Salzburger Dom

Salzburger Dom
Salzburger Dom im Stadtensemble
Salzburger Dom: Blick von der Festungsgasse

Der Salzburger Dom ist die Domkirche des römisch-katholischen Erzbistums Salzburg; sie ist den Heiligen Rupert und Virgil geweiht.

Der Barockbau hat eine Länge von 101 Meter, das Querschiff misst 69 Meter. Die Turmhöhe beträgt 81, die Kuppelhöhe 71 und die Höhe des Hauptschiffs 32 Meter. Der Dom verfügt über 900 Sitzplätze.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der erste romanische Dom war eine dreischiffige Basilika mit vorgelagertem Paradies und eigenem Baptisterium und wurde 774 vollendet. Abtbischof Virgil weihte den Sakralbau am 25. September 774 ein. In der Nacht von 4. zum 5. April 1167 brannte der Dom ab. Angeblich ließen damals die Grafen von Plain im Auftrag Kaiser Friedrich Barbarossas die Stadt anzünden, weil der Salzburger Erzbischof Konrad II. von Babenberg den vom Kaiser ernannten Gegenpapst Viktor IV. nicht anerkannte (siehe auch Schisma von 1159). Darauf wurde unter Bischof Konrad III. der noch stattlichere fünfschiffige (bzw. dreischiffige mit seitlichen Kapellenreihen) Konradinische Dom errichtet, die damals größte Basilika nördlich der Alpen. (Das heutige Taufbecken stammt noch aus diesem Bauwerk.)

Nach dem Brand des romanischen Doms 1598 ließ Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den schwer beschädigten alten Dom gemeinsam mit 55 Bürgerhäusern niederreißen. Die 55 Bürgerhäuser dienten der Errichtung des heutigen Residenzplatzes, dem nordseitigen Vorplatz des Domes, der ursprünglich aber auf diesen Platz hin ausgerichtet werden sollte. Die frühen Planungen wurden vor allem von Vincenzo Scamozzi durchgeführt. Wolf Dietrichs Nachfolger Markus Sittikus Graf von Hohenems engagierte als Baumeister dann aber Santino Solari, der die früheren Pläne deutlich verkleinerte. 1614 fand die Grundsteinlegung dieses Neubaus statt. Am 25. September 1628 wurde der Dom von Fürsterzbischof Paris von Lodron eingeweiht. Das achttägige Domweihefest war das vermutlich größte historische Fest, das die Stadt Salzburg je feierte.

Im Oktober 1682 wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1100jährigen Bestehen des Erzstifts Salzburg die 53stimmige Missa Salisburgensis vermutlich erstmals aufgeführt.

Am 16. Oktober 1944 wurde die Domkuppel und Teile des Querschiffes von einer Fliegerbombe getroffen. Von 1945 bis 1959 wurde der Dom wiederaufgebaut. An die Bombardierung des Domes erinnert heute noch die „Bombenmesse“ des Domkapellmeisters Joseph Messner.

Die 10 Brände im Dom

  • 1127: das Feuer, das bei einem Glockenguß auf dem Domplatz entstanden war, vernichtete große Teile der Stadt, die Stiftskirche von St. Peter sowie den Dom;
  • 1167: brannten angeblich die Grafen von Plain im Auftrag von Kaiser Friedrich Barbarossa die Stadt nieder, weil diese den vom Kaiser ernannten Gegenpapst nicht anerkannte;
  • 1312: bei diesem Brand schmolzen durch die große Hitze sogar die Glocken;
  • der Brand im Jahr 1598 in der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember war der achte Brand. Es folgte die Zerstörung des Domes und der Bau des barocken Domes;
  • 1859: nochmals Brand, der durch Unachtsamkeit bei Renovierungsarbeiten im Dachstuhl entstand;
  • 1944: am 16. Oktober durch einen Bombentreffer des amerikanischen Flottenverbandes. Dabei stürzte die Kuppel ein.

