzel CQD (CQ ausgesprochen als „Seek you“, was soviel wie „an alle“ heißt und D für Distress) als Notrufzeichen. Als umgangssprachliche Auslegung und Eselsbrücke wurde dies als „Come quick – Danger!“ (wörtlich: „Kommt schnell – Gefahr!“ bzw. „An Alle: Gefahr!“) interpretiert.
Spake – Speiche des Steuerrades
Spanten und Wasserlinienriss
Spanten – „Rippen“ des Schiffes, zur Versteifung des Rumpfes
Speckrolle – ein Arbeitsmittel zum Vervielfältigen von Stauplänen
Speigatt – auch Nüstergatt Vorrichtung bzw. Öffnung zum Ablaufenlassen von Wasser
Speiserolle – siehe Verpflegung
Spicktakel – Talje zum Halten eines Wales längsseits vom Schiff
Spickbottich – Holz- oder Stahlfass für Fett, Walspeck und anderes
Spinnaker – bauchig geschnittenes leichtes Vorsegel
Spinnenkopf – eine Hartholzplatte mit vielen Löchern für die Sonnensegel
Spitfire – Sturmklüver
spleißen – zwei Tauenden durch Verflechten zusammenfügen
Splisshorn – (oder Spleißhorn) war ein als Gefäß zum Mitführen von Talg benutztes Kuhhorn. Das Splisshorn wurde am Gurt getragen und war neben Messer und dem Marlspieker, dessen Spitze vor dem Gebrauch mit Talg eingefettet wurde, das Handwerkszeug der Takler und Matrosen
Sprag – junger Kabeljau
Sprayhood – aufgespanntes Halb-Verdeck von Yachten aus Tuch
Spring – Vorspring: Festmacherleine, die am Bug nach achtern verläuft; Achterspring: Festmacherleine am Heck, die nach vorne läuft
Spritflagge – Benzinflagge; rote Flagge mit weißer Scheibe
Springflut – höher auflaufendes Gezeitenwasser als Folge von Voll- oder Neumond, Gegensatz ist die Nippflut
Spreader – (Spreizer) Container-Heberahmen
Sprung – negativer (konvex) oder positiver (konkav) Sprung bezeichnen die Linie der Rumpfform vom Vorsteven bis zum Heck
Sprungschicht – sprunghafte Änderung von Salzgehalt, Temperatur und Dichte im Meerwasser
Stabdeck
Stabdeck – ein verwendeter Ausdruck im Yachtbau für aus Holz gefertigte Decksbeplankung
Staffkapitän – auf großen Fahrgastschiffen ein abwechselnder Kapitän, der seinen Vorgesetzten einen Teil der gesellschaftlichen Pflichten abnimmt
Stag – Tau zur Befestigung des Mastes in Längsrichtung des Schiffes
Stagreiter – mit ihnen wird beim Setzen der Segel das Vorliek des Vorsegels auf das Vorstag gehakt.
stampfen – Bewegungen des Schiffs um die Querachse
Standlinie – eine Linie oder Kurve auf der Erdoberfläche, auf der sich zufolge einer Messung der Standpunkt des Beobachters befinden muss
Stapellauf
Starcut – ein Spinnaker mit sternförmigem Schnitt der Segelbahnen
Stauerviz – Vormann der Schauerleute
stehender Wind – gleichmäßiger Wind
stehendes Gut – der Teil des Tauwerk der Takelage eines Segelschiffes oder -bootes, das bei Manövern nicht bewegt wird
steif – ein Schiff ist steif, wenn es im Seegang auf Grund seiner zu niedrigen Schwerpunktlage nur wenig rollt (krängt) und diese Bewegungen nicht weich, sondern hart ablaufen. Hohe Beanspruchung für die Konstruktion. Gegenteil: rank
Steigblock – erhöhter Kommandostand auf dem Achterdeck alter Segelschiffe
Steiger – Anlegeponton auf dem Rhein
Stellage – „Brett“, das an Seilen an die Außenwand des Schiffes gehängt wird, um Arbeiten zu verrichten (anstatt eines Gerüstes)
Stelling – ein Laufsteg zwischen Schiff und Pier oder von Schiff zu Schiff
Stenge – Teil der Takelage oberhalb der Saling
Steuerbord – StB; engl. Starbord; S, rechte Seite des Schiffes, in Fahrtrichtung blickend
Steuerlicht – am Schlepper als Steuerhilfe für das geschleppte Schiff
Steuerstock – eine Glimmlampe vorne am Bug, als Führung und Steuerhilfe für den Rudergänger
Steward – der Kellner, Pantrymann, Aufwärter an Bord eines Schiffes
Stopfbuchsenschott – hinteres Kollisionsschott
Store – Vorratskammer/-raum
Strandgut – an den Strand geschwemmte Schiffsladung
Strich – der 32. Teil eines Kompasskreises = 11,25°
Stromstrich – der Teil eines Flusses oder der See, in dem die Strömung seine größte Geschwindigkeit hat
Stromschifffahrt – Schifffahrt unter Ausnutzung der Meeresströmungen
Stromsegeln – Segeln auf Flüssen unter Ausnutzung der Tideströmungen im Unterlauf der Flüsse bis zum Wehr, sowie im Oberlauf der Flüsse unter Ausnutzung der Buhnenströmungen
Stropp – Schlaufe in einem Tau; Kette, Kabel
Stubbenkammer – in einer Höhle der Stubbenkammer auf der Insel Rügen soll Klaus Störtebeker unermessliche Schätze zusammengetragen haben
Stummelmast – kurzer Mast ohne Stenge
Sucher – 1. Echolot; 2. Tiefenmesser; 3. Entfernungsmesser; 4. Sterntafel zum Auffinden der Sterne
stützenKommando, das Schiff auf einen geraden Kurs legen
stütz Ruder!Kommando um dem Drehen des Schiffes bei einem Drehmanöver entgegenzuwirken
Südstein – 2634 v. Chr. in China, unbelegter Überlieferung nach soll der mythische Chinesische Kaiser Huáng Dì den ersten Kompass verwendet haben, ein Stück Magneteisenstein, der auf einem Bambusbrettchen in einer Wasserschale geschwommen ist und sich dadurch in die Nord-Südrichtung eingependelt hat. In Europa ist diese Erkenntnis seit der griechischen Antike bekannt.
Suezscheinwerfer – für Schiffe auf dem Sueskanal vorgeschriebene Suchscheinwerfer-Bauweise (Suez Canal searchlight)
Sund – eine Durchfahrt zwischen dem Festland und einer Insel, z. B. Fehmarnsund
Süll (Süllrand) – Erhöhte Abgrenzung zwischen Luke und Deck
Süßwassermatrose – Spottname für den Binnenschiffer von Seiten der Seeschiffer
Sweater – 1. Wolljacke; 2. Leuteschinder


