Schwarze

Schwarze

Die Bezeichnung Schwarze bezieht sich gewöhnlich auf eine Einteilung von Menschen in Rassen. Im engeren Sinn bezeichnet sie Menschen mit sehr dunkler Hautfarbe, vielfach werden jedoch - so insbesondere in den Vereinigten Staaten - Menschen mit allen möglichen Varianten der Hautpigmentierung von dunkelsten bis zu sehr hellen Hautfarben einbezogen, einschließlich Albinos. Daher ist die Bezeichnung „Schwarze“ kein Indikator der Hautfarbe, sondern der rassentheoretischen oder ethnischen Einteilung. Die Bezeichnung wird auch verwendet, um verschiedene Populationen aufgrund historischer und prähistorischer Herkunftsbeziehungen zusammenzufassen. Einige Definitionen des Begriffs umfassen nur Menschen mit relativ junger schwarzafrikanischer Abstammung (siehe Afrikanische Diaspora), die zumeist auch den typisch schwarzafrikanischen Haarwuchs aufweisen. Andere Definitionen beziehen weitere Populationen ein, für die eine dunkle Hautfarbe charakteristisch ist, darunter indigene Bewohner Ozeaniens und Südostasiens wie etwa die Austronesier, die Papua, die Ureinwohner der Andamanen, die Semang auf der Malaiischen Halbinsel und die Aeta auf der philippinischen Insel Luzon.

Inhaltsverzeichnis

Physiologische Merkmale

Dunkle Haut

Karte der Verteilung der Hautfarben (bei indigenen Bevölkerungen) in der Welt vor 1940 basierend auf Von Luschans Farbscala.
Karte von „Schwarzafrika“ südlich der Sahara (grün) und Nordafrika (grau).

weitere Informationen: Hautfarbe, Hauttyp

Die Entwicklung dunkler Haut ist untrennbar mit dem Verlust der Körperbehaarung beim Menschen verbunden. Vor 1,2 Millionen Jahren besaßen die Vorfahren aller zurzeit lebenden Menschen das gleiche Rezeptor-Protein wie Schwarzafrikaner heutzutage; ihre Haut war dunkel und die intensive Sonneneinstrahlung eliminierte die Nachkommenschaft mit hellerer Haut, die aus Mutationsvariationen des Rezeptor-Proteins hervorging.[1] Dies geschah wesentlich früher als die Artbildung des Homo sapiens vom Homo erectus vor ungefähr 250.000 Jahren.

Einer aktuellen Studie zufolge sind die Unterschiede der Hautfarbe innerhalb der Bevölkerungen Subsahara-Afrikas am größten. Aus insgesamt acht untersuchten Regionen (Subsahara-Afrika, Nordafrika, Europa, Westasien, Südwest-Asien, Südasien, Australasien und Amerika) wiesen Subsahara-Afrikaner die größte Vielfalt an Hautfarben innerhalb einer Region vor.[2] Der Verlust der dunklen Pigmentierung bei den hellhäutigen Europäern beruht auf der Mutation eines einzigen Nukleotids in der DNA, also auf der Veränderung nur eines von 3,1 Milliarden „Buchstaben“ der genetischen Information.[3] Diese Mutation hat eine stark verringerte Einlagerung des Farbstoffs Melanin in die Haut zur Folge. Bei den hellhäutigen Populationen Asiens ging die dunkle Pigmentierung unabhängig auf andere Weise verloren.

Hautkrebs als Folge von mutationsverursachender ultravioletter Sonnenstrahlung ist unter Menschen mit dunkler Haut weniger verbreitet als unter Menschen mit heller Haut.[4][5] Außerdem verhindert dunkle Haut die Zerstörung eines wichtigen Vitamin B, der Folsäure. Daher würde ohne die moderne Medizin und Ernährung eine Person mit dunkler Haut in den Tropen länger leben, gesünder sein und mit höherer Wahrscheinlichkeit Nachkommen haben als eine Person mit heller Haut. Das wird unterstützt durch den Befund, dass weiße Australier eine der höchsten Hautkrebsraten haben.[6]

Umgekehrt gilt, da dunkle Haut das Eindringen der Sonnenstrahlung in die Haut verhindert, dass sie die Produktion von Vitamin D hemmt. Als Menschen sich zunehmend in weniger sonnenintensiven Regionen im Norden niederließen, gewann der durch dunkle Haut bedingte Mangel an Vitamin D an Bedeutung, und daher hatten hellere Hauttypen einen Selektionsvorteil. Schwarze, die in sehr nördlichen Breiten leben, leiden gegebenenfalls an einem Mangel an Vitamin D.[7] Zusätzlich zu der geringeren UV-Strahlung führt die bei den meisten Schwarzen vorhandene Laktoseintoleranz zu wenig Milchkonsum und resultiert daher in einer geringen Vitamin D-Zufuhr durch die Nahrungsaufnahme. Um einem Mangel an Vitamin D zu begegnen, können Vitamin D-haltige Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden, wie sie beispielsweise in den nördlichen USA lebenden Afroamerikanern empfohlen werden.[8]

Haare

Die Beschaffenheit der Haare von Menschen mit Subsahara-afrikanischer Abstammung unterscheidet sich deutlich von der eurasischen Bevölkerung, wie bereits Herodot anmerkte, der die Einwohner des Antiken Libyen (die "westlichen Äthiopier") als wollig behaart beschrieb.

Solches afrikanisches Haar ist von dichterer Beschaffenheit als andere Haartypen. Daher wird es oftmals als "dick", "buschig" oder "wollig" bezeichnet. Aus mehreren Gründen, eventuell auch wegen seines relativ flachen Querschnitts (neben anderen Faktoren[9]), vermittelt dieser Haartyp ein trockenes oder mattiertes Aussehen.[10][11] Es ist außerdem sehr grob[10] und seine einzigartige Form macht es sehr anfällig für Brüche, wenn es gekämmt oder gebürstet wird.[11]

Die besonderen Eigenschaften des natürlichen afrikanischen Haares sind einzigartig unter allen Säugetieren.[12] Diese Beschaffenheit datiert wahrscheinlich vor der Entstehung dunkler Haut. Es entwickelte sich als der vormenschliche Australopithecus den meisten Teil seines Fells verlor, um Transpiration zu ermöglichen, und die dringende Notwendigkeit entstand, die unter dieser Körperbehaarung neu exponierte blasse Haut zu schützen (siehe [13] unter Betrachtung von Rogers et al., 2004 und Harding et al., 2000). Dieses Merkmal verlor seine für das Überleben am Äquator wesentliche Bedeutung mit der Evolution haarloser dunkler Haut. Aber es hat sich rudimentär bei den meisten Melanesiern, Andamanen und Sub-Sahara-Afrikanern erhalten und kommt weiterhin zum Ausdruck.

Subsahara-Afrika

Eine schwarze Frau und ihr Sohn mit Albinismus in Tansania.

