Schulnote

Schulnote

Eine Schulnote (lat. nota „Merkmal, Schriftzeichen“) oder Zensur (lat. censura) ist eine Leistungsbeurteilung von Schülern in der Regel durch die Lehrer einer Schule. Sie soll die Leistungen der Schüler vergleichbar machen und die Leistungsbereitschaft fördern. Grundlage für diese Beurteilung sollte nach der derzeit (2004) verbreitetsten, in zahlreichen Richtlinien niedergelegten Auffassung nur die erbrachte Leistung sein, nicht aber das Leistungsvermögen, der Leistungswille oder gar die Anpassung des zu Bewertenden an das geltende Schulsystem.

Bei der Schulnote geht es um den abstrakten Schülervergleich, so sollen Unterschiede zwischen den Schülern festgestellt werden, die in Deutschland in einer „abstrakten Qualität“ von 1 bis 6 (in Österreich 1 bis 5) ausgedrückt werden. Die Schüler werden per Schulsystem in eine Konkurrenzsituation gebracht und haben sich an den vorgegebenen Kriterien dieser Konkurrenz zu bewähren. Erfolg in dieser Konkurrenz dient dazu, an mehr oder weniger gute Schulabschlüsse (anhand der Noten aufgeschlüsselt) zu kommen, die eine erste entscheidende Voraussetzung für den erfolgreichen Einstieg in den beruflichen Wettbewerb darstellen. Leistung als individuelle Notenauflistung im Zeugnis stellt sich dar als zugeschriebener abstrakter Erfolg der Person – ihr abstrakter, schulisch gemessener Wert – und nicht als konkret beschriebenes Lernergebnis oder Benennung gezeigter geistiger Leistungen.

Eine Schulnote ist in der Regel eine Zahl. Zuweilen wird statt einer Zahl eine andere, feststehende sprachliche Gestalt bevorzugt (z. B. sehr gut für die Note 1 in Deutschland).

Schulnoten werden in den einzelnen Unterrichtsfächern erteilt, aber auch als sogenannte Kopfnoten zur allgemeinen Beurteilung.

Je nach Land und Schulform sind unterschiedliche Notensysteme in Gebrauch; diese unterscheiden sich in

  • Zahlenbereich: von wo bis wo reicht die Notenskala?
  • Schrittweite: werden nur ganzzahlige Noten vergeben oder auch Nachkommastellen berechnet und angegeben?
  • Richtung: entspricht die größere Zahl der besseren oder der schlechteren Leistung?

Inhaltsverzeichnis

Deutschland

Unter- und Mittelstufe

Das in Deutschland am häufigsten benutzte Notensystem hat sechs Stufen. Die Notendefinition ist durch KMK-Beschluss vom 3. Oktober 1968 sowie im Hamburger Abkommen festgelegt und wird in allen Bundesländern wie folgt verwendet:

  • 1 (sehr gut) – wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße entspricht.
  • 2 (gut) – wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht.
  • 3 (befriedigend) – wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht.
  • 4 (ausreichend) – wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht.
  • 5 (mangelhaft) – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können.
  • 6 (ungenügend) – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können.

Bis 1938 war ein fünfstufiges System üblich, bei dem die Noten 3 und 4 zusammengefasst als „genügend“ bezeichnet waren.

Heute ist das Schulwesen Ländersache. Jedes Bundesland regelt die Notengebung eigenverantwortlich (z. B. in Baden-Württemberg mit der Notenbildungsverordnung).

Bei Abschlussprüfungen gilt die Prüfung als bestanden, wenn man eine Note von sehr gut bis ausreichend erhält, ansonsten hat man nicht bestanden.

Im Bildungswesen der DDR gab es fünf Noten:

  • 1 (sehr gut)
  • 2 (gut)
  • 3 (befriedigend)
  • 4 (genügend)
  • 5 (ungenügend).

Bereits vor dem 2. Weltkrieg existierten Systeme, in denen die 5 oder 6 die besten Noten waren.

Die Zahlen können in einzelnen Leistungsbewertungen, nicht aber in Zeugnissen, mit einem Plus (+) oder einem Minus (−) auf- bzw. abgewertet werden. Dies kann auch durch Nachkommastellen ausgedrückt werden:

2+ ist also ein „ziemlich“ gut und 2− ein „gerade noch“ gut. Bei Verwendung von Nachkommastellen entspricht z. B. eine 1,7 einer 2+ und eine 2,3 einer 2−. In manchen Bundesländern (z. B. Baden-Württemberg) wird das „+“ oder „−“ als exakte Viertelnote gewertet; eine „2+“ entspricht dann der 1,75 und eine 2− der 2,25. Eine „1 bis 2“ (auch „1–2“ oder „1/2“) entspricht einer Dezimalnote von „1,5“. An manchen Schularten (z. B. Berufsschulen in Baden-Württemberg) dürfen Dezimalzahlen mit einer Nachkommastelle als Note vergeben werden.

In manchen Bundesländern wird das Plus auch durch die Bezeichnung „voll“ und das Minus durch die Bezeichnung „schwach“ oder „noch“ gekennzeichnet. Eine 2− entspricht dann einem „noch gut“ oder „schwach gut“, eine 2+ einem „voll gut“.

Die einzelnen Schulnoten werden, abhängig vom Bundesland, der Schulart und dem Schulfach, in unterschiedlichen Leistungsmaßstäben vergeben. Dazu wird die Leistung meist in die prozentual erbrachte Leistung umgerechnet und dann der entsprechenden Note zugeordnet. Oft wird die Umrechnung durch für Schulen entwickelte Leistungstabellen erleichtert.

