Schlacht von Kirina

Schlacht von Kirina

Als Schlacht von Kirina wird ein kriegerisches Aufeinandertreffen eines Königs der Sosso, Sumanguru Kanté, mit einem Prinzen der Mandinka, Sundiata Keita, im Jahr 1235 in Kirina, in der Region Koulikoro (im heutigen Mali gelegen) bezeichnet. Nachdem Sieg Keitas über Kanté gründete er das neue Malireich, welches sich über Westafrika erstreckte.

Vorgeschichte

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts zerfiel das ehemals dominante Reich von Ghana nach einer Invasion der Almoraviden im 11. Jahrhundert. Dieser Zerfall führte zu einem Machtvakuum, das sowohl das Volk der Sosso, aus Takrur, und das Volk der Mandinka, aus der Region des Oberlaufes des Nigers, füllen wollten. Diese Schlacht gilt als Beginn des Malireiches.

Die Schlacht

Sundiata Keita mobilisierte eine Koalition mit Truppen aus mehreren Mande-Kleinkönigreichen, um den Einfluss der Sosso zu beschneiden, da diese immer mehr an Macht gewannen. Die Truppen standen sich in einer klassischen Aufstellung gegenüber (Kavallerie an den Flanken, Infanterie im Zentrum) und waren annähernd gleichstark. Die Schlacht wurde entschieden, als es Soundjata Keita gelang, Sumanguru Kanté mit einem Pfeil zu töten. Der Legende nach war die Pfeilspitze der Sporn eines weißen Hahnes, da nur damit die Zauberkraft des Kanté gebrochen werden konnte, es ist aber davon auszugehen, dass ein üblicher vergifteter Pfeil zum Einsatz kam.

Quellen

Ki-Zerbo, Joseph: Histoire de l'Afrique Noire, Hatier, Paris 1978.


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