Hauptartikel: Subsahara-Afrika

Subsahara-Afrika ist ein gebräuchlicher, wenn auch unpräziser Begriff der afrikanische Staaten südlich der Wüste Sahara umschließt. Er wird benutzt um diese Gebiete kulturell, ökologisch, politisch und umstrittenerweise rassentheoretisch von Nordafrika abzugrenzen, welches historisch zum Mittelmeerraum zählt. Da die einheimische Bevölkerung primär von dunkler Hautfarbe ist, wird oftmals auch die Bezeichnung Schwarzafrika verwendet.[14] Diese begriffliche Unterscheidung wird kritisiert, da das Synonym Schwarzafrika zu dem Missverständnis führen kann, dass im Norden Afrikas keine einheimische schwarze Bevölkerung leben würde. Weiterhin teilt die Sahara Länder wie Mauretanien, Mali, Niger, Tschad, und Sudan, so dass einige Landesteile in Nordafrika und andere in Subsahara-Afrika liegen.

Der afrikanische Autor Owen 'Alik Shahadah argumentiert, dass die Bezeichnung Subsahara-Afrika rassistisch konnotiert ist. Das Wort stehe rassistisch für "primitiv", einen Ort der keinen Fortschritt erlangt habe. Daher seien Aussagen wie "Es existieren keine geschriebenen Sprachen in Subsahara-Afrika", "Das antike Ägypten war keine subsahara-afrikanische Zivilisation" anzutreffen. Sub-Sahara diene als Ausschlussargument, welches so flexibel sei um sich jeder negativen Verallgemeinerung Afrikas anzupassen.[15]

Dennoch bevorzugen es manche dunkelhäutigen Afrikaner, kulturell von den im Norden des Kontinents Lebenden abgegrenzt betrachtet zu werden.[16]

Kulturelle Konzepte einer schwarzen Rasse

Südafrika

Ein Mann der Khoisan, einer ethnischen Gruppe in Südafrika.

In Südafrika würde die Bevölkerung seit der Kolonialzeit in vier Gruppen klassifiziert: Schwarze, Weiße, Asiaten (meist Inder) und Coloureds. Die Gruppe der Coloureds umfasste Menschen gemischter Bantu, Khoisan und europäischer Herkunft (einige mit kapmalaischen Vorfahren, besonders am Westkap). Die Definition von Coloured war eine Zwischenstufe der Gruppen Schwarz und Weiß in Südafrika. Während der Apartheidsperiode fand diese Klassifizierung innerhalb der Gesetzgebung des Landes eine besondere Ausprägung mit vielfältigen rechtlichen Auswirkungen im Alltag, beispielsweise in Form einer separaten Eingeborenenverwaltung.

Die Bürokratie der Apartheid entwickelte Kriterien, beispielsweise mit dem Population Registration Act von 1950, um zu bestimmen, wer zu welcher Gruppe gehörte.[17] Untere Beamte überwachten Tests zur Durchsetzung der Klassifizierungen. Wenn das physische Erscheinungsbild einer Person keinen Aufschluss darüber gab, ob sie als Coloured oder Schwarz gelten sollte, wurde der "Bleistift-Test" angewandt. Hierbei wurde ein Bleistift in das Haar der Person gesteckt um festzustellen, ob das Haar kraus genug war und der Stift stecken blieb.[18]

Besonders während der Apartheid-Ära wurden diejenigen, welche als "Coloured" eingestuft waren, ebenso wie die schwarze Bevölkerung unterdrückt und diskriminiert. Dennoch besaßen sie dagegen erweiterte Rechte und lebten insgesamt unter besseren sozio-ökonomischen Bedingungen als die "Schwarz" eingestuften.

In der Zeit nach der Apartheid definierten die von der ANC-geführten Regierung erlassenen Gesetze zur Politik der Affirmative Action dass zu "Schwarzen" auch "Afrikaner", "Coloureds" und "Asiaten" zu zählen waren. Durch die Regierungspolitik einer Affirmative Action wurden "Afrikaner" gegenüber "Coloureds" jedoch begünstigt. Einige als "schwarze Afrikaner" kategorisierte Südafrikaner vertreten offen die Ansicht, dass "Coloureds" während der Apartheid nicht so sehr gelitten hätten wie sie. Ein unter "Coloureds" populärer Spruch illustriert das folgende Dilemma:

Wir waren nicht weiß genug während der Apartheid und nicht schwarz genug für den ANC (African National Congress)

Im Jahr 2008 entschied der Pretoria High Court in Südafrika, dass chinesische Südafrikaner, welche schon während der Apartheid Einwohner waren, juristisch als Schwarze reklassifiziert werden mussten, damit sie auch Zugang zu den Vorteilen der Affirmative Action erhielten, da auch sie zuvor benachteiligt wurden. Chinesische Einwanderer die nach dem Ende der Apartheid nach Südafrika kamen profitierten hiervon nicht,[19] ebenso wie schwarze Menschen die sich später in Südafrika niederließen.

Neben dem Erscheinungsbild können "Coloureds" anhand der Sprache von "Schwarzen" unterschieden werden. Die meisten sprechen Afrikaans oder Englisch als Muttersprache, im Gegensatz zu Bantusprachen wie Zulu oder Xhosa. Sie besitzen tendenziell eher europäisch klingende Namen als Bantu Namen.[20]

Im Nahen Osten

Arabische Welt

Schwarze Afrikaner und orientale Menschen haben seit prähistorischer Zeit Kontakt zueinander.[21][22] Einige Historiker schätzen, dass bis zu 14 Millionen schwarze Sklaven im orientalischen Sklavenhandel von 600 bis 1900 n. Chr. das Rote Meer, den Indischen Ozean und die Wüste Sahara durchquerten.[23][24] Der marokkanische Sultan Mulai Ismail "der Blutdürstige" (1672–1727) stellte ein Heer von 150.000 schwarzen Sklaven auf und zwang damit das gesamte Land sich ihm zu unterwerfen.[25][26]

Sklavenmarkt des 13. Jahrhunderts im Jemen. Jemen schaffte die Sklaverei offiziell 1962 ab.[27]

Die Afroasiatischen Sprachen, zu denen Semitische Sprachen wie Arabisch und Hebräisch zählen, werden von Wissenschaftlern mit ihrem Ursprung aus Äthiopien vermutet.[28] Dies rührt daher, dass diese Region sehr unterschiedliche Sprachgruppen auf engem geografischem Gebiet aufweist. Dies wird oft als sicherer Hinweis für einen linguistisch-geografischen Herkunftsort gewertet.

