SV Urfahr

SV Urfahr
SV Urfahr
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Voller Name Sportvereinigung Urfahr
Gegründet 1912
Vereinsfarben rot-schwarz
Stadion Urfahr-Platz
Plätze ca. 3000
Präsident Gideon Herman
Trainer Cibu Georg
Homepage www.svurfahr.at
Liga Zweite Klasse Mitte
2007/08 11. Platz (Erste Klasse Mitte)
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Die Sportvereinigung Urfahr ist ein österreichischer Fußballverein aus dem Stadtteil Urfahr in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Die Vereinsfarben sind Rot und Schwarz. Die SVU ist der drittälteste Fußballklub des Bundeslandes Oberösterreich und spielt derzeit (2010/11) in der achtklassigen Zweiten Klasse Mitte. Außerhalb des Bundeslandes ist der Verein generell unter dem Namen SV Urfahr Linz bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung

Ein Holländer unbekannten Namens machte 1908 auf der Heimreise aus Afrika in Linz Halt und brachte unter der Donaubrücke badenden Jugendlichen aus Linz und der damals noch eigenständigen Gemeinde Urfahr das bis dahin in dieser Region unbekannte Fußballspiel bei. Zwei Tore wurden aufgestellt und Linzer Jugendliche trugen gegen jene aus Urfahr ein erstes Fußballmatch aus. Als der Holländer wieder abreiste, ließ er neben seinem Lederball auch Begeisterung für diesen neuen Sport zurück.

Nach seiner Abreise entstanden aus den Burschen, die mit dem Holländer gespielt hatten, die Fußballmannschaften Linzer Sport-Club, SV Urfahr-Donaukai und FC Nußbaum (Steinmetzplatzl).

Die Urfahraner Spieler Othmar Holzer und Wilhelm Steininger konnten schließlich den Grundbesitzer (und späteren Stammgast) Rieseneder dazu gewinnen, sie auf seiner aufgelassenen Lehmgrube Fußball spielen zu lassen.

Die zwei kickenden Gruppen aus Urfahr schlossen sich noch 1908 zusammen, konstituierten sich aber vorerst nicht als offizieller Verein, da die meisten Sportler noch minderjährig waren.

1912 wurde der Verein schließlich als Sportvereinigung Urfahr (neben Fußball wurden auch andere Sportarten ausgeübt) durch folgende Gründungsmitglieder auch offiziell errichtet: Josef Mayr sen. (1. Obmann), Hans und Sepp Eigner, Othmar Holzer, Wilhelm und Franz Steininger, Matthias Achleitner, Hans Meindl, Karl Kniemoos, Franz Beyda, Alfred Rosenberger, Karl Schwetz, Fritz Jungwirth, Karl Großmann, Josef und Franz Karafiat, Fritz Liedl, sowie Alfred und Heinz Tichy. In Anlehnung an den WAC und die Spielvereinigung Fürth wurden Schwarz und Rot als Vereinsfarben ausgewählt.

Von 1914 an musste der Spielbetrieb allerdings wegen des Ersten Weltkriegs ausgesetzt werden und begann erst 1919 wieder. Ab 1922 begann der Verein vermehrt Jugendliche anzuwerben. Dies sollte später erfolgreiche Auswirkungen haben.

Denn während sich der SV Urfahr bis 1927 in den Meisterschaften konstant im Mittelfeld platzierte, konnten ab diesem Jahr einige Titel gefeiert werden.

1927 wurde der SVU erstmals Meister von Oberösterreich. Von 1933 bis 1935 konnte dieser Titel sogar drei Mal in Folge errungen werden. Zudem gewann der Klub 1933, 1934 und 1936 den oberösterreichischen Landespokal.

Nachdem Österreich von den Nationalsozialisten annektiert und das Ligensystem neu geordnet worden war, trat der SV Urfahr von 1937 bis 1945 in der Bezirksklasse Obderdonau an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte die Sportvereiningung zwei Jahre in der sogenannten 1.Klasse, bis 1948 die Landesliga gegründet wurde, deren Bestandteil Urfahr in den kommenden Jahren war.

1951 gelang es erstmals seit fünfzehn Jahren wieder, mit dem oberösterreichischen Pokal einen Titel zu gewinnen. Ein Jahr später zu Ostern wurde die neue Sportanlage des SV Urfahr an der Ferihumerstraße eröffnet, wo sie auch heute noch liegt.

Wieder ein Jahr darauf errang der Klub den Meistertitel in der 1.Landesliga und stieg somit in die Staatsliga B auf, doch schon im nächsten Jahr stieg man wieder aus der Staatsliga ab, und außerdem zerstörte ein Hochwasser fast die gesamte Sportanlage des SVU. Nachdem diese wieder aufgebaut worden war, wurde der SK Admira Linz im Jahr 1955 Untermieter an der Ferihumerstraße.

1963 folgte dann der nächste Abstieg von der 1.Landesliga in die Bezirksklasse Ost, zwei Jahre darauf erschien erstmals die Vereinszeitung SVU-Vereinspost.

1966 schließlich gelang der Sportvereinigung als Meister der Bezirksklasse Ost der Wiederaufstieg in die Landesliga. In der darauffolgenden Spielzeit errang der Verein überraschend den Vizetitel in der Landesliga und gewann den oberösterreichischen Landespokal. Daher durfte der Klub am 13.August 1967 am ÖFB-Cup teilnehmen. Austria Wien besiegte in der ersten Runde die SVU mit 8:0. Außerdem bestritt der Verein auch ein Freundschaftsspiel gegen Sparta Prag, das mit 2:10 verloren ging, während es im Jahr darauf in Prag ein knappes 1:3 gab.

