- Scott-Insel
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Scott-Insel Die Scott-Insel und Haggitts Pillar zwischen Eisbergen Gewässer Südlicher Ozean Geographische Lage 67° 22′ 42″ S, 179° 54′ 42″ W-67.378333333333-179.9116666666754Koordinaten: 67° 22′ 42″ S, 179° 54′ 42″ W Länge 370 m Breite 180 m Fläche 4 ha Höchste Erhebung 54 m Einwohner (unbewohnt) Karte der Insel (Norden ist unten)
rechts Haggits Pillar
Steilküsten sind rot dargestelltDie Scott-Insel (engl. Scott Island) ist eine 4 ha (0,04 km²) große Insel nördlich des Rossmeers im pazifischen Sektor des Südlichen Ozeans.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Scott-Insel (früher Markham-Insel genannt), die vulkanischen Ursprungs ist, liegt etwa 480 km nordöstlich des Kap Adare am antarktischen Victorialand und genauso weit östlich vom Kap Freeman (südöstlichster Punkt von Sturge Island in der Balleny-Inselgruppe).
Die Scott-Insel ist etwa 370 m lang and 180 m breit. Die Scott-Insel ist nur 54 m hoch und wird von einem Gletscher überzogen. Im Nordwesten und Südosten befinden sich schmale Strandabschnitte und Ankerplätze.
250 Meter westlich der Insel liegt Haggits Pillar, ein steil aus dem Meer ragender Felsen von 62 m Höhe und einem Durchmesser von 50 Metern und einer Fläche von 0,2 ha. Er ist mit der Hauptinsel durch das untermeerische Scott Reef verbunden und verfügt im Süden über einen kleinen Strandabschnitt.
Die Inseln steigen aus einer Tiefe von über 3.600 m steil an und sind Teil eines vor Jahrtausenden explodierten Vulkans. Wenige Kilometer südwestlich von Scott befindet sich ein aktiver Unterwasservulkan. Er ist vermutlich nach der Explosion der Scott-Insel entstanden. Seine bisher größte Aktivität hatte der Vulkan im Jahr 1947, als er bis ca. 100 Meter an die Wasseroberfläche heranwuchs, später aber wieder in sich zusammensank.
Fauna
An den schmalen Felsstränden finden sich Seerobben, Seeelefanten und verschieden Arten von Pinguinen. Das Leben im umliegenden Meer ist bedeutend reichhaltiger. Neben Walen leben hier verschiedene Arten von Eisfischen und vor allem der sehr nahrhafte Krill.
Flora
Die Flora auf der Scott-Insel ist sehr karg. Nur an wenigen Stellen im Fels wachsen Moose und Flechten, auch in der Nähe warmer Quellen finden sich keine anderen Klassen von Pflanzen. Bei einer russischen Expedition zur Scott-Insel wurden zwei Pilz-Arten gefunden, von denen man annimmt dass sie endemisch sind.
Klima
Von Dezember 1987 bis März 1999 gab es auf der Insel eine automatische Wetterstation.[1] Die Auswertung der Daten zeigt eine durchschnittliche Sommertemperatur von wenigen Graden unter Null und eine Wintertemperatur von bis zu -40 °C.[2]
Geschichte
Die Scott-Insel wurde 1902 von Leutnant William Colbeck mit dem Schiff Morning entdeckt, das sich auf einer Rettungsfahrt zu Robert Falcon Scotts Discovery-Expedition befand.[3] Der Name des benachbarten Haggitts Pillar kommt von einem Midship-Mann, der bei dem ersten Versuch einer Landung sein Leben verlor. Colbeck konnte sowohl im Nordwesten als auch im Südosten landen und wertvolle Bodenproben entnehmen.
Colbecks geografische Angaben zur Lage der Insel waren so ungenau, dass sie erst 28 Jahre später wieder gefunden wurde. Der US-Amerikaner Byrd konnte ebenfalls einige Boden- und Pflanzen-Proben entnehmen, und zeichnete die erste zuverlässige Karte der Insel.
1934 versuchte das Forschungsschiff von Lincoln Ellsworth, HMAS Wyatt Earp, die Insel erneut zu finden. Obwohl in unmittelbarer Nähe ozeanographische Messungen durchgeführt wurden - hierbei wurde das Scott-Riff entdeckt – konnte die Insel nicht gesichtet werden. 1943 konnte die Insel von einer australischen Expedition mehrfach umfahren werden, ein Landen gelang diesmal nicht, allerdings wurden viele wertvolle Fotos gemacht. Die erfolgreichste Expedition war eine amerikanisch-britische, die mehrere Wochen auf der Insel bleiben konnte und im Norden ein Lebensmittel-Depot und im Südosten mehrere Hütten errichtete. Neben geologischen Untersuchungen wurden auch bis heute gültige Magnetfeldmessungen durchgeführt.
Seit dem 30. Juli 1923 zählt die Scott-Insel zum neuseeländischen Antarktis-Territorium. Allerdings sind solche Ansprüche in der Antarktis gemäß Antarktisvertrag bis mindestens 2041 eingefroren.
Eine im Jahr 2006 durchgeführte Kartierungsexpedition des Rossmeeres fand die Insel 2,3 km nördlich der in früheren Karten verzeichneten Lage.[3]
Einzelnachweise
- ↑ http://uwamrc.ssec.wisc.edu/aws/scottismain.html
- ↑ http://uwamrc.ssec.wisc.edu/aws/scottismain.html
- ↑ a b The changing map of Antarctica. National Institute of Water and Atmospheric Research, Coasts & Oceans Update, No. 17, 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009.
Weblink
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