In späterer Zeit, etwa 1000 n. Chr., führte die Interaktion zwischen Schwarzen und Arabern zu einem umfassenden Eingang arabischen Vokabulars in Swahili, welches daraufhin zu einer Lingua Franca für Handlungsreisende wurde. Einiges von diesem sprachlichen Austausch geschah als Resultat des Sklavenhandels; die Geschichte der Sklaverei im Islam zeigt dass die Madhhabs traditionell die Institution der Sklaverei akzeptierten.[29] Als Ergebnis hieraus weitete sich der arabische Einfluss entlang der Ostküste Afrikas und auch teilweise im Inneren des Kontinents aus (siehe Ostafrika). Timbuktu war ein Handelsplatz der Westafrika mit den Berbern, arabischen und jüdischen Händlern in der gesamten arabischen Welt verknüpfte. Aufgrund dieser Verbindungen haben viele Araber im Nahen Osten schwarze Vorfahren und viele Schwarze im Bereich der Sahara und der Ostküste Afrikas haben arabische Vorfahren.[30]

Nach Dr. Carlos Moore, Wissenschaftler an der brasilianischen Universidade do Estado da Bahia, identifizieren sich Afro-Mischlinge in der arabischen Welt auf eine Art und Weise, wie sie Lateinamerika widerspiegelt. Er argumentiert, dass sich schwarz aussehende Araber, ähnlich wie schwarz aussehende Lateinamerikaner, als weiß betrachten da sie entfernte weiße Vorfahren haben.[31]

Moore behauptet weiterhin, dass ein Film über den ägyptischen Präsidenten Anwar as-Sadat gestoppt worden sei als Sadat erfuhr, dass er von einem Afroamerikaner gespielt werden sollte. Tatsächlich wurde der Fernsehfilm "Sadat" von 1983, mit Louis Gossett, Jr. in der Hauptrolle, nicht gestoppt. Die ägyptische Regierung verhinderte jedoch die Aufführung des Films in Ägypten, unter anderem wegen der Auswahl von Gossett.[32] Diese Einwände kamen allerdings nicht von Sadat, da dieser zwei Jahre zuvor bei einem Anschlag ums Leben kam.

Sadats Mutter war eine schwarze Sudanesin und sein Vater ein Ägypter helleren Hauttyps. In Entgegnung einer Werbung für eine Führungsrolle antwortete er: "Ich bin nicht weiß, aber ich bin auch nicht wirklich schwarz. Meine Schwärze ist tendenziell rötlich"[33]

Fathia Nkrumah war eine weitere bekannte ägyptische Person mit schwarzafrikanischen Wurzeln. Sie war die Frau des ghanaischen Revolutionärs Kwame Nkrumah, deren Heirat als Hilfe für die Schaffung einer Kooperationsbasis zwischen Ägypten und anderen afrikanischen Ländern, welche um ihre die Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten rangen, gesehen. Diese Kooperation förderte die Bildung der Afrikanischen Union.[34]

Aufgrund der patriarchisch geprägten arabischen Gesellschaft hatten arabische Männer mehr Bedarf an schwarzen weiblichen Sklaven denn an schwarzen männlichen Sklaven. Mehr schwarze Frauen waren versklavt als schwarze Männer und da der Koran dahingehend interpretiert wurde, dass sexuelle Beziehungen zwischen männlichen Sklavenbesitzern und Sklavinnen außerhalb der Ehe erlaubt waren (Ma malakat aymanukum),[35][36] wurden viele Mischlingskinder geboren. Sobald eine versklavte Frau von ihrem Besitzer schwanger wurde erlangte sie als umm walad ("Mutter eines Kindes") einen privilegierten Status. Das Kind profitierte von dem Wohlstand seines Vaters und erlangte das Erbrecht.[37] Wegen der Patrilinearität waren die Kinder frei geboren und wurden manchmal sogar Herrschaftsnachfolger ihrer Väter, wie es beispielsweise bei Sultan Ahmad al-Mansur (dessen Mutter war eine Konkubine vom Volk der Fulani), welcher Marokko von 1578 bis 1608 beherrschte, der Fall war. Dennoch erstreckte sich solche Toleranz nicht auf gänzlich schwarze Personen, selbst wenn sie "frei" waren", und die Vorstellung dass schwarz sein so viel bedeutete wie Sklave sein wurde ein allgemeiner Glaube.[38] Das arabische Wort Abd (arabisch ‏عبد‎, "Sklave") ist weiterhin eine gebräuchliche Bezeichnung für Schwarze im Nahen Osten, auch wenn es oft nicht abfällig gemeint ist.[39]

Türkei

Beginnend vor mehreren Jahrhunderten wurden Schwarzafrikaner von Sklavenhändlern während des Osmanischen Reiches auf Plantagen zwischen Antalya und dem Istanbul der heutigen Türkei verbracht.[40] Einige ihrer Nachfahren leben weiterhin gemeinsam mit der übrigen Bevölkerung in diesen Gebieten, viele migrierten jedoch in größere Städte. Einige stammen von der Insel Kreta und gelangten 1923 durch den Bevölkerungsaustausch nach dem Griechisch-Türkischen Krieg auf das türkische Festland.[41]

Israel

Äthiopisch-Israelischer Soldat der Israelischen Streitkräfte.

In Israel leben etwa 150.000 Schwarze - knapp über 2% Anteil an der Gesamtbevölkerung -, wobei circa 120.000 Äthiopische Juden die größte Mehrheit stellen.[42] Die meisten von ihnen kamen während der 1980er und 1990er Jahre.[43] Mehr als 16.000 afrikanische Flüchtlinge kamen in den letzten Jahren als Asylbewerber in das Land.[44] Eine kleinere aber wichtige Gruppe sind die Schwarzen Juden von Kerala, viele von ihnen siedelten in Moschaws im Süden der Negev-Wüste.[45] Weiterhin beheimatet Israel über 5.000 Mitglieder der African Hebrew Israelite Nation of Jerusalem (eine religiöse/ethnische Gruppe) welche meist gemeinschaftlich in einem Teil der Stadt Dimona in der Negev-Wüste wohnen. Eine unbekannte Zahl von zum Judentum konvertierten Schwarzen lebt ebenfalls in Israel. Die Mehrheit von ihnen stammt ursprünglich aus dem Vereinigten Königreich, Kanada und den Vereinigten Staaten. Ebenso leben tausende Mischlinge mit nicht-schwarzen jüdischen Verwandten in Israel.

In Amerika

Ungefähr 12 Millionen Afrikaner wurden während des Atlantischen Sklavenhandels von 1492 bis 1888 nach Amerika verschifft. Heute liegt die Zahl ihrer Nachfahren bei etwa 150 Millionen,[46] wobei die Mehrheit von ihnen in den Vereinigten Staaten, der Karibik und Lateinamerika (vor allem in Brasilien) lebt. Viele haben mittlerweile eine gemischte Herkunft aufgrund afrikanischer, indianischer, europäischer und asiatischer Vorfahren. Die verschiedenen amerikanischen Regionen entwickelten komplexe gesellschaftliche Konventionen, mit denen ihre multi-ethnischen Bevölkerungen klassifiziert wurden.

