Régie Autonome des Transports Parisiens

Régie Autonome des Transports Parisiens
Öffentlicher Nahverkehr in Paris
Métro
1 • 2 • 3 • 3bis • 4 • 5 • 6 • 7 • 7bis • 8 • 9 • 10 • 11 • 12 • 13 • 14
RER
A • B • C • D • E
Transilien
Est (P) • Lyon (R) • Nord (H, K) • Montparnasse (N) • Saint‑Lazare (L, J, U)
Tramway
T1 • T2 • T3 • T4 • T5 • T6 • T7 • T8
Autobus
Buslinien der RATP •
Noctilien (Nachtlinien) • Balabus • Montmartrobus • Orlybus • Roissybus •
Optile (Verbund)
Sonderlinien
Funiculaire de Montmartre • Orlyval • CDGVAL • LISA
Firmenlogo RATP
Die Station Église d'Auteuil (2004)
Die neue Linie (auch: Meteor), Station Saint-Lazare (2004)
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in der Station Concorde (2004)
Irisbus Gelenkbus der RATP-Linie 95 (2004)

Die Régie autonome des transports Parisiens (RATP) – ihr Name kann mit: „Unabhängige Pariser Personentransportverwaltung“ übersetzt werden – ist das französische Staatsunternehmen, das für den Pariser ÖPNV zuständig ist und die Métro, die Busse und Straßenbahnen (Tramway), die Funiculaire de Montmartre und – gemeinsam mit der SNCF – das RER (Réseau Express Régional, dt. soviel wie: regionales Schnellbahnnetz, entspricht unserer S-Bahn) betreibt.

Die RATP ist der lokale Ansprechpartner für das Syndicat des transports d'Île-de-France (STIF, entspricht einem Verkehrsverbund), das seinerseits entstand aus dem staatlichen Bemühen um Dezentralisierung und in den Händen der Région Île-de-France und seinen acht umgebenden Départements: Essonne, Hauts-de-Seine, Paris, Seine-Saint-Denis, Seine-et-Marne, Val-de-Marne, Val-d'Oise, Yvelines ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Auftreten am Markt

Die RATP wurde 1949 gegründet, um die bisher teilweise von privaten Gesellschaften (wie der Compagnie du Métropolitain de Paris (CMP)) betriebenen unter- und überirdischen Verkehrseinrichtungen in Paris unter ihrem Dach zusammenzufassen. Sie hat den rechtlichen Status eines Établissement public à caractère industriel et commercial (EPIC).

Im Gegensatz zu anderen staatlichen Betreibergesellschaften mit einem geschützten Gebiets-Monopol dürfen sich die RATP sowie SNCF an Nahverkehrsausschreibungen im In- und Ausland beteiligen. So ist die RATP beispielsweise durch die gemeinsam mit anderen Trägern gegründete Tochtergesellschaft RATP Développement in Frankreich unter anderem in Straßburg, Mülhausen, Annemasse, Clermont-Ferrand, Chelles, Nantes, Orléans, Grenoble, Saint-Quentin-en-Yvelines und Lyon sowie international in Nottingham, London, Turin, Rom, Porto, Melbourne und Sydney am örtlichen ÖPNV und mit der trans regio auch in Deutschland am Regionalverkehr beteiligt. Auf diese Weise konkurrieren die beiden Staatsunternehmen RATP und SNCF außerhalb der Île-de-France wie privatwirtschaftliche Unternehmen am Markt, während sie innerhalb dieser Region behördenähnlich kooperieren.

Verkehrsaufkommen

Im Jahre 2002 hat die RATP insgesamt 2.666,3 Mio. Fahrgäste befördert. Davon entfallen auf die einzelnen Verkehrsmittel (in Mio.):

  • Métro: 1.283,3 (48 %)
  • Bus: 915,9 (34 %)
  • RER (Teile der Linien A und B): 410,0 (15 %)
  • Straßenbahn (Tramway): 52,2 (2 %)

Das hier unberücksichtigte Passagieraufkommen verteilt sich auf den Orlyval und die Funiculaire de Montmartre.

Häufige Streiks

In der Pariser Bevölkerung ist die RATP relativ unbeliebt, vor allem aufgrund ihrer häufigen Streiks, die zwar meist nur einzelne Linien der Métro betreffen, im Extremfall aber auch den gesamten Verkehr in der Hauptstadt zum Erliegen bringen können. Es wird daher gespottet, „RATP“ stehe insgeheim für: „rentre avec tes pieds“ („Kehre zu Fuß heim!“) oder: „reste assis, t'es payé“ („Bleib' sitzen, du wirst bezahlt!“).

