Römische Straßen

Römische Straßen
Miliarium Aureum, Ausgangspunkt aller Römerstraßen
Römerstraße Via Appia in Rom
Römerstraßen auf der Tabula Peutingeriana (Ausschnitt) - von oben nach unten Balkanküste, Adria, Spitze des italienischen Stiefels und Sizilien sowie die Mittelmeerküste Afrikas
Römischer Meilenstein 201 n. Chr. gefunden bei Sankt Margarethen im Lungau

Die Römerstraßen sind Straßen, die während des römischen Reiches erbaut und betrieben wurden. Sie ziehen sich bis heute über tausende Kilometer kreuz und quer durch Europa. Ihr genäherter Verlauf samt den wichtigsten Verkehrsknoten ist in der Tabula Peutingeriana kartiert.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Römerstraßen waren ein Novum ihrer Epoche. Sie waren im Gegensatz zu den Naturwegen germanischen und keltischen Ursprungs (siehe Altstraße), nicht nur weitgehend unabhängig von der Feuchte des Bodens passierbar, sondern bahnten sich vor allem sehr geradlinig, bei nur mäßigen Steigungen, ihren Weg durch Wälder, Ebenen und sogar mittels Brücken durchs Gebirge. Ihr technisches Erfolgsgeheimnis war der Schichtaufbau der Straßen, welcher sich allenfalls durch die regionale Verfügbarkeit bestimmter Baumaterialien unterschied.

Hierbei können vier Typen unterschieden werden. Zum einen der Typ der via publica, der „Staatsstraße“, als Planer und Bauherr trat die Verwaltung Roms auf und ließ diese auf Kosten der Staatskasse errichten. Gebaut wurden sie durch Soldaten, Zwangsarbeiter und Strafgefangene, deren Skelettfunde Zeugnis für die Mühen um den Bau solcher Straßen geben. Des Weiteren gab es den Typ der via militaris, der „Heerstraße“. Diese waren durch strategische und logistische Gesichtspunkte gekennzeichnet. Auch bei ihr war der Staat Rom Planer, Bauherr und Träger. Als dritter Typ kann der Typ der via vicinalis, der Provinzstraße, genannt werden. Der Bau und die Unterhaltung wurde, wie bereits der Name besagt, durch die Provinzen bestritten. Die via privata, die Privatstraße, sie spielte gerade in der provinzialrömischen Geschichte eine große Rolle, so stellt sie doch die Verbindung zwischen den Gutshöfen und den Zivilsiedlungen dar.

Für eine Römerstraße waren zunächst ggf. Rodung und immer Aushub bis über einen Meter in die Tiefe nötig, um den Grund zu sichern. Danach wurden mit groben Steinen, dann mit Kies und darauf mit Sand immer feiner werdende Schichten aufgebracht, bis die Fahrbahndecke mit Pflastersteinen auf eine feste Breite ausgelegt wurde. Randsteine formten Rinnen in die Konstruktion.

Ein solches Kopfsteinpflaster war für den Marsch, das Reiten und auch den Verkehr mit Ochsenkarren bestens geeignet. Im Laufe der Zeit stellten sich natürlich gewisse Abnutzungen der Decke ein, jedoch existieren auch heute noch zahlreiche Beispiele ausgesprochen gut erhaltener Römerstraßen. Meist sind diese Fragmente aber nicht mehr in den öffentlichen Straßenverkehr eingebunden, was sich wohl am ehesten aus der für heutigen Verkehr und Begegnungsverkehr zu geringen Breite begründet. Etliche heutige Straßen sind auf den Fundamenten von Römerstraßen errichtet, wobei die ursprünglichen Fundamente und die Fahrbahndecke natürlich verbreitert wurden und in der Regel durch eine Asphaltdecke über einer Trennschicht die Römerstraße heute weitgehend unsichtbar ist.