Vereinigte Staaten

Hauptartikel: Afroamerikaner

In den ersten 200 Jahren bezeichneten sich Schwarze in den Vereinigten Staaten üblicherweise als Afrikaner. In Afrika identifizierten sich die Menschen primär anhand ethnischer Gruppenzugehörigkeit (eng verbunden mit ihrer Sprache) und nicht anhand der Hautfarbe. Der Einzelne wäre Aschanti, Igbo, Bakongo oder Wolof. Doch als Afrikaner nach Amerika gebracht wurden, waren sie aus Angst vor Aufständen dazu gezwungen ihre ethnischen Verbindungen aufzugeben. Daraus resultierend vermischten sich Afrikaner mit Afrikanern anderer ethnischer Gruppen. Dies ist wesentlich, da die Afrikaner aus einer weitläufigen geographischen Region kamen, die sich entlang der westafrikanischen Küste von Senegal bis Angola erstreckt. Vereinzelt kamen sie auch von der Ostküste, wie z.B. aus Mosambik. Eine neue Identität und Kultur, die Elemente aller verschiedener Ethnien und europäischer Kultur beinhaltete, war geboren. Hieraus entstanden unter anderem afroamerikanische Kirchen und ein spezielles afroamerikanisches Englisch. Diese neue Identität basierte nun auf Hautfarbe und afrikanischer Abstammung anstatt auf ethnischer Zugehörigkeit.[15]

Im März 1807 erklärte das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland den atlantischen Sklavenhandel für illegal (nur den Sklavenhandel, nicht die Sklaverei selbst). Noch im gleichen Jahr folgten die Vereinigten Staaten mit einem entsprechenden Gesetz, welches am 1. Januar 1808 in Kraft trat (dem für den Kongress der Vereinigten Staaten frühest möglichem Datum nach Artikel I, Abschnitt 9 der Verfassung der Vereinigten Staaten.)

Zu diesem Zeitpunkt war die Mehrheit der Schwarzen in den Vereinigten Staaten geboren und der Begriff "Afrikaner" wurde problematisch. Obwohl er ursprünglich ein Wort des Stolzes war, fürchteten viele Schwarze, dass sein weiterer Gebrauch ihren Kampf um volle Bürgerrechte behindern könnte. Außerdem befürchteten sie, dass er den Befürwortern einer Rücksiedlung der Schwarzen nach Afrika zusätzlichen Aufschwung geben könnte. Im Jahr 1835 riefen schwarze Wortführer die Schwarzen dazu auf, den Begriff "African" ("Afrikaner"/"afrikanisch") aus den Namen ihrer Organisationen zu streichen und ihn durch "Negro" oder "Colored American" zu ersetzen. Einige wenige Institutionen entschieden sich jedoch dafür ihren alten Namen nicht zu ändern, wie beispielsweise die African Methodist Episcopal Church. "Negro" und "Colored" behielten bis Ende der 1960er Jahre ihre Popularität.[47]

Die Bezeichnung "Black" ("Schwarze") war in kontinuierlichem, aber nicht häufigem Gebrauch, da sie eine gewisse Stigmatisierung transportierte. In seiner Rede "I Have a Dream" von 1963 verwendete Martin Luther King, Jr. das Wort "Negro" 15 Mal und "black" vier Mal. Jedes Mal als er "schwarz" benutzte stand es in parallelem Zusammenhang zu "weiß" (z.B. schwarze Menschen und weiße Menschen).[48] Mit dem Erfolg der Bürgerrechtsbewegung wurde ein neuer Begriff benötigt, um eine deutliche Trennlinie zur Vergangenheit zu schaffen und den Bezug zur legalen Diskriminierung abzulegen. An Stelle von "Negro" wurde "Black" als Synonym für Stolz, Wehrhaftigkeit und Kraft beworben. Einige dieser Wendepunkte waren der Gebrauch des Begriffs Black Power durch Stokely Carmichael und die Veröffentlichung von James Browns Song "Say It Loud – I'm Black and I'm Proud".

Jesse Jackson drang die Amerikaner 1988 zur Verwendung der Bezeichnung "African American" da sie eine historische kulturelle Basis hat. Seitdem haben die Worte "Afroamerikaner" und "Schwarze" einen im Wesentlichen gleichwertigen Status. Es herrscht allerdings weiterhin eine Kontroverse darüber, welcher Begriff angemessener ist. Autoren wie Maulana Karenga und Owen Alik Shahadah argumentieren dass Afroamerikaner passender ist, da es genau den geografischen und historischen Ursprung artikuliert.[15] Andere argumentierten, dass "Schwarze" der bessere Begriff sei, da "Afrikaner" Fremdheit suggeriere, ungeachtet der langen Geschichte von Schwarzen in den USA.[49] Dennoch glauben andere wiederum, dass der Begriff "Schwarze" ungenau sei, da Afroamerikaner eine Vielzahl unterschiedlicher Hauttöne haben. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der schwarzen Amerikaner weder "Afroamerikaner" noch "Schwarze" als Bezeichnung für sich bevorzugen,[50] obwohl sie auch zeigen, dass eine leichte Bevorzugung von "Black" im persönlichen Bereich vorherrscht, während "African American" dahingegen im öffentlichen oder formalen Gebrauch bevorzugt wird.[51] Die Angemessenheit des Begriffs "African American" ist weiterhin wegen steigender Einwanderungszahlen aus Afrika, der Karibik und Lateinamerika umstritten. Die in jüngerer Zeit eingewanderten Afrikaner sehen sich manchmal selbst, und werden so gesehen, als kulturell verschieden von den einheimischen Nachfahren der afrikanischen Sklaven.[52]

Das United States Census Bureau betrachtet in seiner Definition von Race "Schwarze" als Personen mit Wurzeln in einer der schwarzen Bevölkerungsgruppen von Afrika. Eingeschlossen sind Personen die angeben sie seien "Black", "African American", "Negro", "Kenianer", "Nigerianer" oder "Haitianer". Allerdings weist das Census Bureau darauf hin, dass diese Klassifizierungen sozio-politische Konstrukte sind und nicht als wissenschaftlich oder anthropologisch betrachtet werden sollten.[53]

Eine beachtliche Anzahl der sich als "Schwarze" identifizierenden U.S.-Bevölkerung haben indianische oder europäische Vorfahren. So haben genetische Studien gezeigt, dass Afroamerikaner durchschnittlich zu 17-18% europäischer Herkunft sind.[54]

One drop rule

Ursprünglich wurde in den Vereinigten Staaten der umgangssprachliche Ausdruck one-drop rule verwendet, um eine schwarze Person als jede Person mit bekannten afrikanischen Vorfahren zu definieren.[55] Ungeachtet des äußeren Erscheinungsbildes galten jene Personen als schwarz, denen ein afrikanischer (schwarzer) Vorfahre nachgewiesen werden konnte. Rechtlich variierte die Definition jedoch von Bundesstaat zu Bundesstaat. Thomas Jefferson besaß Sklaven, welche zugleich im rechtlichen Sinne "weiß" (weniger als 25 % schwarz) und Sklaven (Mutter war Sklavin) waren. Außerhalb der USA übernahmen einige Staaten diese Praxis, aber die Definition, wer schwarz ist und das Ausmaß bis zu welchem die one drop rule verfolgt wurde, variierten.

