Russ Tamblyn

Russ Tamblyn (1990)

Russ Tamblyn (* 30. Dezember 1934 in Los Angeles, Kalifornien; auch Rusty Tamblyn; eigentlich Russell Irving Tamblyn) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Er gilt als begabter Tänzer, Akrobat und Turner. Bekannt ist er vor allem durch seine Mitwirkung an dem Film West Side Story von 1961, wo er Riff darstellte, den Anführer der „Jets“.

Leben

Tamblyn wurde in eine Familie geboren, die im Showgeschäft tätig war. Sein Vater war ebenfalls Schauspieler, Russ' Bruder Larry Tamblyn wurde später Schlagzeuger bei der 1960er-Band The Standells.

Lloyd Bridges gab Russ Tamblyn seine erste Rolle in dem Theaterstück Stone Jungle, als Russ zehn Jahre alt war. Seine erste Filmrolle spielte er 1948 in Der Junge mit den grünen Haaren. 1954 spielte er Gideon, einen der tanzenden Brüder in dem Film-Musical Eine Braut für sieben Brüder. Für seine Leistung in dem Spielfilm In Frisco vor Anker erhielt er 1956 den Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller. Eine weitere bekannte Musicalrolle spielte er 1961 in West Side Story, wo er Riff darstellte, den Anführer der „Jets“. Für seine Rolle in Glut unter der Asche von 1957 wurde er für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert. Singende und tanzende Märchenfiguren verkörperte er unter der Regie von George Pal in dessen Filmen Der kleine Däumling (1958) und Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm (1962). In Western trat er auf unter den Regien von Russell Rouse in Die erste Kugel trifft (The Fastest Gun Alive) (1956), von Anthony Mann in Cimarron (1960) und unter John Ford in Das war der Wilde Westen (1962). In den späten 1960er- und 1970er-Jahren stockte seine Karriere, und er spielte in einigen Low-Budget-Horrorfilmen wie im japanischen Frankenstein – Zweikampf der Giganten mit.

In späteren Jahren verlegte er sich mehr aufs Fernsehen und hatte Gastauftritte in den Serien Nash Bridges, Babylon 5, General Hospital und Die himmlische Joan (Joan of Arcadia). Bekannt wurde er vor allem auch durch seine feste Rolle in David Lynchs Fernsehserie Twin Peaks (1989/90), in der er den exzentrischen Psychiater Dr. Lawrence Jacoby spielte.

Russ Tamblyn ist zum dritten Mal verheiratet. Die erste Ehe blieb kinderlos, aus der zweiten Ehe gingen zwei Kinder hervor. Aus der dritten Ehe mit der Sängerin und Künstlerin Bonnie Murray ging 1983 die Tochter Amber Tamblyn hervor, die mittlerweile ebenfalls Schauspielerin ist. Um ihre Karriere betreuen und managen zu können, hat sich Tamblyn seit Ende der 1990er-Jahre als Schauspieler weitgehend zurückgezogen.

Filmografie (Auswahl)

• 1948: Der Junge mit den grünen Haaren (The Boy With Green Hair)
• 1949: Samson und Delilah (Samson and Delilah)
• 1950: Vater der Braut (Father of the Bride)
• 1953: Sprung auf, marsch, marsch! (Take the high Ground!)
• 1954: Eine Braut für sieben Brüder (Seven Brides for Seven Brothers)
• 1956: Die letzte Jagd (The last Hunt)
• 1957: Glut unter der Asche (Peyton Place)
• 1958: Der kleine Däumling (tom thumb')
• 1960: Cimarron (Cimarron)
• 1961: West Side Story (West Side Story)
• 1962: Das war der Wilde Westen (How the West Was Won)
• 1962: Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm (The Wonderful World of the Brothers Grimm)
• 1963: Bis das Blut gefriert (The Haunting)
• 1963: Raubzug der Wikinger (The long ships)
• 1966: Frankenstein – Zweikampf der Giganten (Furankenshutain no Kaiju Sanda tai Gaira)
• 1971: Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein (Dracula vs. Frankenstein)
• 1990: Das Geheimnis von Twin Peaks (Rolle: Dr. Jacoby, 16 Folgen, 1990-1991)(Twin Peaks)
• 1997: Little Miss Magic – Die kleine Hexe (Little Miss Magic)

Weblinks

• Website von Russ Tamblyn
• Russ Tamblyn in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database

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