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T

Signalflagge – T
Winkeralphabet – T

Schlüsselwort: Tango [ˈtæŋgoʊ]

Tablettjockey – Spottname für den Steward
Taifun – tropischer Wirbelsturm in Südostasien
Takelage – Gesamtheit der Mast(en), Segel, Tauwerk sowie stehendem und laufendem Gut eines Segelschiffes
Takelpäckchen – besonders kräftiger Arbeitsanzug
Takelung(sart) – Unterscheidung der Segelschiffstypen nach ihrer Bestückung mit Segeln und Masten
Takelure – historisches, handbetriebenes akustisches Signalgerät
Takler – Handwerker, der aus Blöcken und Tauwerk die Takelage fertigt
Takling – Umwickeln/Umwicklung des Endes einer Leine mit Takelgarn, um ein Aufdrehen der Fasern, Litzen und Kardeele zu verhindern
talwärts laufen – einen Fluss hinuntertreiben, fahren oder geschleppt werden
Tallymann – Ladungskontrolleur
Tallystäbchen – die Chinesen geben für jedes Stück gelöschte Ladung ein Bambusstäbchen
Talje – Flaschenzug
Tampen – Ende eines Taus, seemännische Umgangssprache für Leine bzw. ein ca 80 cm langes Stück Tauwerk, mit dem der Bootsmann die Männer zur Arbeit "anhielt".
Tang – große Meeresalge, Braunalge
Tangodiesel – Kofferradio
Tarpaulin – englische Bezeichnung für Persenning
Taucher – 1. umgangssprachlich U-Boot; 2. Mann mit Tauchgerät; 3. Taschendieb
Tauchretter – Rettungsatmer im U-Boot
Tauchtank – Tauchzelle im U-Boot
Tausendbein – häufig aus Tauresten geflochtene, bürstenartige Knüpfarbeit an Stagen und Wanten zum Schutz der Segel und Taue
Tauwerk – für alle geflochtenen und geschlagenen Seile
Tay-Anker – Suchanker
Tender – Hilfs-, Verkehrs- und Versorgungsfahrzeug für ein Schiff oder einen Schiffsverband
Teufelsklaue – ein Doppelhaken
Tide(niederdeutsch tiet = Zeit) versteht man den durch die Gravitation des Mondes und der Sonne verursachten Zyklus von Ebbe und Flut auf den großen Gewässern der Erde
Tidegänger – ein in der See aufrecht schwimmendes, gefährliches Holzstück
Tiefe sechs – einen Gegenstand über Bord werfen
Tiner – Kasten oder reusenartige, beköderte Hummerfalle, wird an der Leine auf den Grund gelassen
Tingeltangel – Vergnügungsgelegenheiten aller Art bei Landgang
Tip – Trinkgeld
Tischtuch – eine Wolke über dem Tafelberg (Kapstadt)
Tochterkompass – Der Kreiselkompass (Mutterkompass) ist möglichst geschützt unter Deck aufgestellt und überträgt seine Anzeige elektrisch auf beliebig viele Tochterkompasse (Steuer- oder Peilkompass) an verschiedenen Stellen im Schiff
Tom Cox’s traverse – die unnützen Gänge eines Matrosen, um sich von der Arbeit zu drücken
Tonnage – von Tonne entstand zu einer Zeit, als Schiffe nach der Anzahl der „Tonnen“, der Fässer, die sie transportieren konnten, vermessen wurden. Verschiedene Hafenstädte benutzten dabei unterschiedliche Maße, sodass die Angabe des Referenzmaßes, z. B. der von Lübeck definierten „Lübschen Tonne“, notwendig war. Parallel wurden auch Tragfähigkeitsangaben in „Lasten“ verwendet
