Schärpe

Schärpe
Wallenstein mit Schärpe

Der Ausdruck Schärpe (auch Leibbinde; von französisch écharpe: Armbinde) bezeichnet ein breites zur Kleidung getragenes Band.

Im 14. und 15. Jahrhundert trug man die Schärpe meist quer um den Leib oder über die rechte Schulter zur linken Hüfte. Sie entwickelte sich später zum Abzeichen von kriegführenden Parteien. Mit der Entwicklung der Uniformierung zeichneten sie nur noch Offiziere aus. Später wurde sie jedoch nur noch bei Paraden getragen und im täglichen Dienst durch die Feldbinde ersetzt.

Die höchsten Orden werden seit etwa 1600 im Allgemeinen an einer Schärpe getragen.

Die Bauchbinde ist noch heute Bestandteil von Trachten vieler Völker und Nationalitäten, z. B. bei Armeniern, Griechen und Indern und als Element der spanischen Nationaltracht, siehe Faja.

Des Weiteren werden Schärpen bei diversen asiatischen Kampfsportarten als Alternative zum Gürtel zur Markierung des Ranges benutzt.

Weblinks

 Commons: Schärpen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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  • Schärpe — Sf erw. fach. (17. Jh.) Entlehnung. Als Scharp(e), Schärpe entlehnt aus frz. écharpe Armbinde, Schärpe . Dieses geht einerseits zurück auf afrz. escharpe Tasche, Börse (zu l. excerpere), das in dieser Bedeutung als mhd. schirpe entlehnt wurde;… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schärpe — (franz. Écharpe, v. althochd. scharpe, »Tasche«), Schulter , Leibbinde, besonders Dienstabzeichen der deutschen Offiziere, ist als solches aus mit Silber oder Gold übersponnener Seide oder Wolle (meist die Landesfarben zeigend) bandartig gewebt… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schärpe — Schärpe, 1) Binde, bes. Binde um den Leib; 2) eine um den Leib od. über die rechte Schulter nach der linken Hüfte getragene, seidene od. wollene, silber od. golddurchwirkte Binde mit großen Quasten. Meist sind an derselben die Landesfarben… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schärpe — Schärpe, Dienstabzeichen der Offiziere bei Paraden, Band aus Gold , Silber , Seidenfäden in den Landesfarben, um die Taille oder (bei Adjutanten) schräg über die rechte Schulter getragen, bei anderm Dienst durch die Feldbinde (s.d.) ersetzt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Schärpe — Schärpe, militärisches Abzeichen der Offiziere, wird in der Regel um den Leib gewunden getragen, aus Seide, in den Landesfarben, wohl auch mit Gold od. Silberfaden durchwoben; vgl. Feldbinde …   Herders Conversations-Lexikon

  • Schärpe — ↑Echarpe …   Das große Fremdwörterbuch

  • Schärpe — Schär|pe [ ʃɛrpə], die; , n: breites, schräg über Schulter und Brust oder um die Hüften getragenes Band: zur Uniform gehört eine Schärpe; der Siegerin wurde eine Schärpe umgehängt. * * * Schạ̈r|pe 〈f. 19〉 1. breites, um die Hüften od. schräg über …   Universal-Lexikon

  • Schärpe — die Schärpe, n (Oberstufe) ein breites Band, das um die Hüften oder schräg über Schulter und Brust zur Kleidung getragen wird Beispiele: Die Sieger wurden mit einem Pokal bzw. mit einer Schärpe ausgezeichnet. Im Taekwondo gibt es acht… …   Extremes Deutsch

  • Schärpe — Schạ̈r·pe die; , n; ein breites Band aus Stoff, das man als Schmuck um die Hüfte oder über Schulter und Brust trägt: Sie trug eine Schärpe, auf der ,,Miss Germany stand …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Schärpe — Eine Schärpe macht keinen Soldaten. – Parömiakon, 78. »Sonst wären auch die Engel am Fronleichnamstage Soldaten.« (Judas der Erzschelm, I.) …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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