Gymnasiale Oberstufe, Berufsoberschule, Fachoberschule

An der Oberstufe gilt in Deutschland ein aufwärts zählendes Punktesystem, das im Abitur eingesetzt wird und der leichteren Vergleichbarkeit und Berechnung der Endnote dient. Seit dem Schuljahr 2006/2007 wird das Punktesystem ebenfalls an Fachoberschulen und Berufsoberschulen verwendet:

  • 15 Punkte entsprechen der Schulnote 1+ (voll sehr gut);
  • 14 Punkte entsprechen der Schulnote 1 (sehr gut);
  • 13 Punkte entsprechen der Schulnote 1− (knapp sehr gut);
  • 12 Punkte entsprechen der Schulnote 2+ (voll gut);
  • 11 Punkte entsprechen der Schulnote 2 (gut);
  • 10 Punkte entsprechen der Schulnote 2− (knapp gut);
  • 9 Punkte entsprechen der Schulnote 3+ (voll befriedigend);
  • 8 Punkte entsprechen der Schulnote 3 (befriedigend);
  • 7 Punkte entsprechen der Schulnote 3− (knapp befriedigend);
  • 6 Punkte entsprechen der Schulnote 4+ (voll ausreichend);
  • 5 Punkte entsprechen der Schulnote 4 (ausreichend);
  • 4 Punkte entsprechen der Schulnote 4− (knapp ausreichend);
  • 3 Punkte entsprechen der Schulnote 5+ (voll mangelhaft);
  • 2 Punkte entsprechen der Schulnote 5 (mangelhaft);
  • 1 Punkt entspricht der Schulnote 5− (knapp mangelhaft);
  • 0 Punkte entsprechen der Schulnote 6 (ungenügend);

Dabei muss allerdings beachtet werden, dass 4 Punkte als nicht mehr ausreichend gewertet werden (4 Punkte oder schlechter: "Minderleistung") und ebenfalls zu einer Nicht-Versetzung führen können. Eine wirklich ausreichende Leistung ist erst ab 5 Punkten vollbracht. Dies liegt darin begründet, dass 4 Punkte einer 4− entsprechen und die Note damit unter der 4 liegt. Die letzte Bemerkung gilt nicht für bayerische Berufliche Oberschulen (Fach- und Berufsoberschulen). Außerdem wird bei einer 0 vor dem Komma immer auf 0 Punkte abgerundet. Die Berechnung der absoluten Note anhand der Punktzahl kann auch durch die Formel:

f\; \left( {\rm Punkte} \right)\; =\; \frac{17 - {\rm Punkte}\;}{3}\; durchgeführt werden.

Berufskolleg

An Berufskollegs ist beispielsweise die vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) entwickelte Leistungstabelle gebräuchlich:[1]

  • 100 % bis einschl. 92 % = Note 1
  • unter 92 % bis einschl. 81 % = Note 2
  • unter 81 % bis einschl. 67 % = Note 3
  • unter 67 % bis einschl. 50 % = Note 4
  • unter 50 % bis einschl. 30 % = Note 5
  • unter 30 % bis einschl. 0 % = Note 6


Hochschule

Die Bewertung von Studienleistungen und Abschlussarbeiten wird in der Regel mit Noten von „1“ bis „5“ vorgenommen, wobei auch Drittelnoten, z. B. 1,33 und 2,66 oder gerundete Drittelnoten (1,3 und 2,7) verwendet werden. Es gibt auch Universitäten, an denen ein System wie in der Schule verwendet wird. Eine Note, welche schlechter als 4,0 ist, führt in der Regel zum Nichtbestehen.

Zur Bewertung der Dissertation bei Promotionen an Universitäten wird eines der beiden folgenden Systeme verwendet:

  1. Mit Auszeichnung/summa cum laudesehr gut/magna cum laudegut/cum laudebestanden/ritenicht bestanden/insufficienter
  2. sehr gut (1), gut (2), bestanden (3), nicht bestanden (4), eventuell gibt es noch das zusätzliche Prädikat „mit Auszeichnung“, das jedoch keine eigene Note darstellt.

Das zweite System wird besonders an (ehemaligen) Technischen Universitäten/Hochschulen bzw. in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern verwendet.

In der universitären Juristenausbildung und im Rechtsreferendariat wird traditionell ein 18-Punkte-System verwendet, das nicht in konventionelle Schulnoten umgerechnet werden kann. Bei der Einordnung einer Leistung in das 18-Punkte-System wird zwischen den Noten für einzelne Prüfungsleistungen (z.B. Klausur, mündliche Teilprüfung) und der Gesamtnote des Staatsexamens unterschieden.

Einzelnoten:

  • 18–16 Punkte: sehr gut
  • 15–13 Punkte: gut
  • 12–10 Punkte: vollbefriedigend
  • 9–7 Punkte: befriedigend
  • 6–4 Punkte: ausreichend
  • 3–1 Punkte: mangelhaft
  • 0 Punkte: ungenügend

Examensnoten:

  • 18,00–14,00 Punkte: sehr gut
  • 13,99–11,50 Punkte: gut
  • 11,49–9,00 Punkte: vollbefriedigend
  • 8,99–6,50 Punkte: befriedigend
  • 6,49–4,00 Punkte: ausreichend
  • 3,99–1,50 Punkte: mangelhaft
  • 1,49–0,00 Punkte: ungenügend

Für angehende Juristen gilt ein „vollbefriedigend“ bereits als herausragende Leistung, die nur ca. 15% der Kandidaten erreichen, ein "gut" erreichen unter 5% der Kandidaten, ein "sehr gut" wird äußerst selten (unter 1%) erreicht. Daher wird ein Staatsexamen mit einer Bewertung von 9,00 oder mehr Punkten auch "Prädikatsexamen" genannt.

