Schlacht an der Konzer Brücke

Schlacht an der Konzer Brücke

In der Schlacht an der Konzer Brücke während des Holländischen Krieges erfochten am 11. August 1675 kaiserliche Truppen Leopold I. einen Sieg über ein Heer des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Damit wurde dessen Versuch abgewehrt, mit einem Entsatzheer die Belagerung des seit 1673 französisch besetzten Triers durch kaiserliches Militär aufzubrechen. In der Folge ergaben sich die Belagerten am 6. September 1675.

Befehlshaber des französischen Entsatzheeres war Marschalls François de Bonne de Créqui (auch: "de Créquy"). Das kaiserliche Koalitionsheer bestand aus Kontingenten Herzog Karl IV. von Lothringen, Herzog Georg Wilhelms von Braunschweig-Lüneburg und dessen Bruders, Herzog Ernst August von Braunschweig-Calenberg. Eine schlachtentscheidende Rolle spielte der kaiserliche Generalwachtmeister Otto de Grana.

Schlachtort war das Gelände zwischen Wasserliesch und der Stadt Konz unterhalb der Granahöhe nahe dem Übergang über die Saar unmittelbar vor ihrer Mündung in die Mosel.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtlicher Hintergrund

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wirkten im Trierer Land die Folgen des mit dem Westfälischen Frieden im Jahre 1648 zu Ende gegangenen Dreißigjährigen Krieges immer noch nach. Während dieses Krieges hatte es viele Überfälle und Brandschatzungen fremder Truppen gegeben. Die überwiegende Zahl der Bewohner der Region soll dabei ums Leben gekommen sein. Es herrschte große Not und die Überlebenden kamen auch in den Folgejahren nicht zur Ruhe. Immer wieder durchzogen fremde Söldner plündernd das Land.

Der Westfälische Friede hatte eine völlige Neuordnung der politischen Verhältnisse in Deutschland gebracht. Das Heilige Römische Reich war endgültig innerlich zersplittert, es existierten schätzungsweise 250 politisch weitestgehend selbstständige, souveräne Staatsgebilde mit ihren Fürsten, Bischöfen, Herzögen, Grafen und anderen Regenten. Die deutschen Kaiser hatten ihre Macht im Reich verloren, ihnen stand unter den Reichsfürsten nur noch der Vorsitz im Reichstag zu. In dieser Situation wurde Leopold I. Nachfolger des 1657 verstorbenen Kaisers Ferdinand III.

Die unzureichend geschützte Westgrenze des durch die Kleinstaaterei geschwächten Reichs war für die Expansionspolitik des französischen Königs Ludwig XIV. eine leichte Beute. Unter oft fadenscheinigen Gründen führte er zahlreiche Eroberungskriege gegen seine Nachbarn.

Einer dieser Kriege war der Holländische Krieg von 1672 bis 1678, in dem er die südlichen Provinzen der Spanischen Niederlande Frankreich einverleibte. Auch wenn man auf den ersten Blick keinen Zusammenhang zwischen diesem Krieg und der "Schlacht an der Konzer Brücke" vermutet, hat sie sich doch aus diesem Konflikt ergeben.

Karl Kaspar von der Leyen, Darstellung aus einem Krönungsdiarium aus dem Jahre 1658

Zur Vorbereitung des Holländischen Krieges ließ Ludwig XIV. schon Ende 1671 mit Zustimmung des Trierer Kurfürsten Karl Kaspar von der Leyen – er hätte sie dem mächtigen Nachbarn wohl kaum verweigern können – Truppen und Nachschubtransporte durch das Trierer Land durchführen. Ab Mai 1672 gab es regelmäßige Truppen- und Provianttransporte auf der Mosel. Allein in der Zeit von April bis August desselben Jahres will man hier 200 Versorgungsschiffe gezählt haben.

