Schürmann (Architektenfamilie)

Schürmann (Architektenfamilie)

Der Name Schürmann ist der Familienname einer Reihe von Architekten, deren wichtigste Vertreter Clemens, Herbert und Ralph Schürmann waren beziehungsweise sind.

In besonderer Weise ist die Familie und das von ihr betriebene Architektenbüro aus Münster in Westfalen durch den Bau von Radrennbahnen für den Bahnradsport hervorgetreten. Bis heute hat das Büro seit 1926 über 125 Radrennbahnen weltweit gebaut, u. a. die Vigorelli-Bahn in Mailand, die Bahn im Berliner Velodrom und diejenige im World Cycling Centre des Weltradsportverbandes Union Cycliste Internationale (UCI) im schweizerischen Aigle. Auch die Radrennbahn für die Olympischen Spiele 2008 in Peking wurde von Schürmann geplant; letzte Bauten waren die Bahn im Velodrom von Guangzhou in China für die Asienspiele 2010 sowie die Piste im Sir Chris Hoy Velodrome in Glasgow für die Commonwealth Games 2014.

Der Gründer des Architektenbüros, Clemens Schürmann, war vor seiner Zeit als Architekt aktiver Radrennfahrer (Sprinter) und zählte zu seiner Zeit zur Spitzenklasse, so dass er genau wusste „Was er für Wen und zu Welchem Zweck“ baute, und „man kann fast behaupten, daß es kaum noch bemerkenswerte Bahnen in der Welt gibt, die nicht den ‚Schürmann-Stempel‘ tragen [und] ‚Tempel‘ geworden sind, denen man heute allseitige Bewunderung zukommen läßt“.[1]

Die drei wichtigsten Mitglieder der Familie sind:

  • Clemens Schürmann (1888−1957)
  • Herbert Schürmann (1925−1994)
  • Ralph Schürmann (* 1953)

Der erfolgreiche Dortmunder Radrennfahrer Walter Schürmann (Deutscher Amateur-Straßenmeister 1949) ist nicht mit der Familie Schürmann aus Münster verwandt.

Schriften

  • Ralph Schürmann, Gerhard Voß: Velodromes. 1988.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Werner Scharch: Bahnradrennsport. Teningen 1977, S. 42

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