Widerspruch

Gegen Zeugnisnoten oder Nichtversetzungen kann man Widerspruch einlegen, da es sich bei diesen Entscheidungen um Teil eines Verwaltungsaktes (Zeugnis) handelt. Gegen einzelne Entscheidungen kann in den meisten Bundesländern kein Widerspruch eingelegt werden. Allerdings ist es möglich, dass nach einer Beschwerde die vorgesetzte Schulaufsichtsbehörde die erneute Korrektur anordnet.

Widersprüche im Bundesland Nordrhein-Westfalen gegen Noten, Nichtversetzungen etc., sind zunächst schriftlich an die betreffende Schule zu richten, die die Entscheidung unter den im Widerspruch angegebenen Widerspruchsgründen überprüft. Wenn die Schule den Widerspruch akzeptiert, hilft sie diesem ab und ändert demnach die Note, bzw. die Entscheidung über die Nichtversetzung. Wenn die Schule die Begründung im Widerspruch nicht akzeptiert, hilft sie diesem auch nicht ab und leitet diesen an die Schulaufsichtsbehörde weiter. Bei Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien ist das in dem Fall die Bezirksregierung, bei Hauptschulen das zuständige Schulamt (kann das Schulamt dem Widerspruch nicht abhelfen, leitet es diesen weiter an die Bezirksregierung). Die Bezirksregierung entscheidet dann anhand des Widerspruches und den von der betreffenden Schule zu der Note oder der Versetzung schriftlich formulierten Begründungen, ob sie dem Widerspruch abhilft, also die Note ändert, bzw. die Nichtversetzung rückgängig macht.

Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Österreich

In Österreich gibt es ein Notensystem mit fünf Stufen:

Die Leistungsbeurteilungsverordnung definiert die Noten in § 14:[2]

„(1) Für die Beurteilung der Leistungen der Schüler bestehen folgende Beurteilungsstufen (Noten):

Sehr gut (1),
Gut (2),
Befriedigend (3),
Genügend (4),
Nicht genügend (5).

(2) Mit ‚Sehr gut‘ sind Leistungen zu beurteilen, mit denen der Schüler die nach Maßgabe des Lehrplanes gestellten Anforderungen in der Erfassung und in der Anwendung des Lehrstoffes sowie in der Durchführung der Aufgaben in weit über das Wesentliche hinausgehendem Ausmaß erfüllt und, wo dies möglich ist, deutliche Eigenständigkeit beziehungsweise die Fähigkeit zur selbständigen Anwendung seines Wissens und Könnens auf für ihn neuartige Aufgaben zeigt.
(3) Mit ‚Gut‘ sind Leistungen zu beurteilen, mit denen der Schüler die nach Maßgabe des Lehrplanes gestellten Anforderungen in der Erfassung und in der Anwendung des Lehrstoffes sowie in der Durchführung der Aufgaben in über das Wesentliche hinausgehendem Ausmaß erfüllt und, wo dies möglich ist, merkliche Ansätze zur Eigenständigkeit beziehungsweise bei entsprechender Anleitung die Fähigkeit zur Anwendung seines Wissens und Könnens auf für ihn neuartige Aufgaben zeigt.
(4) Mit ‚Befriedigend‘ sind Leistungen zu beurteilen, mit denen der Schüler die nach Maßgabe des Lehrplanes gestellten Anforderungen in der Erfassung und in der Anwendung des Lehrstoffes sowie in der Durchführung der Aufgaben in den wesentlichen Bereichen zur Gänze erfüllt; dabei werden Mängel in der Durchführung durch merkliche Ansätze zur Eigenständigkeit ausgeglichen.
(5) Mit ‚Genügend‘ sind Leistungen zu beurteilen, mit denen der Schüler die nach Maßgabe des Lehrplanes gestellten Anforderungen in der Erfassung und in der Anwendung des Lehrstoffes sowie in der Durchführung der Aufgaben in den wesentlichen Bereichen überwiegend erfüllt.
(6) Mit ‚Nicht genügend‘ sind Leistungen zu beurteilen, mit denen der Schüler nicht einmal alle Erfordernisse für die Beurteilung mit ,,Genügend (Abs. 5) erfüllt.“

Viele Lehrkräfte verwenden einen Punkteschlüssel wie den folgenden für die Beurteilung:

Note (Bezeichnung) Punkteschlüssel in Prozent der erreichbaren Punktzahl
1 (Sehr gut) 100–90
2 (Gut) 89–80
3 (Befriedigend) 79–64
4 (Genügend) 63–51
5 (Nicht genügend) 50–0

Dabei ist zu beachten, dass die Note 4 erst vergeben wird, wenn mindestens die Hälfte der Punkte erreicht wurde.

Ein Aufsteigen in die nächste Klasse mit maximal einem Nicht genügend ist grundsätzlich erlaubt, wenn die Lehrer in der Klassenkonferenz dies beschließen. Aufsteigen mit einem nicht genügend ist in derselben Stufe (Primärstufe, Sekundarstufe 1 und Sekundarstufe 2) in einem Fach nur einmal möglich. Wird das Schuljahr in 1 oder 2 Fächern mit nicht genügend abgeschlossen, besteht die Möglichkeit in einer Wiederholungsprüfung zu Beginn des nächsten Schuljahres die Leistung auszubessern und doch noch in die nächste Klasse aufzusteigen.

Für die Beurteilung des Verhaltens werden lediglich vier Noten verwendet:[3] Sehr zufriedenstellend, Zufriedenstellend, Wenig zufriedenstellend, Nicht zufriedenstellend.

Grammatikalisch sind Schulnoten, wie alle Ziffern, in Österreich männlich. Es heißt also nicht „eine Eins“, sondern „ein Einser“.

