Ruck Zuck

Ruck Zuck
Seriendaten
Originaltitel Ruck Zuck
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Produktionsjahr(e) 1988–2000, 2004, 2005
Produktions-
unternehmen
Grundy, Grundy Light Entertainment
Länge 30 Minuten
Ausstrahlungs-
turnus
täglich
Genre Unterhaltung, Gameshow
Moderation Regie: Peter Pohle / Uli Söhnlein
Erstausstrahlung 11. Januar 1988 auf Tele 5
Grundy Light Entertainment

Ruck Zuck war der Name einer der bekanntesten und beliebtesten Spielshows im deutschen Fernsehen. Vom Beginn bishin zur letzten Sendung im Jahre 2005 wurden mehr als 2.330 Folgen ausgestrahlt. Ruck Zuck ist damit nach dem Glücksrad die zweithäufigst gesendete Spielshow in Deutschland, welche täglich ausgestrahlt wurde. Im Übrigen erfolgte die Erstausstrahlung von Ruck Zuck zehn Monate vor dem Beginn des Glücksrades.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Hervorgegangen ist Ruck Zuck aus dem gleich aufgebauten amerikanischen Format Bruce Forsyth’s Hot Streak, welches insgesamt nur 65 Folgen umfasste und auch nur vom 6. Januar 1986 bis zum 4. April 1986 ausgestrahlt wurde. Produziert wurde die Sendung von der Reg Grundy-Produktion, heute: Grundy Light Entertainment GmbH. Die Erstausstrahlung unter dem Namen „Ruck Zuck“ in Deutschland erfolgte am 11. Januar 1988.

Geschichte

1988 bis 1992

Nach dem amerikanischen Vorbild ging 1988 auf Tele 5 Ruck Zuck auf Sendung. Dabei wurde auch das vorwiegend in rosa Tönen gehaltene Studio nahezu komplett übernommen. Moderator der ersten Stunde war Werner Schulze-Erdel, welcher später auch die erfolgreiche Unterhaltungssendung Familienduell bei RTL moderierte. Zu Beginn konnten die Kandidaten einen Höchstgewinn von 25.000 DM gewinnen. Zum 1. November 1989 erhöhte sich dieser auf 100.000 DM. In der Sendung vom 13. November 1989 gewannen die „Rabulisten“ (von Rabulistik), mit Gerrit van Dorsten, Jörg Benzenhöfer, Michael Glaser, Gerold Uder (alle aus Pforzheim) und Derk van Dorsten aus Neuenhaus als erstes Team diesen höchsten Gewinn, der bis dahin je in einer Gameshow ausgesetzt war.

„Ruck Zuck“ versuchte den Anschein einer Live-Sendung zu wecken, obwohl es sich um eine Aufzeichnung handelte. Dies führte im Oktober 1988 zu einer peinlichen Situation: Ausgerechnet am 3.Oktober 1988, dem Todestag von Franz Josef Strauß, kam eine Sendung zur Ausstrahlung, in der sich einer der Kandidaten als Parodist des (zum Zeitpunkt der Aufzeichnung natürlich noch nicht) Verstorbenen versuchte[1]. Offenbar wurde dies erst im Laufe der Ausstrahlung bemerkt, denn die Sendung wurde plötzlich abgebrochen. Da der Kandidat auch in den für die folgenden Tage eingeplanten Sendungen auftrat, wurden diese abgesetzt; der Moderator der vorhergehenden Nachrichtensendung begründete dies mit „technischen Problemen“.

Ruck Zuck war im Herbst 1991 bereits das 1000. Mal auf Sendung. Es folgte ein neuer Moderator namens Jochen Bendel, welcher ab der 1032. Folge die Sendung moderierte. Bis dahin kannten ihn die Zuschauer nur als Off-Stimme der Sendung. Tele 5 wurde aufgrund medienrechtlicher Maßnahmen am 31. Dezember 1992 eingestellt und in den Sportsender DSF umgewandelt und somit entfiel vorerst auch der Sendeplatz dieser Unterhaltungssendung. Neben Jochen Bendel wurde auch Desireé Nosbusch für Ruck Zuck aktiv. In der Sendung Kinder Ruck Zuck moderierte sie und spielte mit Kindern gleich dem Vorbild von Ruck Zuck. Die Kinder konnten dabei Sachpreise gewinnen.

1993 bis 1995

Acht Monate später ging Ruck Zuck erneut auf Sendung. Dieses Mal beim Münchner Privatsender RTL 2, der die Show ab dem 6. September 1993 ausstrahlte. Hier begann auch wieder Jochen Bendel mit den Kandidaten um das große Geld zu spielen. Optisch änderte sich dabei jedoch wenig. Neben dem gleichen Studioaufbau kam noch etwas mehr Farbe in das Set hinein. Aufgrund programmlicher Veränderungen beim Sender beendete dieser die Ausstrahlung von Ruck Zuck mit der vorerst letzten Sendung am 14. Juli 1995.

1995 bis 2000

Die Zuschauer mussten nach der Entscheidung von RTL 2 ein gutes halbes Jahr warten, bis Ruck Zuck beim ebenfalls in München ansässigen Sender tm3 wieder auf der Bildschirmfläche erschien. Anfang des Jahres 1996 übernahm der Frauensender die alten Folgen von RTL2 und strahlte diese als Wiederholung aus. Im Januar 1997 produzierte der Kanal extra zehn Spezialausgaben. Zum einen fünf Folgen mit Werner Schulze-Erdel vom ehemaligen Tele 5 und zum zweiten nochmals fünf Folgen mit Jochen Bendel. Am 20. Januar 1997 schließlich erschienen neue Folgen. Mit nahezu unveränderten Konzept und wieder Jochen Bendel als Moderator startet der Sender in eine neue Runde, allerdings mit leicht modifizierten Spielregeln. Denn der Gewinnbetrag betrug ab sofort nur noch 50.000 DM für den Hauptgewinn bzw. 2.400 DM in den ersten fünf Finalrunden. Im Jahre 1998 erreichte die Unterhaltungsshow Ruck Zuck dann die 2000. Folge. Ein Jahr später, 1999, wurden die Grafiken noch einmal leicht überarbeitet und auch das Studio leicht erneuert. Zum Jahresende des Millenniumjahres stellte auch tm3 die Ausstrahlung ein.

2004 bis 2005

Von 2004 bis 2005 strahlten das neue Tele 5 und das österreichische ATV+ wieder neue Ruck-Zuck-Folgen aus. Dabei gab es ein komplett neues (kleineres) Studio, aber die Eröffnungssequenz und der Moderator blieben gleich. Bis zu eine Million Zuschauer sahen die Folgen jeweils. Moderator waren Jochen Bendel und später noch kurz Matthias Euler-Rolle (2005).

2007

Eine Neuauflage gab es 2007 in zwei Sendungen des Gameshow-Marathons auf ProSieben, bei der Jochen Bendel einen kurzen Auftritt hatte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pannen bei TELE 5

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