Fassade

„Tor der Hoffnung“, Ewald Mataré 1957/1958

Das zum Domplatz hingewandte barockklassizirende Westwerk mit seinem reichen Figurenschmuck und den sie flankierenden 81 m hohen Türmen ist besonders prachtvoll. Die Fassade ist mit Untersberger Marmor, einem fast marmorähnlichem feinen und hellen Kalkstein, verkleidet. Die Seitentürme sind ebenfalls dreigeteilt. Die Fassade ist horizontal mit verkröpften Gurtgesimswerk dreigeteilt, die Geschosshöhe nimmt nach oben hin ab, und die Geschosse sind mit toskanischen, ionischen und korinthischen Pilastern bestückt. Auf das dritte Geschoss ist noch ein Tambourgeschoß mit Kuppel aufgesetzt. Das zweite Geschoss der Türme trägt die Turmuhr. Die anderen Fassaden des Domes sind wuchtig, romanisch wirkend roh und schmucklos in Konglomeratmauerwerk (Nagelfluh),[1] einem im Salzburg häufigen Baumaterial.

Die Torgitter zur Vorhalle (Paradies) tragen die drei Weihejahre 774, 1628, 1959. Vor den Portalen stehen auf Sockeln vier überlebensgroße Figuren. Die Sockel tragen die Wappen von Erzbischof Guidobald von Thun und Erzbischof Johann Ernst von Thun. Die äußeren beiden Figuren aus dem Jahr 1660 stammen von Bartholomäus van Opstal. Sie stellen die Kirchenpatrone rechts den Heiligen Rupert mit einem Salzfass und links den Heiligen Virgil mit der Kirche dar. Die beiden mittleren Figuren wurden 1697–1698 von Bernhard Michael Mandl geschaffen. Links steht, erkennbar am Schlüssel, der Heilige Petrus und rechts der Heilige Paulus mit dem Schwert. Hinter den vier großen Figuren liegt der Eingang des Doms. Die drei Bronzetore des Doms wurden 1957/1958 von Giacomo Manzù (Porta dell’Amore), Toni Schneider-Manzell (Tor des Glaubens) und Ewald Mataré (Tor der Hoffnung) gestaltet. Auf der Balustrade im 2. Stock sieht man die Figuren der vier Evangelisten. In den Giebelaufsätzen der Fenster findet man Löwe und Steinbock, die Wappentiere von Paris Lodron und Markus Sittikus. Über dem Mittelfenster sind zwei Engelsfiguren angebracht, die eine Krone halten. Diese Krone krönt die Marienstatue, die auf dem Domplatz steht, wenn man – vom heutigen Festspielhaus kommend – durch die Arkaden des Wallistrakts auf den Dom zuschreitet. Auf dem Giebel des Doms stehen links Moses mit der Gesetzestafel, rechts Elias und erhöht in der Mitte Christus Salvator. Diese drei Figuren dürften um das Jahr 1660 von Tommaso di Garona, dem Meister des Residenzbrunnens geschaffen worden sein.

Die schon schwer angegriffene Fassade wurde zuletzt ab den späten 1990ern generalrestauriert, mit einem Gesamtbudget von 70 Mio. öS (5 Mio. €), die unter Engagement von Prälat Domdechant Johannes Neuhardt gesammelt wurden.[2]

Auf dem Domplatz wird alljährlich im Rahmen der Salzburger Festspiele der Jedermann aufgeführt, ein an die mittelalterlichen Mysterienspiele angelehntes Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal.

Hauptschiff

Der Altarraum in Panoramaansicht
Die Flucht der linksseitigen Seitenkapellen

Im 32 m hohen Hauptschiff befinden sich Deckengemälde von Donato Mascagni und Ignazio Solari, die Szenen aus dem Leben und der Passion Christi zeigen. In 15 großflächigen Bildern wird das Leiden Christi bis zur Kreuzigung dargestellt. 10 kleinere Querbilder zeigen Ausschnitte aus dem Leben Christi, von der Hochzeit zu Kana bis zu Jesus auf der Tempelzinne. Die Stuckaturen in diesem Bereich – wie im gesamten Dom – stammen aus der Werkstatt von Giuseppe Bassarino. Diese Arbeiten dürften um das Jahr 1628 entstanden sein. Der weiße, in Vertiefungen und Unterschneidungen schwarz gefasste Stuck schmückt in Ranken-, Putten- und Akanthusblattform den Dom.

