Schmalspurbahn Klingenberg-Colmnitz–Oberdittmannsdorf

Schmalspurbahn Klingenberg-Colmnitz–Oberdittmannsdorf
Klingenberg-Colmnitz–Oberdittmannsdorf
Streckennummer: 6977; sä. KO
Streckenlänge: 18,466 km
Spurweite: 750 mm (Schmalspur)
Maximale Neigung: 32 
Minimaler Radius: 100 m
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Legende
   
0,000 Klingenberg-Colmnitz 436 m
   
(Anschluss von Hauptbahn Dresden–Werdau)
   
nach Frauenstein
   
1,770 Colmnitz 433 m
   
Bahnstrecke Dresden–Werdau
   
3,230 Niedercolmnitz 410 m
   
4,588 Wildgatterbrücke (6,5 m)
   
5,935 Wildgatterbrücke (6,5 m)
   
7,830 Naundorf (b Freiberg/Sachs) 365 m
   
8,840 Viadukt Naundorf (85 m)
   
8,900 Naundorf (b Freiberg/Sachs) Hp 351 m
   
11,330 Falkenberg (b Freiberg/Sachs) 330 m
   
14,110 Niederschöna 343 m
   
14,975 Brücke Rodelandbach (10,2 m)
   
16,220 Oberschaar 343 m
   
von Nossen
   
18,470 Oberdittmannsdorf 335 m
   
nach Freital-Potschappel
Die ehemalige Trasse der Schmalspurbahn am Viadukt der Normalspurstrecke Dresden-Werdau in Colmnitz

Die Schmalspurbahn Klingenberg-Colmnitz–Oberdittmannsdorf war eine sächsische Schmalspurbahn. Sie verlief vom Bahnhof Klingenberg-Colmnitz nach Oberdittmannsdorf und verband die Schmalspurbahnen Klingenberg-Colmnitz–Frauenstein und Freital-Potschappel–Nossen miteinander. Die Strecke wurde 1971 stillgelegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Überlegungen zum Bau einer Verbindungsstrecke zwischen der Frauensteiner Schmalspurbahn und dem Wilsdruffer Netz bestanden schon kurz nach der Jahrhundertwende. Der Erste Weltkrieg verzögerte jedoch das Vorhaben. Als Notstandsarbeit wurde am 28. Januar 1915 mit dem Bau der Strecke im Tharandter Wald begonnen. In Regie der neu gegründeten Deutschen Reichsbahn wurde die Strecke abschnittsweise in den Jahren 1921 bis 1923 in Betrieb genommen.

Die Strecke gehörte während ihrer ganzen Betriebszeit zu den unrentabelsten Schmalspurbahnen in Sachsen. Zeitweise verkehrte wegen des äußerst geringen Verkehrsaufkommens nur ein gemischtes Zugpaar täglich.

Am 1. Juni 1971 wurde zunächst der Güterverkehr eingestellt, zum Fahrplanwechsel am 25. September 1971 wurde auch der Personenverkehr aufgegeben.

Wenig später begann der Rückbau der Strecke, der sich bis 1979 hinzog. Heute befindet sich auf Teilen der ehemaligen Trasse ein Wanderweg. Einige Abschnitte wurden auch restlos abgetragen und wieder einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt.

Fahrzeugeinsatz

In den ersten Betriebsjahren wurde zunächst die dreifach gekuppelte I K (DR-Baureihe 99.750–752) auf der Strecke verwendet. Später kamen auch hier die leistungsstarken, fünffachgekuppelten Gattung VI K (DR-Baureihe 99.65-71) zum Einsatz, die bis zur endgültigen Betriebseinstellung 1971 den Gesamtverkehr bewältigten.

Der Güterverkehr wurde anfangs mit Schmalspurgüterwagen abgewickelt, später wurde zwischen Naundorf und Oberdittmannsdorf auch der Rollfahrzeugverkehr eingeführt. Die eingesetzten Wagen entsprachen den allgemeinen sächsischen Bau- und Beschaffungsvorschriften für die Schmalspurbahnen und konnten daher freizügig mit Fahrzeugen anderer sächsischer Schmalspurstrecken getauscht werden.

Siehe auch

Literatur

  • Ludger Kenning: Schmalspurbahnen um Mügeln und Wilsdruff, Kenning Verlag, Nordhorn, 2000, ISBN 3-933613-29-9
  • Erich Preuß, Reiner Preuß: Schmalspurbahnen in Sachsen, transpress Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-71079-X

Weblinks


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