Schloss Fechenbach (Dieburg)

Schloss Fechenbach (Dieburg)
Schloss Fechenbach in Dieburg 2009.

Das Schloss Fechenbach zu Dieburg ist ein Stadtschlösschen, in dem von 1842 bis 1939 die Freiherren von Fechenbach lebten. Das Gebäude geht auf den Sitz der vornehmen Burgmannenfamilie der Ulner von Dieburg zurück. Den Renaissancebau ersetzte 1717 Pleikard von Ulner durch ein dreiflügliges spätbarockes Schlösschen.

Nach dem Aussterben der Ulner kam das Anwesen in den Besitz der von Dalberg. Die Tochter Friedrich Wilhelms von Dalberg verkaufte es 1841 an den Freiherrn Friedrich Karl Joseph von Fechenbach. 1860/1861 wurde es durch Kreisbaumeister Krauß im (spät)klassizistischen Stil ausgebaut. Bis zum Verkauf an die Stadt Dieburg 1939 durch Karoline Freiin von Dieburg lebten hier Angehörige der Familie.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde es der NSDAP-Ortsgruppe Dieburg als Gemeinschaftshaus überlassen. Zahlreiche NS-Organisationen hatten dort ihren Sitz. Es wurde renoviert und um eine große Freitreppe mit Terrasse im Süden erweitert. Als Baumaterial wurden Sandsteingräber vom jüdischen Friedhof verwendet. 1945 wurden diese jedoch wieder zurückgebracht.

Das Schloss wurde bis Anfang 2007 tiefgreifend saniert. Unter dem Namen Museum Schloss Fechenbach dient es seit 1951 als Stadt- und Kreismuseum.

Das Schloss ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes. Es erhielt wegen seiner vorbildlichen denkmalgerechten Sanierung im Jahr 2008 den Hessischen Denkmalschutzpreis.

Literatur

  • Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990 ISBN 3-89214-017-0, S. 77-79.

Weblinks


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