Sarsaparille

Sarsaparille
Stechwinden
Smilax aristolochiifolia, Illustration aus Koehler 1887

Smilax aristolochiifolia,
Illustration aus Koehler 1887

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Lilienartige (Liliales)
Familie: Stechwindengewächse (Smilacaceae)
Gattung: Stechwinden
Wissenschaftlicher Name
Smilax
L.

Die Stechwinden (Smilax), auch Sarsaparille, Sassaparille genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Stechwindengewächse (Smilacaceae), in der Ordnung der Lilienartigen (Liliales).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Es sind rebenartige, immergrüne Sträucher, selten niedrige Halbsträucher, meist mit starken, lang bewurzelten knolligen Rhizomen, holzigen, hin- und hergebogenen, oft sehr langen und stark verzweigten, meist stacheligen Stängeln. Die wechselständig, zweizeilig angeordneten Blätter sind gestielt, oft herz- und spießförmig („spontonförmig“). Oft sind blattstielständig Ranken vorhanden. Die achselständigen kopfigen oder doldigen Teilblütenstände sind häufig zu Trauben oder Doldentrauben vereinigt. Es werden ein- bis dreisamige Beeren gebildet.

Systematik

In der Gattung der Stechwinden (Smilax) werden etwa 300 Arten; die meisten Arten sind in den warmen Klimazonen Amerikas heimisch.

Hier eine Artenauswahl:[1]

  • Smilax aristolochiifolia Mill.
  • Raue Stechwinde (Smilax aspera L.): Heimisch in Südeuropa, Nordafrika und im Orient; die einzige europäische Art, mit kantigem, stacheligem Stängel, spießförmigen, dornig gezahnten, lederartigen Blättern und kleinen, weißen, wohlriechenden, traubenständigen Blüten, klettert an Bäumen über 15 m hoch empor. Die Blüten wurden bei den alten Griechen zugleich mit Efeu zu Kränzen gebraucht, und die kugeligen, roten Früchte werden noch jetzt in Buketts und als Haarschmuck benutzt; die Wurzel vertritt zum Teil die Stelle der amerikanischen Sassaparille.
  • Smilax aspericaulis Wall.
  • Smilax biflora Siebold ex Miq.
  • Smilax bona-nox L.
  • China-Stechwinde (Smilax china L.): Heimisch in China, Japan und Indochina; mit nicht windendem, stachligem Stängel, herzförmig-rundlichen, kurz zugespitzten Blättern und einfachen Blütendolden, liefert in dem knolligen Wurzelstock die sogenannte Chinawurzel (Pockenwurzel). Diese schmeckt indifferent, dann etwas kratzend, ist geruchlos und enthält besonders Smilacin. Sie kam 1525 durch Vinzenz Gilius von Tristan nach Europa, wurde als Mittel gegen Lustseuche empfohlen und gelangte zu großer Berühmtheit wegen der guten Wirkungen, welche sie an dem von der Gicht geplagten Kaiser Karl V. übte.
  • Smilax corbularia Kunth
  • Smilax discotis Warb.
  • Smilax febrifuga Kunth
  • Smilax ferox Wall.
  • Smilax glabra Roxb.
  • Smilax glauca Walter
  • Smilax herbacea L.
  • Smilax japicanga Griseb.
  • Smilax kraussiana Meisn.
  • Smilax laurifolia L.
  • Smilax officinalis Kunth: Unter dem Namen Smilax officinalis ist von weiteren Autoren auch die Art Smilax regelii beschrieben worden.
  • Smilax ornata Lem.
  • Smilax papyracea Duhamel
  • Honduras-Stechwinde (Smilax regelii Killip & C. V. Morton)
  • Smilax rigida Wall.
  • Smilax riparia DC.
  • Rundblättrige Stechwinde (Smilax rotundifolia L.)
  • Smilax sandwicensis Kunth
  • Smilax sieboldii Miq.
  • Smilax tamnoides L.
  • Smilax vaginata Decne.
  • Smilax walteri Pursh
  • Smilax wightii A.DC.

Abbildungen

Quellen

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Einzelreferenzen

  1. Artenliste bei GRIN.

Weblinks


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