Eingeführt wurde die Technik der Steinpflasterung für Fernstraßen vor allem unter Gaius Iulius Caesar, als er Proconsul in Gallien war. Pflasterung für innerstädtische Straßen ist für die Städte am Mittelmeer schon lange vor der Zeitenwende praktiziert worden. Die militärische Bedeutung der Steinpflasterung ist nicht zu unterschätzen. Mit Römerstraßen war es erstmals möglich, schnell und in großer Zahl Truppen von einem Ort zum anderen zu verschieben, um die Herrschaft zu behalten und neue Territorien zu erobern. Begleitend wurden von den Römern auch Kastelle errichtet. Für diese Aufgabe wurden u. a. die beherrschten Menschen zu Frondiensten herangezogen; ebenso wurden Arbeitssklaven eingesetzt. In rauherem Klima war (und ist) ein frostsicherer Unterbau eine Voraussetzung für wetterfeste Straßen.

Römer an Limes und Bernsteinstraße

Um eine möglichst kurze römische Fernstraße von Mainz nach Augsburg militärisch zu sichern, wurde der Obergermanisch-Raetische Limes erbaut.

Die als Bernsteinstraße bekannten uralten Handelswege des begehrten Bernsteins bis zum Mittelmeer führten von der deutschen und russischen Ostseeküste durch Polen und Österreich (Marchfeld in Niederösterreich) zur Adria nach Aquilea (heute Provinz Udine, Norditalien), ein westlicher Zweig von Hamburg nach Marseille. Die wintersichere Verbindung zwischen Carnuntum an der Donau (heute Niederösterreich) und Aquilea in Italien wird römische Bernsteinstraße genannt.

An Verkehrsknoten - z.B. an der Reichsgrenze des Limes an der Donau - entstanden schon früh Marktorte. In Niederösterreich entstanden aus militärischen Gründen (häufige Konflikte mit den Germanen) besonders hochwertige Römerstraßen. Dort, etwa 50 km östlich Vindobonas (Wiens), lag die größte römische Stadt am Limes, die Militär- und Zivilstadt Carnuntum.

Siehe auch: Bernsteinstraße, Donau, Carnuntum, Wien

Römerstraßen über die Alpen

Diese Straßen verbinden Italien mit Deutschland, Österreich und Slowenien:

  • Via Claudia Augusta Altinate (47 n. Chr.) von Altino an der Adria, über Feltre, Valsugana-Tal, Trento und den Brenner nach Innsbruck (und weiter bis nach Donauwörth)
  • Via Gemina von Aquileia nach Aemona (an der Stelle des heutigen Ljubljana, Slowenien)
  • Via Iulia Augusta (2) oder Via Giulia Augusta (2) führt von Aquileia nordwärts über Zúglio (Karnische Alpen, Iulium Carnicum) und den Plöckenpass bis ins Drautal, teilt sich bei Irschen (castrum Ursen) und führt über Aguntum (bei Lienz/Osttirol) und Innichen (Littamum) nach Veldidena (Wilten/Innsbruck) bzw. über Teurnia (bei Spittal an der Drau) und Virunum (am Magdalensberg bei Klagenfurt) nach Iuvavum (Salzburg)
  • Via Raetia (um 200 n. Chr.) (erbaut unter Septimius Severus) von Verona über Bozen, Sterzing (Vipiteno), den Brenner und Matrei (Matreio) nach Wilten/Innsbruck (Veldidena) und über Zirl (Teriolis) und Mittenwald (Scarbia), Partenkirchen (Parthanum), Coreliacus und Epfach (Avodiaco) nach Augsburg (Augusta Vindelicorum)

Eine aufgrund eines bei Zirl vorgefundenen Meilensteins postulierte Via Decia ist nicht nachgewiesen.[1]