Tonne – schwimmendes, an bestimmter Position fest verankertes Seezeichen, von Laien oft fälschlich als Boje bezeichnet (eine Boje ist ein im Grund verankerter Schwimmkörper zum Festmachen von Schiffen oder Booten)
Toonbank – Hamburger Bezeichnung für Theke, Schanktisch, auch als Verkaufstresen
Topp – oberstes Ende (z. B. eines Mastes)
Topplicht (auch: Topplaterne) – ein Positionslicht im Masttopp
Toppnant – Tau oder Draht, der vom Masttopp zur Nock einer Rah oder eines Baumes läuft (auch Dirk), beim Spinnaker der Aufholer des Spinnakerbaumes
Toppsegel – bei Rahseglern das jeweils oberste Segel am Mast
Toppsgast – erfahrener Matrose, dessen Arbeitsplatz in der Takelage ist
Topp und Takel – meist als Ausdruck „vor Topp und Takel lenzen“ gebraucht: Ohne Segel vor dem Sturm dahintreiben
Torfeuer – paarweise angeordnete gleiche Leuchtfeuer zu beiden Seiten eines Fahrwassers
Törn – eine Runde, Windung, Drehung; auch Segeltour (Segeltörn)
totsegeln – wenn zwei Schiffe zusammen dicht am Wind segeln und eines läuft dem anderen voraus, so hat es das langsamere „totgesegelt“
Tragflächenboot – Fahrzeug, das sich bei der Fahrt aus dem Wasser heraushebt
Trampschiff – siehe Trampschifffahrt
Trampsen – (trampeln, mit kräftigem Auftreten) für den Wachhabenden Offizier vom Dienst (OvD) ein Zeichen, dass seine Posten des Nachts nicht eingeschlafen sind
Trapez – Konstruktion, die auf kleineren Booten einem Segler dazu dient, sein Gewicht über den Bootsrand hinaus zu verlagern, um das Boot besser auszubalancieren
Trapezhose – hosenähnliche Ausrüstung aus widerstandsfähigem Material, das für ein Trapez benötigt wird: grob ähnlich einem Paar Shorts, das über der übrigen Kleidung getragen wird und vorn mittels einer Öse die Befestigung am Trapezdraht erlaubt
Traveller – einen Laufschlitten eines Segelbootes, mit dem der Festmachpunkt der Großschot verstellt werden kann
Trawl – das Grundschleppnetz
Treideln
Treideln – das Schleppen eines Schiffes vom Ufer aus, nur möglich an Kanälen und Flussläufen
trimmen – Optimieren der Verteilung der Ladung/des Ballasts oder der Segelstellung; allgemein für: in Ordnung bringen
Trinityhaus – englische Körperschaft zur Unterhaltung und Bemannung von Leuchttürmen, Feuerschiffen usw.
Trippleine – Leine zum Überwachen der Ankerposition und ggf. zum Loslösen des Ankers. Sie ist an einem Ende mit einer Boje an der Wasseroberfläche und mit dem anderen Ende am unteren Ende des Ankerschaftes befestigt
Trosse – schweres Tauwerk zum Festmachen oder Schleppen
Troyer – gestrickte Wolljacke, Sweater oder Unterhemd aus Wolle
Trunkdeck – erhöhtes Deck über den Ladetanks eines Binnentankers. Auf ihm sind die Rohrleitungen, Tankdome und Schieber angebracht
Tsunami – (jap. 津波, Hafenwelle; aus 津 tsu, Hafen, und 波 nami, Welle) ist eine sich schnell fortbewegende Meereswoge, die überwiegend durch Erdbeben auf dem Meeresgrund (oft auch als „Seebeben“ bezeichnet) ausgelöst wird
Turm – Aufbau bei einem U-Boot, der häufig auch die Kommandozentrale mit einschließt
tutta forza – ital. Volle Kraft voraus, im Sprachgebrauch: „Nun aber tutta forza“
Twist – Putzwolle