Regelmäßig tauchen Diskussionen auf, Schulnoten teilweise abzuschaffen und die Benotung verbale Beurteilungen ersetzt werden sollen. Dies wird aber bisher nur in unteren Klassen der Volksschule durchgeführt.

Bis in die 1970er-Jahre gab es in den Schulen ab der fünften Schulstufe noch die Note 4E, was soviel wie Vier mit Ermahnung, also eine Zwischennote zu Nicht genügend bedeutete. Diese gab es aber nur in den Zwischenzeugnissen (auch Schulnachrichten), nicht in den Jahresabschlusszeugnissen.

Informell werden oft Zwischennoten (z. B.: 2–3) sowie erhöhte und erniedrigte Noten (z. B.: 2+, 3−) verwendet, wobei bei letzteren 1+ oft als 1! (Einser mit Rufzeichen) oder I (römischer Einser) geschrieben wird. 5+ und 5− sind ungebräuchlich. Diese Zwischennoten sind weder in Schularbeiten noch in Zeugnissen zulässig, sondern beschränken sich auf Relativierungen in der Mitarbeit.

Das Schulnotensystem wird auch von Hochschulen verwendet, wobei die Note 5 in dem Fall bedeutet, dass die Lehrveranstaltungsprüfung nicht bestanden wurde.

Schweiz

In der Schweiz gibt es in den meisten Kantonen die Noten 6 bis 1. Hierbei ist 6 die beste Note, 1 die schlechteste.

  • 6: sehr gut
  • 5: gut
  • 4: genügend
  • 3: ungenügend
  • 2: schlecht
  • 1: sehr schlecht

In den Zeugnissen sind auch halbe Noten zugelassen, zum Beispiel 4,5. Im Kanton Waadt reicht die Skala von 1 bis 10, wobei letztere die Bestnote ist. Dieselbe Skala wird in manchen Universitäten für gewisse Studiengänge verwendet. Die folgenden Aussagen sind exemplarisch, je nach Kanton, Ort und Schulstufe gelten verschiedene Regelungen.

Häufig werden halbe Noten wie eine 5.5 auch in anderer Form geschrieben, z. B. als 5–6 (fünf-bis-sechs) oder 5 1/2 (fünf-einhalber).

Bei Zwischennoten, die nicht im Zeugnis auftauchen, können vielerorts weitere Abstufungen verwendet werden:

5.25 = 5+ (fünf-plus) oder 5- (fünf-bis)
5.5 = 5–6 (fünf-bis-sechs) oder 5 1/2 (fünf-einhalb)
5.75 = -6 (bis-sechs) oder 5 1/2+, das wird aber selten benutzt (fünf-einhalb-plus)

Bei einer Schreibweise nur mit Strichen ist also genau auf die Position des Striches (nicht: Minuszeichens) zu achten. So entspricht -5 einer 4.75, 5- dagegen einer 5.25.

Dies gilt für alle Noten. (also auch 4.25 = 4+ = 4-)

Achtung:

  • 6 ist die höchste Note, 1 die niedrigste.
  • Es gibt keine 6+ (das wäre 6.25) oder 6–7 (6.5), jedoch können solche Noten in Tests vergeben werden, wenn man eine besonders gute Leistung bringt.
  • Das gleiche gilt für Noten unter 1 wie -1 (das wäre eine 0.75) oder 0–1 (0.5). Da ohnehin eine 1 mit einer 7 kompensiert werden müsste (genügend ist ja eine 4), die es jedoch nicht gibt, wird eigentlich nie eine Note unter 1 gegeben, wohingegen 6+ oder 6–7 zwar selten sind, aber durchaus vorkommen.
  • Häufige Berechnungsmethode: (Erreichte Punktzahl/Maximalpunkte) * 5 + 1

An Oberstufen und Gymnasien (bzw. Kantonsschulen) werden die Noten, die nach der oben genannten Formel berechnet werden, meist auf eine Kommastelle gerundet. Hier existieren also auch 5.8, 4.2, 3.7 etc.

Eine Besonderheit des schweizerischen Notensystems ist, dass die Abstufung bei den ungenügenden Noten genauer ist als jene bei den genügenden Noten. Beim Berechnen des Durchschnitts von mehreren Prüfungen kann eine sehr schlechte Note (<2) das Ergebnis so stark beeinflussen, dass das Fach als ganzes nicht mehr bestanden werden kann. Die schlechteste Note, Eins, wird vor allem bei Betrugsversuchen (Abschreiben) vergeben. In der Umgangssprache wird sie auch Nagel genannt.

Andere europäische Länder

Bulgarien

  • 6: Отличен „ausgezeichnet“
  • 5: Много добър „sehr gut“
  • 4: Добър „gut“
  • 3: Среден „befriedigend“
  • 2: Слаб „ungenügend“
  • 1: wird nie erteilt

Die Noten haben in der Regel bis zu zwei Nachkommastellen. Dies ist oft bei Bewertung von schriftlichen Leistungen oder bei der Berechnung der Endnote aus dem arithmetischen Mittel der Teilnoten aus den erbrachten Leistungen im Semester der Fall.

Dänemark

In Dänemark wurde 2005/2006 die sogenannte 7-trins-skalaen „7-Stufen-Skala“ eingeführt, um ECTS-Noten besser abzubilden. Das System löste die 13er-Skala ab, die seit 1963 in Gebrauch war und 10 verschiedene Noten enthielt. In beiden Systemen sind die Abstände zwischen manchen Noten größer als zwischen anderen, um die Bedeutung dieser, vor allem der guten und schlechten Noten, gegenüber dem Durchschnitt zu heben. Die Noten 02 und 00 sind zweistellig, um einem Fälschen zu einer 12 beziehungsweise 10 vorzubeugen.