Die one drop rule entstand möglicherweise als Mittel zur Anhebung der Anzahl schwarzer Sklaven[56] und wurde beibehalten als Versuch die Vermischung mit den Weißen zu verhindern.[57] Ein Resultat der one drop rule war die Festigung der afroamerikanischen Gemeinschaft und die Erhaltung einer afrikanischen Identität.[55] Einige der prominentesten Bürgerrechtler hatten sowohl europäische als auch afrikanische Vorfahren und plädierten für die Gleichheit aller Menschen. Durch die Erfolge der Antidiskriminierungs- und Bürgerrechtsbewegung verlor die one drop rule seit den späten 1960er Jahren an Bedeutung.

US-Präsident Barack Obama identifiziert sich selbst gleichermaßen als schwarz und als Afroamerikaner.[58] Laut einer unter den Wählern durchgeführten Umfrage vom 1. und 2. November 2006 bezeichneten ihn 55% Weiße und 61% Hispanics als Mischling, anstatt als Schwarzer, nachdem sie darauf hingewiesen wurden, dass seine Mutter Weiße ist. Dahingegen bezeichneten 66% der schwarzen Wähler Obama als schwarz.[59] Eine weitere Umfrage des gleichen Instituts ergab, dass 42% der afroamerikanischen Wähler Tiger Woods als Schwarzen beschrieben, wohingegen dies nur 7% der weißen Wähler taten.[60]

Blackness
Barack Obama

Barack Obama, der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten, wurde während des Wahlkampfes oftmals entweder als "zu schwarz" oder als "nicht schwarz genug" kritisiert.[61][62][63]

Das Konzept der Blackness (dt. etwa Schwärze od. Schwarzsein) in den Vereinigten Staaten wird beschrieben als der Grad bis zu dem eine Person sich selbst mit dem Mainstream der afroamerikanischen Kultur und afroamerikanischen Werten verbunden fühlt. Bis zu einem gewissen Maß betrifft dieses Konzept nicht so sehr Hautfarbe oder -typ, sondern mehr Kultur und Verhalten. Der Kontrast zu Blackness ist "acting white", wobei hier explizit schwarze Amerikaner gemeint sind die sich in ihrem Verhalten stereotypischer Eigenschaften weißer Amerikaner bedienen. Dies gilt besonders hinsichtlich Mode, Dialekt und Musikgeschmack,[64] sowie auch, zumindest aus Sicht zahlreicher schwarzer Jugendlicher, akademische Bildungserfolge.[65]

Der Begriff der Blackness kann auch auf nicht schwarze Menschen ausgeweitet werden. Toni Morrison beschrieb Bill Clinton einmal als den ersten schwarzen Präsidenten der USA,[66] wegen seiner engen Kontakte zu Afroamerikanern, seinem Aufwachsen in Armut und weil er Jazzmusiker ist. Einige schwarze Aktivisten fühlten sich dadurch beleidigt und behaupteten Clinton habe seine Kenntnisse der afroamerikanischen Kultur angewandt um wie kein anderer Präsident zuvor[67] die Schwarzen für politischen Profit auszunutzen und nicht schwarzen Interessen zu dienen. Sie verweisen auf sein fehlendes Handeln während dem Völkermord in Ruanda,[68]und seine Wohlfahrtsreform die zu der größten Kinderarmut seit den 1960er Jahren geführt habe, [69] sowie die Tatsache dass sich die Anzahl schwarzer Gefängnisinsassen während seiner Amtszeit erhöhte.[70]

Die Frage der Blackness kam auch im Zuge der Präsidentschaftswahl 2008 des Demokraten Barack Obama auf. Kommentatoren, wie das Time magazine, stellten die Frage ob Obama, der zum ersten schwarzen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde, schwarz genug sei, da seine Mutter weiße Amerikanerin und sein Vater schwarzer kenianischer Immigrant waren.[61][63] Obama bezeichnet sich selbst gleichermaßen als Schwarzer und als Afroamerikaner.[58]

Brasilien

Afrobrasilianische Frauen während einer Candomblé-Zeremonie.

Hauptartikel: Afrobrasilianer

Das Thema der Ethnien in Brasilien ist komplex und divers. Ein brasilianisches Kind wurde niemals automatisch mit der ethnischen Herkunft eines oder beider Elternteile identifiziert, noch gab es nur zwei Kategorien aus denen ausgewählt werden konnte. Zwischen einem rein schwarzen und einem sehr hellen Mulatten könnten über ein Dutzend ethnische Kategorien erkannt werden, in Einklang mit den Kombinationen aus Haarfarbe, Haarstruktur, Augenfarbe und Hautfarbe. Diese Typen gehen zueinander über wie die Farben des Farbspektrums und keine einzelne Kategorie steht besonders isoliert gegenüber den anderen. Das heißt ethnische Zuordnung nach Aussehen, nicht nach Vererbung.[71]

Unter den Wissenschaftlern herrscht eine gewisse Uneinigkeit über den Effekt des sozialen Status auf die ethnischen Klassifikationen in Brasilien. Es wird generell angenommen dass sozialer Aufstieg und Bildung zu einer Neueinstufung von Personen in hellhäutigere Kategorien führt. Eine beliebte These ist, dass in Brasilien arme Weiße als schwarz betrachtet werden, während wohlhabende Schwarze als weiß gelten. Einige Wissenschaftler lehnen dies ab und argumentieren, dass das Weiß-werden des sozialen Status für Menschen gemischter Herkunft möglich sein kann, eine schwarze Person allerdings ungeachtet von Wohlstand und sozialem Status typischerweise durchgängig als schwarz angesehen werden wird.[72][73]

Statistik
Demografie Brasiliens
Jahr Weiß Pardo Schwarz
1835 24,4% 18,2% 51,4%
2000 53,7% 38,5% 6,2%

Vom Jahr 1500 bis zum Jahr 1850 wurden schätzungsweise 3,5 Millionen Afrikaner zwangsweise nach Brasilien verschifft.[72] Circa 80 Millionen Brasilianer, fast die Hälfte der Bevölkerung, sind zumindest teilweise Nachkommen dieser Afrikaner. Brasilien ist das Land mit den meisten Einwohnern afrikanischer Abstammung außerhalb Afrikas. Im Gegensatz zu den USA bestanden in Brasilien keine Gesetze zur Rassentrennung oder zum Verbot der Mischehe und als Resultat haben Mischehen den Großteil der brasilianischen Bevölkerung beeinflusst. Selbst die Mehrheit der weißen Bevölkerung hat entweder afrikanische oder indianische Wurzeln. Laut der letzten Volkszählung bezeichneten sich 54 % als weiß, 6,2 % als schwarz und 39,5 % als pardo (eine weit gefasste Mischlingskategorie; portugiesisch für braun).[74]

