Sacaba

Sacaba
Sacaba
Basisdaten
Einwohner (Stand) 105.726 Einw. (Fortschreibung 2010) [1]
Rang Rang 9
Höhe 2.719 m
Postleitzahl 31001
Telefonvorwahl (+591) 4
Koordinaten 17° 24′ S, 66° 2′ W-17.403888888889-66.0402777777782719Koordinaten: 17° 24′ S, 66° 2′ W
Sacaba (Bolivien)
Sacaba
Sacaba
Politik
Departamento Cochabamba
Provinz Chapare
Bürgermeister Luis Orellana Rojas
Klima
Klimadiagramm Cochabamba
Klimadiagramm Cochabamba

Sacaba (genauer: Villa de San Pedro de Sacaba) ist eine Großstadt im Departamento Cochabamba im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien. Die Stadt ist nach Cochabamba die zweitgrößte Stadt der Region Cochabamba und eine der am schnellsten wachsenden Städte Boliviens. Gründungsdatum der Stadt ist der 29. Juni 1761.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Sacaba ist Sitz der Verwaltung der Provinz Chapare und zentraler Ort im Landkreis (bolivianisch: Municipio) Sacaba. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 2.719 m am Südrand der Kordillere von Cochabamba im östlichen Teil der Ebene von Cochabamba.

Geographie

Sacaba liegt am Westrand der Anden-Gebirgskette der Cordillera Oriental in einer Talregion auf halbem Wege zwischen Altiplano und Chapare-Tiefland, die auch als Region ewigen Frühlings bezeichnet wird. Das Klima ist warmgemäßigt und weist eine mittlere Durchschnittstemperatur von knapp 18°C[2] auf, die Monatswerte schwanken dabei nur unwesentlich zwischen 14°C im Juni/Juli und knapp 20°C von Oktober bis Dezember. Der Jahresniederschlag beträgt nur etwa 450 mm, bei einer ausgeprägten Trockenzeit von Mai bis September mit Monatsniederschlägen unter 10 mm, und einer kurzen Feuchtezeit von Dezember bis Februar mit 90-120 mm Monatsniederschlag.

Verkehrsnetz

Sacaba liegt 16 km östlich der Stadt Cochabamba an der Fernstraße Ruta 4, die mit einer Länge von 1.657 km das gesamte Land in West-Ostrichtung durchquert. Die Straße beginnt im Westen bei Tambo Quemado an der chilenischen Grenze und erreicht nach 392 km Sacaba. Die Straße führt dann weiter in östlicher Richtung über Santa Cruz nach Puerto Suárez im brasilianischen Grenzgebiet. Abgesehen von den letzten 700 km im Osten ist die Straße durchgehend asphaltiert.

Bevölkerung

Sacaba wurde am 29. Juni 1761 gegründet. Die Bevölkerungszahl der Stadt ist vor allem in den 1980er und 1990er Jahren explodiert und hat die Stadt binnen weniger Jahrzehnte zur Großstadt wachsen lassen:

  • 1976: 5.554 Einwohner (Volkszählung)[3]
  • 1992: 36.905 Einwohner (Volkszählung)[4]
  • 2001: 92.581 Einwohner (Volkszählung)[5]
  • 2010: 105.726 Einwohner (Fortschreibung)[6]

Trotz des hohen Grades an Verstädterung weist die Region immer noch einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Sacaba sprechen 65,2 % der Bevölkerung die Quechua-Sprache[7].

Wirtschaft

Die meisten Bewohner von Sacaba arbeiten in der Stadt Cochabamba. Zur örtlich ansässigen Industrie gehören Lebensmittel- und Schuhproduktion u.a. Die örtliche Bierbrauereien haben Sacaba bekannt gemacht als Stadt, "in der das Bier (Chicha) nie ausgeht".

Politik

Sacaba war Schauplatz heftiger Ausschreitungen gegen die Vernichtung des Koka-Anbaus im Jahr 2002, als deren Folge Evo Morales, Führer der Cocalero-Bewegung, Parteivorsitzender der MAS und seit 2006 Staatspräsident des Landes Bolivien, seinen Sitz im bolivianischen Kongress abgeben musste. Die Schließung des Koka-Marktes in Sacaba und die anschließenden Straßenproteste führten zu mehreren Todesfällen auf beiden Seiten.

Einzelnachweise

  1. World Gazetteer
  2. Klimadiagramm Cochabamba
  3. Thomas Brinkhoff: City Population
  4. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 1992
  5. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 2001
  6. World Gazetteer
  7. INE-Sozialdaten 2001

Weblinks


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