  • 12: Bestnote
  • 10
  • 7
  • 4
  • 02: bestanden
  • 00: nicht bestanden
  • -3

Estland

In Estland gibt es Noten von 5 bis 1, wobei 5 das bestmögliche Ergebnis ist.

  • 5: väga hea „sehr gut“ (90-100 %)
  • 4: hea „gut“ (70-89 %)
  • 3: rahuldav „befriedigend“ (45-69 %)
  • 2: mitte rahuldav „nicht befriedigend“ (20-44 %)
  • 1: puudulik „ungenügend“ (0-19 %)

Für das Bestehen muss mindestens die Note 3 erreicht werden.

Darüber hinaus gibt es in Estland für Schüler in logopädischer Behandlung in sprachbezogenen Fächern, so wie für Schüler mit allgemeinen Lernschwierigkeiten (sofern im nachhilfeähnlichen parandusõpe-Programm) in allen Fächern folgenden Bewerungsmaßstab:

  • 5: väga hea „sehr gut“ (85-100 %)
  • 4: hea „gut“ (65-84 %)
  • 3: rahuldav „befriedigend“ (45-69 %)
  • 2: mitte rahuldav „nicht befriedigend“ (20-44 %)
  • 1: puudulik „ungenügend“ (0-19 %)

Finnland

In Finnland werden Punkte von 4 bis 10 vergeben, wobei 10 (in Grundschulen und Gymnasialen Oberstufen) das bestmögliche Ergebnis ist. In Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten werden Punkte von 0 bis 5 vergeben, wobei 5 die höchste Punktzahl ist.

Frankreich

In Frankreich wird eine Notenskala mit 20 Punkten benutzt, wobei 20 die höchste und 0 die niedrigste Punktzahl ist. Die Grenze zum Bestehen liegt meist bei 10. Im Gegensatz zum US-amerikanischen Schulsystem werden Noten zwischen 12 und 13 normalerweise nicht als schlecht betrachtet. 15 wird bereits als gut, 16 und 17 als „sehr gut“ bezeichnet.

Dasselbe Notensystem wird in Tunesien, Algerien, Marokko sowie im Iran verwendet.

Griechenland

In Griechenland wird eine Notenskala mit 20 Punkten (0 bis 20) benutzt, wobei 20 die höchste und 0 die niedrigste Punktzahl ist. Die Note 9,5 bedeutet, dass man gerade noch bestanden hat. Aufgrund der häufigen Leistungsfeststellungen (z.B. Tests) während des Schuljahres wird auch den fünf negativen Noten (0 bis 4) ein höherer Stellenwert für die Gesamtbeurteilung am Ende des Schuljahres eingeräumt, da sich die Gesamtnote aus den Einzelnoten ergibt.

Großbritannien

In Großbritannien wird mithilfe von Buchstaben bewertet, was anhand des folgenden Auszugs aus dem European Credit Transfer System (ECTS)[4] ersichtlich wird. Die Prozentangaben beziehen sich auf die Gesamtzahl der Prüflinge, die bestanden haben. Zusätzlich gibt es die Note F für diejenigen, die nicht bestanden haben:

  • A: die besten 5 %
  • B: die nächsten 10 %
  • C: die nächsten 35 %
  • D: die nächsten 30 %
  • E: die nächsten 20 %

Allerdings werden die Buchstaben im Schulwesen seit 1987 nicht mehr auf Prozentränge gekoppelt [5]. GCSEs (in der Regel mit 16 absolviert) werden auf einer Skala mit A*, A, B, C, D, E, F, G, U (mit U für nicht bestanden) bewertet. Obwohl die Noten A* - G technisch gesehen als bestanden gelten, werden oft nur die Noten A* - C von Arbeitgebern als bestanden akzeptiert.

2009/2010 wurde die bis dato nicht vergebbare A*-Note für die dem deutschen Abitur entsprechenden A-Levels eingeführt, um bei den besten Schülern besser differenzieren zu können [6]. Die Noten F und G werden nicht vergeben.

Das schottische Schulsystem unterscheidet sich von anderen Ländern des Vereinigten Königreichs. Der dortige Schulabschluss (Advanced)Highers wird mit den Buchstaben A bis D benotet.

Der Bachelorabschluss wird wiederum mit einem anderen System klassifiziert, das in der Regel so vergeben wird:

  • First (1st): 70 - 100%
  • Upper second (two-one „2:1“): 60 - 69%
  • Lower second (two-two „2:2“): 50 - 59%
  • Third (3rd): 40 - 49%
  • Fail „nicht bestanden“: 0 - 39%

Italien

Im italienischen Schulsystem gibt es Noten von 0 bis 10, wobei 0 die schlechteste und 10 die beste Note ist. Bei der Zwischennote 5/6 kommt es oft zu Streitigkeiten, da manche diese Note als positiv und manche als negativ empfinden. Alle Schulnoten unter und einschließlich 5 sind negativ und somit nicht ausreichend. Sollte ein Schüler nur eine negative Note im Bewertungsbogen (egal im welchen Fach, außer in Religion) haben, wird er nicht in die nächste Schulstufe versetzt, es sei denn, die negative Note wird (in der Grund- und Mittelschule) mit Beschluss des Klassenrates mit drei Sternen (***) aufgerundet oder (in der Oberschule) mit bestandenen Nachprüfungen in den jeweiligen Fächern aufgebessert. Da es mehr negative als positive Noten gibt und es deshalb schwer ist, einen negativen Notendurchschnitt wieder in den positiven Bereich zu heben, wird in manchen Grund- und Mittelschulen mit Zustimmung des Lehrerkollegiums der gesamten Schule und des Schulrats die Anzahl der negativen Noten auf zwei (4 und 5) beschränkt. Die Note 0 gilt als nicht bewertbar und wird somit nur vergeben, wenn die Leistungskontrolle äußerst schlecht ausgefallen ist (z.B. unleserlich geschrieben) oder, im Falle eines schriftlichen Tests, leer abgegeben wurde.