Eine Philosophie des Whitening (Aufhellen) entstand im Brasilien des 19. Jahrhunderts. Bis vor kurzem führte die Regierung keine Statistik über die ethnische Herkunft. Dennoch schätzen Statistiker, dass in 1835 die Hälfte der Bevölkerung schwarz, ein Fünftel pardo und ein Viertel weiß war. Zum Jahr 2000 war die schwarze Bevölkerung auf 6,2 % gesunken und die Pardo waren auf 40 % gestiegen und die Weißen auf 55 %. Im Wesentlichen wurde der Großteil der schwarzen Bevölkerung durch Mischehen in die multiethnische Gruppe absorbiert.[71] Einer jüngeren Studie zufolge haben mindestens 29 % der weißen Mittelschicht eine afrikanische Abstammung.[75]

Rassenverhältnis in Brasilien

Aufgrund der Ideologie der Mischehe wurde es in Brasilien vermieden die Gesellschaft auf Schwarz und Weiß zu polarisieren. Bittere und manchmal gewaltsame Rassenspannungen wie innerhalb der USA sind in Brasilien bemerkenswert kaum vorhanden. Dennoch herrscht in mancherlei Hinsicht ein kritisches Verhältnis. Brasilien hat einen der größten Unterschiede in der Einkommensverteilung in der Welt. Die reichsten 10 % der Bevölkerung verdienen 28-mal so viel wie der Durchschnitt der unteren 40 %. Die reichsten 10 % sind fast ausschließlich weiß. Ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, wobei Schwarze und "Mischlinge" 70 % der Armen ausmachen.[76]

In den USA verdienen Schwarze etwa 75 %, dessen was weiße Menschen verdienen. In Brasilien verdienen Nicht-Weiße weniger als 50 % dessen was Weiße verdienen. Manche behaupten, dass Brasilien parktisch die one drop rule anwende, sofern sozioökonomische Faktoren betroffen sind. Dies kommt daher, dass die Lücke zwischen dem Einkommen von Schwarzen und Nicht-Weißen relativ gering ist im Vergleich zu der großen Lücke zwischen Weißen und Nicht-Weißen. Andere Faktoren wie Analphabetismus und Bildungsniveau zeigen die gleichen Muster auf.[77] Anders als in den USA, wo die Afroamerikaner durch den Kampf um die Bürgerrechte geeint wurden, hat die Philosophie des whitening in Brasilien dazu geholfen Schwarze von anderen Nicht-Weißen zu trennen und verhinderte eine aktivere Bürgerrechtsbewegung.

Obwohl Afrobrasilianer die Hälfte der Bevölkerung stellen gibt es nur wenige schwarze Politiker. Die Stadt Salvador da Bahia ist zu 80 % afro-brasilianisch, hatte aber noch niemals einen schwarzen Bürgermeister. Kritiker verweisen darauf dass US-Städte mit schwarzer Bevölkerungsmehrheit, wie etwa Detroit und New Orleans, nie mehr weiße Bürgermeister hatten seit in den 1970ern die ersten schwarzen Bürgermeister gewählt wurden.[78]

Nicht-Weiße Menschen haben außerdem eine eingeschränkte Medienpräsenz. Die lateinamerikanischen Medien, besonders die brasilianischen Medien, wurden beschuldigt ihre schwarze und indianische Bevölkerung zu verstecken. Beispielsweise gelten Telenovelas oder Soaps als Tummelplatz von weißen, meist blonden und blau/grün-äugigen Schauspielern die Skandinaviern oder anderen Nordeuropäern mehr ähneln als den typischen weißen Brasilianern, welche hauptsächlich südeuropäischen Ursprungs sind.[79][80][81]

Diese Muster der Diskriminierung haben einige zu Fürsprechern der Nutzung des portugiesischen Wortes negro gemacht, um alle Nicht-Weißen zu umfassen und so ein schwarzes Bewusstsein und Identität zu erneuern, ein Prinzip basierend auf afrikanischer Herkunft.[82]

In Asien und Australasien

China

In Guangzhou existierte eine Kolonie arabischer Händler, die mit Sklaven aus Afrika versorgt wurde. Serge Bilé zitiert einen Text des 12. Jahrhunderts der berichtet dass die meisten wohlhabenden Familien in Guangzhou schwarze Sklaven besaßen, die sie aufgrund ihrer physischen Erscheinung als Wilde und Dämonen betrachteten.[83] In Macao hatte jede portugiesische Familie durchschnittlich fünf bis sechs männliche schwarze Sklaven (nicht mitgerechnet deren Frauen und Kinder). Viele Sklaven flüchteten vor ihren Herren in Macao und kamen nach China, schrieb Matteo Ricci, und verpflichteten sich selbst zum Dienst bei lokalen chinesischen militärischen Anführern.[84] Zheng Zhilong und sein Sohn Koxinga hatten die "black guard", die sich hauptsächlich aus schwarzen Afrikanern die ehemalige portugiesische Sklaven waren zusammensetzte.[85]

Basierend auf einem Bericht des Guangzhou Daily leben gegenwärtig etwa 100.000 Afrikaner in Guangzhou; eine Zahl die laut dem Zeitungsbericht seit 2003 jährlich um 30 bis 40 % anstieg.[86][87]

1876: Ein einheimisches Paar der Großen Andamanesen von den Andamanen
Ein junges Mädchen vom Volk der Bonda auf dem Weg zum Markt in Indien.

Indien und Südostasien

Die Großen Andamanesen sind eine von fünf einheimischen schwarzen ethnischen Gruppen (Adivasi oder Stämme) der Andamanen und Nikobaren. Sie gehören zu den ersten Bewohnern des heutigen Indiens und sind in ihrer Existenz bedroht.[88] Die anderen vier Gruppen sind Jangil, Jarawa, Onge und Sentinelesen. Eine andere isolierte Bevölkerung stellen die Veddas auf Sri Lanka dar.

In Südindien leben ebenfalls verschiedene Gruppen schwarzafrikanischen Ursprungs, wie die Siddi, insbesondere die Siddi von Karnataka, welche von ostafrikanischen Sklaven abstammen. Andere ethnische Gruppen mit dunkler Haut in Indien sind die Bonda, Gond, Bhil und Kondha.[89]

Die Cochin-Juden, deren Ursprünge in Indien zweitausend bis dreitausend Jahre zurückdatieren, scheinen identisch mit der umgebenden Bevölkerung der Tamilen zu sein. Für Jahrhunderte sahen sie sich dem Rassismus der benachbarten weißen Juden gegenüber, die sie aus der Paradesi Synagoge ausschlossen. Diese Apartheid-ähnliche Situation besserte sich erst im zwanzigsten Jahrhundert mit dem Aufstieg des "Jüdischen Gandhi", eines örtlichen Anwalts namens Abraham Barak Salem. Die meisten der Cochin-Juden emigrierten nach Israel, wo ihre ethnische Herkunft sie hervorhebt und in einigen Fällen rassistische Kommentare auf sie zieht.[90]

Melanesien

Eine Frau der Ati auf den Philippinen. Die Negritos waren die ersten Bewohner Südostasiens.
Ein einheimischer Junge aus Vanuatu.[91]

Es gibt zahlreiche Gruppen von dunkelhäutigen Menschen die in verschiedenen Teilen Asiens, Australiens und Ozeaniens leben und die manchmal als Schwarze bezeichnet werden. Diese umfassen die Aborigines und die Melanesier (nun geteilt in austronesisch-sprachige Bevölkerungen, Papua und andere Gruppen aus Neuguinea), die Semang der Malaien-Halbinsel, die Aeta aus Luzon, sowie die Ati aus Panay).[92] Einheimische Fidschianer und verschiedene indigene Völker sind manchmal zusammenfassend als Negritos bekannt.

Aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes (Phänotyp) ähneln solche Völker schwarzen Afrikanern durch dunkle Haut und manchmal dicht gewickeltem Haar. Es gab Vermutungen über einen schwarzafrikanischen Ursprung. Im Fall der Großen Andamanesen ergab eine vom National Center for Biotechnology Information durchgeführte Studie allerdings dass die Andamanesen engere genetische Verbindungen zu anderen südostasiatischen Völkern aufwiesen als zur schwarzafrikanischen Bevölkerung.[93]

In Europa

Hauptartikel: Schwarze in Europa

Vereinigtes Königreich

Laut dem Office for National Statistics lebten zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 über eine Million schwarze Menschen im Vereinigten Königreich. Ein Prozent der Bevölkerung beschrieb sich selbst als "Black Caribbean", 0,8 Prozent als "Black African" und 0,2 Prozent als "Black other".[94] Das Vereinigte Königreich förderte nach dem Zweiten Weltkrieg die Einwanderung von Arbeitern aus der Karibik. Die erste symbolische Einwanderungswelle erreichte mit der "MV Empire Windrush" die britischen Inseln. Der offiziell bevorzugte Oberbegriff ist "black and minority ethnic" (BME), jedoch wird der Begriff "black" manchmal eigenständig verwendet um eine vereinte Opposition gegen Rassismus auszudrücken. Dies kommt beispielsweise in der Namensgebung der Southall Black Sisters, einer Londoner Menschenrechtsorganisation, die ursprünglich hauptsächlich von Briten asiatischer Herkunft gegründet wurde, zum Ausdruck.

Frankreich

Die Bevölkerung Frankreichs setzt sich aus zahlreichen Ethnien zusammen, darunter sind 2,5 – 5 Millionen schwarze Menschen.[95][96]

Italien

Italien ist ein ethnisch vielfältiges Land mit etwa 755.000 bis 1,6 Millionen schwarzer Einwohner.

Balkan

In der Stadt Ulcinj in Montenegro lebte eine eigene schwarze Gemeinde – Nachfahren der Sklaverei im Osmanischen Reich welche dort blühte.[97] Als eine Konsequenz aus Sklavenhandel und Kaperei war eine beträchtliche Anzahl der Einwohner der Hafenstadt Ulcinj bis 1878 schwarz.[98] Die Osmanische Armee zählte tausende schwarzafrikanische Soldaten in ihren Reihen. Die während des Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieges auf die Balkanhalbinsel entsandte Armee bestand unter anderem aus 24.000 Männern aus Afrika.[99]

Osteuropa

Ivan Gannibal, Großvater von Alexander Pushkin Nationaldichter Russlands, Sohn des Abraham Petrowitsch Hannibal.
Abraham Petrowitsch Hannibal, russischer General und Patenkind Peters des Großen.

Als die meisten afrikanischen Staaten in den 1960er Jahren ihre Unabhängigkeit erlangten, bot die Sowjetunion Studienplätze für Afrikaner an. In über 40 Jahren kamen 400.000 afrikanische Studenten, von denen sich ein großer Teil dort niederließ.[100][101] Diese Entwicklung erstreckte sich über die Sowjetunion hinaus auf viele Staaten des Ostblocks.

Russland

In Russland existiert eine kulturelle Klassifikation von "Schwarzen". Bestimmte Gruppen von Menschen die ethnisch unterschiedlich (und tendenziell dunkelhäutiger) im Vergleich zu ethnischen Russen sind, werden abwertend als "Schwarze" (chernye) bezeichnet und erfahren eine gewisse soziale Ausgrenzung. Roma, Georgier und Tataren fallen in diese Kategorie.[102] Die als "Schwarze" bezeichneten stammen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, hauptsächlich aus dem Kaukasus wie beispielsweise Tschetschenen.[103] Obwohl das englische Wort "Caucasian" (dt. Kaukasier) im Amerikanischen Englisch für "Weiße Menschen" steht, bezieht es sich in der Russischen Sprache – und den meisten anderen Varianten der Englischen Sprache – nur auf den Kaukasus und nicht generell auf Europäer oder europäischstämmige Menschen.

Debatten über Rasse

Hamitische Rasse

siehe auch: Hamitentheorie, Habesha

Laut einigen Historikern war die Geschichte des Fluches über Ham bei Genesis 9, in welcher Noah die Nachkommen seines Sohnes Ham zur Knechtschaft verflucht, ein bahnbrechendes Ereignis für die Definition von schwarzen Menschen, da die Geschichte über Generationen an jüdische, christliche und islamische Gelehrte weitergegeben wurde.[104] Kolumnistin Felicia R. Lee zufolge wurde Ham weithin als schwarz dargestellt. Schwarz sein, Knechtschaft und die Idee einer rassischen Hierarchie waren untrennbar miteinander verbunden.[105] Einige Menschen glauben dass die traditionelle Einteilung der Menschheit in drei große Rassen teilweise auf die Geschichten über Noahs drei Söhne zurückgeht, welche die Erde nach der Sintflut wieder bevölkerten und so zum Aufstieg der drei getrennten Rassen führten.[106]

Die biblische Textstelle, die von den Söhnen Noahs handelt (1. Buch Mose 9:20-27), enthält jedoch keinen Bezug auf Rassen. Der vermeintliche Fluch über Ham liegt nicht auf Ham, sondern auf Kanaan, einem der Söhne Hams. Er bezieht sich somit nicht auf die Rasse, sondern auf die Geografie. Die Kanaaniter, gewöhnlich mit der Levante-Region (Palästina, Libanon etc.) assoziiert, wurden nach der biblischen Erzählung von den Hebräern unterjocht, nachdem diese die Knechtschaft in Ägypten hinter sich gelassen hatten.[107][108] Weder die angebliche Minderwertigkeit der hamitischen Nachkommen noch der Ursprung der drei Rassen in Noahs Söhnen sind von der biblischen Erzählung gestützt. Sem scheint beispielsweise keinen rassischen sondern einen linguistischen Bezug zu haben. Kurz gefasst definiert die Bibel keine schwarzen Menschen oder ordnet sie rassischen Hierarchien zu.[108]

Historiker meinen, dass der Glaube, dass schwarze Menschen von Ham abstammten bis ins 19. Jahrhundert von den Weißen der Südstaaten genutzt wurde, um die Sklaverei zu rechtfertigen.[109] Laut Benjamin Braude, Geschichtsprofessor am Boston College, war der Fluch über Ham aus Genesis 9:18-27 im Europa und Amerika des 18. und 19. Jahrhunderts der grundlegende Mythos für die kollektive Erniedrigung, üblicherweise begründet als Gottes Wille zur Verurteilung von Generationen von dunkelhäutigen Menschen aus Afrika zur Sklaverei.[110][109]

Autor David M. Goldenberg argumentiert dass die Bibel kein rassistisches Werk ist. Laut Goldenberg kommen solche rassistischen Interpretationen von post-biblischen Autoren der Antike wie Philon von Alexandria und Origenes die das Schwarz sein mit Dunkelheit der Seele gleichsetzten.[111]

Im Afrozentrismus

Zeichnung von 1820 eines Pfortenbuch-Freskos am Grab von Sethos I.. Dargestellt sind (von links): Libyer, Nubier, Asiate, Ägypter.

