Aydin (Provinz)

Aydin (Provinz)

Aydın

Nummer der Provinz: 09
Landkreise
Basisdaten
Koordinaten: 38° N, 28° O37.72833333333327.9372222222227Koordinaten: 38° N, 28° O
Provinzhauptstadt: Aydın
Region: Ägäisregion
Fläche: 8.007 km²
Einwohnerzahl: 946.971 (2007)
Bevölkerungsdichte: 118,26 Einwohner/km²
Politisches
Gouverneur: Mustafa Malay
Sitze im Parlament: 8
Strukturelles
Telefonvorwahl: 0256
Kennzeichen: 09
Website
www.aydin.gov.tr (Türkisch)

Aydın ist eine Provinz im Westen der Türkei an der Küste der Ägäis. In der Antike war die Region ein Grenzgebiet von Karien mit Lydien und Phrygien. Hauptstadt der Provinz ist die Stadt Aydın. In den heutigen Grenzen zählt sie mit 8.007 km² zu den kleineren Provinzen des Landes, ist aber mit etwa 947.000 Einwohnern flächenmäßig relativ dicht besiedelt (118 Einwohner pro km²).

Sie grenzt an die Provinzen İzmir im Norden, Manisa im Nordosten, Denizli im Osten und Muğla im Süden.

Landkreise

Die Provinz Aydın besteht aus den Landkreisen:

Verkehr

Die Provinz wird durch die O31 (E87) über Selçuk mit İzmir, der Dreimillionen-Einwohner-Stadt an der Ägäisküste, verbunden. Landeinwärts führen die E87 und die Bahnlinie weiter über Aydin und biegen später (nach Denizli) südwärts ins Taurus-Gebirge ab, bis sie die bekannte Urlaubsregion Antalya an der türkischen Südküste erreichen.

Geografie und Geschichte

Die sehr zentral gelegene Bezirkshauptstadt Aydın hat rund 150.000 Einwohner. Etwa 80 km vom Ägäischen Meer entfernt, beherrscht sie das breite Tal des Großen Mäander (türkisch Büyuk Menderes), des mit 550 km längsten Flusses von Westanatolien.

Dessen Tal durchzieht die gesamte Provinz in Ost-West-Richtung. Darin liegen die meisten Städte und Orte (z.B. Söke und Nazilli), sein Oberlauf liegt in der östlich angrenzenden Provinz Denizli.

Die Grenze zur nördlichen Provinz İzmir wird vom Aydin-Gebirge (Aydın Dağları) gebildet, das parallel zum Großen Mäander verläuft und mehrmals 1800 m Höhe erreicht. Die Südhälfte der Region ist durch vier große Seitentäler quer dazu gegliedert.

Zwischen Söke und Aydın liegt das alte Magnesia, flussaufwärts bei Sultanhisar die Reste des antiken Nysa.

Noch wichtiger für Geschichte und Archäologie ist die Küstenebene des Großen Mäander. Sie hat sich seit der griechisch-ionischen Zeit durch die Sedimente des Flusses um einige Kilometer zum Meer verbreitert. Etwa 15 km nördlich und südlich der Mündung kann man die Reste der Städte Priene, Milet und Didyma besichtigen.

Diese heute nur dünn besiedelte Landschaft war durch zweieinhalb Jahrtausende ein Siedlungszentrum der ionischen Griechen. Die ganze Region wurde von Ephesos geprägt. Die Hauptstadt der römischen Provinz Asia liegt heute einige Kilometer nördlich der Provinzgrenze an der Mündung des Kleinen Mäander (türkisch Küçük Menderes), der auf griechisch Kaystros genannt wurde. Der Name der Provinz rührt von der turkmenischen Dynastie der Aydın-Oğullari her, die Anfang des 14. Jahrhunderts während des Zerfalls des rumseldschukischen Staates diese vormals byzantinischen Gebiete in Südwestkleinasien eroberten und ein Reich mit den Zentren in Ephesos (Ayasoluğ) und Birgi (Pyrgion) gründeten, das 1390 und endgültig 1425/1426 dem Osmanischen Reich einverleibt wurde.

Die Provinz Aydın ist berühmt für ihre Feigen, so kommt auch der überwiegende Teil der türkischen Feigenproduktion aus Aydın.


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