SGSW

SGSW
Sankt Galler Stadtwerke
Logo der Sankt Galler Stadtwerke
Unternehmensform Öffentlichrechtliche Anstalt
Unternehmenssitz St. Gallen, Schweiz
Unternehmensleitung

Ivo Schillig
(CEO)
Fredy Brunner (Stadtrat)
(Direktion Technische Betriebe)

Mitarbeiter 199 (2007)
Umsatz 173,7 Mio. CHF (2007)
Branche Versorgung
Produkte

Strom, Wasser, Erdgas, Fernwärme

Website

www.sgsw.ch

Die Sankt Galler Stadtwerke (SGSW) sind das Strom-, Wasser-, Erdgas- und Wärme-Versorgungsunternehmen der Stadt St. Gallen in der Schweiz. Als öffentlichrechtliche Anstalt ist das Unternehmen der Direktion Technische Betriebe der Stadt St. Gallen unterstellt. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 200 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von 174 Millionen Schweizer Franken.

Tätigkeitsgebiet

Die Aktivitäten der Sankt Galler Stadtwerke umfassen die Stromversorgung, Wasserversorgung, Erdgasversorgung sowie in einem kleineren Rahmen die Fernwärmeversorgung.

Als Stromversorger beliefern die Stadtwerke rund 56'000 Kunden mit insgesamt 488 GWh Strom pro Jahr. Dieser wird fast vollständig von der SN Energie AG, an der die Stadtwerke mit 34,1 Prozent beteiligt sind, bezogen und seit 2007 zu einem kleinen Teil vom stadteigenen Heizkraftwerk produziert. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen auch ein 200 Kilometer langes Glasfasernetz.

Die Sankt Galler Stadtwerke versorgen ihre Kunden über ihr 316 Kilometer langes Netz mit jährlich 6,1 Millionen m³ Trinkwasser, das fast ausschliesslich von der fünfzigprozentigen Tochtergesellschaft RWSG Regionale Wasserversorgung St. Gallen AG bezogen wird. Diese betreibt am Bodensee je ein Wasserwerk in Goldach und in Frasnacht.

Im Bereich der Erdgasversorgung sind die Stadtwerke über die Stadt hinaus regional tätig und beliefern über ihr 236 Kilometer langes Netz ihre Kunden mit insgesamt 914 GWh Erdgas, wovon mehr als ein Drittel an Partnergemeinden. Dieser wird vollständig von der Erdgas Ostschweiz AG, an der die Stadt St. Gallen mit 7,7 Prozent beteiligt ist, bezogen. Erdgas deckt heute den grössten Anteil am gesamten Energiebedarf der Stadt St. Gallen ab.

Die Fernwärmeversorgung wurde 1983 in einer Volksabstimmung beschlossen und 1986 in Betrieb genommen. Diese erfolgt zum überwiegenden Teil aus Abwärme aus der städtischen Kehrichtverbrennungsanlage. 2007 wurden insgesamt 57 GWh Fernwärme abgesetzt.

Geschichte

Der älteste Teil der Sankt Galler Stadtwerke bildet die Wasserversorgung, die ihren Ursprung in den ersten hölzernen Wasserleitungen aus dem Jahr 1471 hat. 1848 ging das Brunnwesen vollständig an die Politische Gemeinde über und wurde zur öffentlichen Aufgabe. Nach der 1893 erfolgten Genehmigung eines Kredites für den Bau des Seewasserwerks Riet in Goldach wurde dieses 1895 in Betrieb genommen. Die zunehmende Abhängigkeit von diesem Wasserwerk führte 1993 zur Gründung mit einer fünfzigprozentigen Beteiligung der RWSG Regionale Wasserversorgung St. Gallen AG, die mit dem Bau und Betrieb eines zweiten Seewasserwerks in Frasnacht beauftrag wurde. Dieses wurde 1998 in Betrieb genommen.

Die Gasversorgung bildet das zweitälteste Standbein der Stadtwerke. Dieses geht auf die 1856 gegründete St.Galler Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zurück, die damals Vertragspartner der Stadt war. Diese produzierte Leuchtgas, welches durch die Destillation aus Holz, Torf und später Steinkohle gewonnen wurde. 1887 wurde das private Gaswerk von der politischen Gemeinde übernommen. Der steigende Gasverbrauch führte 1903 zum Bau eines neuen Gaswerks, das wegen Brandgefahr und auch wegen des Schmutzes nicht mehr in der Stadt sondern im Riet in Goldach erstellt wurde. 1974 wurden die lokalen Gasproduktionsanlagen durch internationale Erdgasleitungen ersetzt.

Die Elektrizitätsversorgung geht auf den 1895 gefassten Gemeindebeschluss zum Bau eines Elektrizitätswerkes für die elektrische Beleuchtung, dessen Erweiterung zur Abgabe von Strom für Licht- und Kleinmotoren sowie Betrieb einer Strassenbahn. Der steigende Stromverbrauch führte 1913 zum Abschluss eines Energieliefervertrages über 15 Jahre mit den St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken (SAK). 1929 beteiligte sich die Stadt St. Gallen am Bau der Kraftwerke Sernf-Niederenbach, der heutigen SN Energie AG. 1975 übernahmen die Sankt Galler Stadtwerke die Hochspannungsverteilung. 1998 nahmen die SGSW ihre erste eigene Photovoltaikanlage in Betrieb.

Weblinks


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