Der Trierer Erzbischof und Kurfürst zählte durchaus zu den bedeutenderen Fürsten. Er stand dem im 3. Jahrhundert gegründeten Bistum Trier vor, das im 6. Jahrhundert Erzbistum geworden war. Seit 902 übten die Trierer Erzbischöfe neben der kirchlichen auch die weltliche Herrschaft aus. Ihr Herrschaftsbereich, auch Kurtrier genannt, wuchs ständig und umfasste in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nicht nur das Gebiet um die Stadt Trier herum, sondern auch das Land an der unteren Saar, weite Regionen von Eifel und Hunsrück und Teile von Westerwald und Taunus. Trier war auch 1672 noch die Hauptstadt des Kurfürstentums, doch der Kurfürst residierte, nachdem es ihm in Trier zu unsicher geworden war, im Schloss Philippsburg in Ehrenbreitstein – heute Stadtteil von Koblenz.

Im März 1673 überfiel Ludwig XIV. das bis dahin neutrale Holland. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg schloss sich daraufhin mit dem deutschen Kaiser zusammen in der Absicht, Holland mit einer gemeinsamen Armee von der Eifel her zu Hilfe zu kommen. Dazu kam es jedoch vorerst nicht, denn der Trierer Kurfürst stimmte dem Übergang der Armee über den Rhein bei Koblenz nicht zu. Er wollte aus Sorge um sein Land, das im Westen an Frankreich angrenzte, nicht offen Partei ergreifen und neutral bleiben.

Die kaiserlichen Truppen zogen anschließend von Koblenz aus rechtsrheinisch in südlicher Richtung weiter. Ludwig XIV. nahm daraufhin an, der Kurfürst habe den Kaiserlichen den Rheinübergang an anderer Stelle gestattet. In der Tat hatte es eine solche geheime Abmachung gegeben. Der Kurfürst war aber überzeugt, seine Neutralität dadurch nicht verletzt zu haben, zumal er die Truppentransporte der Franzosen durch sein Gebiet hindurch weiterhin erlaubte. Ludwig XIV. verstand diese Vorgänge jedoch als Affront, zumal der Kurfürst einige kaiserliche Kompanien zum Schutz seines Landes in Trier hatte stationieren lassen.

Rachefeldzug Ludwig XIV.

Der französische König Louis XIV. bei der Gründung des Pariser Observatoriums im Jahre 1667

Nachdem sich die Holländer gegen den Überfall der Franzosen zunächst erfolgreich zur Wehr gesetzt hatten - sie öffneten die Schleusen und setzten kurzerhand ihr Land unter Wasser, nahm Ludwig XIV. seinen Misserfolg als Gelegenheit, einen Rachefeldzug gegen Trier zu beginnen. Im Juli 1673 zog er eine 20 000 Mann starke Armee aus Holland ab und besetzte, von Luxemburg her kommend, große Teile des Trierer Landes. Den Heerführern der Besatzungstruppen hatte er aufgetragen, von der Bevölkerung 133.000 Livres als Kontribution für den Unterhalt seiner Truppen einzutreiben. ("Livre" ist die Bezeichnung für ein französisches Pfund, das Livre war kein Zahlungsmittel, sondern eine Rechnungseinheit; die geforderte Summe könnte heute in etwa 15 Millionen Euro entsprechen).

Die Einwohner der Region Trier waren nicht in der Lage, so viel Geld aufzubringen. Darüber beklagte sich das Trierer Amt St. Maximin in einem Bericht, der im Stadtarchiv in Trier aufbewahrt wird, unter anderem: "Alle Dorfschaften sind überfüllt mit dem Kriegsvolck, Musquetiers und der Leibguarde des Königs. Es ist nicht ein einziger Cavallier von ihnen, der nicht ein oder zween Diener habe. Es sind Häuser, worin 6 oder 8 zugleich und so viel Knecht und Pferdt inlogiert sein. Sie verderben und verhergen den ganzen Erndt. Es ist ein Elend und Jammer zu sehen und zu hören der armen vorhin verderbten Unterthanen Geschrei und Lamentationes." Das nötige Bargeld beschafften sich die Franzosen von den Behörden und Klöstern der Region. Aufgrund der sich häufenden Klagen wandte sich der Trierer Kurfürst immer wieder mit der Bitte um Hilfe an den Reichstag, zunächst ohne Erfolg.