Seitenkapellen

Der Dom zu Salzburg hat ein Langhaus mit vier Jochen und einem zusätzlichen Emporenjoch über der Vorhalle. Beiderseits des Langhauses befindet sich eine Kapellenreihe. Die je vier Kapellen sind untereinander verbunden und öffnen sich gegen das Hauptschiff mit einem Rundbogen. In jeder dieser Kapellen befindet sich ein eigener Seitenaltar. Auf der nördlichen Seite ist der Altar der Taufe Christi, in dieser Kapelle befindet sich auch das Taufbecken. An diese Kapelle reihen sich die der Heiligen Anna mit dem Altargemälde von Joachim von Sandrart, der Verklärung Christi und Christus am Kreuze (die letztere Kapelle mit dem Altarblatt von Karel Škréta). An der Südwand befinden sich die Altäre der Hl. Rochus und Sebastian, des Hl. Karl Borromäus, des Hl. Martin Hieronymus und der Sendung des Hl. Geistes (Karel Škréta). Die Gemälde der drei ersten Altäre an der Südwand sind Werke von Johann Heinrich Schönfeld. Jede Kapelle hat neben dem Altar auch eigene Deckenfresken.

Altarraum

Der Hochaltar von 1628 wird im Entwurf dem Baumeister des Doms Santino Solari zugeschrieben. Er hat einen freistehenden Marmoraufbau. Das Altarbild zeigt die Auferstehung Christi, gemalt von Mascagni. Über dem Altarbild befinden sich Statuen der Kirchenpatrone dem Heiligen Rupert und Virgil, sowie Allegorien auf Religio und Caritas. Diese Figuren werden den Meistern Pernegger d. J. und Waldburger zugeschrieben. Zwischen den Figuren befindet sich die lateinische Inschrift „Notas mihi fecisti vias vitae“ (Du hast mir die Wege des Lebens gewiesen) aus Psalm 16, 11. Auf dem Giebel des Hauptaltares finden sich drei Engel. Jener auf der Giebelspitze trägt ein vergoldetes Kreuz. Links und rechts des Hauptaltars befinden sich die Epitaphen der Erzbischöfe Markus Sittikus († 1619) und Paris Lodron († 1653). Wie alle Marmorepitaphen der Erzbischöfe im Dom sind sie zweigeschoßig, umrahmt von trauernden Putten und von Todessymbolen. Im Mittelteil befindet sich ein Medaillon, mit einem auf Kupfer gemalten Portrait des Erzbischofs. Im Giebel des Epitaphs ist eine Wappenkartusche angebracht. An Wänden und Decke befinden sich im Chor und über dem Altar des Doms Bilder der Auferstehung und Himmelfahrt Christi.

Querschiff

In den Querarmen befinden sich entsprechend den Patrozinien der Nebenaltäre an der Nordseite ein Franziskus- und an der Südseite ein Marienzyklus. Im linken Querschiff befindet sich ein Altar (um 1628) mit dem Altarbild der Verklärung des Heiligen Franz von Assisi. Der Tabernakel ist aus vergoldetem Messing, flankiert von Silberstatuen der vier Evangelisten. Ein getriebenes Relief des letzten Abendmahls und das Wappen des Erzbischofs Paris Lodron; sind ebenfalls an diesem Altar zu finden. Links und rechts des Altars befinden sich Marmorepitaphen der Bischöfe Leopold Anton von Firmian († 1744), Guidobald von Thun († 1668), Max Gandolf von Kuenburg († 1687) und Jakob Ernst von Liechtenstein-Kastelkorn († 1747). An den Wänden und der Decke befinden sich Szenen des Lebens und Todes des Heiligen Franziskus. Im rechten Querschiff befindet sich ein Altar mit einem Altarbild von Ignazio Solari. Es zeigt Maria Schnee und der Tabernakel eine Kopie des Gnadenbildes der Altöttinger Madonna. In den Nischen und auf den Giebelschenkeln des Altars finden sich Statuen weiterer Heiliger. Neben dem Altar aus dem Jahr 1628 befinden sich Marmorepitaphen der Erzbischöfe Andreas Jakob von Dietrichstein († 1753), Johann Ernst von Thun († 1709), Franz Anton von Harrach († 1727) und Sigismundus Christoph von Schrattenbach († 1771). An Wänden und der Decke sind Stationen aus dem Leben und Himmelfahrt Mariens zu sehen.

