Schloss Gemünden

Schloss Gemünden

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Schloss Gemünden
Schloss-gemünden09.jpg
Entstehungszeit: 1301
Erhaltungszustand: Erhalten
Ständische Stellung: Freiherrn
Ort: Gemünden
Geographische Lage 49° 53′ 44,3″ N, 7° 28′ 36,4″ O49.8956472222227.4767777777778Koordinaten: 49° 53′ 44,3″ N, 7° 28′ 36,4″ O
Schloss Gemünden (Rheinland-Pfalz)
Schloss Gemünden

Das Schloss Gemünden ist eine Schlossanlage im Hunsrück.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Schloss liegt in etwa 315 Metern Höhe über NN auf einem gut 30 Meter hohen Bergrücken über dem Ort Gemünden (Hunsrück) im Tal des Simmerbaches. Es prägt das Erscheinungsbild der kleinen Gemeinde Gemünden. Das Schloss befindet sich am Nordrand des Soonwaldes 10 Kilometer (km) südlich der Kreisstadt Simmern und 50 km südlich von Koblenz. Mainz liegt 55 km östlich und Kirn 12 km südlich (alle Angaben in Luftlinie).

Geschichte

Anstelle des heutigen Schlosses stand eine mittelalterliche Burg, die erstmals 1301 erwähnt wird, wohl aber älteren Ursprungs sein dürfte. Die Anlage war zunächst im Besitz der Grafen von Sponheim, die sie an die Herren von Koppenstein bzw. Schenk von Schmidtburg verliehen. 1514 kauften die Schenk von Schmidtburg die Anlage von den Erben der Sponheimer. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 wurde die Burganlage durch französische Besatzungstruppen unter Ludwig XIV. weitgehend zerstört, in den Jahren 1718 bis 1728 das heutige Schloss auf den Grundmauern der Burg wiedererrichtet. Die letzte Schmidtburgerin heiratete in die Familie von Salis-Soglio aus Graubünden ein und brachte ihr das Schloss zu, das sie noch heute bewohnen.

Anlage

Das gut erhaltene Schloss besteht aus einem rechteckigen dreigeschoßigen Wohnbau mit vier wuchtigen runden Ecktürmen. Diese besitzen barock geschwungene Dachhauben. Der heutige Schloßbau wurde in einer Teilungsurkunde von 1417 als neu bezeichnet. Der zweite, ältere Hauptbau, ist heute Ruine und bestand aus einem ursprünglich wohl viergeschoßigen Wohnturm mit zwei vorgelagerten Rundtürmen. Auch dieses Gebäude wird in der Urkunde von 1417 erwähnt. Später wurden zwei der Geschoße abgetragen, so das heute nur noch der Tonnengewölbte Keller und Reste des ersten Obergeschoßes erhalten sind. Beide Gebäude sind durch einen Zwischenbau miteinander verbunden. Darüber hinaus sind noch weite Teile der Vorburg erhalten.

Gegenwart

Das Schloss ist in Privatbesitz und wird von den Eigentümern (Fam. v. Salis) bewohnt. Teile der Anlage können zu Familienfeiern oder sonstigen Anlässen angemietet werden. Das Innere des Schlosses kann nicht besichtigt werden. Es finden keine Führungen statt.

Literatur

  • Magnus Backes u.a.: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises, Teil 1: ehemaliger Kreis Simmern, 1977, S. 336 - 359.

Bilder

Weblinks


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