Am 24. August 1673 hatten die Franzosen Trier vollständig eingeschlossen, aber noch nicht eingenommen. Die Aufforderung, sich zu ergeben, lehnte der Verhandlungsführer des Kurfürsten ab. Das reizte Ludwig XIV. noch mehr, woraufhin er die Stadt mit Kanonen beschießen ließ. In einem Brief an seinen Kriegsminister schrieb er: Je veux faire tout ce que sera necessaire pour prendre Trèves (Ich werde alles tun, was nötig ist, um Trier einzunehmen). Als die Stadtmauern dem Beschuss nicht mehr standhielten, musste man sich am 7. September 1673 nach 14 tägiger Belagerung ergeben. 6.000 Franzosen besetzten die Stadt, die Verwaltung übernahm ein französischer Gouverneur. Die kurtrierischen und kaiserlichen Truppen, die sie verteidigt hatten, setzten sich per Schiff auf der Mosel in Richtung Koblenz ab. In der Folgezeit bauten die Franzosen die Stadt zu einer Festung aus. Um für die Abwehr eines möglichen Angriffs der kaiserlichen Truppen freies Schussfeld zu haben, ließen sie fast alle Gebäude außerhalb der Stadtmauern niederreißen. Dieses Vorhaben war Ende 1674 abgeschlossen, die Stadt glich danach in der Tat einer Festung, aber ihre Umgebung war verwüstet.

Schlacht an der Konzer Brücke

Kupferstich der Schlacht an der Konzer Brücke. Im Hintergrund die unterhalb von Taverne (Tawern) aufmarschierten Franzosen (f), davor die Reichstruppen (b,c), unterhalb davon die Consarbruck nebst Furten, hinten rechts der Liescher Berg mit Granahöhe (a)

Die Hilferufe des Trierer Kurfürsten an den Reichstag hatten mittlerweile Erfolg. Der Kaiser schloss mit Spanien und den Niederlanden eine Koalition gegen Frankreich. Es gelang ihm so, bis Ende 1673 ein großes Heer aufzustellen und die Franzosen aus dem rechtsrheinischen Gebiet, wo sie bis an Tauber und Main vorgedrungen waren, zu vertreiben. Im Frühjahr 1674 erhielt das Heer Verstärkung durch Truppen aus Mainz, Trier und der Kurpfalz. Im Juli trat auch der Große Kurfürst von Brandenburg der Koalition bei. Am 24. Mai erklärte der Reichstag zu Regensburg Frankreich den Krieg.

Drei Armeen hatte man für den Einsatz gegen Frankreich aufgestellt, eine davon zog der Kaiser für den Einsatz an der Mosel in Köln zusammen. Die größten Kontingente stellten Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg mit 4.000 Mann Infanterie, 1.500 Reitern und 14 Geschützen, sein jüngerer Bruder Ernst August, Herzog von Braunschweig-Calenberg und Bischof von Osnabrück, mit 3.000 Mann Infanterie und 800 Reitern, sowie Herzog Karl IV. von Lothringen[1] mit 4.000 Mann Infanterie und 2.500 Reitern. Hinzu kamen weitere Einheiten aus Lippe, dem Bistum Münster, dem Kurfürstentum Trier sowie spanische und österreichische Truppen. Im Ganzen zählte die Reichsarmee 19.000 Mann Infanterie und 5.000 Mann Kavallerie. Der Oberbefehl lag nominell beim Herzog von Lothringen, dem Ludwig XIV. zuvor sein Land genommen hatte. Ein stattliches Heer also, das am 14. Juli 1675 in Richtung Trier aufbrach, um die Stadt und das Trierer Land den Franzosen wieder abzunehmen.

Am 4. August begannen die Kaiserlichen, die Stadt einzuschließen. Ludwig XIV. ließ daraufhin über Lothringen ein Entsatzheer mit 15.000 Mann und 11 Kanonen unter der Führung des Marschalls François de Bonne de Créqui in Marsch setzen, um den in Trier eingeschlossenen Franzosen zu Hilfe zu kommen. Über den Saargau kommend lagerte das Heer zunächst bei Tawern, unweit des späteren Schlachtfeldes. Danach rückten die Franzosen weiter vor und hielten nun die Ebene unterhalb der später sogenannten Granahöhe, diese selbst und die an sie angrenzenden niedrigen Terrassen am Rande des Liescher Berges besetzt.