An Streiktagen ist es zum Beispiel aber möglich, dass man mit dem RER ab Gare du Nord trotzdem in Richtung Flughafen CDG fahren kann. Das liegt daran, dass durch Kooperation die SNCF die Linie ab Gare du Nord übernimmt. Es findet stets ein Fahrerwechsel statt.

Tageskarten

Paris Visite

Paris Visite ist ein Pariser Nahverkehrsticket speziell für Touristen.

Es ist für eine Nutzungsdauer von 1, 2, 3 oder 5 Tagen erhältlich. Das Pariser Nahverkehrsnetz ist in konzentrische Zonen aufgeteilt. Paris Visite gibt es für die Zonen 1−3 oder 1−6. Dabei decken die Zonen 1−3 zumindest das gesamte Stadtkerngebiet von Paris und das gesamte Métronetz ab. Lediglich die Züge in die umliegende Region, die so genannte Île-de-France, werden nicht von diesen drei Zonen abgedeckt. Zum 1. Juli 2007 entfielen die früheren Außenzonen 7 und 8, diese wurden preislich in die Zone 6 integriert.

Innerhalb dieser Zonen gilt es in allen Verkehrsmitteln der RATP (Métro, RER, Bus, Straßenbahn (Tramway), Funiculaire de Montmartre, Montmartrobus, Nachtbus (Noctilien)) und Nahverkehrszügen der SNCF. Mit dem Ticket für die Zonen 1–6 sind auch das Schloss Versailles, Disneyland und die Pariser Flughäfen Charles de Gaulle im Norden und Orly im Süden erreichbar. Zudem werden mit "Paris visite" Ermäßigungen in Museen und Geschäften gewährt.

Mobilis

Die Tageskarte Mobilis beinhaltet keine Ermäßigungen und gilt nicht für die Fahrt zu den Flughäfen. Ansonsten gilt sie ebenfalls an einem Kalendertag in allen Verkehrsmitteln (RER/Metró/Tram/Bus) der gewählten Zonen.

Der Preis für das Ticket in den Zonen 1 & 2 beträgt 5,60 € (Stand 11. Februar 2008)

Einzelfahrschein (Stadtgebiet Paris)

Der Einzelfahrschein „ticket t+“ gilt 90 Minuten und erlaubt den Umstieg zwischen den Metrolinien sowie zwischen Bus und Tram. Nicht erlaubt ist der Umstieg von Bus oder Tram auf das Netz der Metro/RER. Ein im Bus gekauftes „ticket t+“ berechtigt generell nicht zum Umstieg (Aufdruck: „sans correspodances“). Fahrtunterbrechungen sind generell nicht erlaubt. Beim Umsteigen muss das „ticket t+“ direkt beim Einstieg (Tram/Bus) bzw. an den Zugangsschranken (RER/Metro) neu entwertet werden. Es gilt in den Zonen 1−2, bei den RER-Zügen jedoch nur im Stadtgebiet Paris (Zone 1).

Einzelfahrschein zu den Flughäfen

Für einzelne Fahrten zu den Flughäfen Charles de Gaulle und Orly müssen gesonderte Tickets gelöst werden. Diese können an jedem Ticketschalter oder auch an den Ticketautomaten gekauft werden.
Ein Ticket vom Stadtgebiet Paris zum Flughafen Charles de Gaulle kostet beispielsweise 8,40 Euro (Stand 1.September 2008).

Ticketstörungen

In jüngster Vergangenheit hat die moderne Technik die Ticketnutzung erheblich beeinflusst. Vor allem die magnetstreifenabhängigen Tickets entmagnetisieren sich unter Einfluss eines in der Nähe befindlichen Handys oder beim Durchschreiten von Sicherheitstüren wie etwa am Flughafen.

Ticketautomaten

Es gibt an den Bahnhöfen der RATP verschiedene Generationen von Ticketautomaten. An fast allen Automaten kann man außerdem die Carte Navigo aufladen. Diese Chipkarte dient als Träger für elektronische Wochen- oder Monatskarten.

Die meisten Ticketautomaten haben neben Französisch auch eine englische und spanische, einige auch eine deutsche Sprachauswahl. An fast allen RATP-Ticketautomaten kann man mit Münzen bezahlen, nur sehr wenige Automaten akzeptieren auch Banknoten.

Obwohl an den Automaten die internationalen Kreditkarten-Logos angebracht sind, ist eine Zahlung mit ausländischen Kreditkarten nicht möglich. Selbst neuere ausländische Kreditkarten, die bereits mit dem EMV-Chip ausgestattet sind, werden nicht akzeptiert. Das liegt an den unterschiedlichen Autorisierungsverfahren der Kreditkarten. Bei französischen Kreditkarten erfolgt die Autorisierung an automatischen Kassensystemen mittels PIN-Eingabe, bei deutschen Kreditkarten durch Unterschrift.

Weblinks


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