Schebekino

Schebekino
Stadt
Schebekino
Шебекино
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Belgorod
Rajon Schebekino
Gegründet 1713
Stadt seit 1938
Fläche 40 km²
Bevölkerung 44.277 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1.107 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 110 m
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl +7 (47248)
Postleitzahl 309290
Kfz-Kennzeichen 31
OKATO 14 450
Website www.shebekino.ru
Geographische Lage
Koordinaten 50° 24′ N, 36° 54′ O50.436.9110Koordinaten: 50° 24′ 0″ N, 36° 54′ 0″ O
Schebekino (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Schebekino (Oblast Belgorod)
Red pog.svg
Oblast Belgorod
Liste der Städte in Russland

Schebekino (russisch Шебекино) ist eine Stadt in der Oblast Belgorod (Russland) mit 44.277 Einwohnern (2010).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt etwa 30 km südöstlich der Oblasthauptstadt Belgorod am Fluss Neschegol unweit seiner Mündung in den Sewerski Donez, einen rechten Nebenfluss des Don, nur etwa sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Schebekino ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte

Unweit der heutigen Stadt wurde 1654 die Festung Neschegolsk im Verlauf der Belgoroder Verteidigungslinie an der damaligen Südgrenze des Russischen Reiches errichtet. Der Ort selbst wurde als Sloboda Schibekina 1713 gegründet, benannt nach dem lokalen Verwaltungsbeamten und Grundbesitzer Oberstleutnant Iwan Schibeko, der die Besiedlung des Ortes initiierte. Später war auch die Schreibweise Schebekina anzutreffen.

Im 19. Jahrhundert gehörte das Dorf dem Generalleutnant Alexei Rehbinder, der einer ursprünglich westfälischen, später deutsch-baltischen Adelsfamilie entstammte. Unter ihm nahm die Entwicklung des Ortes mit der Errichtung einer Zuckerfabrik 1839 einen Aufschwung.

1928 wurde Schebekino Verwaltungszentrum eines Rajons, 1938 erhielt der Ort unter dem heutigen Namen das Stadtrecht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Schebekino am 14. Juni 1942 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 9. Februar 1943 von Truppen der Woronescher Front der Roten Armee während des Vorrückens auf Charkiw zurückerobert.

Um 1970 wurden mehrere umliegende Ortschaften eingemeindet (Ustinka, Titowka, Logowoje), sodass die Einwohnerzahl stark zunahm.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1926 1.300
1939 9.400
1959 13.907
1970 25.956
1979 39.538
1989 44.552
2002 45.119
2010 44.277

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 und 1939 gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Umgebung der Stadt gibt es eine Reihe archäologischer Fundstätten, so beim Dorf Dmitrijewka (u. a. Grabhügel aus dem 8. und 9. Jahrhundert) sowie Überreste einer im 9. Jahrhundert gegründeten und 1240 von den Mongolen zerstörten Stadt beim Dorf Krapiwnoje.

Im Dorf Simowenka des Rajons Schebekino steht die Himmelfahrtskirche (Вознесенская церковь/ Wosnessenskaja zerkow) von 1914, in Murom die Dreifaltigkeitskirche (Троицкая церковь/Troizkaja zerkow) von 1874 und in Tschurajewo die Erzengel-Michael-Kirche (Михаило-Архангельская церковь/Michailo-Archangelskaja zerkow) von 1873. In Bulanowka ist eine weitere Dreifaltigkeitskirche erhalten.

Wirtschaft

In Schebekino gibt es mehrere an Stelle der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Zuckerfabrik entstandene chemische Fabriken, Maschinenbaubetriebe sowie Unternehmen der Bau- und Baumaterialienwirtschaft und der Lebensmittelindustrie.

Der Bahnhof Neschegol an der 1896 eröffneten Eisenbahnstrecke Belgorod–Kupjansk (Ukraine) liegt etwa fünf Kilometer westlich der Stadt.

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).

Weblinks


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