Teilansicht der "Schlacht an der Konzer Brücke". Vertreibung der Franzosen (blaue Fahnen) von der Granahöhe durch General Granas Reichstruppenkontingent (orange & gelbe Fahnen)

Die kaiserlichen Heerführer sahen sich daraufhin genötigt, die Belagerung Triers zu lockern und mit einem Teil der Streitmacht zur Konzer Brücke vorzustoßen, um die Franzosen dort anzugreifen. Gleichzeitig überquerte ein weiterer französischer Truppenverband mit 2.800 Mann und sechs Kanonen unter General Granvalle die Mosel, um ebenfalls zur Konzer Brücke zu gelangen. Die Deutschen waren jedoch schneller, befreiten die zuvor von den Franzosen besetzte und teilweise zerstörte Konzer Brücke. Pioniere machten sie wieder passierbar und errichteten flussaufwärts eine von Booten getragene Behelfsbrücke. Schon vorher hatte Generalwachtmeister Otto de Grana mit dem von ihm befehligten rechten Flügel des kaiserlichen Heeres an dieser Stelle die Saar überquert und zwei bei Reinig (heute Ortsteil von Wasserliesch) auf der Mosel liegende Proviantschiffe der Franzosen erbeutet. Von dort aus befreite er die besetzte Granahöhe, auf der er sein Hauptquartier einrichtete und die ihm eine ausgezeichnete Sicht über das spätere Schlachtfeld bot.

Aus dieser Lage heraus entwickelte sich am 11. August 1675 frühmorgens die große Schlacht an der Konzer Brücke. Das kaiserliche Hauptheer überquerte die Saar über die Konzer Brücke und die daneben errichtete Pionierbrücke sowie durch eine Furt. Sodann erfolgte der Angriff auf die Franzosen. Der Kampf verlief jedoch lange unentschieden. Aufgrund der zahlenmäßigen französischen Übermacht drohte schließlich eine Niederlage der Kaiserlichen. Dass es anders kam, war offenbar General de Granas Verdienst. Zu einem ihm günstig erscheinenden Zeitpunkt führte er seine in Reserve gehaltenen Truppen gegen den Feind - eine Entscheidung, die die Niederlage der Feinde nach dreistündigem Kampf entschied (so Inschrift des Granadenkmals).

Die Situation unmittelbar nach der Schlacht beschreibt ein zeitgenössischer Bericht: In diesem Stande fielen die Keyserlichen Truppen die Völcker (die Franzosen) so heftig an, dass sie diese Regimenter gäntzlich schlugen und in die Pfanne hacketen, dabei dem gantzen frantzösichen Lager ein solches Schrecken einjageten, daß ein jeder mehr umb die Flucht als umb das Fechten dachte. Die Kaiserlichen verfolgten die Franzosen, etwa 50 Kilometer weit bis nach Sierck in Lothringen unweit hinter der heutigen deutsch-französischen Grenze.

Nachdem die Franzosen sich moselaufwärts in Richtung Lothringen abgesetzt hatten, verzichteten die kaiserlichen Truppen auf deren Verfolgung. Sie zogen zurück nach Trier und nahmen die Belagerung der Stadt wieder auf.

Die Franzosen hatten schwere Verluste erlitten: 2000 Mann fielen, 1600 gerieten in Gefangenschaft. Neben 80 Fahnen und Standarten erbeuteten die kaiserlichen Truppen alle 11 Kanonen und 200 Wagen mit Versorgungsgütern. Auch mehr als 1000 kaiserliche Soldaten hatten ihr Leben gelassen.

Überquerung der Saar durch die Reichstruppen an der steinernen Konzer Brücke (links unterhalb die Pionierbrücke, oberhalb die östliche Reiterfurt)

Kapitulation der französischen Besatzung Triers

Der französische Befehlshaber, Marschall de Créqui, war mit einigen seiner Offiziere nach Saarburg entkommen. Mit einer lothringischen Reiteruniform verkleidet, gelang es ihm, nach Trier in die belagerte Stadt zu gelangen und das Kommando über die eingeschlossenen französischen Truppen zu übernehmen. Im weiteren Verlauf der Belagerung weigerte de Créqui sich hartnäckig, zu kapitulieren und die Stadt zu übergeben. Ein eher seltenes Ereignis kam den Belagerern zu Hilfe. Die Unnachgiebigkeit de Créquis führte zur Meuterei seiner Truppen. Sie öffneten den Kaiserlichen am 6. September 1675 die Stadttore. Diese nahmen die Stadt in Besitz und "der durch deutsche Gesinnung ausgezeichnete Kurfürst Erzbischof Karl Caspar von der Leyen zog wieder in seine Hauptstadt ein," so ist auf dem Granadenkmal zu lesen.