Taufbecken

Das Taufbecken steht an der Nordwand in der ersten Seitenkapelle, welche der Taufe Jesu geweiht ist. Das Taufbecken ist ein Bronzeguss aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Laut Inschriftenband wurde es 1321 von Meister Heinrich geschaffen. Die romanischen Bronzelöwen auf denen das Taufbecken ruht, stammen schon aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts. An der Beckenwand sind in Rundbogenarkaden 16 Reliefdarstellungen von Heiligen, Bischöfen und Äbten von Salzburg zu finden, nämlich S. Rupertus, S. Virgilius, S. Martinus, S. Eberhardus, S. Hartwigus, S. Ditmarus, S. Vitalis, S. Augustinus (zwei Namen unleserlich), S. Valentinus, S. Ditmarus Martyr, S. Eberhardus, S. Johannes, S. Maximilianus und S. Amandus. Der Deckel des Taufbeckens stammt aus dem Jahr 1959 von Toni Schneider-Manzell und zeigt zwölf alt- und neutestamentliche Motive zur Taufsymbolik.

Kuppel

Fresken in der Domkuppel

Über der Vierung befindet sich die 71 Meter hohe Tambourkuppel des Doms. In der Kuppel finden sich in zwei Reihen jeweils acht Fresken mit Szenen aus dem Alten Testament, die wie die Malereien im Hauptschiff Donato Mascagni und Ignazio Solari zugeordnet werden. Die alttestamentlichen Szenen stehen in Bezug zu den Szenen der Passion Christi im Hauptschiff.

An den Segmentflächen der Kuppel finden sich Darstellungen der vier Evangelisten, darüber sind die Wappen von Erzbischof Paris Lodron und Erzbischof Andreas Rohracher zu sehen, jener beiden Erzbischöfen die den Dom geweiht, beziehungsweise nach dem Wiederaufbau zweitgeweiht haben.

Orgeln und Kirchenmusik

Der Dom verfügt über 5 selbständige Orgeln: Auf der Westempore befindet sich die Hauptorgel aus dem Jahre 1988. Eine Besonderheit sind die vier nach 1990 wiederhergestellten Vierungsorgeln, die einst für die polyphone barocke Kirchenmusikpraxis wichtig waren[3].

Geschichte der Orgeln

Bereits 1705 wurde das Orgelgehäuse der ursprünglichen frühbarocken Orgel durch harfenförmige Seitenfelder und das Orgelwerk um ein drittes Manual auf 42 Register erweitert (darunter allein 10 Zungenstimmen). Das Hauptwerk war gegenüber dem Bau von 1703 unverändert geblieben, das zweite Manual fand im Unterbau des Gehäuses Aufstellung, das dritte Manual im Ober- (Kron-)werk, das Kleinpedal in den seitlichen Feldern. Von besonderem Interesse ist die Spielanlage des Werks, da sie nach bisheriger Kenntnis den ersten freien Spieltisch in Österreich darstellt. Nach einem erneutem Umbau 1718 blieb die große Orgel im Wesentlichen unverändert, ehe sie in den Jahren 1842–1845, entsprechend den kirchenmusikalischen Erfordernissen dieser Zeit, umgestaltet wurde. Der Salzburger Orgelbauer Ludwig Mooser baute den Klaviaturumfang aus und vermehrte das Werk um weitere 18 Stimmen.

Im Zuge der Domrenovierung 1859 wurden die Pfeileremporen und -orgeln abgebrochen, der Stilpurismus der Zeit zeigte kein Verständnis für diese Spielarten der barocken Architektur und Musik. Die Kirchenmusik wurde seither ausschließlich auf der Westempore ausgeführt.

Den neuerlich geänderten Verhältnissen musste auch die Domorgel angepasst werden: In zwei Etappen, 1880–83 und 1910–14, wurde sie von Matthäus Mauracher sen. bzw. jun. auf 4 Manuale und 101 Register erweitert, mit Spielhilfen ausgestattet und auf pneumatische, bzw. elektropneumatische Funktion umgestellt. Damit hatte Salzburg die „größte Kirchenorgel der Monarchie“ erhalten, doch zeigte sich bald, dass der Versuch einer Synthese von handwerklicher Praxis und technischem Fortschritt nicht in jeder Hinsicht geglückt war.