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U

Signalflagge – U
Winkeralphabet – U
Unterwasserschiff bei einer älteren Segelyacht

Schlüsselwort: Uniform [ˈjuːnɪfɔːɹm]

über Stag gehen – das Wenden eines Segelschiffes (gegen den Wind)
überlegen – das Legen des Ruders von der einen Seite auf die andere Seite
überstaut – die Ladung, die zuerst von Bord soll, ist durch eine andere überdeckt
Übertage – Bezeichnung für Heringe, die 24 Stunden nach dem Fang im Fischladeraum bleiben; sie haben nur den halben Wert
übertakelt – zu lange Masten und zu hohe Segel
Überwasserschiff – der Teil des Schiffsrumpfes, der oberhalb der Konstruktionswasserlinie liegt
UHLUltra Heavy Lift Hebesystem in der Werftindustrie für schwere und überschwere Lasten z.B. Schiffssektionen
Umiak – Transportboot der Eskimos, oft von Frauen gefahren
Unfallboot – das an Bord von Fahrgastschiffen ausgeschwungen gefahren werden muss
Ungf. – ungefähr, auf Seekarten
unklar – alles, was nicht einsatzfähig, nicht in Ordnung und nicht gebrauchsfertig ist
Uniform – lat. unus forma – einheitliche Gestalt, einheitliche Dienstkleidung
Unterfeuer – bei Richtfeuern das untere, näher zum Fahrwasser stehende Feuer, das zusammen mit dem Oberfeuer in eine senkrechte Peilung gebracht, eine Fahrrinne markiert.
Unterholung – wenn ein vor Anker liegendes Schiff durch eine Unterwasserströmung schräg zur Kettenrichtung gelegt wird
Unterscheidungssignal – (engl. callsign) besteht aus einer Folge von Buchstaben und Zahlen. Diese sind meist schneller und eindeutiger im Funkverkehr zu übertragen als lange Schiffsnamen
Unterwasserschiff – der Teil des Schiffsrumpfes, der unterhalb der Konstruktionswasserlinie liegt
„Ursula“ – englische Schlechtwetterkleidung
UT – universal time: Universalzeit, Weltzeit (mittlere, bürgerliche Greenwich-Zeit = Greenwich Mean Time)


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V

Signalflagge – V
Winkeralphabet – V

Schlüsselwort: Victor [ˈvɪktə˞]

