Samtgemeinde Uelsen

Samtgemeinde Uelsen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Samtgemeinde Uelsen
Samtgemeinde Uelsen
Deutschlandkarte, Position der Samtgemeinde Uelsen hervorgehoben
52.56.88
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Grafschaft Bentheim
Fläche: 193 km²
Einwohner:

11.383 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km²
Verbandsschlüssel: 03 4 56 404
Verbandsgliederung: 7 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Itterbecker Straße 11
49843 Uelsen
Webpräsenz: www.uelsen.de
Samtgemeindebürgermeister: Herbert Koers (CDU)
Lage der Samtgemeinde Uelsen im Landkreis Grafschaft Bentheim
Landkreis Grafschaft Bentheim Niedersachsen Königreich der Niederlande Landkreis Emsland Nordrhein-Westfalen Bad Bentheim Ohne Samern Schüttorf Schüttorf Quendorf Isterberg Engden Nordhorn Wietmarschen Georgsdorf Osterwald Lage (Dinkel) Halle (bei Neuenhaus) Uelsen Getelo Wielen Itterbeck Wielen Ringe Emlichheim Laar (Grafschaft Bentheim) Wilsum Gölenkamp Esche (Grafschaft Bentheim) Neuenhaus HoogstedeKarte
Über dieses Bild

Die Samtgemeinde Uelsen liegt im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Samtgemeindegliederung

Die Samtgemeinde umfasst folgende sieben Mitgliedsgemeinden (* Sitz der Samtgemeindeverwaltung):

  1. Getelo (671)
  2. Gölenkamp (631)
  3. Halle (651)
  4. Itterbeck (1775)
  5. Uelsen * (5438)
  6. Wielen (565)
  7. Wilsum (1652)

Geschichte

Die Anfänge der Samtgemeinde Uelsen reichen bis 1950 zurück. Damals beschlossen die Bürgermeister des damaligen Kirchspiels Uelsen politisch und wirtschaftlich enger zusammenzuarbeiten. Es entstand die Bezirksbürgermeisterei Uelsen. Im Jahr 1970 entwickelte sich aus dieser die Samtgemeinde Uelsen. Bei ihrer Gründung gehörten ihr zehn Gemeinden an. Diese Anzahl verringerte sich später durch Eingemeindung. Durch die niedersächsische Verwaltungs- und Gebietsreform bildete sich am 1. März 1974 die neue Samtgemeinde Uelsen aus jetzt sieben Mitgliedsgemeinden.

Religionen

  • 61,3 % evangelisch-reformiert
  • 9,4 % evangelisch-altreformiert
  • 7,3 % römisch-katholisch
  • 7,4 % evangelisch-lutherisch
  • 14,6 % andere/ohne Konfession

(Stand: 2010)[2]

Politik

Samtgemeinderat

Nach den Kommunalwahlen 2011 setzt sich der Uelser Samtgemeinderat wie folgt zusammen:

Partei Sitze Gewinne/Verluste zu 2006
CDU 16 Sitze +1 Sitz
SPD 9 Sitze -1 Sitz
FDP 1 Sitz unverändert
UWG 2 Sitz unverändert

Der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister gehört dem Rat mit Sitz und Stimmrecht an. 2003 wurde zum ersten Mal ein hauptamtlicher Samtgemeindebürgermeister gewählt, gewonnen hat seinerzeit Herbert Koers (CDU) mit 53,1 % der Stimmen.[3] Bei den Kommunalwahlen 2011 wurde erneut der Samtgemeindebürgermeister gewählt. Amtsinhaber Koers konnte hier sein Amt deutlich gegenüber dem Herausforderer Jürgen Balderhaar (SPD) mit 63,13 % verteidigen.[4]

Wappen

Blasonierung: „In Silber drei (1:2) grüne Stechpalmenblätter, begleitet von sieben grünen Kugeln: oben je zwei pfahlweis gestellt, im Schildfuß 1:2 geordnet.“

