Schützenhalle Siedlinghausen

Schützenhalle Siedlinghausen
Schützenhalle Siedlinghausen

Die St. Johannes-Schützenhalle wurde 1905 in Siedlinghausen, einem Stadtteil von Winterberg erbaut und steht seit dem Jahr 1996 unter Denkmalschutz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die 1876 entstandene Schützengesellschaft wollte jährlich ein Fest für die Bürger des Ortes veranstalten, welches anfangs in Zelten stattfand. Um 1900 entschloss sie sich schließlich für den Bau einer Halle.

Mit der Planung wurde der in Assinghausen ansässige Baumeister Stute beauftragt. Die Ausführung wurde größtenteils in Eigenleistung und in Zusammenarbeit mit der ebenfalls aus Assinghausen stammenden Zimmerei erbracht. Die Finanzierung der ca. 18.000 RM, wurde durch den Verkauf von Aktien getragen, die für jedermann erwerblich waren.

Da das Gelände leicht abschüssig ist wurde das Fundament der Schützenhalle im südlichen Bereich auf Stelzen gestellt, während der nördlich liegende Teil auf, in die Erde eingelassenen, Fundamentpfeilern ruht. Der rechteckig angelegte Hauptraum wurde vor und während des 2. Weltkrieges durch eine Bretterwand geteilt. Im Süden befand sich die Theke und durch eine Mauer abgetrennt die Klosetts. Nach Beendigung des Krieges öffnete man den Raum und nahm ab etwa Anfang der 60er Jahre verschiedene Änderungen vor. So wurde das gesamte Fundament unterkellert, man verlegte dorthin die Toiletten, baute ein Treppenhaus, eine geräumige Küche, sowie verschiedene Aufenthaltsräume und einen Schießstand. Der obere Bereich wurde im östlichen Teil, um einen Anbau erweitert. Des Weiteren ersetzte man dort die Fenster und baute eine Warmluftheizung ein. Der Dielenboden ist noch original erhalten.

Architektur

Außenbau

Die gesamte Schützenhalle besteht aus Fachwerk, dessen Felder mit Ziegeln ausgemauert wurden. Die Hauptansichtsseite ist der, zur Hauptstraße gerichtete, nördliche Teil. Von außen wird der Anschein eines zweigeschossigen Baus erzeugt. Hierzu tragen vor allem die beiden, das Gebäude umlaufenden, Fensterbänder bei. Die Holzkonstruktion des Fachwerks ist noch heute außen sichtbar und gliedert die Fassade. Die, mit einem Satteldach überdachte Halle, besteht aus einem längstgerichteten Mittelteil, an den seitlich zwei Risalite anschließen. Die Risalite, sowie die Mittelachse des Baus werden besonders betont, da sich darüber jeweils Giebel befinden; hierbei übertreffen die Äußeren den mittleren Giebel in der Höhe. Die mittlere Achse wird des Weiteren durch die mittig angeordnete, zweiflüglige Tür hervorgehoben.

Innenbau

Die Fachwerkkonstruktion ist ebenfalls von innen sichtbar. Die Raumwirkung wird insbesondere durch die freiliegenden Dachbalken dominiert. Anders als von außen suggeriert, nimmt der Saal den gesamten Innenraum ein. Die Halle bleibt hierbei auch weitgehend ungegliedert und nur ein kleiner Raumteil wird durch Pfeiler abgeteilt. Auf Höhe des oberen Fensterbandes ist über der Tür ein Balkon angebracht. Die "Große Theke" befindet sich im südlichen und die "Kleine Theke" im östlichen Teil.

Funktion

Die Hauptfunktion der Schützenhalle besteht in erster Linie darin, der Schützenbruderschaft und dem jährlichen Schützenfest eine Unterkunft zu bieten. Des Weiteren können sowohl öffentliche, wie auch private Feste veranstaltet werden.

Im Kellergeschoss ist der örtliche Schießsportverein ansässig. Ihm stehen zwei Schießstände zur Verfügung; einen für Kurzwaffen und kleinkaliberige Gewehre und einen für Luftdruckwaffen.

Zudem befindet sich hier auch der Übungsraum der Negertalmusikanten.

Literatur

  • Carl Caspari: Unser Dorf Siedlinghausen. Siedlinghausen, 2000

Weblinks

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