Sardegna

Sardegna
Sardinien
Wappen der Region Sardinien Flagge der Region Sardinien
Basisdaten
Hauptstadt: Cagliari
Provinzen: 8
Fläche: 24.089,89 km² (3.)
Einwohner: 1.651.382 (31. Mai 2005)
Bevölkerungsdichte: 68,6 Einwohner/km²
Website: www.regione.sardegna.it
ISO 3166-2: IT-88
Präsident: Ugo Cappellacci
Karte
Karte Italiens, Sardinien hervorgehoben

Sardinien (sardisch Sardigna, Sardinna oder Sardíngia, italienisch Sardegna, katalanisch Sardenya), ist – nach Sizilien – die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und bildet mit einigen ihr vorgelagerten Inseln die gleichnamige autonome Region Italiens. Ihre Hauptstadt ist Cagliari.

Die Region Sardinien hat eine Fläche von 24.090 km² und 1,65 Millionen Einwohner. Die Ägypter nannten sie Schardana, die Euboier „Ichnoussa“ und die Griechen „Sandalyon“, da ihre Form an einen Fußabdruck erinnert. 40.0277777777789.06944444444457Koordinaten: 40° 2′ N, 9° 4′ O

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung

Der größte Teil der Bevölkerung von Sardinien spricht einen der Dialekte der Sardischen Sprache, die zur Familie der romanischen Sprachen gehört. In der Praxis dominiert im öffentlichen und privaten Leben Sardiniens aber das Italienische.

Der größte Teil der Bevölkerung von Sardinien gehört der römisch-katholischen Kirche an.

Geografie

Lage

Sardinien ist eine politisch zu Italien gehörende Insel im Mittelmeer. Sie liegt 180 km vom italienischen Festland entfernt, dazwischen liegt das Tyrrhenische Meer. Von Tunesien im Süden ist Sardinien 210 km entfernt. Im Norden liegt in 11 km Entfernung Korsika, getrennt nur durch die Bocche di Bonifacio. Im Westen liegen die zu Spanien gehörenden Balearen am nächsten.

Die neuen Provinzen Sardiniens.

Verwaltungsgliederung

Die autonome Region Sardinien war politisch lange in drei Provinzen unterteilt: Cagliari, Sassari und Nuoro. Im Jahr 1974 wurde die Provinz Oristano neu gebildet; seit 2005 gibt es vier weitere: Olbia-Tempio, Ogliastra, Carbonia-Iglesias und Medio Campidano.

Gebiete

Die Insel ist in Gebiete (Landschaften) eingeteilt, die sich durch Gebirge oder Ebenen ergeben.

Küsten

Einschließlich der kleinen, vorgelagerten Inseln erreicht Sardinien eine Küstenlänge von 1848,6 Kilometern. Einige Küstenabschnitte haben bekannte Namen.

Flüsse

Die längsten Flüsse Sardiniens sind der bei Oristano an der Westküste mündende Tirso mit 150 km, der Coghinas mit 123 km, der an der südlichen Ostküste ins Meer mündende Flumendosa mit 122 km und der bei Bosa mündende 6–8 km schiffbare Temo.

Berge

Die höchsten Berge sind mit 1.834 Metern die Punta La Marmora und mit 1.829 Metern der Bruncu Spina im zentral gelegenen Gebirge Gennargentu. Im Norden dominiert der 1.359 Meter hohe Monte Limbara. Geologische Besonderheiten sind die Gold- und Silbervorkommen.

Klima

Klimadiagramm von Cagliari

Das Klima ist im Wesentlichen mediterran, mit warmem Frühling und Herbst, heißem Sommer und mildem Winter. Die Insel leidet im Sommer unter Wasserarmut (500–600 mm/Jahr) und es ist vor allem im Winter oft stürmisch.

Fauna

Sardinien gilt als Naturreservat, in dem Tausende seltener Tiere und Pflanzen unter Schutz gestellt sind.

Amphibien

Im folgenden werden die bisher bekannten Amphibienarten aufgelistet.


Reptilien

Im folgenden werden die bisher bekannten Reptilienarten aufgelistet.