Römerstraßen in Italien

Via Appia - südlich der Porta San Sebastiano (Rom)
  • Via Annia (153 n. Chr.) (erbaut unter Konsul Tito Annio Lusco) vom Hafen Adria über Padua nach Aquileia
  • Via Appia bzw. Via Appia Antica (312 v. Chr.) (älteste Römerstraße, erbaut unter Appius Claudius Caecus) von Rom über Albano, Terracina, Fondi, Capua, Benevento (Beneventum), Venosa und Taranto (Tarantum) nach Brindisi (Brundisium, 264 v. Chr.) in Apulien, jetzt etwa die Staatsstraße SS 7
Via Appia
  • Via Ardeatina von Rom über Falcognana nach Ardea (bei Aprilia)
  • Via Campana, den Tiber entlang, parallel zur Via Portuense bzw. zur Saline Veienti
  • Via Cassia (171 v. Chr.) von Rom (abzweigend von der Via Flaminia) über Sutri, Viterbo durch Etrurien und über Arezzo (Aretium) nach Florenz (Florentia) und weiter über Pistoia nach Lucca und Pisa (zur die Via Aurelia)
  • Via Caecilia oder Via Caecilia (142 v. Chr., erbaut unter Lucius Caecilius Metellus Calvus bzw. 117 v. Chr., unter Lucius Caecilius Metellus Diadematus) von der Via Salaria abzweigend über Amiternum (bei L´Aquila), überwindet den zentralen Appennin am Passo delle Capanelle und führt nach Hatria (heute Atri) bzw. über Teramo nach Castrum Novum (Giulianova) zur Adria
  • Via Clodia oder Via Claudia (225 v. Chr.) von Rom (abzweigend von der Via Cassia) über Bracciano und Vejano wieder zur Via Cassia
  • Via Collatina Antica von Rom südlich des Flusses Aniene nach Collatia bei Palestrina (Penestrina)
  • Via Domitiana oder Via Domiziania (95 v. Chr.) (erbaut unter Domitian) von Terracina über Pozzuoli (Puteoli) nach Port Julius am Golf von Neapel und weiter über Neapel (Neapolis) nach Reggio (Rhegium)
  • Via Empolitana von Tivoli nach Subiaco
  • Via Farnesiana abzweigend von der Via Aurelia zum Ort Farnese (westl. des Bolsena-See)
  • Via Flaminia (220 v. Chr.) (erbaut unter Gaius Flaminius) von Rom über Narni (Narnia) nach Fano (Fanum Fortunae) bzw. bis nach Rimini (Ariminum), jetzt Staatsstraße SS 3
  • Via Flaminia Nuova neuere Variante der Via Flaminia über Spoleto (Spoletum)
  • Via Flaminia Minor oder Via Flaminia militare (187 v. Chr.) von Arezzo (Arretium) nach Rimini (Ariminum)
  • Via Gallica von Verona (abzweigend von der Via Postumia) über Brescia, Bergamo nach Mailand
  • Via Iulia Augusta (1) oder Via Giulia Augusta (1) (13 v. Chr.) (erbaut unter Augustus) Fortführung der Via Aurelia und Via Postumia von Genua über Vado Ligure (Vada Sabatia) entlang der ligurischen Küste über Albenga (Albigaunum) und Ventimiglia (Albintimilium) und durch die Seealpen nach Westen bis Arles (Arelate) bzw. Tarascon in Gallien (Anschluss an die Via Domitia) (heute Provence)
  • Via Iulia Augusta (2) oder Via Giulia Augusta (2) eine andere "Via Iulia Augusta" führt von Aquileia nordwärts über Zúglio (Karnische Alpen, Iulium Carnicum) und den Plöckenpass bis ins Drautal, teilt sich bei Irschen (castrum Ursen) und führt über Aguntum (bei Lienz/Osttirol) und Innichen (Littamum) nach Veldidena (Wilten/Innsbruck) bzw. über Teurnia (bei Spittal an der Drau) und Virunum (am Magdalensberg bei Klagenfurt) nach Iuvavum (Salzburg)
  • Via Labicana von Rom, von der Via Latina über Labicum zur Via Praenestina