Eine Kontroverse über Hautfarbe und ethnischen Ursprung der Alten Ägypter wurde als Teil der Afrozentrismus-Debatte entfacht.[112] Afrozentristische Wissenschaftler wie Cheikh Anta Diop behaupten dass das Alte Ägypten eine hauptsächlich "schwarze Zivilisation" war. Eine für dieses Argument zitierte Quelle ist Herodot, der um 450 v. Chr. schrieb: "Kolcher, Äthiopier und Ägypter haben dicke Lippen, eine breite Nase, wolliges Haar und verbrannte Haut".[113][114] Dagegen äußert Frank M. Snowden, Jr., Professor für Alte Geschichte, Bedenken gegenüber dem Vertrauen auf Beschreibungen antiker Autoren von physischen Merkmalen anderer antiker Völker, da ihre Begrifflichkeit andere Bedeutungen gegenüber der heutigen westlichen Sprachgebrauch habe. Er führt auch an, dass andere antike Autoren deutlich zwischen Ägyptern und Äthiopiern unterschieden.[115]

In dem Artikel "The Geographical Origins and Population Relationships of Early Ancient Egyptians" behandelten Keita und Boyce 1996 diese Thematik. Als Anthropologen verweisen sie auf die Gefahren des Heranziehens antiker Interpretationen zur Aufklärung der biologischen Zusammensetzung einer Bevölkerung. In jedem Fall behaupten sie, die relevanten Daten deuteten auf eine größere Ähnlichkeit zwischen Ägyptern und Äthiopiern hin als zwischen dieser Gruppe und den antiken Griechen.[116]

Antike Ägypter werden in den modernen Medien oftmals als Kaukasier dargestellt und viele Menschen, besonders Afrozentristen, haben dies kritisiert.[117] Ägyptologen zufolge war das antike Ägypten eine multikulturelle Gesellschaft mit Einflüssen aus dem Nahen Osten, Nordostafrika und der Sahara.[112][118] Anthropologische und archäologische Beweise zeigen dass ein africoides Element im antiken Ägypten offensichtlich war,[119] welches während der Ersten Dynastie in Abydos vorherrschend war.[120][121]

Siehe auch

Einzelnachweise

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  3. "Scientists find DNA change accounting for white skin". Washington Post 2005.
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  21. Mauritania: Fair elections haunted by racial imbalance
  22. Remembering East African slave raids
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  24. Welcome to Encyclopædia Britannica's Guide to Black History
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  33. "I am not white but I am not exactly black either. My blackness is tending to reddish". Anwar Sadat: Visionary Who Dared By Joseph Finklestone S. 5–7,31 ISBN 0-7146-3487-5
  34. African Union Summit
  35. Siehe Tahfeem ul Qur'an von Sayyid Abul Ala Maududi, Vol. 2 S. 112–113 Fußnote 44; Siehe auch Kommentare zu Versen: Vol. 3, notes 7–1, S. 241; 2000, Islamic Publications
  36. Tafsir ibn Kathir 4:24
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  62. Lola Adesioye: Too black or not black enough, Obama just can't win. In: Comment is Free, 27. Juni 2008. 
  63. a b Is Obama Black Enough?. In: Time, 1. Februar 2007. Abgerufen am 27. Juni 2008.  „Barack Obama's real problem isn't that he's too white — it's that he's too black.“ 
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  67. Find Articles 404 File not found.  (Link nicht mehr abrufbar)
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  115. Frank M. Snowden, Jr.: Mary R. Lefkowitz and Guy MacLean Rogers (eds.) (Hrsg.): Black Athena Revisited, S. 113–14, Chapel Hill: University of North Carolina Press 1996 „....the Afrocentrists are mistaken in assuming that the terms Afri (Africans) and various color adjectives for dark pigmentation as used by Greeks and Romans are always the classical equivalents of Negores or blacks in modern usage.... That the pigmentation of the Egyptians was seen as lighter than that of Ethiopians is also attested by the adjective subfusucli ("somewhat dark") which Ammianus Marcellinus (22.16.23) chose to describe the Egyptians....“
  116. Shomarka, A.J. Keita, Boyce: Theodore Celenko(ed) (Hrsg.): Egypt in Africa, S. 25–27, Chapel Hill: Indianapolis Museum of Art 1996 „....The descriptions and terms of ancient Greek writers have sometimes been used to comment on Egyptian origins. This is problematic since the ancient writers were not doing population biology. However, we can examine one issue. The Greeks called all groups south of Egypt "Ethiopians." Were the Egyptians more related to any of these "Ethiopians" than to the Greeks? As noted, cranial and limb studies have indicated greater similarity to Somalis, Kushites and Nubians, all "Ethiopians" in ancient Greek terms.....“
  117. The Identity Of Ancient (PDF). Abgerufen am 11. Februar 2011.
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  120. Studies and Comments on Ancient Egyptian Biological Relationships, by S.O.Y. Keita, History in Africa, 20: 129–154 (1993)
  121. S.O.Y. Keita: Further studies of crania from ancient northern Africa: an analysis of crania from First Dynasty Egyptian tombs. In: American Journal of Physical Anthropology. 87, Nr. 3, März 1992, S. 245–254. doi:10.1002/ajpa.1330870302. PMID 1562056. Abgerufen am 23. September 2007. „The predominant craniometric pattern in the Abydos [First Dynasty] royal tombs is "southern" (tropical African variant)... However, lower Egyptian, Maghrebian, and European patterns are observed also, thus making for great diversity... The centroid values of the various upper Egyptian series viewed collectively are seen to vary over time. The general trend from Badari to Nakada times, and then from the Nakadan to the First Dynasty epochs demonstrate change toward the northern-Egyptian centroid value on Function I with similar values on Function 11. This might represent an average change from an Africoid (Keita, 1990) to a northern-Egyptian-Maghreb modal pattern.... This northern modal pattern, which can be called coastal northern African, is noted in general terms to be intermediate, by the centroid scores of Function I, to equatorial African and northern European phenotypes.“

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