Durch die Überdimensionierung des Werkes war das zwar monumentale, doch nur für 50 Register konzipierte historische Gehäuse seiner Funktion entkleidet, es diente nur noch als Fassade. Problematisch erwiesen sich auch die Windladen in ihrer unterschiedlichen, aus mehreren Entstehungsphasen stammenden Bauweise. Ehe es jedoch zu einer Sanierung und einer einheitlichen Gestaltung der Traktur kam, wurde eine neue Chororgel geplant, denn bald schon nach der Entfernung der Chororgeln (1859) bereute man diese Maßnahme. Zudem forderte die liturgische Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts erneut die Kirchenmusik in Altarnähe. Doch man wagte damals nicht die Wiedererrichtung der Pfeileremporen und -orgeln, sondern nur den Bau einer elektrisch gesteuerten Chororgel, deren beiden Manualwerke an den östlichen Pfeilern angebracht wurde, das Pedal dagegen hinter dem Hochaltar. Gleichzeitig wurde dieses 1937 von der Salzburger Orgelbaufirma Dreher und Flamm errichtete Werk an die Hauptorgel auf der Westempore als Fernwerk angeschlossen.

Durch die Bombardierung des Domes nahmen Haupt- und Chororgel schweren Schaden. Zwar wurden beide Instrument zur Wiedereröffnung des Domes 1959 instand gesetzt, doch zeigte sich bald, dass eine Generalsanierung nicht länger aufzuschieben war. Die Überlegungen schwankten zwischen Erhaltung des gewachsenen Zustandes und technischer, dispositioneller oder radikaler Erneuerung.

Die vom Metropolitankapitel eingesetzte Expertenkommission entschied sich schließlich für den Neubau der großen Orgel im wiederherzustellenden Gehäuse von 1705, wobei historisch wertvolles Pfeifenmaterial des 18. und 19. Jahrhunderts wieder verwendet werden sollte, und für die schrittweise Wiedererrichtung der Pfeileremporen und -orgeln im Kuppelraum. Damit sollten nicht nur die vormaligen Musiziermöglichkeiten geschaffen werden, die sich durch 230 Jahren bewährt hatten, sondern auch Impulse für zeitgenössische Komponisten ausgehen.

Hauptorgel

Hauptorgel

Entsprechend diesem Gesamtkonzept wurde die große Orgel auf der Westempore so disponiert, dass sie in der Größe und in der stilistischen Ausrichtung der süddeutsch-österreichischen Orgelbautradition entspricht. Neu entstand ein Rückpositiv, weil von ihm eine besondere Präsenz des Tones im akustisch schwierigen Raum erwartet wurde. 1988 wurde das von der Orgelbaufirma Metzler (Dietikon/Schweiz) erbaute Werk seiner Funktion übergeben. Das Instrument hat 58 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal.

I Hauptwerk C–g3
1. Principal 16′
2. Octave 8′
3. Hohlflöte 8′
4. Viola 8′
5. Grossquinte 5 1/3
6. Octave 4′
7. Nachthorn 4′
8. Terz 31/5
9. Quinte 2 2/3
10. Superoctave 2′
11. Mixtur Major IV-V 2′
12. Mixtur Minor V-VI 11/3
13. Cornet V
14. Trompete 16′
15. Trompete 8′
16. Clairon 4′
II Schwellwerk C–g3
17. Bourdon 16′
18. Principal 8′
19. Gedackt 8′
20. Salicional 8′
21. Piffaro 8′
22. Octave 4′
23. Flauta 4′
24. Gemshorn 4′
25. Nasard 22/3
26. Doublette 2′
27. Tierce 13/5
28. Mixtur V 2′
29. Fagott 16′
30. Trompete 8′
31. Schalmey 8′
Tremulant
III Rückpositiv C–g3
32. Quintade 16′
33. Praestant 8′
34. Coppel 8
35. Holzflöte 8′
36. Principal 4′
37. Rohrflöte 4′
38. Octave 2′
39. Waldflöte 2′
40. Larigot 1 1/3
41. Sifflöte 1′
42. Scharf IV-V 1′
43. Sesquialtera II
44. Krummhorn 8′
45. Vox Humana 8′
Tremulant
Zimbelstern
Pedal C–f1
46. Principal 32′
47. Praestant 16′
48. Holzprincipal 16′
49. Subbaß 16′
50. Octavbaß 8′
51. Spitzflöte 8′
52. Octave 4′
53. Bauernflöte 2′
54. Hintersatz VI 22/3
55. Bombarde 16′
56. Fagott 16′
57. Trompete 8′
58. Clairon 4′
  • Koppeln: II/I, III/I, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen:
    • Feste Kombinationen: Plenum-Tritt, Zungen-Tritt

Vierungsorgeln

Im Frühjahr 1990 wurden die bautechnischen Voraussetzungen zur Wiedererrichtung der Pfeileremporen und der dortigen Vierungsorgeln nach Plänen des niederländischen Architekten C. Janssen geschaffen.