Valeman – Matrose, der beim Heringsschlachten mit einem Schöpfnetz aus der Heringskrippe herausschöpft und verteilt und damit das Arbeitstempo angibt
Vamarie-Takelung – Spreizgaffeltakelung
vanish – (1) Slang für einen, der Verschwinden soll, (2) math. verschwinden, Null werden
VCM-TankerVinylchlorid-monomer-Tanker
Verblocken – Verkeilen von Ladung
Verbrüderungsschäkel – ein Schäkel in U-Form mit ovalem Bolzen, der Ankerkette und Anker verbindet
Verdrängung – die von Massen verdrängte Flüssigkeit; siehe Archimedisches Prinzip bzw. Verdrängung
Verdrängungstonnage – Deplacement, Deplacementtonnage, ist eine Fehlbezeichnung und wird für Kriegsschiffe gebraucht, die nicht vermessen sind, sondern bei denen die Hafen-, Kanal-, und ähnliche Gebühren nach der Verdrängung berechnet werden
verfangen – bedeutet so viel wie jmdn. ablösen
verholen, Verholung – ein Schiff auf einen anderen Liegeplatz oder Ankerplatz fahren
verkatten – das Ausbringen von zwei Ankern hintereinander
Verklicker – ein kleines Band oder Fähnchen, das üblicherweise gut sichtbar am stehenden Gut eines Segelbootes befestigt wird, um die Windrichtung anzuzeigen (umgangssprachlich: jemandem etwas „verklickern“ = jemanden ins Bild setzen)
verrollen – verprügeln
Verschanzung – der feste Teil der Reling
vertäuen – das Festmachen eines Schiffes durch Leinen an Land, an Poller usw.
verwarpen – das Ziehen eines Bootes an einen anderen Ort mittels der Ankerleine oder eines Taues (siehe „verholen“)
Very-Signalsystem – nach dem Morsecode-Prinzip mit roten und grünen Leuchtkugeln: rot=Punkt, grün=Strich; nicht mehr in Gebrauch
VDRVerband Deutscher Reeder
VLOOC – Very Large Ore Oil Carrier; sehr großer Erz-Ölfahrer, -frachter, kombiniertes Frachtschiff mit einer Schwerguttragfähigkeit von 150000 Tonnen bis 300000 Tonnen und darüber
Vogelnavigation – Irgendwann kamen Seeleute das erste Mal auf den Gedanken, Vögel mit an Bord zu nehmen, die sich beim Auffliegen in Richtung Land bewegen. Eines der bekanntesten Beispiele, Noahs Prüfung auf Sinken der Sintflut
Volksoffizier – Schiffsoffizier, der aus dem Mannschaftsstand hervorgegangen ist
voll und bei – Kurs am Wind, bei dem das Verhältnis aus gelaufener Höhe und Geschwindigkeit optimal ist, d. h. am meisten Weg nach Luv gemacht wird
voll halten – das Schiff so steuern, dass die Segel gut voll stehen
vor ihrem Herrn herlaufende Hunde – vor einem Orkan herlaufende Dünung
Vollfroster – Heckfänger
Vorleine (Bugleine) – Ein Schiff benötigt pro Seite vier Festmacherleinen, zwei seitlich vorne und zwei seitlich am Heck. Liegt das Schiff längs des Kais, so zeigt die betreffende seitliche Vorleine vom Bug aus schräg nach vorn zum Kai
Vorspring – Diejenige der beiden vorderen Festmacherleinen, die vom Bug aus schräg nach hinten zum Kai zeigt
Vorliek – die Vorderkante eines Segels, das kein Rahsegel ist
Vorreiber – Riegel
Votivschiff – Schiffsmodelle in Kirchen, als Weihgabe oder Geschenk
Voyage Data Recorder sammelt Daten anhand von Sensoren an Bord von Schiffen


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W

Signalflagge – W
Winkeralphabet – W
Wahrschau

Schlüsselwort: Whiskey [ˈwɪski]