De Créqui ergab sich nach der Einnahme der Stadt noch immer nicht. Er besetzte den Trierer Dom und kämpfte mit wenigen seiner Getreuen verbissen einen Ehrenkampf. Über die Umstände seiner Gefangennahme gibt es zwei Versionen. Die eine besagt, dass er zuletzt in einen Glockenturm des Trierer Doms geflüchtet und dort von einem braunschweigischen Offizier gefangen genommen worden sei. Nach der anderen Version habe man ihn hoch zu Ross im Dom hinter einem der Altäre angetroffen und festgenommen. Jedenfalls wurde er inhaftiert und nach Koblenz in die Festung Ehrenbreitstein gebracht. Wenig später ließ ihn der Trierer Kurfürst – vermutlich als Geste des guten Willens gegenüber Ludwig XIV. – wieder frei.

Marschall François de Bonne de Créqui erschien neun Jahre später nach Einnahme der Stadt Luxemburg im Juni 1684 mit seinem Heer erneut in Trier und eroberte die Stadt ein weiteres Mal. Er ließ alle Türme der Stadt niederreißen und den Stadtgraben zuwerfen. So rächte er sich und wetzte die in der Schlacht an der Konzer Brücke erlittene Niederlage wieder aus.

Historische Bedeutung der Schlacht

Die Schlacht an der Konzer Brücke war von überwiegend lokaler Bedeutung: Keine Seite war kriegsentscheidend geschwächt worden, die militärischen Verluste der beiden Gegner waren weitaus geringer, als in größeren Schlachten jener Zeit üblich. Für die Franzosen mochte der Verlust des Trierer Landes dennoch ein herber Rückschlag gewesen sein - stellte dieses Gebiet als "Tor zur Mosel" doch den idealen Ausgangspunkt für mögliche weitere Eroberungen flussabwärts in Richtung Koblenz und Rhein dar. 1684 besetzten die Franzosen Trier erneut.

Schlachtfeld heute

Eine Spukgeschichte zur Schlacht in Moselfränkisch von Brigitte Thelen

Die Gefallenen beider Seiten sollen zum Großteil in Massengräbern oberhalb der Granahöhe begraben worden sein, nämlich auf einer höher gelegenen Terrasse des Berghanges im Distrikt "Auf der Kerrichhof" ("Auf dem Kirchhof", in moselfränkischer Mundart "Ob ’m Körfich"). Bis in die jüngere Vergangenheit hinein fanden Bauern auf dem Schlachtfeld beim Bestellen ihres Landes immer wieder Überreste von Waffen und anderem Kriegsgerät, Kanonenkugeln und viele Hufeisen. Die Gegend war lange Zeit verrufen, da es dort immer wieder spukte.

Zur Erinnerung an die "Schlacht bei der Conzer Brück", wie sie in zeitgenössischen Quellen genannt wird, errichtete man 1892 auf der Granahöhe das Granadenkmal.

Granadenkmal auf der Granahöhe

Heute ist das Denkmal Teil des mit EU-Unterstützung 2005/2006 eingerichteten "Kultur- und Orchideenweges" der Obermoselgemeinde Wasserliesch.

Literatur

  1. Le duc Charles IV de Lorraine et son armée, Jean-Charles Fulaine éditions Serpenoise 1997
  • G. Kentenich: Geschichte der Stadt Trier. Verlag der akademischen Buchhandlung Interbook, Trier
  • Golo Mann: August Nitschke. Propyläen Weltgeschichte, Propyläen Verlag Berlin-Frankfurt a. M.
  • Chronik Wasserliesch (Gemeinde Wasserliesch)

Weblinks

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