Axel Horstmann

Axel Horstmann

Axel Horstmann (* 22. Juli 1954 in Enger) ist ein deutscher Volkswirt und Politiker (SPD), und war von 1995 bis 1998 sowie von 2002 bis 2005 in verschiedenen Ressorts Minister des Landes Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung

Nach seinem Abitur am Widukind - Gymnasium Enger studierte Axel Horstmann Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bielefeld. Von 1980 bis 1985 war er dort als wissenschaftlicher Angestellter tätig. Er wurde von seiner Fakultät 1986 mit einer Dissertation über ein technologiepolitisches Thema zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promoviert.

Berufliche Tätigkeit

Von 1986 bis 1995 war er in verschiedenen Positionen bei der Stadt Detmold und ihren Beteiligungsgesellschaften beschäftigt, zuletzt als Stadtdirektor und als Geschäftsführer der Energie- und Verkehr Detmold GmbH (heute: detcon GmbH). Zwischen 1999 und 2002 war er als Unternehmensberater für kommunale Wirtschaftsbetriebe tätig. Von 2006 bis 2010 war Horstmann Konzernbevollmächtigter der Energie Baden-Württemberg AG EnBW in NRW. Seit 2010 ist er Partner einer Beratungsgesellschaft in Düsseldorf.

Abgeordneter

Horstmann ist seit 1972 SPD-Mitglied. Er war von 1995 bis 2007 Abgeordneter im Landtag Nordrhein-Westfalen. 1995 und 2000 konnte er ein Direktmandat im Landtagswahlkreis Herford I gewinnen. Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2005 verlor er das Direktmandat an Wolfgang Aßbrock (CDU) und war bis 2007 noch über die Landesliste im Parlament vertreten. In den Jahren 2000 bis 2002 sowie 2005 bis 2006 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Den stellvertretenden Fraktionsvorsitz gab er im Zuge seines Wechsels zur EnBW 2006 auf. 2007 legte er ebenfalls sein Landtagsmandat nieder.

Minister

1995 wurde er zum Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt. Horstmann setzte in dieser Amtszeit den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz in NRW durch und war als Verhandlungsführer der A-Länder Widerpart des damaligen Bundesgesundheitsministers Horst Seehofer bei der Gesundheitsreform 1997. Von diesem Amt trat er 1998 wegen des Ausbruchs des Gewalttäters Bernd Büch aus einer forensischen Klinik zurück.

2002 wurde Horstmann erneut ins Kabinett berufen, wo er bis 2005 als Minister für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen tätig war. Als Vertreter des in der Stromerzeugung wichtigsten Bundeslandes war er maßgeblich an der deutschen Gesetzgebung zum europäischen Emissionszertifikatehandel und zur Förderung der erneuerbaren Energien beteiligt.

Ehrenämter

Axel Horstmann gehört mehreren Verwaltungs- und Beiräten von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen an. Er ist ferner Vorsitzender des Trägervereins der Heimvolkshochschule Haus Neuland e.V., Bielefeld, und stellv. Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), Landesverband NRW.

Privates

Horstmann ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne.

Siehe auch

Kabinett Rau VKabinett Steinbrück


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Horstmann — ist der Familienname folgender Personen: Alfred Horstmann (1879–1947), deutscher Diplomat August Friedrich Horstmann (1842–1929), deutscher Chemiker Axel Horstmann (* 1954), deutscher Politiker (SPD) Bernhard Horstmann (1919–2008), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hor — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 14. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Abgeordnete des 14. Landtags Nordrhein Westfalen in der Legislaturperiode von 8. Juni 2005 bis 2010. Zusammensetzung Der Landtag setzt sich nach der Wahl vom 22. Mai 2005 wie folgt zusammen: Fraktion Sitze CDU 89 SPD 74 FDP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Nordrhein-Westfalen (14. Wahlperiode) — Graphische Darstellung der Sitzverteilung nach der Wahl Abgeordnete des 14. Landtags Nordrhein Westfalen in der Legislaturperiode von 8. Juni 2005 bis 2010. Zusammensetzung Der Landtag setzt sich nach der Wahl vom 22. Mai 2005 wie folgt zusammen …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 13. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Abgeordnete des 13. Landtags Nordrhein Westfalen in der Legislaturperiode von 1. Juni 2000 bis 2. Juni 2005. Parlaments und Fraktionsvorsitzende Landtagspräsident: Ulrich Schmidt (SPD) Fraktionsvorsitzende: SPD: Edgar Moron CDU: Jürgen Rüttgers… …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 12. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Abgeordnete des 12. Landtags Nordrhein Westfalen in der Legislaturperiode vom 1. Juni 1995 bis 1. Juni 2000. Parlaments und Fraktionsvorsitzende Landtagspräsident: Ulrich Schmidt (SPD) Fraktionsvorsitzende: SPD: Klaus Matthiesen, ab 3. November… …   Deutsch Wikipedia

  • Amt Enger — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Mehrsi — e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, deutschlandweit die Schutzplanken aller für Motorradfahrer gefährlichen Kurven mit einem Unterfahrschutz ausstatten zu lassen. Hierzu arbeitet der Verein mit Sponsoren und den… …   Deutsch Wikipedia

  • Sozialistischer Hochschulbund — Der Sozialdemokratische Hochschulbund (SHB), ab 1972 Sozialistischer Hochschulbund, war ein der SPD nahestehender bundesweiter Studentenverband, der am 9. Mai 1960 in Bonn gegründet wurde und bis 1992 bestand. Der Bundesvorstand des SHB gab von… …   Deutsch Wikipedia

  • Hanns-Lilje-Stiftung — Rechtsform: Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts und eine kirchliche Stiftung im Sinne des § 20 des Niedersächsischen Stiftungsgesetzes Zweck: Dialog von Kirche und Theologie mit Wissen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”