Samoanische Rugby-Union-Nationalmannschaft

Samoanische Rugby-Union-Nationalmannschaft
Samoa
Logo
Spitzname(n) 'Manu Samoa'
Verband Samoa Rugby Football Union
Trainer SamoaSamoa Niko Palamo
Kapitän Filipo Levi
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts
Meiste Länderspiele
Brian Lima (62)
Meiste erzielte Punkte
Earl Va’a (189)
Meiste erzielte Versuche
Brian Lima (29)
Erstes Länderspiel
Samoa West 1922Westsamoa Westsamoa 0:6 Fidschi Fidschi
(18. August 1924)
Höchster Sieg
Papua-NeuguineaPapua-Neuguinea Papua-Neuguinea 7:115 Samoa SamoaSamoa
(11. Juli 2009)
Höchste Niederlage
NeuseelandNeuseeland Neuseeland 101:14 Samoa SamoaSamoa
(3. September 2008)
Weltmeisterschaft
Teilnahmen: 5
Bestes Ergebnis: Viertelfinale 1991, 1995
IRB-Kürzel : SAM
IRB-Rang : 11. (75.81 Punkte) (Stand: 24. Oktober 2011)[1]

Die samoanische Rugby-Union-Nationalmannschaft, auch Manu Samoa genannt, vertritt Samoa auf internationaler Ebene in der Sportart Rugby Union. Sie wird vom Weltverband International Rugby Board (IRB) in die zweite Stärkeklasse (second tier) eingeteilt. 1987 wurden die Mannschaften für die erste Weltmeisterschaft vom IRB eingeladen. Samoa wurde nicht eingeladen, konnte sich aber für alle weiteren Weltmeisterschaften qualifizieren und erreichte 1991 und 1995 mit dem Einzug ins Viertelfinale ihr bestes Ergebnis. Sie nimmt jedes Jahr am Pacific Nations Cup teil (bis 2005 am Pacific Tri-Nations). Der zuständige Verband ist die Samoa Rugby Football Union. Im Rahmen der Pacific Islands Rugby Alliance organisiert der Verband sporadisch Spiele der Pacific Islanders, einer gemeinsamen Auswahlmannschaft dreier Pazifikstaaten.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Situation

Samoa ist eines der wenigen Länder, in denen Rugby Union Nationalsport ist. Dem Land gehen allerdings zahlreiche Talente verloren, da diese meist in den Profiligen Australiens, Europas oder Neuseelands spielen und oft vom jeweiligen Zielland eingebürgert werden. Seit den 1970er Jahren zieht es besonders viele Samoaner nach Neuseeland. Die bekanntesten neuseeländischen Nationalspieler samoanischer Herkunft sind Jerry Collins, Michael Niko Jones (bis 2008 Nationaltrainer), Chris Masoe, Malili Muliaina, Rodney So'oialo, Isaia Toeava, Va'aiga Tuigamala und Tana Umaga. Samoaner, die ihre ursprüngliche Nationalität behalten, können nicht immer frei eingesetzt werden, da vor allem englische Vereine selten eine Freigabe für Spiele der Nationalmannschaft gewähren.

Geschichte

Im Jahr 1920 führten die Maristen-Schulbrüder den Sport in Westsamoa ein, vier Jahre später wurde die Western Samoa Rugby Football Union gegründet. Am 18. August 1924 fand in der Hauptstadt Apia gegen Fidschi im Rahmen eines Dreiländerturniers das erste Länderspiel statt. Anspielzeit war um 7 Uhr morgens, damit die Samoaner nachher genügend Zeit hatten, um zur Arbeit zu gelangen. Von 1928 bis 1955 wurden überhaupt keine Länderspiele organisiert. 1960 war mit den New Zealand Māori erstmals eine Mannschaft zu Gast, die nicht aus Fidschi oder Tonga stammte.

Mit der Einführung der Pacific Tri-Nations im Jahr 1982 ergaben sich mehr Spielmöglichkeiten, die Samoaner entschieden die erste Austragung für sich. Das erste Spiel gegen eine europäische Mannschaft fand 1986 zuhause gegen Wales statt. Samoa wurde 1987 nicht zur ersten Rugby-WM eingeladen. 1988 veranstaltete der Verband zum ersten Mal überhaupt eine Tour nach Europa. In einem Qualifikationsturnier im April 1990 in Tokio sicherte sich die Samoaner die Teilnahme an der Rugby-WM 1991. Sie überraschten mit Vorrundensiegen gegen Wales und Argentinien und zogen ins Viertelfinale ein, wo sie an Schottland scheiterten.

Szene aus dem Spiel Südafrika − Samoa bei der WM 2007

Auch bei der Rugby-WM 1995 konnten die Samoaner überzeugen. Mit Siegen gegen Italien und Argentinien stießen sie erneut ins Viertelfinale vor, wo sie am späteren Weltmeister Südafrika scheiterten. Nachdem Rugby Union im selben Jahr für Profispieler geöffnet wurde, ging der Verband mit der neuseeländischen Investmentbank Fay Richwhite eine Kooperation ein und gründete die Manu Samoa Rugby Limited, die seither für das Management der Nationalmannschaft zuständig ist.