Östliche Vierungsorgeln

Ähnlich wie die Sängertribünen sollten die beiden östlichen Vierungsorgeln nicht als Stilkopie, sondern in bewusstem Bezug zur historischen Situierung und in der Abstimmung mit der heutigen Kirchenmusikpraxis geplant, doch weitgehend nach dem Überlieferten Bestand des 18. Jahrhunderts disponiert werden. Orgelbaumeister Johann Pirchner aus Steinach am Brenner in Tirol erhielt den Auftrag zum Bau der zwei rein mechanischen zweimanualigen Orgeln, welche 1991 gesegnet werden konnten.

Orgel am nordöstlichen Vierungspfeiler
Evangelienorgel (Nord-Ost-Empore)
I Hauptwerk C–d3
Prinzipal 8′
Viola 8′
Oktav 4′
Nachthorn 4′
Nasat 2 2/3
Oktav 2′
Mixtur 1 1/3
II Nebenwerk C–d3
Copel 8′
Rohrflöte 4′
Prinzipal 2′
Cornet 2 2/3
Pedal C–d1
Subbaß 16′
Oktavbaß 8′
Posaune 8′
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P
  • Tremulant
Epistelorgel (Süd-Ost-Empore)
I Hauptwerk C–d3(kurze Oktave)
Prinzipal 8′
Bleigedackt 8′
Oktav 4′
Spitzflöte 4′
Quint 2 2/3
Oktav 2′
Mixtur 1 1/3
II Nebenwerk C–d3(kurze Oktave)
Copel 8′
Gedackt 4′
Prinzipal 2′
Nasat 1 1/3
Pedal C–a°(kurze Oktave)
Subbaß 16′
Oktavbaß 8′
Quintbaß 51/3

Westliche Vierungsorgeln

1995 konnte mit der Präsentation der beiden westlichen Pfeilerorgeln, klassischen italienischen Orgeln – einem einmanualigen Renaissancetyp mit 11 Registern samt Continuowerk mit eigener Spielanlage und einer zweimanualigen Orgel venezianischen Typs mit 24 Registern – das Projekt der Wiedererrichtung der Domorgeln abgeschlossen werden. Erbaut wurden die Werke von Francesco Zanin aus Codroipo und Franz Zanin aus Camino al Tagliamento, Provinz Udine. Die Renaissance-Orgel auf der Süd-West-Empore verfügt über keine eigenen Pedalregister (C-H mit dem I. Manual verbunden, nichtabstellbare Koppel; FF-d0 angehängt).

Venezianische Orgel (Nord-West-Empore)
I Positivo C–f3
Principale
Ottava
Quinta Decima
Decima Nona
Vigesima Seconda
Flauto
Cornetta
Tromboncini
II Grand' Organo C–f3
Principale
Ottava
Quinta Decima
Decima Nona
Vigesima Seconda
Vigesima Sesta
Vigesima Nona
Trigesima Terza e Sesta
Voce umana (ab cis1)
Flauto in VIII
Flauto in XII
Cornetta
Violoncelli
Pedal C–h0
Contrabassi 16'
Tromboni 8'
Ottava di Contrab.
  • Continuo-Register: Copula 8'
  • Nebenregister: Tamburo (Trommel), Campanelli (Glockenspiel)
  • Nebenzüge: Koppelausschaltung II/P, Schiebekoppel I/II, Ripinieno (Kurbel)
Renaissance-Orgel (Süd-West-Empore)
Manual FF-c3 (kurze Oktave)
Principale I-III
Ottava
Quinta Decima
Decima Nona
Vigesima Seconda
Vigesima Sesta
Vigesima Nona
Trigesima Terza e Sesta
Voce umana
Flauto in VIII
Cornamuse


Pedal FF–d0 (kurze Oktave)
(angehängt,
keine eigenen Register)
Continuo Werk C–c3 (eigene Spielanlage)
Bordone 8'
Flauta a camino 4'
Principale 2'


Pedal C-H
(mit Pedal verbunden
nichtabstellbare Koppel)

Domkapellmeister

Domorganisten

Glocken

Die Marienglocke und Virgilglocke sind aus dem barocken Dom, geschaffen von den Augsburger Bronzegießern Wolfgang II. (1575–1632) und Johann Neidhart (um 1600–1635). Sie gehören zu den wertvollsten Klanginstrumenten ihrer Zeit.

