Rudolf Bartsch

Rudolf Bartsch
Rudolf Bartsch, 1953
Schaufenster mit Werbung für das Buch Man kann nicht immer stumm sein 1953 in Leipzig

Rudolf Bartsch (* 15. September 1929 in Rosenberg/Oberschlesien; † 21. Juni 1981 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Rudolf Bartsch war der Sohn eines Angestellten. Er wuchs bei seinem Großvater in Kreuzberg/Oberschlesien auf, wo er die Volks- und Oberschule besuchte. Nachdem er als Angehöriger einer Kampfgruppe der Hitlerjugend noch an der Endphase des Zweiten Weltkriegs teilgenommen hatte, übersiedelte er 1945 nach Görlitz, später nach Leipzig. Nach der Schule arbeitete er als Landarbeiter und Maurer; ab 1950 besuchte er ein Lehrerbildungsinstitut. In den Fünfzigerjahren wechselte er zum Journalismus. Ab 1951 leitete er die Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren des Landes Sachsen. Als Mitglied der SED war er von 1954 bis 1958 Abgeordneter im Bezirkstag in Leipzig. Von 1955 bis 1956 studierte er am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig; anschließend lebte er als freier Schriftsteller in Ost-Berlin.

Rudolf Bartsch war Verfasser von naturalistischer erzählender Prosa und Fernsehdrehbüchern, die häufig zeitgeschichtliche Themen behandeln. Sein größter Erfolg war der Roman Geliebt bis ans bittere Ende, in dem Bartsch seine eigenen Kriegserlebnisse verarbeitete.

Werke (Ausw.)

  • Man kann nicht immer stumm sein. Halle (Saale) 1953
  • Tür zu, es zieht. Berlin 1955
  • Geliebt bis ans bittere Ende. Halle (Saale) 1958
  • Ein Zug fiel aus. Halle (Saale) 1960
  • Aufruhr in Bangsville. Berlin 1961
  • Schüsse am Gefängnis. Berlin 1961
  • Diskretion. Rudolstadt 1962
  • Der Arzt muss schweigen. Berlin 1965
  • Zerreißprobe. Berlin [u.a.] 1969
  • Der Mann, der über den Hügel steigt. Berlin 1972

Weblinks

 Commons: Rudolf Bartsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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