  • Via Latina von Rom nördlich der Albaner Berge über Anagni, Ferentinum, Frosinone (Frusino) und Liri nach Capua (Anschluss an die Via Appia)
  • Via Laurentina von Rom nach Laurentum (San Lorenzo am Thyrrhenischen Meer)
  • Via Nomentana von Rom nach Nomentum (heute Mentana) (früher Via Ficulensis nach Ficulea)
  • Via Ostiense von Rom nach Ostia (römische Hafenstadt) südlich des Tiber
  • Via Palombarese mittelalterliche Bezeichnung der Straße von der Via Nomentana nach Polombara Sabina
  • Via Pompea (210 v. Chr.) Umrundung von Sizilien
  • Via Popilia oder Via Capua-Rhegium (132 v. Chr.) (erbaut unter Konsul Publio Popillio Lenate) von Capua, über Nocera (Nuceria), Morano(Moranum), Cosenza (Cosentia), Vibo (Valentia) nach Reggio Calabria (Rhegium)
  • Via Popilia-Annia (132 v. Chr.) von Rimini nach Aquileia
  • Via Portuense (erbaut unter Claudius) von Rom zum Hafen Portus Augusti nördlich des Tiber (in der Nähe des heutigen Flughafens Fiumicino)
  • Via Postumia (148 v. Chr.) von Aquileia, über Oderzo, Vicenza, Verona, Cremona, Piacenza (Placentia), Voghera (Iria), Tortona (Dertona), Serravalle (Libarna) nach Genua (erbaut unter Postumio Albino)
  • Via Praenestina oder Via Prenestina von Rom nach Palestrina (Praeneste) (früher als Via Gabina bezeichnet)
  • Via Sabina von der Via Salaria abzweigend nach L´Aquila
  • Via Salaria von Rom über Settebagni, Fara in Sabina, Rieti, Antrodoco, Arquata und Ascoli Piceno nach Porto d´Ascoli zur Adria in den Marken, jetzt die Staatsstraße SS 4
  • Via Salaria Gallica von Fossombrone (Forum Sempronii) über Suasa, Ostra, Jesi, Macerata, Urbisaglia, Falesone nach Ascoli Piceno (Asculum) in den Marken (Verbindung der Via Flaminia und Via Salaria, im Landesinnern)
  • Via Salaria Picena verbindet die Via Flaminia und die Via Salaria, von Fano (Fanum Fortunae) nach Castrum Truentinum bei Porto d´Ascoli an der Adria (Küstenstraße)
  • Via Salaria Vecchia von Ascoli über S.Omero und Giulianova nach Atri (Verbindung von der Via Salaria zur Via Caecilia)
  • Via Satricana von Rom nach Satricum (Borgo Montello bei Latina), siehe Via Ardeatina
  • Via Severiana von Ostia nach Terracina (am Thyrrhenischen Meer)
  • Via Sublacense von der Via Valeria abzweigend, im Aniene-Tal über Villa di Nerone nach Subiaco
  • Via Tiberina von Rom im Tibertal über Capena, Fiano Nazzano, Ponzano und Magliano zur Via Flaminia
  • Via Tiburtina (286 v. Chr.) (erbaut unter Markus Valerius Maximus) von Rom nach Tibur (Tivoli) und weiter als Via (Tiburtina) Valeria
  • Via Tiburtina Valeria oder Via Valeria Fortsetzung der Via Tiburtina durch das Aniene-Tal, am ehem. Fucino-See entlang nach Pescara (Adria), jetzt in etwa die Staatsstraße SS 5
  • Via Traiana (109 n. Chr.) (erbaut unter Marco Ulpio Traiano) als Alternative zur alten Via Appia, führt von Benevento über Ascoli Satriano, Canosa di Puglia, Ruvo und Bitonto nach Bari (Adria) und als Via Traiana Costiera (Küstenstraße) bzw. als Via Traiana Interna (im Landesinnern) über Rutigliano und Conversano weiter nach Brindisi
  • Via Traiana Calabra verlängert die Via Traiana von Brindisi nach Otranto
  • Via Tuscolana von Rom nach Tusculum