Waage – eine Dreiecksplatte am Yachtvorstevenkopf für Fockfall, Vorstag und Vorliek
Wabos – Abk. für Wasserbomben
Wahrschau – Ortsfeste Warneinrichtung, z. B. eine Boje an einem Wrack, besonders bei der Binnenschifffahrt
Wahrschau!Warnruf: „Achtung!“, „Vorsicht!“
wahrschauen – warnen, instruieren, benachrichtigen
Wake – eine offene, nicht zugefrorene Stelle in der Eisdecke; allgemein auch das von Wirbeln durchsetzte Kielwasser eines Schiffes
wake-homerTorpedo, der das Ziel durch Verfolgung des Kielwassers findet
Walkee – Pidgin-Englisch für Dampfer, Schraubendampfer
Walking – die eigenartige Erschütterung bei Grundberührung
Walloper – amer. Slang: Gelegenheitsarbeiter in Docks auf Werften, Hafenbummler
Wallschiene – Scheuerleiste, die kräftige Ausführung
Walrückendeck – Runddeck
Wanderratte, auch Kairatte – Hafendieb
Wanten – Taue zur seitlichen Abstützung der Masten
War nose – Gefechtskopf eines Torpedos
Warp – siehe Warpanker
Warpanker – Wurfanker, Stromanker, Schleppanker
Warrlümmel – Holzknüppel zum Durchrühren von Hering und Salz
Waschbord – zwischen den Bodenwrangen
Waschwasser – Seeschlagwasser
Wasserbombe – Sprengladung mit einstellbarem Druckzünder, die in der voreingestellten Wassertiefe explodiert
Wasserbomben-Racks – Halterung für das seefeste Lagern von Wasserbomben
Wasserhol – Slang-Ausdruck, wenn beim Netzfischen keine Fische im Netz sind
Wasserkabriolett – Motorboot mit Klappverdeck
Wasserlimousine – Motorboot mit geschlossenem Dach
Wasserlinie – ist die Linie, die sich aus dem Schnitt der Wasseroberfläche mit der Bordwand eines schwimmenden Schiffes ergibt
Wasserstraße
Wasserstraße Seeweg, Fahrrinne durch Eis etc.
Waterbailiff – engl. hist.: Hafenzollbeamter
Watt – das flache Vorland vor den Deichen an der Nordseeküste, das bei Flut überspült wird und bei Ebbe trocken fällt
Webeleinen – kurze, quer verlaufende, mit den Wanten verknotete Taustücke, dienen als Leiter zum Aufentern
Webeleinenstek (Mastwurf) einfach zu bindender Seemannsknoten zum Anstecken einer Leine an eine dickere Leine, ein Rohr o. Ä.
Wechselfeuer – ein Festfeuer, das abwechselnd Lichtzeichen von verschiedener Farbe zeigt
Wegerung – die innere Verkleidung des Schiffes, dient Hauptsächlich der Isolierung
Weiberknoten – der falsche Kreuz- oder Reffknoten, auch Hausfrauenknoten; er ist die Visitenkarte des unbefahrenen Mannes
Weiße Bö – gefährlicher unerwarteter orkanartiger Fallwind, einhergehend mit Sturzregen, Nebel oder Schnee sowie weißen Schaumkronen, der sich nicht durch Wolken ankündigt.
Weiße Wand – Riesenwelle mit Schaumkrone
Wellenanlage - Antriebsart eines Schiffes aus Schiffsmotor, Antriebswelle und Propeller
Wellenberuhigungsöl – wurde in der Schifffahrt eingesetzt, um den Wellengang auf hoher See zu verringern z. B. in der Seenotrettung
Wellenbinder – siehe Verdränger und Gleiter
Wellengenerator – Ein an der Propellerwelle angebrachter Stromgenerator auf Segelyachten, der dazu dient die Energie des durch die Strömung während der Fahrt unter Segeln mitdrehenden Propellers in elektrische Energie umzusetzen. Bei See- und Binnenschiffen sehr oft eingebaut, damit der Hilfsdiesel während der Fahrt nicht betrieben werden muss.
Wellentunnel – Gang zwischen Antriebsmaschine und Propeller
Wendeanzeiger − nautisches Gerät, das die Drehrichtung und gegebenenfalls auch die Drehgeschwindigkeit des Schiffes nach Betätigung der Ruderanlage anzeigt.
wenden – Fahrtrichtung gegen den Wind ändern (mit Segelumschlag)
Wetterprophet – Spottname für den Meteorologen, Rheumakranker Seemann
Wettpullen – Bootrennen
Wieling – ein umlaufendes Stück Tau oder Gewebe als Scheuerleiste oder Fender (speziell Tauwieling)
Willy-Willy kleiner, heftiger Zyklon an der Westküste Australiens
Winddreieck ist eine navigatorische Rechnung in der Luft- und Schifffahrt bezüglich der Kräfte von Winden mit Hilfe des Sinussatzes
Windjammer – Großsegler
Winkeralphabet – (Semaphore) dient zur optischen Nachrichtenübermittlung zwischen Schiffen
Winsch – nur in eine Richtung drehbare Trommel, um die eine Leine gelegt werden kann. Im Innern der Trommel ist ein Getriebe, mit dem die Trommel gedreht werden kann. Der Antrieb erfolgt durch einen Motor oder eine auf der Oberseite der Trommel eingesetzte Handkurbel.
Wippsteert niederdeutsch für Bachstelze, ständig unruhiger Seemann
Witwenmänner – nur dem Namen nach an Bord geführte Seeleute, deren Heuer für Seemannswitwen bestimmt war
Wo aus! – Frage an den Ausguck, in welcher Richtung ein Segel, Feuer oder Objekt ist
wriggen – ein Boot mit nur einem Riemen über das Heck vorwärts bringen
Wuling oder Wuhling – Ausdruck für Gedränge, Durcheinander (schlecht aufgeschossenes Tauwerk); Wuhlingtaue dienten früher als Tauumwicklungen des Mastes zu dessen Stabilisierung


