Schulau

Schulau
Karte von Schulau

Schulau war ein eigenständiges Dorf an der Unterelbe, das 1909 als Ortsteil in die Stadt Wedel (Schleswig-Holstein) eingemeindet wurde.

Schulau gehörte zur schauenburgischen Herrschaft Pinneberg und wurde erstmals 1419, im Zusammenhang mit dem Hafen, in der Hanse erwähnt.

Im Norden durchquert die Wedeler Au das Schulauer Gebiet.

Der Name Schulau setzt sich zusammen aus dem niederdeutschen „schulen“ (hochdeutsch Schutz suchen) und der „Au“. Schiffe konnten im Liethgraben Schutz suchen.[1]

1855 hatte Schulau 204 Einwohner, von denen die meisten wegen der Lage direkt an der Elbe als Schiffszimmerer und Schiffer tätig waren.

1892 wurde die Dorfschaft Spitzerdorf in die Gemeinde Schulau integriert.

Durch die Ansiedlung von Industriebetrieben und dem daraus resultierenden Zuzug von Arbeitskräften stieg die Einwohnerzahl um 1900 auf circa 2.400 an. 1928 ging am Schulauer Elbufer das Heizkraftwerk Wedel in Betrieb, das einer der Energieversorger der benachbarten Großstadt Altona/Elbe war und sich heute im Besitz von Vattenfall befindet.

Von 1891 bis 1932 produzierte in Schulau eine Zuckerfabrik, die von 1901 bis 1931 über eine eigene Zahnradbahn-Anbindung ans Elbufer verfügte.

Verkehr

Der Linienbusverkehr in Wedel wird von der VHH PVG Unternehmensgruppe innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes betrieben. Die Buslinien 189 und 594 sowie die Nachtbuslinien 601 und 621 fahren Stationen in Schulau an.

Die Lühe-Schulau-Fähre bedient den Anleger Willkomm Höft am Schulauer Fährhaus. Ihre Gründung diente seinerzeit dem Ochsentransport von Wedel aus nach Lühe, Stade und Cranz.

Von Anfang April bis Anfang Oktober verkehren an Wochenenden und feiertags Fähren der HADAG mit Fahrtmöglichkeiten elbabwärts nach Lühe/Altes Land und Stadersand sowie elbaufwärts nach Wittenbergen, Blankenese, Teufelsbrück, Övelgönne (Neumühlen) und St. Pauli-Landungsbrücken (Brücke 2).

Sehenswürdigkeiten

Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft

Mit der Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft werden Schiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen, begrüßt und auf ihrem Rückweg verabschiedet. Die Anlage wird aus dem Schulauer Fährhaus, in dem sich auch ein Restaurant und ein Buddelschiff-Museum befinden, gesteuert.[2]

Einzelnachweise

  1. Gerhard Kuper: Sprechen Sie Hamburgisch? (148). Stichwort Schulau. In: Hamburger Abendblatt vom 25. Juni 2009, S. 18
  2. Schulauer Fährhaus
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