  • 0: non classificabile „nicht bewertbar“
  • 1: estremamente scarso „extrem unzureichend“
  • 2: decisamente scarso „entschieden unzureichend“
  • 3: molto scarso „sehr unzureichend“
  • 4: scarso „unzureichend“
  • 5: insufficiente „nicht genügend“
  • 6: sufficiente „genügend“
  • 7: discreto „zufriedenstellend“
  • 8: buono „gut“
  • 9: distinto „sehr gut“
  • 10: ottimo oder eccellente „ausgezeichnet, hervorragend“

Die Noten können außerdem um einen halben (z.B. durch das Schreiben von 5/6 bei der Note 5,5) oder einen viertel Punkt (durch die Hinzufügung von + oder -) vermindert oder erhöht werden. Neben den fachlichen Noten gibt es auch eine Note im Betragen (voto di condotta „Betragensnote“), welche von den Noten 5 bis 10 belegt wird, wobei die Noten andere Aussagen erfüllen: Die Note 5 im Betragen führt zur unwiderruflichen Nichtversetzung.

Luxemburg

In Luxemburg wird eine Notenskala mit 60 Punkten verwandt, bei der 60 die höchste und 01 die niedrigste Punktzahl ist. Die Grenze zum Bestehen liegt meist bei 30. Jedoch existiert die Möglichkeit ein Fach bzw. zwei Fächer mit einem Durchschnitt ab 20 auch zu bestehen, wenn eine Jahresdurchschnittsnote von 38 resp. 36 erreicht wurde.

Notenverteilung:

  • 50–60: très bien „sehr gut“
  • 40–49: bien „gut“
  • 30–39: satisfaisant „befriedigend“
  • 20–29: insuffisant „ungenügend“
  • 10–19: mauvais „schlecht
  • 01–09: très mauvais „sehr schlecht“

Mazedonien

In Mazedonien reicht die Skala von 1 bis 5, wobei 5 die beste Note ist.

  • 5: odličen „ausgezeichnet“
  • 4: mnogu dobar „sehr gut“
  • 3: dobar „gut“
  • 2: dovolen „genügend“
  • 1: nedovolen „ungenügend“

Niederlande

In den Niederlanden wird eine Beurteilungsskala von 1 bis 10 verwendet. Die Noten 1-5 gelten als ungenügend, 6-10 als genügend.

  • 10: uitstekend „ausgezeichnet“
  • 9: zeer goed „sehr gut“
  • 8: goed „gut“
  • 7: ruim voldoende „befriedigend“
  • 6: voldoende „genügend“
  • 5: bijna voldoende „fast genügend“
  • 4: onvoldoende „ungenügend“
  • 3: zwaar onvoldoende „stark ungenügend“
  • 2: slecht „schlecht“
  • 1: zeer slecht „sehr schlecht“

Kopfnoten fließen nicht in den Bewertungen der Fächer mit ein. An der Universität gilt in der Regel 5.5 als Grenze für das Bestehen. Die Noten 9 und 10 werden sehr selten vergeben. Zur Verdeutlichung, wenn nach der zentralen Abiturprüfung ein Student 5 mal die Note 9 und 3 mal die Note 10 erzielt hat, ist dies ein Ereignis wovon in den nationalen Zeitungen berichtet wird. Erkennbar ist die Seltenheit der Noten 9 und 10 auch daran, dass in vielen Studiengängen die 8.0 oder 8.5 zum Attribut cum laude bzw. with distinction („ausgezeichnet“) genügt. Die Auszeichnungen "cum laude", "magna cum laude", "summa cum laude" werden selten bzw. äußerst selten vergeben.

Ein zweites System, das vor allem in der Berufsausbildung und im Hochschulunterricht oftmals in einer Kombination mit dem obenerwähnten System Anwendung findet, ist folgendes:

  • G: goed „gut“
  • V: voldoende „genügend“
  • O: onvoldoende „ungenügend“

Diese Skala kann am oberen Ende noch um die Beurteilung ZG (zeer goed „sehr gut“) erweitert werden.

Im friesischen Sprachgebiet können die Kurzformen durch die friesischen Varianten G (goed), F (foldwaande), U (ûnfoldwaande) ersetzt werden.

Polen

  • 6: celujący (cel) „ausgezeichnet“
  • 5: bardzo dobry (bdb) „sehr gut“
  • 4: dobry (db) „gut“
  • 3: dostateczny (dst) „befriedigend“
  • 2: dopuszczający (dop) „ausreichend“
  • 1: niedostateczny (ndst) „ungenügend“

Portugal

In Portugal reichen die Noten von 5 bis 1, wobei 5 die beste Note ist.

  • 5: Excelente „sehr gut“
  • 4: Satisfaz bastante „gut“
  • 3: Satisfaz „befriedigend“
  • 2: Não satisfaz „nicht befriedigend“
  • 1: Fraco „ungenügend“

In der Oberstufe (ensino secundário) und an den Universitäten wird eine Skala von 0 bis 20 benutzt.[7]

Rumänien

In Rumänien wird heute eine Punkteskala von theoretisch 0 bis 10 mit zwei Nachkommastellen benutzt. Das gilt auch beim Abitur, so entspricht etwa die Note 7,38 einer 3+, also „vollbefriedigend“. Ursprünglich haben die Rumänen das französische Notensystem (damals war auch in Frankreich noch 10 die beste Note) übernommen. Die Bestehensgrenze liegt meist bei 5,00. Die 1 wird bei Verwendung unerlaubter Hilfsmittel oder dem unerlaubten Helfen Anderer vergeben. Als kleinste Noten werden dann abhängig von der Gutmütigkeit des Lehrers entweder die 2 oder 3 vergeben.