Bei der Rugby-WM 1999 schlug Samoa Japan und Gastgeber Wales, verlor aber in der Zwischenrunde erneut gegen Schottland. Vier Jahre später, bei der Rugby-WM 2003 wurde Samoa aufgrund schlechter gewordener Leistungen in der Qualifikation in eine stärkere Vorrundengruppe eingeteilt. Die beiden Siege gegen Georgien und Uruguay reichten nicht für die Viertelfinalqualifikation. Im Spiel gegen den späteren Weltmeister England hatten die Samoaner lange Zeit geführt, verloren schließlich aber doch mit 22:35. Bei der Rugby-WM 2007 verpassten die Samoaner erneut die Qualifikation für das Viertelfinale. Auch bei der Weltmeisterschaft 2011 konnte in der schweren Vorrundengruppe D nur der dritte Rang erzielt werden. Wobei die Spiele gegen Wales und Südafrika nur knapp verloren wurden.

Der Siva Tau

WM 2007: Vor dem Spiel gegen Südafrika führen die Samoaner den Siva Tau vor

Vor jedem Spiel tanzen die samoanischen Spieler den Siva Tau, einen Kriegstanz, der Ähnlichkeiten mit dem Haka der neuseeländischen All Blacks aufweist. Auch die Nationalmannschaft im Australian Football verwendet diesen Tanz. Vor 1991 wurde der traditionelle Ma'ulu'ulu Moa getanzt; der Siva Tau gilt als aggressiver und daher als besser geeignet, um die Spieler einzustimmen.

Samoanisch Deutsch

Le Manu Samoae ia malu ona fai o le faiva
Le Manu Samoae ia malu ona fai o le faiva
Le Manu Samoa lenei ua ou sau
Leai se isi Manu oi le atu laulau
Ua ou sai nei ma le mea atoa
O lou malosi ua atoatoa
Ia e faatafa ma e soso ese
Leaga o lenei manu e uiga ese
Le Manu Samoa
Le Manu Samoa
Le Manu Samoa e o mai I Samoa hi

Manu Samoa, mögest du erfolgreich sein
Manu Samoa, mögest du erfolgreich sein
Manu Samoa, hier komme ich
Es gibt nirgends ein anderes Manu (Team)
Hier komme ich, vollkommen vorbereitet
Meine Stärke ist auf ihrem Höhepunkt
Mach Platz und geh zur Seite
Weil dieses Manu einzigartig ist
Manu Samoa
Manu Samoa
Manu Samoa herrscht von Samoa aus

Erfolge

Länderspiele

Stand: 13. September 2008

Land Spiele Gewonnen Verloren Unentschieden
ArgentinienArgentinien Argentinien 4 3 1 0
AustralienAustralien Australien 4 0 4 0
BelgienBelgien Belgien 1 1 0 0
CookinselnCookinseln Cookinseln 3 3 0 0
DeutschlandDeutschland Deutschland 1 1 0 0
EnglandEngland England 5 0 5 0
FidschiFidschi Fidschi 44 15 26 3
FrankreichFrankreich Frankreich 1 0 1 0
GeorgienGeorgien Georgien 1 1 0 0
IrlandIrland Irland 4 1 3 0
ItalienItalien Italien 3 3 0 0
JapanJapan Japan 8 7 1 0
KanadaKanada Kanada 2 2 0 0
NamibiaNamibia Namibia 1 1 0 0
NeukaledonienNeukaledonien Neukaledonien 1 1 0 0
NeuseelandNeuseeland Neuseeland 5 0 5 0
NeuseelandNeuseeland New Zealand Māori 9 0 9 0
SchottlandSchottland Schottland 6 0 6 0
SudafrikaSüdafrika Südafrika 6 0 6 0
Korea SudSüdkorea Südkorea 1 1 0 0
TahitiTahiti Tahiti 1 1 0 0
TongaTonga Tonga 38 21 15 2
UruguayUruguay Uruguay 1 1 0 0
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 3 0 0
Wales Wales 6 3 3 0
Total 159 69 84 6

Weltmeisterschaften

Pacific Tri-Nations

Sieger: 1982, 1990, 1991, 1992, 1993, 1997, 2000, 2001, 2005

Bekannte Spieler

  • Lome Fa'atau
  • Terry Fanolua
  • Daniel Farani
  • Pat Lam
  • Kas Lealamanu'a
  • David Lemi
  • Trevor Leota
  • Brian Lima
  • Opeta Palepoi
  • Elvis Seveali'i
  • Semo Sititi
  • Steven So'oialo
  • Sailosi Tagicakibau
  • Jeremy Tomuli
  • Freddie Tuilagi
  • Mike Umaga
  • Earl Va'a

Einzelnachweise

  1. IRB World Rankings - 17 January 2011. In: IRB.com, 24. Oktober 2011. Abgerufen am 31. Oktober 2011.

Weblinks


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