Römerstraßen in Deutschland

Profil der Römerstraße am Heidenkopf bei Dahlem (Eifel)
Römerstraße bei Klais, Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Spurweite 107cm

Römerstraßen auf dem Balkan

  • Via Flavia (78 n.Chr.) von Aquileia, Triest, Pula, durch Istrien, über Fiume nach Dalmatien
  • Via Egnatia (146 v.Chr.) (erbaut unter Gaius Egnatius) Fortsetzung der Via Appia auf der östlichen Seite der Adria (Griechenland), von Apollonia und Durres/Albanien über Ohrid, Thessaloniki, Amphipolis und Alexandropolis nach Konstantinopel am Bosporus
  • Via Militaris eine Nordwest-Südost-Verbindung zum Bosporus (… – EdirnePlovdivSofiaWidin an der Donau – …) (zur Römerzeit hießen die Städte … Hadrianopolis – Philippopolis – Serdica – Bononia – …) - ab 1600 auch als vis Traiana bezeichnet, was die zweideutige Bezeichnung via militaris umgeht, mit der auch ganz allgemein eine Militärstraße bezeichnet wird

Römerstraßen in Frankreich und auf Korsika

  • Via Agrippa (118 v. Chr.) von Arles durch das Rhônetal über Orange und Valence nach Lyon (Lugdunum) und weiter über Amiens nach Boulogne-sur-Mer, entspricht etwa den heutigen Nationalstraßen RN 7 bzw. RN 1
  • Via Aquitania von Narbonne (abzweigend von der Via Domitia) über Toulouse und Bordeaux zum Atlantischen Ozean
  • Via Corsica von Mariana über Aleria, Praesidium, Portus Favonius nach Pallas (Ostküste, Korsika)
  • Via Domitia oder Via Domizia (118 v. Chr.) (erbaut unter Gaius Domitius Ahenobarbus) Fortsetzung der Via Augusta (von Spanien) am Col de Panissars, nahe dem heutigen Col del Portus (Pyrenäen), über Narbonne und Béziers nach Nimes (Nemausus), über den Pont du Gard, Beaucaire, Cavaillon, Apt, Sisteron, Gap, Embrun nach Briancon mit Anschluss zum Col de Montgenèvre (siehe auch die Via Fenollentis – Via Confluentana – Via Vallespiri)
  • Via Iulia Augusta (1) oder Via Giulia Augusta (1) (13 v. Chr.) (erbaut unter Augustus) Fortführung der Via Aurelia und Via Postumia von Genua über Vado Ligure (Vada Sabatia) entlang der ligurischen Küste über Albenga (Albigaunum) und Ventimiglia (Albintimilium) und durch die Seealpen nach Westen bis Arles (Arelate) bzw. Tarascon in Gallien (Anschluss an die Via Domitia) (heute Provence)

Römerstraßen in Spanien und Portugal

  • Via Augusta (8 v. Chr) (erbaut unter Augustus) Fortsetzung der Via Domitia in Spanien, vom Col de Panissars (Pyrenäen), in der Nähe von La Jonquera, beim heutigen Col del Portus, über Girona, Barcelona, Tarragona, Valencia, Córdoba, Carmona, Sevilla (Hispallis) bis nach Cádiz (Gades)
  • Via de la Plata oder Ruta de la Plata (Silberstraße) (139 v. Chr.) (erbaut unter Quintus Servilius Caepius) von Sevilla über Merida, Cáceres, Salamanca, Léon nach Gijón (am Golf von Biskaya, Spanien) bzw. Astorga. Ein Teilabschnitt ist bekannt als "Iter ab Emerita Asturicam" (= Reise von Emerita Augusta nach Asturica Augusta)
  • Via Nova (Via XVIII auf dem Itinerarium Antonini) (79–80 n. Chr.) (erbaut durch den legatus C. Calpetanus Rantius Quirinalis Velerius Festus unter Vespasianus und Titus, restauriert unter Maximinus Thrax) von Braga (Bracara Augusta) nach Astorga (Asturica Augusta).[2]
  • Viae Lusitanorum an der Algarve (Portugal): Baesuris, Balsa, Ossonoba (Faro), Milreu, Cerro da Vila, Lacobriga (Lagos)
  • Straße in Bodiosa-a-Velha: Gut erhaltene Straßenüberreste der römischen Provinzstraße von Cale (Porto) über São Pedro do Sul (römischer Ort mit einer größeren Thermenanlage) nach Viseu. (→ Bildmaterial)
  • Straße bei Ereira: Teilweise gut erhaltene Überreste einer römischen Provinzstraße von Viseu in Richtung der Region um den Fluss Marnel. Wahrscheinlich hatte sie auch Anschluss an die Staatsstraße von Bracara (Braga) nach Olisipo (Lissabon). (→ Bildmaterial)
  • Straße bei Galhardos: Sehr gut erhaltene Abschnitte (auf einer Länge von vier Kilometern) der via publicae von Bracara Augusta (Braga) über Cabeço do Vouga, Viseu (einer der wichtigsten Straßenknotenpunkte im römischen Portugal) über das Hochgebirge Serra da Estrela nach Igaeditania (Idanha-a-Velha) und schließlich zum Endpunkt nach Emerita (Mérida) im heutigen Spanien. (→ Bildmaterial)
  • Straße bei Gerês: Sichtbare Abschnitte einer der zwei via publicae von Bracara Augusta (Braga) nach Asturica Augusta (Astorga) durch das Gerês-Gebirge. (→ Bildmaterial)
  • Straße bei Crasto de Campia: Geringe Überreste einer römischen Nebenstraße. (→ Bildmaterial)
  • Straße in Guardao de Baixo: Sehr gut erhaltener Abschnitt einer römischen Provinzstraße von Viseu in Richtung der Region um den Fluss Marnel. (→ Bildmaterial)
  • Straße bei Murça: Sehr gut erhaltener Abschnitte einer römischen Straße , die über zwei Kilometer gut im Gelände zu verfolgen ist. (→ Bildmaterial)
  • Straße bei Paranho de Besteiros: Dieser gut erhaltener Abschnitt war Bestandteil der römischen Straße von Marnel nach Viseu. (→ Bildmaterial)
  • Straße bei Pedreira: Die hier sichtbare Reste der Straße nahe der einer kleinen römischen Brücke gehörten zur viae publicae (Staatsstraße) von Bracara Augusta (Braga) über Limia (Ponte de Lima), Tudae (Tui) und Lucus (Lugo) nach Asturica Augusta (Astorga). (→ Bildmaterial)
  • Straße in Ranhados (bei Viseu): Dieser Straßenabschnitt war Bestandteil der römischen Straße von Viseu über Alcafache nach Seia e Gouveia. (→ Bildmaterial)
  • Straße bei Rubiães: Die hier sichtbaren Straßenreste in der Anfahrt zu einer ebenfalls erhaltenen römischen Brücke gehörten zu der 445 Kilometer langen via publicae von Bracara Augusta (Braga) über Limia (Ponte de Lima), Valença, Tudae (Tui) und Lucus Augusti (Lugo) nach Asturica Augusta (Astorga) (→ Bildmaterial)