Russland und Ex-UdSSR

In Russland geht die Skala von 1 bis 5, wobei 5 die beste Note ist. 5, 4 und 3 bedeuten das Bestehen, 2 das Nicht-Bestehen. Eine 1 wird sehr selten vergeben.

  • 5: отлично „sehr gut“
  • 4: хорошо „gut“
  • 3: удовлетворительно „befriedigend“
  • 2: неудовлетворительно „ungenügend“
  • 1: очень плохо „sehr schlecht“

Ferner war es eine gängige, wenn auch inoffizielle Praxis zumindest in der fernen Vergangenheit, bei mündlichen Abfragen eine 1 zu vergeben, um dem Schüler, der schlecht geantwortet hatte, noch eine Chance zu geben, sich in der nächsten Stunde zu verbessern. Passierte das tatsächlich und der Schüler konnte gut antworten, wurde die 1 in eine 4 umgewandelt.

Serbien, Bosnien, Kroatien und ehemaliges Jugoslawien

  • 5: odlican/izvrstan - ausgezeichnet
  • 4: vrlo dobar - sehr gut
  • 3: dobar - gut
  • 2: dovoljan - genügend
  • 1: nedovoljan - ungenügend

Slowakei und Tschechien

In der Slowakei und in Tschechien ist das Notensystem aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit ähnlich dem in Österreich:

Slowakei:

  • 1: výborný „ausgezeichnet“
  • 2: chválitebný „lobenswert“
  • 3: dobrý „gut“
  • 4: dostatočný „genügend“
  • 5: nedostatočný „ungenügend“

Tschechien:

  • 1: výborný „ausgezeichnet“
  • 2: chvalitebný „lobenswert“
  • 3: dobrý „gut“
  • 4: dostatečný „genügend“
  • 5: nedostatečný „ungenügend“

Slowenien und ehemaliges Jugoslawien

In Slowenien sind die Notenbezeichnungen mit den serbischen, bosnischen und kroatischen zu vergleichen, aber auch hier ist 5 die beste Note:

  • 5: odlično „ausgezeichnet“
  • 4: prav dobro „sehr gut“
  • 3: dobro „gut“
  • 2: zadostno „genügend“
  • 1: nezadostno „ungenügend“

Spanien

  • 10: Matricula de Honor „Ehrennote“
  • 9-10: Sobresaliente „ausgezeichnet“
  • 7-8: Notable „bemerkenswert“
  • 6: Bien „gut“
  • 5: Suficiente „ausreichend“
  • 3-4: Insuficiente „ungenügend“
  • 0-2: Muy deficiente „sehr mangelhaft“

Die 10 entspräche im Deutschen System einer 1 mit Auszeichnung und wird nur für herausragende Leistungen verteilt. An der Universität führt sie zur Rückerstattung der für den Kurs bezahlten Studiengebühren.

Ukraine

In der Ukraine werden in den Schulen Noten von 1 bis 12 benutzt. Bis 2005 war auch hier eine 5 die beste Note; eine theoretisch mögliche 1 wurde, wie in der ehemaligen Sowjetunion, nicht erteilt, sodass eine 2 die schlechteste Note darstellte.

  • 10-12: відмінно „sehr gut“, früher 5
  • 7-9: добре „gut“, früher 4
  • 4-6: задовільно „genügend“, früher 3
  • 1-3: незадовільно „ungenügend“, früher 2

Ungarn

In Ungarn gibt es ein Fünfstufensystem, jedoch ist hier 5 die beste Note:

  • 5d: kitűnő „ausgezeichnet“
  • 5: jeles „lobenswert“
  • 4: „gut“
  • 3: közepes „mittelmäßig“
  • 2: elégséges „genügend“
  • 1: elégtelen „ungenügend“

Das Symbol 5d wird nur im Halbjahrszeugnis, welches in Ungarn nicht als Zeugnis gilt, verwendet, da in die Jahresabschlusszeugnisse nur die literarischen Bezeichnungen eingetragen werden dürfen. Bei Bewertung hervorragender Schularbeiten wird 5* („5 mit Sternchen“) benutzt, welches sehr selten informell auch in Hochschulen/ Universitäten vergeben wird.

Zur Bewertung einzelner Schularbeiten (also nur in Grund- und Mittelschulen) werden auch Zwischennoten benutzt. Beispiele: 3/4 (háromnegyed, wörtlich „drei Viertel“), 4, (négy alá „unter 4“, entspricht etwa „noch gut“). Diese kommen ziemlich oft vor. Noten wie „4'“ („über 4“) und „5,,,“ („5, aber nur ganz knapp“) sind Kuriosa, welche nur noch von wenigen Lehrern vergeben werden. Somit sieht in den meisten Fällen die erweiterte Notenskala mit Zwischennoten aus wie folgt: 5* 5 5, 4/5 4 4, 3/4 3 3, 2/3 2 2, 1/2 1 („1,“ existiert in der Regel ebenfalls nicht)

Norwegen

In der Sekundarstufe (8. bis 13. Klasse) werden folgende Noten vergeben:

  • 6: Der Schüler hat ausgezeichnete Kompetenz im Fach
  • 5: Der Schüler hat sehr gute Kompetenz im Fach
  • 4: Der Schüler hat gute Kompetenz im Fach
  • 3: Der Schüler hat ziemlich gute Kompetenz im Fach
  • 2: Der Schüler hat niedrige Kompetenz im Fach
  • 1: Der Schüler hat sehr niedrige Kompetenz im Fach (= nicht bestanden)

In der nichtoffiziellen Notenvergabe sieht die Skala so aus: 6, 6-, 6/5, 5/6, 5+, 5, 5-, 5/4, 4/5, 4+, 4, 4-, 4/3, 3/4, 3+, 3, 3-, 3/2, 2/3, 2+, 2, 2-, 2/1, 1/2, 1+, 1

An Hochschulen werden die ECTS-Noten von A bis F mit etwa denselben Beschreibungen wie für die Sekundarstufenoten verwendet. Schülern der 1. bis 7. Klasse dürfen keine Noten gegeben werden.

