Saharet

Saharet
Saharet
Plakat mit Saharet, Berliner Wintergarten

Saharet, geborene Clarissa Rose Campell (* 21. März 1879 in Melbourne, Australien; † 1942 ebenda) war eine australische Cancan-Tänzerin.

Biografie

Saharet wurde in Melbourne, Australien, geboren und debütierte bereits mit sechzehn Jahren im Ballett. Kurze Zeit später zog sie mit ihrer Familie nach San Francisco. Dort erhielt sie am Orpheum Theatre ein Engagement als danseuse excentrique. Nach wenigen Monaten reiste sie nach New York, und unternahm von dort aus eine Amerika-Tournee. Der Direktor der Folies Bergère engagierte sie 1897 für Paris und im gleichen Jahr heiratete sie Ike Rose, der für sie zahlreiche Gastspiele durch Deutschland, Österreich, Belgien, England, Amerika, Russland und andere Länder organisierte.

Im Januar 1899 lud sie Franz von Lenbach, einer der Münchner Malerfürsten, nach München ein. Sie saß dem Maler Modell. Später verwendete ihr Ehemann die Portraits von Lenbach zu Werbezwecken, was den Maler sehr verärgerte. Franz von Stuck malte sie ebenso mehrmals in den Jahren 1902 bis 1907.

Viele Plakate erinnern an ihre Auftritte, wie 1899 im Frankfurter Orpheum oder im Berliner Wintergarten, wo sie bis 1912 immer wieder auftrat. U.a. trat sie auch mit den bekannten deutschen Komikern Otto Reutter und Albert Paulig auf.

Sie spielte 1912 die Hauptrolle im Film Hexenfeuer. Weitere Auftritte lassen sich bis 1912 nachweisen. Ein Jahr später reiste sie nach Amerika, zehn Jahre später trat sie noch einmal im Berliner Wintergarten auf, zog sich dann aber von der Bühne zurück.

Sie kehrte in ihre Heimat zurück und starb dort im Alter von über 63 Jahren 1942 in Melbourne.

Literatur

  • Brygida M. Ochaim, Claudia Balk: Varieté-Tänzerinnen um 1900. Vom Sinnenrausch zur Tanzmoderne, Ausstellung des Deutschen Theatermuseums München 23.10.1998 – 17.1.1999., Stroemfeld, Frankfurt/M. 1998, ISBN 3-87877-745-0

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