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X

Signalflagge – X
Winkeralphabet – X

Schlüsselwort: X-ray [ˈɛksreɪ]

X-band – (Funk) Frequenzband von 5200 bis 11000 MHz
X-craft – Kleinst-U-Boot
X-Mast – überkreuz gestellte Masten an dem das Segel gefahren wird
X-turret – zweiter (überhöhter) Geschützturm von achtern
Xebec – Schebeke, kleiner Dreimaster mit zwei Lateinsegel und einen Besan
Xmitter – (Funk) Sender
XY-Recorder – Koordinatenschreiber
XY-Steuerung – Steuerung mittels Rollkugel oder Steuerknüppel
Xylamon – Imprägnierungsmittel für Holz gegen Fäulnis und Wurmfraß
XylolithSteinholz, oft verwendet für Abdichtung, z. B. Stopfbuchse, Welle


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Y

Signalflagge – Y
Winkeralphabet – Y
Segelyacht

Schlüsselwort: Yankee [ˈjæŋki]

Yacht – oder Jacht, (aus gleichbed. niederl. jacht, dies verkürzt aus mniederl. jageschip „schnelles Schiff“) ist ein Wasserfahrzeug für Freizeitzwecke mit einer Kajüte. Es gibt sowohl Motoryachten als auch Segelyachten.
Yachtdesign – Yachtentwurf, Yachtzeichnung
Yachthafen – ist ein Hafen, dessen Anlegestellen, Liegeplätze und Einrichtungen auf die Bedürfnisse der Freizeitschifffahrt (Segelyachten und Motoryachten) ausgerichtet sind.
Yachtie – slang. abfälliger Ausdruck für einen überheblichen oder unerfahrenen Yachteigner
Yankee– Klüvertoppsegel
Yard-arm blinker – Signallampe auf der Rahnock
Yard tackle – Ladetalje des über Bord stehenden Ladebaumes bei Arbeiten mit gekoppelten Bäumen
Yardstick – (aus dem engl. abgeleitet von Elle) ist ein auf den Engländer Zillwood Milledge zurückgehendes Berechnungssystem für Segelregatten, das es erlaubt, Jollen oder Yachten unterschiedlicher Bauform in einer Regatta gegeneinander antreten zu lassen
Yarn – Takelgarn, Seemannsgarn
Yawljigger – Treiber, Toppsegel
Yellowmetall – eine messingartige Kupferlegierung, wird im Yachtbau vielfach für Bolzen, Nägel usw. verwendet
Yeoman – Bootsruderer der engl. königlichen Staatsbarke auf der Themse
Yhle – abgelaichter Hering
„Yo-heave-ho!“, „Yo-ho!“ – Hauruck
York-Antwerpen-Regeln – Regeln für die Schadensverteilung
Youngster – Seekadett, frisch von der Militärakademie an Bord


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Z

Signalflagge – Z
Winkeralphabet – Z

Schlüsselwort: Zulu [ˈzuːluː]

