Schwarzenhammer

Schwarzenhammer
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Thierstein
Thierstein (Fichtelgebirge)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Thierstein hervorgehoben
50.10666666666712.1025600Koordinaten: 50° 6′ N, 12° 6′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Wunsiedel im Fichtelgebirge
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Thiersheim
Höhe: 600 m ü. NN
Fläche: 12,93 km²
Einwohner: 1255 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner je km²
Postleitzahl: 95199
Vorwahl: 09235
Kfz-Kennzeichen: WUN
Gemeindeschlüssel: 09 4 79 159
Adresse der Marktverwaltung: Marktplatz 1
95199 Thierstein
Webpräsenz:
Bürgermeister: Willi Heinl (CSU/FWG)
Lage des Marktes Thierstein im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
Karte

Thierstein ist ein Markt im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (Regierungsbezirk Oberfranken) und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Thiersheim. Der Ort liegt im Fichtelgebirge, nahe der Grenze zur Tschechischen Republik unmittelbar an der A 93 (Anschlussstelle 10, Höchstädt).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden von Thierstein sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend: Selb, Hohenberg an der Eger, Thiersheim, Höchstädt i.Fichtelgebirge und Marktleuthen.

Ortsteile

Die Marktgemeinde Thierstein umfasst die folgenden 15 Ortsteile

  • Birkenbühl
  • Dangesbühl
  • Hafendeck
  • Hendelhammer
  • Hohenmühle
  • Kaiserhammer
  • Neudürrlas [1]
  • Öchslersmühle
  • Pfannenstiel
  • Schlößlein
  • Schwarzenhammer
  • Schwarzteich
  • Thierstein
  • Wäschteich
  • Ziegelhütte

Geschichte

Markt Thierstein – Blick von Süden

Der Name Thierstein ist erstmals am 20. März 1340 in einer von Albrecht der Nothaft von Tirstein ausgestellten Urkunde im Kreisarchiv Eger (Cheb) nachgewiesen. Drei Jahre später, am 16. Juli 1343, belehnte Kaiser Ludwig der Bayer Albrecht Nothaft mit der von diesem „auf des Reichß Perg und Poden“ errichteten Burg Thierstein. Am Ende des 14. Jahrhunderts verkaufte die Familie Notthafft die Herrschaft Thierstein, zu der auch die Märkte Thiersheim und Marktleuthen sowie eine Reihe von Dörfern in der Umgebung gehörten, an den Markgrafen Wilhelm I. von Meißen. Von dessen Erben gelangte die Burg mit ihrem Herrschaftsgebiet 1415 an die Burggrafen von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern. Diese besetzten die Burg mit Amtleuten, zu denen unter anderen Oswalt von Truhendingen gehörte. 1603 befahl Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg die Auflassung der Burg und den Bau eines neuen Amtshauses außerhalb des Ortes Thierstein. Die Burg wurde dem Verfall preisgegeben.

Der Markt Thierstein wurde als Burgsiedlung gegründet. Ähnlich wie in Hohenberg an der Eger, wo die markgräfliche Regierung noch 1499 durch die Gewährung von allerlei Freiheiten bestrebt war, „das daselbst vor dem Sloss mehr Mannschaft gemacht würde“, werden auch die Nothafft ihre Burgsiedlung mit allerlei Rechten und Freiheiten ausgestattet haben, um Handwerker und andere Siedlungswillige anzulocken. Dass die Nothafft durchaus in der Lage waren, Privilegien für die in ihrem Besitz befindlichen Orte zu erteilen, beweist eine Urkunde vom 10. Mai 1399, in der Markgraf Wilhelm I. von Meißen den Bürgern zu Thiersheim die Freiheiten, Rechte und Gewohnheiten bestätigte, die sie „vorher von dem Ehrbaren Peter Nothaft gehabt haben“.

Für das 15. Jahrhundert ist für Thierstein eine magistratische Verfassung mit eigenem Ratssiegel nachgewiesen. 1725 wurde der Ort durch ein im Pfarrhaus ausgebrochenes Feuer weitgehend eingeäschert; 1945 wurde er durch amerikanischen Artilleriebeschuss teilweise zerstört. Die weithin sichtbare Burgruine ist ein beliebtes touristisches Ziel; vom Bergfried genießt man eine herrliche Rundumsicht über den gesamten Innenraum des Fichtelgebirges bis in das Egerland hinein.

Thierstein von der Autobahn A 93 aus

Politik

Der Marktgemeinderat hat 12 Mitglieder:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Friedhof

Auf dem Ortsfriedhof erinnert ein Sammelgrab mit Gedenkstein an 69 KZ-Opfer, die durch die NS-Gewaltherrschaft ihr Leben verloren und hier begraben wurden.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dr. Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 195

Weblinks


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