Rossinière

Rossinière
Rossinière
Wappen von Rossinière
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Waadt
Bezirk: Riviera-Pays-d’Enhautw
Gemeindenummer: 5842i1f3f4
Postleitzahl: 1658
Koordinaten: (572559 / 146304)46.4674997.081384920Koordinaten: 46° 28′ 3″ N, 7° 4′ 53″ O; CH1903: (572559 / 146304)
Höhe: 920 m ü. M.
Fläche: 23.34 km²
Einwohner: 501 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.rossiniere.ch
Luftansicht von Rossinière

Luftansicht von Rossinière

Karte
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Rossinière ist eine politische Gemeinde im des District de la Riviera-Pays-d’Enhaut des Kantons Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Russeneiri wird heute nicht mehr verwendet. Die Bevölkerungszahl ist seit Jahren stabil und beträgt 495 (Ende 2004), davon wohnen gut 90 Personen im Weiler La Tine und zwei Familien in La Chaudanne.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde grenzt an die Waadtländer Gemeinden Château-d’Œx im Osten und Villeneuve sowie Veytaux im Süden. Im Westen und Norden liegt der Kanton Freiburg. Rossinière ist zwar die kleinste Gemeinde des Distrikts, weist aber trotzdem eine Fläche von 2334 ha auf.

Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Rossinière und den Weilern La Chaudanne und La Tine. Wer aus dem Greyerzerland kommt, für den ist La Tine der Anfang des waadtländischen Territoriums Pays-d’Enhaut.

Die Waldfläche beträgt alleine 860 ha, davon sind 642 ha im Besitz der Gemeinde. Der höchste Punkt auf Gemeindegebiet ist die Pointe de Cray mit 2'070 m ü. M. Der markanteste Berg ist aber die Dent de Corjon mit 1967 m ü. M., die gern als Hintergrund verwendet wird, wenn Fotos der Gemeinde gemacht werden.

Seit der Erstellung einer zweiten Talsperre zur Aufstauung der Saane durch die Freiburgischen Kraftwerke hat die Gemeinde auch einen hübschen kleinen See, den Lac du Vernex.

Die MOB (Montreux-Oberland Bernois-Bahn) stellt die Schienenverbindung nach Montreux, Château-d’Œx und Gstaad sicher. Strassenverbindungen gehen nach Bulle FR, Vevey, Lausanne sowie über den Col des Mosses nach Aigle VD.

Geschichte

Auf das Jahr 780 datiert die Nennung von Ransonery, aus dem später Rossinière wurde. Die Gemeinde war zuerst Teil der Grafschaft Greyerz, kam mit dieser an den Stadtstaat Bern und kam 1803 zum Kanton Waadt. Trotz vielen Naturkatastrophen und Bränden sind einige alte Gebäude erhalten geblieben. Die Kirche ist beispielsweise eine Konstruktion aus dem 17. Jahrhundert. Dann ist da der Zeitglockenturm (Tour de l’Horloge), das Gemeindehaus (l’Hôtel de Ville). Das Quartier Frasse weist heute noch typische Hausformen auf. Die schönsten unter ihnen sind das Chalet de La Place, erbaut 1664, ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, das vom Geschmack der Vornehmen seiner Zeit Zeugnis ablegt. Das Grand Chalet ist eines der grössten historischen Holzhäuser in der Schweiz und sogar in Europa. Es weist eine reich verzierte Fassade auf und hat 113 Fenster, was einen Eindruck vom Volumen dieser Konstruktion gibt. Auch die Inneneinrichtung ist sehenswert. Das Grand Chalet wurde 1754 vom Zimmermeister Joseph Geneyne für Jean-David Henchoz gebaut. Später wurde es zum Hotel, in dem unter anderem auch Victor Hugo übernachtet hat. Die Hoteliersfamilie Devenish verstand es, Touristen aus aller Welt anzulocken, namentlich aber aus England. 1976 wurde es vom Maler Balthasar Klossowski von Rola (genannt Balthus) gekauft, der dort bis ans Ende seiner Tage im Februar 2001 zusammen mit seiner Frau Gräfin Setsuko wohnte.

Wirtschaft

Seit Urzeiten sind Land- und Forstwirtschaft die Standbeine der Wirtschaft in der Gemeinde umso mehr als Industrie gänzlich fehlt. Anfangs des 20. Jahrhunderts war die Waldwirtschaft noch die primäre Einkommensquelle der Gemeinde. Sie warf so viel ab, dass die Bürger von Rossinière keine Steuern zu bezahlen brauchten. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts hat die Marktentwicklung alles verändert. Die tiefen Holzpreise zwingen die Besitzer zu minimaler Bewirtschaftung. Die Marktöffnungen haben auch die Bauern hart getroffen, so dass nur noch 14 Betriebe übrig geblieben sind.

Weblinks

 Commons: Rossinière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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