Am 24. September 1961 wurden die neuen Glocken (hergestellt von der Salzburger Glockengiesserei Oberascher) geweiht. Die Salvator-Glocke zählt zu den größten Kirchenglocken der Welt und ist nach der Pummerin im Wiener Stephansdom die zweitgrößte Glocke Österreichs. Zudem gilt das Salzburger Domgeläute als das klangschönste in Österreich und ist mit einem Gesamtgewicht von 32.443 kg eines der schwersten Großgeläute im deutschsprachigen Raum.

Datenübersicht

Nr.
[anm. 1]
Name
 
Gussjahr
 
Gießer
 
Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg)
Nominal
(HT-1/8)
Turm
 
Inschrift
[lateinisch]
7 Salvator 1961 Robert Schwindt und Ing. Georg Sippel 2790 14256 es0 +4 Nord [„Dich, Gott, loben wir, Dich Herr, preisen wir, Dich, den Vater unermessbarer Majestät, Deinen wahren und einzigen Sohn und den Heiligen Fürsprecher Geist. Wir loben in Ewigkeit Deinen Namen.“]
6 Rupertus 1961 Robert Schwindt und Ing. Georg Sippel 2330 8273 ges0 +4 Süd „Heiliger Rupertus, Schutzpatron unserer Erzdiözese, erhalte uns den Glauben!“
5 Maria 1628 Wolfgang und Johann Neidhart 1830 4004 b0 +4 Süd [„Heilige Maria, Pforte des Himmels, öffne deine Hilfen den Flehenden und halte alle Angriffe des widerwärtigen Feindes fern beim Klange dieses Metalles, das deinem glorreichen Namen geweiht hat Paris aus dem Geschlecht derer von Lodron, Erzbischof und Fürst von Salzburg im Jahre des Heiles 1628.“]
4 Josef 1961 Robert Schwindt und Ing. Georg Sippel 1560 2517 des1 +4 Süd „Sankt Josef ist von Gott ersehn, das Werkvolk zu beschirmen. Das unbesiegt es möge stehen, in aller Zeiten Stürmen.“
3 Virgil 1628 Wolfgang und Johann Neidhart 1360 1648 es1 +4 Süd [„Hl. Rupert, Lehrer und getreuester Patron! Damit du für deine Herde die Ohren Gottes fleißig bestürmst und Pest, Hunger, Krieg und die Nachstellungen des Erzfeindes vertreibst, ließ diese Glocke dir weihen Paris aus dem Geschlecht derer von Lodron, Erzbischof und Fürst von Salzburg, im Jahre des Heiles 1628.“]
2 Leonhard 1961 Robert Schwindt und Ing. Georg Sippel 1190 1025 ges1 +4 Süd „Gott schütze die Salzburger Bauernschaft.“
1 Barbara 1961 Robert Schwindt und Ing. Georg Sippel 1040 715 as1 +4 Süd „Heilige Barbara, Patronin der Sterbenden, bitte für uns!“
  1. Die Nummerierung der Glocken am Salzburger Dom erfolgt entgegen der Norm, der größten Glocke die Nr. 1 zuzuordnen.

Läuteordnung

Die Läuteordnung sieht Folgendes vor: Dreimal täglich ertönt das Angelusläuten; morgens um 07:00, mittags um 12:00 und abends je nach Jahreszeit um 18:00, 19:00 oder 20:00 Uhr. Die Auswahl der Einzelglocke richtet sich nach der liturgischen Ranghöhe des Tages. Werktags läutet Glocke 4, sonntags Glocke 5, festtags Glocke 6 und an den höchsten Festtagen läutet Glocke 7 (Salvator). Abends läutet im Anschluss die kleine Glocke 1 zum Gedenken an die Armenseelen. Am Donnerstag schließt sich daran zusätzlich Glocke 5 an zum Gedächtnis an die Todesangst Jesu auf dem Ölberg. Jeden Freitag um 15:00 Uhr läutet Glocke 6 zur Erinnerung an die Sterbestunde Jesu. Zur werktäglichen Kapitelsmesse läutet Glocke 3.