Zampelbüdel – ein aus Segelleinen hergestellter Sack, in dem der Stauer so Manches aus dem Freihafen herausschmuggelt
Zeckenpisse – von der Decke des Schiffs herabtropfendes Kondenswasser
Zeese – Bezeichnung für ein Schleppnetz in der Ostsee
Zeising (v. niederd. seisen ‚zwei Taue miteinander verbinden‘) – eine kurze Leine, die zum Beschlagen der Segel verwendet wird
Zeitball – Metallkugel, meist auf einem hohen Turm angebracht und um 12:00 Uhr ausgelöst, die den Schiffen das genaue Einstellen der Chronometer auf Sicht erlaubte. Für den Hamburger Hafen war der Zeitball auf der Kehrwiederspitze am Kehrwieder-Steg weithin sichtbar angebracht.
Zentrierkette – werden beim Eindocken von Schiffen gebraucht
Zenith – Punkt senkrecht über dem Beobachter, Scheitelpunkt des Himmels. Ihm entgegengesetzt liegt der Fußpunkt oder Nadir
Zeug – (1) Ausdruck für die Kleidung der Seeleute, (2) Ausdruck für Takelage
Zeugwäsche machen – Bevor auf Handelsschiffen in den 1970er Jahren zunehmend Waschmaschinen an Bord kamen, haben die Seeleute ihr Arbeitszeug mit grüner Seife und Wurzelbürste oder Schrubber auf dem Boden ausgeschrubbt. Auf Dampfschiffen wurden die eingeweichten Sachen vorher mit dem Steamrohr gekocht.
Zielfahrt – direkte Ansteuerung von Feuerschiffen, Funkstellen oder Schiffen in Seenot
Zillenschlachter – der Abwracker in der Binnenschifffahrt
Zollmops – Spottname für einen Zollbeamten
Zollstander – Dritter Hilfsstander, dreieckige Flagge, die von oben nach unten weiß-schwarz-weiß gestreift ist. Bedeutung: Ich habe Zollwaren an Bord.
Zossen – altes Schiff, an Land: ein Pferd
Zugleich!Kommando (zuuu-gleích, wie Haurúck betont), wenn alle Mann gleichzeitig an einem Ende ziehen sollen
Zurrbrook – dient zum Festhalten eines am Davit (Kran an der Reling von größeren Schiffen) hängenden Bootes
zurren – festbinden
Zurring – Zur Verschnürung, beim Zurren, verwendetes spezielles Tau
zutörnen – (1) Überstunden machen. (2) der Ruf des Bootsmanns Tööörn tou ruft die Decksgang morgens oder nach Arbeitspausen zur Arbeit.
Zwischenspanten – Bauteile, die zwecks einer örtlichen Verstärkung zwischen den regulären Spanten eingebaut werden
Zwölfhauer – Ein Ruderboot, bei dem zwölf Mann am Bord an den Riemen sitzen
Die erste Hälfte der Liste findet sich unter
Liste seemännischer Fachwörter (A bis M).

Weblinks


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  • Seelenverkäufer — Seelenverkäufer, 1) (Zettelverkäufer), in Holland Personen, welche Matrosen od. Soldaten zum Dienst für die Colonien anzuwerben suchten, dieselben bis zur Abfahrt der Schiffe unterhielten u. sich dann von dem Solde derselben bezahlt machten. Sie… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Seelenverkäufer — (Zettelverkäufer), in Holland Personen, die Matrosen oder Soldaten zum Dienst für die Kolonien anwarben, sie bis zur Abfahrt der Schiffe unterhielten und sich als Zwischenhändler auf Kosten der Geworbenen gewissenlos bereicherten. Ihre Sicherheit …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Seelenverkäufer — hießen früher in Holland Leute, welche junge Leute für den Dienst der holländ. ostind. Compagnie anwarben u. dabei alle schlechten Mittel spielen ließen, auch Gewalt anwandten. Für jedes Individuum erhielten sie einen auf 150 fl. lautenden… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Seelenverkäufer — Seelenverkäufer,der:⇨Schiff …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Seelenverkäufer — See|len|ver|käu|fer 〈m. 3; fig.; umg.〉 1. 〈veraltet〉 Anwerber von Soldaten, bes. Matrosen, für den Dienst in den Kolonien 2. jmd., der Menschen für Geld an andere ausliefert 3. 〈fig.〉 altes, nicht mehr verkehrssicheres Schiff * * *… …   Universal-Lexikon

  • Seelenverkäufer — * Es ist ein Seelenverkäufer. Man versteht bei uns Leute darunter, die auf irgendeine verhüllte Art Menschenhandel treiben, z.B. für nichtvaterländische Heere Krieger anwerben, gegen Bezahlung zur Auswanderung nach Gegenden und in Länder… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Seelenverkäufer, der — Der Seelenverkäufer, des s, plur. ut nom. sing. von Seele, Person, Mensch, ein Nahme, welchen man in Holland denenjenigen Leuten gibt, welche Matrosen für die Schiffe in voraus annehmen, sie bis zur Abfahrt unterhalten, und sie bey der Abfahrt… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Seelenverkaufer — (seem.) nicht mehr voll seetuchtiges Schiff, das abwrackreif ist; illegaler Heuerbaas …   Maritimes Wörterbuch

  • Seelenverkäufer — Seelenverkäuferm 1.Sklavenhändler;Matrosenwerber;Auswanderungsagent.GehtwahrscheinlichaufeinndlMusterzurück.Seitdemausgehenden17.Jh. 2.Reeder,derseinePassagierenichtvorschriftsmäßigbefördert.Seitdem19.Jh.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • Seelenverkäufer — See|len|ver|käu|fer (umgangssprachlich für skrupelloser Mensch; Seemannssprache zum Abwracken reifes Schiff) …   Die deutsche Rechtschreibung

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