Schulnoten in Amerika

Brasilien

In Brasilien wird heute von 0 bis 10 (früher bis 100) benotet. 10 ist die höchste Note. Normalerweise muss man eine Note von mindestens 5 erreichen, um zu bestehen. Bei manchen Schulen sogar eine 6. An einigen Fakultäten muss die Note 7 erreicht werden, um zu bestehen.

Kanada

Es werden die Noten 1 bis 4+ vergeben, wobei 4+ die höchste Note ist.

Mexiko

In Mexiko wird von 0 bis 10 benotet.

  • 9-10 – Ausgezeichnet
  • 8-9 – Sehr gut
  • 7-8 – Gut
  • 6-7 – Genügend
  • 5-6 – Ungenügend
  • 0-5 – (Ungenutzter Bereich)

USA

Das Benotungssystem in den Vereinigten Staaten ist nicht einheitlich. Am häufigsten wird ein diskretes System mit Buchstaben verwendet. Da die Festlegung des Notensystems aber Sache der Staaten und Universitäten ist, gibt es verschiedene Variationen.

In den meisten Fällen wird ein System mit fünf Buchstaben verwendet: A (Höchstnote, hervorragend), B (über dem Durchschnitt), C (Durchschnitt), D (genügend) und F (fail, durchgefallen, nicht bestanden). In gewissen Staaten wird statt F auch E geschrieben. Den Noten ist üblicherweise ein Notenwert zugeordnet, der auch die Berechnung eines Durchschnitts von verschiedenen Fächern ermöglicht.

Den Anteil der korrekt gelösten Aufgaben in einer Arbeit, um eine bestimmte Note zu erhalten, variiert, die häufigste Notentabelle sieht so aus:

Note Prozent erfüllt Notenwert (Grade Points)
A 90-100 4.0-3.5
B 80-89 3.49-2.5
C 70-79 2.49-1.5
D 60-69 1.49-1.0
F (teilweise E) 0-59 0

Ob die Note, die jemanden durchfallen lässt, F oder E heißt, ist typischerweise vom Ort und von der Zeit abhängig. Einige verwenden seit dem zweiten Weltkrieg E, während die Mehrheit noch F verwendet. Auch ein U für „unsatisfactory“ (ungenügend) wird teilweise verwendet. Das F kommt wohl aus den Zeiten, als es nur P für pass (bestanden) und F für fail (durchgefallen) gab.

Uruguay

  • 0 (D.D.D.)
  • 1 (D.D.R.)
  • 2 (R.R.D.)
  • 3 (R.R.R.)
  • 4 (R.R.B.)
  • 5 (B.B.R.)
  • 6 (B.B.B.)
  • 7 (B.B.MB.)
  • 8 (MB.MB.B.)
  • 9 (MB.MB.MB.)
  • 10 (MB.MB.S.)
  • 11 (S.S.MB.)
  • 12 (S.S.S.)

wobei:

  • D deficiente = ungenügend
  • R regular = genügend
  • B bueno = gut
  • MB muy bueno = sehr gut
  • S sobresaliente = mit Auszeichnung

Prüfungen werden mit einer Note von mind. 3 bestanden.

Chile

Die Notenskala in Chile reicht von 1 bis 7, wobei sieben die höchste Note ist. Die Noten werden oft in Kommazahlen ausgedrückt, sodass man in Prüfungen beispielsweise die Note 6,6 oder 3,7 erlangt.

  • 7 (ohne Fehler)
  • 6 (sehr gut)
  • 5 (gut)
  • 4 (genügend)
  • 3 (mangelhaft)
  • 2 (ungenügend)
  • 1 (sehr schlecht/nicht benotbar)

Alternativen

Einerseits gilt die Verbalbeurteilung als die beste Alternative zur Schulnote. Sie wird in Grundschulen und in weiten Teilen des Privatschulsystems eingesetzt.

Andererseits entsprechen solche Beurteilungen bei genauerer Betrachtung durch die Formulierungsfloskeln - genau wie Ziffernnoten - den gleichen selektionswirksamen Maßstäben, nur ohne eindeutige Hierarchie. Es werden die Defizite oder Hochleistungen zusammen mit charakterlichen Stärken und Schwächen skizziert. Da es sich um persönliche Wertzuweisungen, ohne einen rein fachlichen Leistungsbezug handelt, können negative Aussagen in Verbalbeurteilungen die Schüler persönlicher treffen als reine Leistungsbewertungen.

Literatur

  • K. Ingenkamp: Zur Fragwürdigkeit der Zensurengebung. Beltz-Verlag, Weinheim 1965.
  • Matthias von Saldern: Schulleistung in Deutschland. Schneider Verlag, Hohengehren 1999.

Einzelnachweise

  1. [1] IHK-Notenschlüssel (dezimal), Stand: 24. Januar 2006
  2. http://www.bmukk.gv.at/schulen/recht/gvo/lb_vo.xml#14
  3. http://www.bmukk.gv.at/schulen/recht/gvo/schug_teil1.xml#21
  4. ECTS Users' Guide S. 42
  5. http://news.bbc.co.uk/1/hi/education/1495184.stm
  6. http://www.qca.org.uk/qca_4076.aspx
  7. Alexander Rathenau: Schul- und Impfrecht in Portugal online (PDF, S. 2)

Siehe auch

Weblinks



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