Rottbitze-Tunnel

Rottbitze-Tunnel
Das Südportal des Rottbitzetunnels mit Rettungszufahrt
Das Nordportal, ebenfalls mit Rettungszufahrt

Der Rottbitzetunnel (auch Tunnel Rottbitze) ist ein 990 m langer Eisenbahn-Tunnel der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Er unterquert dabei, im südlichen Bereich, die Ortschaft Rottbitze (ein Gewerbegebiet) des Stadtbezirks Aegidienberg der Stadt Bad Honnef und trägt daher seinen Namen.

Die Röhre nimmt zwei Gleise auf Fester Fahrbahn auf, die planmäßig mit 300 km/h befahren werden können.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Das Nordportal liegt beim Strecken-Km 44,5 (50° 39′ 15″n. Br., 7° 19′ 31″ ö. L.NN), das Südportal bei 45,5 (50° 38′ 47″n. Br., 7° 20′ 02″ ö. L.NN).

Die Röhre verläuft in nordwestlicher Richtung und steigt zum Nordportal hin an. In seinem Verlauf unterfährt sie die Anschlussstelle Bad Honnef/Linz der Bundesautobahn 3 bei einer Überdeckung von rund fünf Metern. Bei einer Überdeckung von etwa 14 m wird auch ein Hotel unterquert.

Etwa 200 Meter nordwestlich des Tunnels (50° 39′ 19″ n. Br., 7° 19′ 25″ ö. L.NN) wurde das Unterwerk Orscheid – eines von sechs Unterwerken der Strecke – errichtet.

Das Unterwerk Orscheid

An das Nordportal schließt sich ein 120 m langer Trog an. Südlich des Tunnels verläuft die Neubaustrecke zunächst in einem 200 m langen Trogbauwerk, anschließend in einem Einschnitt und erreicht dann die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.[1]

Geschichte

Bau

Angesichts der geringen Überdeckungen und der darüber liegenden Bebauung kamen verschiedene Vortriebskonzepte zum Einsatz. So wurde zur Sicherung des Vortriebs unterhalb der Anschlussstelle ein Rohrschirm errichtet, bei der Unterfahrung von Rottbitzer Straße und des Hotels erfolgte die Herstellung der Kalotte in zwei Stufen (erst 60, dann 40 Prozent der Gesamtfläche).[2]

Von 990 m Gesamtlänge wurden 709 m in bergmännischer Bauweise erstellt.

Insgesamt wurden 106.500 m³ ausgebrochen, 17.200 m³ Spritzbeton sowie 17.600 m³ Konstruktionsbeton für den Bau aufgewendet.[3]

Betrieb

Ab 2006 wurden südlich des Rottbitzetunnels betonierte Lärmschutzwände erprobt, die ab 2008 sukzessive die bestehenden Aluminiumwände ersetzen.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los A: Königswinter–Dierdorf, Broschüre (20 Seiten), Frankfurt am Main, Juni 1999, S. 3, 5, 8
  2. Tunnelbauwerke im Baulos A: Ittenbach, Aegidienberg, Rottbitze, Günterscheid. In: DB ProjektBau GmbH, Frankfurt (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. Brücken und Tunnel. ohne ISBN. S. 64
  3. Tunnel Rottbitze auf arge-nbs.de
  4. Bahn baut im Siebengebirge auf Beton. In: General-Anzeiger Bonn, 21. Februar 2009

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