Schloss Artstetten

Schloss Artstetten
Schloss Artstetten
Das Grab von Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie

Schloss Artstetten ist ein Schloss in der Marktgemeinde Artstetten-Pöbring im Bezirk Melk in Niederösterreich.

Geschichte

Der urkundlich erstmals im Jahr 1263 erwähnte Bau war bis ins 15. Jahrhundert im Besitz derer von Aerendorf. Nach mehrfachen Besitzerwechseln erwarb 1823 das österreichische Kaiserhaus das Schloss.

Im Jahr 1889 erhielt der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand von seinem Vater Erzherzog Karl Ludwig. Unter seiner Zeit wurde sowohl das Schloss als auch der Park umgebaut und modernisiert. In einem dazu gebauten Teil befindet sich heute das Erzherzog Franz Ferdinand-Museum.

Da seine Frau Sophie nicht in der Kapuzinergruft bestattet werden konnte, wurde die Gruft in der Schlosskirche errichtet, wo sie auch bestattet wurde. Auch er verzichtete auf die Gruft in Wien und wurde seinem Wunsch gemäß ebenfalls hier bestattet.

Im Jahr 1914 erbte nach dem Attentat von Sarajevo das Schloss sein ältester Sohn Maximilian, der damals erst 12 Jahre alt war. Nach dem Anschluss wurde Maximilian enteignet und mit seinem Bruder Ernst als einer der ersten Österreicher in das KZ Dachau deportiert.

Im Jahr 1949 wurde das Schloss durch die Republik Österreich wieder an Maximilian rückerstattet, der es seinerseits an seinen Sohn Franz überschrieb.

Seit 2003 ist das Schloss Eigentum der Anita-Hohenberg Stiftung nach der ältesten Tochter Anita Hohenberg, die das Ziel hat das Schloss, sowie die Forst- und Landwirtschaft als „Ensemble Artstetten“ zu erhalten.

Eine 10-Euro-Münze der Österreichischen Nationalbank wurde dem Schloss Artstetten gewidmet.

Literatur

  • Falko Daim, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber: Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal. 2. Auflage, Verlag Freytag & Berndt, Wien 2009, ISBN 978-3-7079-1273-9, S. 68-70.
  • Gerhard Stenzel: Von Schloss zu Schloss in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1976, ISBN 3-218-00288-5, S. 62.

Weblinks

 Commons: Schloss Artstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.24251388888915.202572222222

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Artstetten Castle — (German: Schloss Artstetten or Schloß Artstetten) is a castle near the Wachau valley in Lower Austria.Used as a summer seat by the Austro Hungarian Habsburg dynasty, the castle houses the resting place of Archduke Franz Ferdinand and Sophie,… …   Wikipedia

  • Artstetten-Pöbring — Artstetten Pöbring …   Deutsch Wikipedia

  • Artstetten — heißen: Artstetten (Gemeinde Artstetten Pöbring), Katastralgemeinde der Marktgemeinde Artstetten Pöbring, Bezirk Melk, Niederösterreich Schloss Artstetten, Niederösterreich Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unters …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Neugebäude — von Norden aus gesehen, 2005 Schloss Neugebäude ist ein manieristisches Schloss im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering. Von Kaiser Maximilian II. in Auftrag gegeben, befindet es sich Gerüchten zufolge an der Stelle, wo vermutlich 1529 Sultan… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Eckartsau — Schloss Eckartsau, Frontansicht Schloss Eckartsau, Großes Stiegenhaus …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Hof — ist das größte der Marchfeldschlösser; es befindet sich im Ort Schloßhof (Gemeinde Engelhartstetten) in Niederösterreich, an der March, die die Grenze zur Slowakei bildet, und ist weithin sichtbar auf einer Geländekante der Flussterrasse angelegt …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Kleßheim — Das Schloss Kleßheim liegt vier Kilometer westlich des Stadtzentrums der Landeshauptstadt Salzburg auf dem Gebiet der angrenzenden Gemeinde Wals Siezenheim (Katastralgemeinde Kleßheim). Umgeben wird es von einem großen Schlosspark und dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Halbturn — Schloss Halbturn …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Kaiserebersdorf — Schloss Kaiserebersdo …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss und Park von Schönbrunn — Das Schloss Schönbrunn von der Gloriette aus Übersichtskarte, siehe Bildbeschreibung …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”