Samstags und vor Feiertagen um 15:00 Uhr wird der Sonn- oder Feiertag eingeläutet. Dies geschieht in der Regel mit dergleichen Glockenkombination, die auch für das Hochamt/Pontifikalamt bestimmt ist. An den höchsten Festtagen läuten zunächst alle sieben Glocken zusammen, darauf jede Glocke einzeln (mit der kleinsten beginnend) und zum Schluss erklingt noch einmal das Vollgeläut, aufbauend von Glocke 7 aus. Dieser Läutezyklus dauert etwa eine Viertelstunde. Wird vor ebendiesen Hochfesten bereits eine Vesper gefeiert, so verschiebt sich dieses Läuten auf das Zusammenläuten zur Vesper und entfällt somit um 15:00 Uhr.

Das Läuten zu den Messen ist nach einem klaren und gleichbleibenden Prinzip gestaltet. Zunächst gibt es das „Viertelläuten“, eine Viertelstunde vor Messbeginn mit der Einzelglocke, die im folgenden „Zusammenläuten“ die Basis bildet:

  • Werktag: 3…1+2+3;
  • Sonntag: Pfarrmesse 4…1+2+3+4, Hochamt 5…1+2+3+4+5;
  • Festtag: Pfarrmesse 5…1+2+3+4+5, Pontifikalamt 6…1+2+3+4+5+6;
  • Hoher Festtag: Pfarrmesse 6…1+2+3+4+5+6, Pontifikalamt 7…1+2+3+4+5+6+7.

Das Läuten zur Hl. Wandlung erfolgt mit der Glocke, die zum „Viertelläuten“ verwendet wurde.

Nach der Vorabendmesse zum 1. Advent läuten um 18:00 Uhr alle Glocken Salzburgs zum Einläuten des neuen Kirchenjahres.

Den Tod des Papstes oder des Salzburger Erzbischofs verkündet die große Salvatorglocke. Bei einem Salzburger Domkapitular wird mit der Rupertusglocke geläutet.

Maße

  • Hauptschiff Länge: 101 Meter
  • Hauptschiff Breite: 45 Meter
  • Länge des Querschiffs: 68 Meter
  • Hauptschiff Höhe: 32 Meter
  • Höhe Vierungskuppel: 79 Meter
  • Höhe der Türme: 81 Meter
  • 11 Altäre
  • Platz für 10.000 Menschen

Bildgalerie

Siehe auch

Literatur

  • Franz Fuhrmann: Salzburger Dom. 18. Auflage. Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 4. St. Peter, Salzburg 1999.
  • Ferdinand Grell: Das Salzburger Dombüchlein – zum 350-jährigen Bestand des Doms, geweiht von Paris Lodron am 25. September 1628. Verlag der Salzburger Druckerei, Salzburg 1978, ISBN 3-85338-125-1.
  • Ernst Hintermaier: Die Organisten am Salzburger Dom von den Anfängen bis zur Gegenwart, in: Festschrift zur Weihe der neuen großen Orgel im Salzburger Dom 1988, hg. vom Metropolitankapitel von Salzburg, Salzburg 1988, S. 41–56.
  • Wolfgang Lippmann: Der Salzburger Dom 1598–1630: unter besonderer Berücksichtigung der Auftraggeber und des kulturgeschichtlichen Umfeldes. VDG, Weimar 1999, ISBN 3-89739-059-0. Zugleich: Dissertation. Universität Bonn 1992 unter dem Titel: Der Salzburger Dom und die italienische Kirchenbaukunst nördlich der Alpen um 1600.
  • Johannes Neuhardt: Der Dom zu Salzburg: offizieller Führer des Domkapitels. Fotos: Kurt Gramer. 2. Auflage. Große Kunstführer, Nr. 78. Schnell & Steiner, Regensburg 1998, ISBN 3-7954-1139-4.

Weblinks

 Commons: Salzburger Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Renovierung und Restauration von Sakralbauten, historischen Baudenkmälern und Profanbauten mit Gollinger Konglomerat. Dr. Hubert Steiner Konglomerat-Steinbruch
  2. Johannes Neuhardt. In Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  3. Ausführlich Gerhard Walterskirchen zur Funktion der neuen Vierungsorgeln.


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