Griechische Landschildkröte im Hinterland der Costa Rei

Geschichte und Vorgeschichte

Siehe Hauptartikel Geschichte Sardiniens

NASA-Satellitenbild Sardiniens

Wirtschaft

Im Vergleich mit dem BIP der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht Sardinien einen Index von 83.4 (EU-25:100) (2003).[1]

Die sardische Wirtschaft hat ihren Schwerpunkt im Tourismus sowie in der Erdölindustrie, Handel, Dienstleistungen und Informationstechnik. Bedeutung haben auch die berühmten Weine (Cannonau) und Schafkäse (Pecorino sardo) und die Gastronomie. Im Norden der Insel spielt traditionell die Korkproduktion eine wichtige Rolle. Bekannt ist auch der Mirto, ein Likör, hergestellt aus der überall auf der Insel wachsenden Myrte.

Transport und Verkehr

Ein Triebwagen in Macomer

Neben den Eisenbahnen der Ferrovie dello Stato gibt es mehrere schmalspurige Regionalstrecken der Ferrovie della Sardegna sowie deren Tourismusprojekt, den Trenino Verde. Der öffentlichen Überlandverkehr besteht aber vor allem aus einem engmaschigen Netz an Überlandbus-Verbindungen, die von verschiedenen Gesellschaften bedient werden.

Neben den Verkehrsflughäfen von Cagliari, Olbia und Alghero gibt es auf Sardinien noch zivile Flugplätze bei Oristano (Fenosu) und Arbatax (Tortolí). Letzterer wird zur Saison von Regionalfluggesellschaften und Chartern angeflogen.

Wenige Kilometer nordwestlich des Flughafens Cagliari befindet sich der Militärflugplatz Decimomannu, den etliche NATO–Luftstreitkräfte zu Übungszwecken nutzen, darunter auch die Deutsche Luftwaffe (Taktisches Ausbildungskommando der Luftwaffe in Italien - TaktAusbKdoLwIT). In Salto di Quirra gibt es einen Startplatz für militärische Raketen und Raketen zur Erforschung der Hochatmosphäre.

Tourismusziele

Historische Ziele

Geografische Sehenswürdigkeiten

Verkehrsmittel

Kulinarische Spezialitäten

Pane Guttiau, sardisches Hirtenbrot
  • Pecorino, ein Schafskäse
  • Pane Carasau, ein dünnes getrocknetes Hirtenbrot, wird auch Carta di musica (Notenpapier) genannt. Dieses sardische Hirtenbrot wird aus Weizenmehl, Hefe und Olivenöl hergestellt. Die dünnen Fladen werden zweifach gebacken: Eine Seite schnell und sehr heiß, die andere länger und mit geringerer Temperatur. So bleibt das dünne Brot lange frisch und haltbar.
  • Pane Guttiau, eine Version des Pane Carasau mit Olivenöl
  • Cannonau, ein kräftiger Rotwein
  • Monica di Sardegna, ebenfalls ein Rotwein aus Sardinien
  • Vernaccia, ein Weißwein
  • Porcheddu, Spanferkel gegrillt
  • Il culurgionis, eine Nudelspezialität Sardiniens, vergleichbar mit Maultaschen
  • Mirto, Likör aus der Myrte (weißer und roter)
  • Sebadas, große Käseravioli mit Honig (Süßspeise)
  • Malloreddus, kleine sardische Gnocchi (Nudelsorte)
  • Bottarga, getrockneter Rogen vor allem der Meeräsche

Sport

Literatur

  • Höh, Peter: "Sardinien", 5. Auflage, 2008, Reise Know How Verlag, Bielefeld, ISBN 978-3-8317-1668-5
  • Fohrer, Eberhard: Sardinien. Erlangen: Michael Müller Verlag 2007, ISBN 978-3-89953-369-9
  • Patricia Bourcillier, SardegnaMadre (version française), Flying Publisher, 2003, 268 pages, PDF, (ISBN 3-924774-38-2);
  • Jean Germain, Bibliographie sélective de linguistique française et romane, Boeck Université, éd Duculot, 1997 ISBN 2-8011-1160-0;

Weblinks

Portal
 Portal: Sardinien – Überblick über vorhandene Artikel, Möglichkeiten zur Mitarbeit

Quellen

  1. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[1]


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