Das Gebiet der heutigen Samtgemeinde Uelsen gehört zur Twente und war im frühen 8. Jahrhundert Missionsgebiet der hll. Werenfried und Willibrord, die vermutlich auch die Urpfarrkirche und Taufkirche in Uelsen gründeten. Das Kirchspiel gehörte daher zur Diözese Utrecht und wurde 1131 an das Stft St. Peter in Utrecht überwiesen. Eine Filialkirche wurde in Wilsum gegründet. Im Hochmittelalter gehörte das Gebiet der Twente um Uelsen zum Herzogtum Lothringen, kam im Zuge der Territorienbildung in die Hand der Grafen von Bentheim und blieb Teil der Niedergrafschaft Bentheim bis zum Ende des alten Reiches. Die sieben Gemeinden Getelo, Gölenkamp, Halle, Itterbeck, Uelsen, Wielen und Wilsum schlossen sich 1974 zur Samtgemeinde Uelsen zusammen, wobei außer Wilsum alle übrigen zum Kirchspiel Uelsen gehören. Die sieben Mitgliedsgemeinden werden durch die sieben Kugeln symbolisiert, die ihrerseits auf das Wappenbild der Grafen und Fürsten von Bentheim bzw. des heutigen Landkreises Grafschaft Bentheim anspielen: die goldenen Bentheimer Pfennige im roten Feld.

Drei grüne Stechpalmenblätter im silbernen Schild werden in verschiedener Stellung (2:1, 1:2) seit dem 17. Jahrhundert sowohl von der politischen als auch von der kirchlichen Gemeinde Uelsen geführt (Wappenrelief am Rathaus, ca. 1880; Wetterfahnen auf Kirchturm und Chordach, nach 1683). Sie sollen das Wappen der aus Uelsen stammenden Familie von Niehoff sein, deren wohl bedeutendstes Mitglied, Johann Niehoff, im Dienste der Niederländischen Ostindischen Kompagnie auf Madagaskar starb. Bei der Übernahme des Wappenbildes durch die Gemeinde dürfte der Gleichklang von Uelsen und Hülsen bzw. Hülskrabben (=Stechpalme, Ilex) anregend im Spiel gewesen sein, obwohl der 1177 als „Uelsten“ überlieferte Ortsname nichts mit „Hülsen“ zu tun hat, sondern nach Abels[5] als „Ansiedlung bei den Quellen“ zu deuten ist.

Grün und Silber sind die herkömmlichen Farben des alten Uelsener Gemeindewappens.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Dr. Ulf-Dietrich Korn gestaltet.

Wirtschaft

In der Samtgemeinde Uelsen hat die Landwirtschaft nach wie vor eine große Bedeutung. Neben den bäuerlichen Betrieben existieren zahlreiche Dienstleistungsbetriebe für die Landwirtschaft, insbesondere in den Bereichen Tierfutter, Viehhandel und Landtechnik. In der Samtgemeinde werden an verschiedenen Stellen Bodenschätze gefördert, vor allem Kies, Sand und Erdgas. Daneben existieren in Uelsen, Itterbeck und Wilsum größere Industrie- und Gewerbegebiete, wo sich vor allem mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe angesiedelt haben. Wichtigste Branchen sind hier der Metallbau, Holzbau, Bauunternehmen und Heizungs- und Klimatechnik. Daneben besteht ein breit gefächertes Einzelhandels- und Dienstleistungsspektrum. Zu den größten Arbeitgebern in der Samtgemeinde gehören die WKS Textilveredlungs GmbH in Wilsum sowie die Peters Stahlbau GmbH in Itterbeck.

Ein weiteres gewichtiges Standbein der kommunalen Wirtschaft ist der Tourismus, insbesondere im Erholungsort Uelsen (u. a. Ferienpark Grafschaft Bentheim), in Wilsum (u. a. Ferienresort Wilsumer Berge) sowie in Itterbeck (geplanter Ferien- und Freizeitpark Itterbeck). Im Zuge umfassender Investitionstätigkeiten wurden das Hallen- und Freibad Uelsen zum Kombibad Waldbald Uelsen umgebaut.

Die Arbeitslosenquote in der Samtgemeinde Uelsen lag im August 2011 bei 3,9 %.[6]

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. www.grafschaft-125.de: Mein Uelsen - Charakter als Kirchspiel bewahrt, abgerufen am 1. November 2011.
  3. Grafschafter Nachrichten vom 25. August 2011: „Den Schritt ins Rathaus nie bereut“.
  4. Grafschafter Nachrichten vom 12. September 2011: Überraschung: Koers punktet in Uelsen.
  5. Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, 1927; S. 71
  6. Grafschafter Nachrichten vom 24. August 2011, S. 22: Kleine Schritte statt großer Sprünge. Samtgemeinde Uelsen setzt auf ihre Stärken.

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