Römerstraßen in Britannien

Römerstraßen in Kleinasien und im Vorderen Orient

  • Via Maris ist eine historische (römische) Küstenroute in Nord-Süd-Richtung, die Europa und Nordafrika verbindet, sie führt von Griechenland dem Küstenverlauf durch Kleinasien folgend, über Beirut (Libanon) zun Stationen Gaza und Ostrazine, von dort durch das Nil-Delta nach Kairo (Ägypten).
  • Via Nova Traiana (114 n. Chr.) in der Provinz Arabia: von Bostra (Arabia) in Syrien nach Aila (Aquaba) am Golf

Literatur

  • Arnold Esch: Römische Straßen in ihrer Landschaft: das Nachleben antiker Straßen um Rom. Mit Hinweisen zur Begehung im Gelände. Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2023-X.
  • Werner Heinz: Reisewege der Antike. Unterwegs im Römischen Reich. Stuttgart, Theiss 2003, ISBN 3-8062-1670-3. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-16853-4.
  • Thomas Pekáry: Untersuchungen zu den römischen Reichsstraßen. Habelt, Bonn 1968 (Antiquitas, Reihe 1, Abhandlungen zur alten Geschichte, 17)
  • Michael Rathmann: Untersuchungen zu den Reichsstraßen in den westlichen Provinzen des Imperium Romanum. Zabern, Mainz 2003 (Beihefte der Bonner Jahrbücher, 55), ISBN 3-8053-3043-X.
  • Josef Stern: Römerräder in Rätien und Noricum. Unterwegs auf römischen Pfaden, in der Reihe "Römisches Österreich 15,2002"; Wien 2003.
  • Hans Bauer: Die römischen Fernstraßen zwischen Iller und Salzach nach dem Itinerarium Antonini und der Tabula Peutingeriana. Neue Forschungsergebnisse zu den Routenführungen. Herbert Utz Verlag, München 2007, ISBN 3-8316-0740-0
  • Raymond Chevallier: Les voies romaines. Colin, Paris 1972.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Gerald Grabherr: Zur sogenannten Via Decia. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 61, 1996, S. 229–244.
  2. [1]; [2].

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