Auch 1969 gelang der SVU der oberösterreichische Pokalsieg, und in der darauffolgenden Erstrunden-Partie des ÖFB-Cups gegen Rapid Wien musste Urfahr eine knappe 0:1-Niederlage hinnehmen.

Ein Jahr später konnte auf dem Gelände des Klubs eine Flulichtanlage errichtet werden, mit der die Sportvereinigung allerdings in die 2.Landesliga abstieg. Doch im nächsten Jahr gelang der Wiederaufstieg.

1975 folgte ein erneuter Abstieg in die 2.Landesliga. Trotzdem fand in diesem Jahr das größte Juniorenturnier Oberösterreichs in Unterfahr statt, zahlreiche prominente Vereine nahmen teil.

1976 wurde die Unterliga West und Ost gegründet, die SVU spielte fortan in der Ost-Staffel, stieg aber in der nächsten Spielzeit in die Bezirksklasse Nord ab.

1978 wurde zum ersten Mal das Knollmaier-Steininger Gedächtnisturnier in Unterfahr ausgetragen, welches der SK Donau Linz gewann.

Im Jahre 1980 folgte nach den zwei vorangeganenen Abstiegen mit dem Meistertitel der Bezirksklasse Nord der erneute Aufstieg in die inzwischen wieder umbenannte 2.Landesliga Ost. Am 30. September 1982 wurde zudem das neue Sportheim der SV Urfahr eröffnet. In der nächsten Saison gelang dem Klub nach acht Jahren wieder der Aufstieg in die 1.Landesliga, doch darauf folgte ein direkter Wiederabstieg. Wiederum vier Spielzeiten später stieg der Klub auch aus der 2.Landesliga in die Bezirksklasse ab, die SVU-Vereinspost wurde in SVU-Journal umbenannt.

1994 leistete sich der Verein erstmals ein Trainingslager. Für eine Woche ging es in die Türkei.

1998 folgte ein weiterer Ausbau der Sportanlagen mit neuem Kabinentrakt, und ein Jahr darauf konnte mit dem Bau einer Sitzplatztribüne begonnen werden. Im Mai 2000 wurde die Tribüne fertiggestellt, die Fußball-Plätze saniert. Zum letzten Mal erschien in diesem Jahr das SVU-Journal.

Doch 2001 musste der Klub von der Bezirksklasse in die 1.Klasse Mitte absteigen, ein Jahr darauf erreichte man dort den Vizemeistertitel. 2002 wurde auch die vereinseigene Homepage ins Leben gerufen. Nachdem zum 90-jährigen Bestehen des SVU eine großes Fest ausgerichtet wurde, verwüstete ein Hochwasser die Sportanlagen des Vereins, der daraufhin alle Heimspiele auswärts austragen musste. Durch die fehlenden Zuschauereinahmen geriet der Verein in finanzielle Probleme, sodass sich die Sanierung der Anlagen verzögerte.

Erst 2003/04 konnte Urfahr seine Fußballplätze wieder bespielen. Im Jahr darauf wurde eine Spielgemeinschaft mit den Amateuren der LASK Linz eingegangen. Als die Mannschaft allerdings in der folgenden Spielzeit in die 2. Klasse abstieg, wurde die Spielgemeinschaft wieder aufgelöst.

2006 gelang der Wiederaufstieg in die 1.Klasse Mitte, jedoch stieg die Mannschaft kurz darauf wieder ab. Die Mannschaft spielt auch heute noch in der 2. Klasse Mitte.

Obmänner

  • 1912 Gründungsobmann Josef Mayr sen.
  • 1913-1914 Franz Steininger
  • 1919 Roland Loos
  • 1920 Othmar Holzer
  • 1921-1923 Kadis
  • 1924-1925 Paul Schobloch
  • 1926 Ludwig Hattendorf
  • 1927 Hugo Leskovitz
  • 1928-1929 Hermann Weidenholzer
  • 1930-1941 Paul Schobloch
  • 1942-1945 Franz Forsthuber
  • 1945-1947 Wilhelm Steininger
  • 1948 Rudolf Weixlbaumer
  • 1949 Wilhelm Steininger
  • 1950–1955 Rudolf Ertl
  • 1956-1960 Othmar Holzer
  • 1961-1962 Anton Radvanyi
  • 1963-1964 Alois Heuzonter
  • 1965-1971 Walter Reischl
  • 1972-1974 Rudolf Weixlbaum
  • 1975-1976 Ernst Leibetseder
  • 1977-1984 Walter Reischl
  • 1985-1989 Ernst Leibetseder
  • 1990-1995 Norbert Freilinger
  • 1996-1997 Gerhard Stummer
  • 1998-2005 Peter Holzweber
  • 2005-2010 Reinhard Enzenebner
  • seit 2010 Mario Mayer

Titel

  • 4-facher Oberösterreichischer Landesmeister: 1928, 1933, 1937, 1953
  • 6-facher Oberösterreichischer Landespokalsieger:: 1933, 1934, 1936, 1951, 1967, 1969


Die Meistermannschaft aus dem Jahre 1927:
Franz Ertl, Miegl, Six, Pichler, Mühlberger, Korntner, Krapf, Wolf, Mack, Öhmer, Haselgruber

Bekannte Spieler

Literatur

  • Reinhard Enzenebner: Die Chronik - 90 Jahre SV Urfahr, Linz 2005

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