Saint-Chély-d’Aubrac

Saint-Chély-d’Aubrac
Saint-Chély-d’Aubrac
Wappen von Saint-Chély-d’Aubrac
Saint-Chély-d’Aubrac (Frankreich)
Saint-Chély-d’Aubrac
Region Midi-Pyrénées
Département Aveyron
Arrondissement Rodez
Kanton Saint-Chély-d’Aubrac (Hauptort)
Koordinaten 44° 35′ N, 2° 55′ O44.5905555555562.9211111111111825Koordinaten: 44° 35′ N, 2° 55′ O
Höhe 825 m (560–1.405 m)
Fläche 78,65 km²
Einwohner 549 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 7 Einw./km²
Postleitzahl 12470
INSEE-Code

Saint-Chély-d’Aubrac

Die Gemeinde Saint-Chély-d’Aubrac (okzitanisch: Sanch Èli) mit 549 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) liegt in der französischen Region Midi-Pyrénées im Département Aveyron und ist Hauptort des gleichnamigen Kantons. Der kleine Ort liegt am Fernwanderweg GR 65, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des Französischen Jakobsweges Via Podiensis folgt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Saint-Chély-d’Aubrac liegt im Zentralmassiv im Gebiet der Landschaft Aubrac und ist Hauptort des gleichnamigen Kantons. Zur Gemeinde gehört auch der Weiler Aubrac, in dem sich das alte Kloster und Hospiz Dômerie d’Aubrac befand. Die Häuser stehen in einem Tal, durch welches der Fluss Boralde de Saint-Chély-d’Aubrac fließt, der in Saint-Chély-d’Aubrac auch seinen Ursprung hat. Die nächsten französischen Großstädte sind Lyon (199 km) im Nordosten, Toulouse (161 km) im Südwesten, Bordeaux (279 km) im Westen und Montpellier (133 km) im Südosten.[1]

Der nächstgelegene Verkehrsflughafen ist der Flughafen Rodez-Marcillac, er liegt südwestlich von Saint-Chély-d’Aubrac. Er wird unter anderem von Air France und von Ryanair angeflogen. Über die D988 und D987 oder D987 ist er nach circa 60 Straßenkilometern zu erreichen. Die nächste Bahnstation befindet sich in Aumont-Aubrac. Sie ist circa 40 Straßenkilometer entfernt und in östlicher Richtung über die D987 zu erreichen. Saint-Chély-d’Aubrac liegt an der D553, welche von der D987 bei Aubrac abzweigt, zwischen Nasbinals im Nordosten und Saint-Côme-d’Olt, welches in südwestlicher Richtung im Lot-Tal liegt.

Geschichte

Der Name Saint-Chély-d’Aubrac erinnert an den Heiligen Eligius, dem das Kloster geweiht war, das im späten 11. Jahrhundert hier gegründet wurde. Das Kloster wurde jedoch schon bald der Abtei Saint-Victor de Marseille unterstellt und mit der Dômerie d’Aubrac zusammengeführt. Seither tragen Fahne und Wappen von Saint-Chély-d’Aubrac das achteckige Kreuz der Ordensritter und die Jakobsmuschel.

Der Ort wurde 1385 von umherziehenen Banden fast vollständig zerstört und erst Jahre später wieder aufgebaut.

Die Bevölkerungszahl ist stark rückläufig. Im Jahre 1793 lag die Bevölkerung bei 2034 und stieg bis 1831 auf 3326 Einwohner an. 1999 waren es noch 532 Einwohner. Bürgermeister ist seit 2001 Jean-Claude Fontanier.

Die Stadt ist Mitglied des länderübergreifenden Schutzgebietsystemes Natura 2000. 1995 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Klosterkrankenhauses Domerie d’Aubrac ein botanischer Garten mit mehr als 500 thematisch nach Biotop angelegten Pflanzen, der Jardin botanique d’Aubrac, eröffnet.

Seit dem Jahr 2001 findet in Saint-Chély-d’Aubrac im Salle des fêtes ein jährliches internationales Schachturnier statt. Die Gewinner waren: 2001 GM Glenn Flear, 2002 GM Glenn Flear, 2003 GM Milko Poptschew, 2004 GM Manuel Apicella, 2005 GM Michail Iwanow, 2006 GM Jean-Marc Degraeve, 2007 GM Jean-Marc Degraeve, 2008 GM Jean-Marc Degraeve, 2009 IM Jean-Noël Riff, 2010 GM Jean-Marc Degraeve und 2011 IM Jean-Noël Riff.

Jakobsweg (Via Podiensis)

In Saint-Chély-d’Aubrac gibt es neben der Touristinformation ein Hotel, Restaurants, sowie mehrere Pilgerherbergen (Gîte d’étape). Von hier aus führt der Jakobsweg über Wald und Feldwege 400 m hinterunter ins Tal der Lot. Die nächste größere Ortschaft ist Saint-Côme-d’Olt, an der Lot gelegen. Dorthin führt als direkteste Straßenverbindung die etwa einen Kilometer nördlich verlaufende D987.

Sehenswürdigkeiten

  • Bemerkenswert ist vor allem die alte Brücke über die Boralde de Saint-Chély-d’Aubrac. Die alte Pilgerbrücke aus Kalksandstein wurde im 16. Jahrhundert anstelle eines älteren Bauwerks errichtet. Darauf befindet sich ein Kreuz, das an der Vorderseite den gekreuzigten Jesus darstellt und an dessen Rückseite Maria mit dem Jesuskind dargestellt ist. Am Schaft ist ein betender Jakobspilger zu erkennen.
  • Eine romanische Klosterkirche aus dem 12. Jahrhundert.
  • Ein schmiedeeisernes Kreuz aus dem 17. Jahrhundert.

Quellen und weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010

Literatur

  • Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
  • Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.

Weblinks



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