Römisch-katholische Kirche in Liechtenstein

Römisch-katholische Kirche in Liechtenstein

Die römisch-katholische Kirche in Liechtenstein war seit langem ein Teil der Katholischen Kirche in der Schweiz. Erst am 2. Dezember 1997 wurde für das Gebiet des Fürstentums Liechtenstein ein eigenes Erzbistum Vaduz errichtet und mit Erzbischof Wolfgang Haas der erste Erzbischof installiert. In dieser Gründung ist die Bestrebung der Katholischen Kirche erkennbar, kirchliche und politische Grenzen auf einen Nenner zu bringen. Erzbischof Haas betonte zugleich die nötige Unabhängigkeit von Kirche und Staat, was eine für beide Seiten gedeihliche Zusammenarbeit in bestimmten Fragen nicht ausschließe.

Vom Bistum Chur (Schweiz) abgetrennt, gab es zu Beginn heftige Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern des päpstlichen Entscheids, auch das Fürstenhaus fühlte sich übergangen. Nach anfänglichen Verwicklungen, wobei die Person des neuen Erzbischofs mit eine Rolle spielte (Haas war als Bischof von Chur bereits umstritten), konnte sich die Diözese recht bald etablieren. Als Gegenpol entstand der Verein für eine offene Kirche.

25.362 von 32.863 Einwohnern (77,2%) des kleinen Fürstentums sind katholisch. Sie leben in 11 Pfarreien, welche sich über 160 km² ausdehnen, und werden von 19 Diözesan- und 12 Ordenspriestern seelsorglich betreut. Zugleich leben in der Erzdiözese 66 Ordensschwestern.

Der katholische Feiertag Mariä Himmelfahrt ist Nationalfeiertag. Die römisch-katholische Kirche ist gem. Art. 37 II der Landesverfassung Landeskirche.

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