Sagarmatha-Nationalpark

Sagarmatha-Nationalpark
Sagarmatha Nationalpark
Mount Everest (Sagarmatha) von Westen (Kala Pattar)
Mount Everest (Sagarmatha) von Westen (Kala Pattar)
Sagarmatha-Nationalpark (Nepal)
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Lage: Nepal
Fläche: 1148 km²
Gründung: 1976
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Eingang zum Nationalpark

Der Sagarmatha-Nationalpark ist ein Nationalpark in Nepal, der 1976 unter dem Namen Sagarmatha National Park gegründet wurde und seit 1979 zum UNESCO-Welterbe gehört. Er nimmt mit einer Fläche von 1.148 km² einen Großteil des Khumbu ein und grenzt im Norden an die Autonome Region Tibet. Namensgeber für den Nationalpark ist der Mount Everest (Nepali: सगरमाथा, Sagar = Himmel, matha = Kopf, Stirn; „Stirn des Himmels“).
Die Landschaft ist von schroffen Gipfeln – darunter die drei Achttausender Mount Everest, Lhotse und Cho Oyu –, Gletschern und Tälern geprägt, die von Gletschern und Bächen geformt wurden. Neben den eindrucksvollen Gebirgsformationen waren einige seltene Tierarten und die Kulturstätten der dort lebenden Sherpas Grund für die Aufnahme in das UNESCO-Welterbe. Im Osten grenzt der 2.330 km² große Makalu-Barun-Nationalpark direkt an den Sagarmatha-Nationalpark.

Inhaltsverzeichnis

Klima

Der Nationalpark liegt in der östlichen Klimazone des Himalaya, wo der Monsunregen schon im Juni beginnt und erst im späten September nachlässt. In den Monaten Oktober und November ist das Wetter gemäßigt mit kühlen Nächten. Von Dezember bis Februar ist es auch tagsüber kalt mit Temperaturen in der Regel unter 5° Celsius. In diesen Monaten schneit es ab und zu heftig. Ab März werden die Tage wärmer.

Vegetation

Die Höhenstufen des Schutzgebietes reichen von 2.845 m bis zum höchsten Punkt der Erde auf 8.848 m. Der Park besteht zu etwa 69 % aus landwirtschaftlich nicht nutzbarem Hochland auf über 6.000 m Höhe, 28 % werden als Almen und für den Kartoffelanbau genutzt und nur 3 % sind bewaldet. Diese Wälder liegen im Flusstal des Nationalparks und bestehen in den tiefsten Lagen im Wesentlichen aus Hemlocktannen. In den Lagen darüber überwiegen Tannen, Wacholder, Birken und Rhododendron. Noch weiter oben weichen die Wälder typisch alpinen Pflanzengemeinschaften. Oberhalb von 5000 m ist das Land kahl und besteht aus Fels, Schnee und Eis.

Fauna

Der Nationalpark ist Lebensraum für Schneeleoparden, Wölfe, Kleine Pandabären, Moschushirsche (Moschus chrysogaster), Himalaya-Tahre (Hemitragus jemlahicus), Gorale, Seraue, Buntmarder, Himalaya-Murmeltiere und Pfeifhasen (Ochotonidae). In den tieferen Lagen kommen auch Rhesusaffen, Schwarzbären, Hulmans und Muntjakhirsche vor[1].

Ornithologen haben mehr als 118 Vogelarten identifiziert, darunter der Himalaya-Glanzfasan (Lophophorus impejanus), Himalaya-Schneehuhn (Tetraogallus himalayensis) und Blutfasan (Ithaginis cruentus). Die kleinen Seen in höheren Lagen sind wichtige Sammelpunkte für Zugvögel, insbesondere für Wasservögel.

Tourismus

Der Sagarmatha-Nationalpark lebt vor allem vom Tourismus. Er ist ein beliebtes Ziel für Höhenbergsteiger und Trekking-Touristen. Der Parkeingang befindet sich nahe Monju. Der Eintrittspreis beträgt 1.000 NRs (etwa 10 Euro, Stand 2010).

Einzelnachweise

  1. K K Gurung & Raj Singh: Field Guide to the Mammals of the Indian Subcontinent, Academic Press, San Diego, ISBN 0-12-309350-3 (S. 78-79)

Weblinks


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