Rola El-Halabi

Rola El-Halabi
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Rola El-Halabi als Referentin bei einem Kampfsportlehrgang in Ulm

Rola El-Halabi als Referentin bei einem Kampfsportlehrgang in Ulm

Daten
Geburtsname Rola El-Halabi
Gewichtsklasse Leichtgewicht
Nationalität Deutsch
Geburtstag 17. März 1985
Geburtsort Beirut, Libanon
Stil Linksauslage
Größe 1,68 m
Kampfstatistik
Kämpfe 11
Siege 11
K.-o.-Siege 6
Niederlagen 0

Rola El-Halabi (* 17. März 1985 in Beirut, Libanon) ist eine Profiboxerin und Doppelweltmeisterin der WIBF und WIBA.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie kam im Alter von einem Jahr mit ihrer Familie nach Deutschland. 1994 begann sie zunächst mit Kick- und Thaiboxen; 1996 kam Amateurboxen dazu. Nachdem sie als Amateurin u. a. Vize-Weltmeisterin im Kickboxen und mehrfache Internationale Deutsche Meisterin im Amateurboxsport geworden war, wechselte sie nach Beendigung ihrer Gymnasialzeit (Abitur 2005) im Oktober 2006 in das Profilager. Seit dem 30. September 2007 ist Rola El-Halabi Europameisterin der WIBF im Leichtgewicht. Im Oktober 2008 wurde sie als herausragende Sportlerin ihrer Heimatstadt Ulm geehrt. Am 5. Juni 2009 holte sie sich in Neu-Ulm die WM-Titel von WIBF und WIBA mit einem Sieg gegen Loly Munoz (Spanien).

Am 1. April 2011 wurde Rola El-Halabi unmittelbar vor einem Titelkampf gegen die Bosnierin Irma Adler in Berlin-Karlshorst von ihrem Stiefvater Hicham El-Halabi, von dem sie sich in seiner Funktion als Manager im Januar 2011 getrennt hatte, in eine Hand, Füße und Knie geschossen.[1] Hintergrund der Tat war offenbar, dass Rola El-Halabi eine Beziehung mit einem verheirateten Mann griechischer Herkunft eingegangen war. Im September 2011 begann der Strafprozess gegen Hicham El-Halabi vor dem Landgericht Berlin. Auf die Frage des Richters nach ihrer sportlichen Zukunft antwortete Rola El-Halabi: „Die Hoffnung stirbt nie, ich kann es noch nicht einschätzen, momentan ist es auswegslos.“ [2]. Das Landgericht Berlin verurteilte den Stiefvater am 14. November 2011 in erster Instanz zu sechs Jahren Freiheitsstrafe.[3]

Amateurkarriere Kick- und Thaiboxen

Rola El-Halabi bei einem Boxkampf 2009

Hier bestritt sie 20 Kämpfe mit 17 Siegen (8x KO) und 3 Niederlagen. Zudem wurde sie:

  • Baden-Württembergische Meisterin Kickboxen 2001
  • Deutsche Meisterin Kickboxen 2003
  • Nationen Cup Siegerin Kickboxen 2004
  • Deutsche Meisterin Kickboxen 2004
  • Internationale Deutsche Meisterin Thaiboxen 2004
  • Weltcup Siegerin Kickboxen 2004
  • Vize-Europameisterin Kickboxen 2004
  • Vize-Weltmeisterin Kickboxen 2005

Amateurkarriere Boxen

El-Halabi ist Mitglied und Sprecherin der 1. Deutschen Frauenboxnationalmannschaft 2006. Sie bestritt im Amateurboxsport 22 Kämpfe, bei 18 Siegen (3x KO), 4 Niederlagen. 2004 nahm sie an der Europameisterschaft teil. Zudem wurde sie

  • Internationale Tiroler Meisterin 2002
  • Ceresit-Cup Siegerin 2002
  • Bayerische Meisterin 2003
  • Internationale Deutsche Meisterin 2003
  • Internationale Deutsche Meisterin 2004
  • Süddeutsche Meisterin 2005
  • Dolomitencup Siegerin 2005
  • Polencup Siegerin 2006
  • Internationale Deutsche Meisterin 2006

Profikarriere Boxen

Bisher (März 2010) bestritt sie als Profi 11 Kämpfe mit 11 Siegen (6x KO), 0 Niederlagen. In diesen Profikämpfen waren die Gegnerinnen:

  • Charlotte von Baumgarten (GER) (TKO1 am 10. Juni 2007)
  • Sabrina Stegner (GER) (KO1 am 4. August 2007)
  • Galina Gumliiska (BUL) (PTS10 am 30. September 2007)
  • Borislava Goranova (BUL) (PTS4 am 4. Dezember 2007)
  • Elisabejta Suerica (RUM) (KO1 am 9. Februar 2008)
  • Marina Kohlgruber (GER) (PTS10 am 26. Juli 2008)
  • Eva Santa (SER) (KO5 am 16. November 2008)
  • Loly Munoz (ESP) (PTS10 am 5. Juni 2009)
  • Agnese Boza (LVL) (KO4 am 4. September 2009)
  • Mia St. John (USA) (TKO5 am 20. März 2010)
  • Olga Bojare (LET) (PTS6 am 4. Juni 2010)

Weblinks

Wikinews Wikinews: Rola El-Halabi – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Stiefvater schießt Boxerin vor WM-Kampf k.o.
  2. Meldung Spiegel-Online vom 27. September 2011
  3. Meldung Tagesspiegel Online vom 15. November 2011

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