Rodemack

Rodemack
Rodemack
Wappen von Rodemack
Rodemack (Frankreich)
Rodemack
Region Lothringen
Département Moselle
Arrondissement Thionville-Est
Kanton Cattenom
Koordinaten 49° 28′ N, 6° 14′ O49.4688888888896.2361111111111192Koordinaten: 49° 28′ N, 6° 14′ O
Höhe 192 m (154–242 m)
Fläche 9,96 km²
Einwohner 1.088 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 109 Einw./km²
Postleitzahl 57570
INSEE-Code
Website http://www.mairie-rodemack.fr/

Kirche mit Marktplatz

Rodemack (deutsch Rodemachern, lothringisch Ruedemaacher) ist eine französische Gemeinde mit 1088 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Moselle in der Region Lothringen. Sie gehört dem Gemeindeverband Cattenom et environs an.

Da seine mittelalterliche Substanz weitgehend erhalten ist, wird Rodemack auch das kleine lothringische Carcassonne (frz. La Petite Carcassonne Lorraine) genannt. Rodemack zählt zur Vereinigung der schönsten Dörfer Frankreichs (frz. Les plus beaux villages de France)[1].

Inhaltsverzeichnis

Lage

Rodemack liegt im Dreiländereck Frankreich-Luxemburg-Deutschland, etwa sechs Kilometer von der luxemburgischen und 20 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

Geschichte

Im 9. Jahrhundert schenkte Ludwig der Fromme das Gebiet dem Kloster Fulda. Da die Entfernung zwischen Fulda und Rodemack beträchtlich ist, tauschte Abt Huoki das Gebiet gegen andere Territorien mit Abt Reginas von Echternach.

1190 besetzte Arnoux I. das Gebiet und errichtete eine erste Burg an der Stelle der heutigen Burg. Die neuen Herren von Rodemack erweiterten ihre Herrschaft kriegerisch bis an die Grenzen von Metz.

1492 gingen alle Güter der Herren von Rodemack an den Markgrafen von Baden über. 1542 eroberte eine französische Armee die Festung. Durch den Vertrag von Crépy fiel Rodemack 1544 jedoch an Spanien. 1552 wurde der Ort wiederum französisches Gebiet, um 1559 durch den Vertrag von Cambresis wieder spanisch zu werden.

Dieses wechselhafte Schicksal zog sich weiter durch den 30-jährigen Krieg, nach dessen Ende die spanische Krone erneut das Sagen in Rodemack hatte. Es kam zu weiteren Besitzwechseln zwischen Frankreich und Spanien, bis Frankreich ab 1678 die Oberhand gewann. Der französische Anspruch wurde jedoch erst 1769 im Vertrag von Versailles bestätigt. Im 18. Jahrhundert verwüstete eine Feuersbrunst zahlreiche Häuser von Rodemack.

1792 wurde Rodemack von den Truppen des Grafen von Braunschweig eingenommen. Die Verteidiger durften auf Intervention von Marschall Luckner den Ort verlassen. Die letzte militärische Belagerung erfuhr Rodemack 1815 durch die Preußen, die sich nach erheblichen Verlusten jedoch zurückziehen mussten.

1821 wurde die Festung von Rodemack geschleift.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 534 506 488 650 771 804 1065

Literatur

  • Jean-Pierre Obry: Rodemack et ses seigneurs jusqu'en 1659. Metz 1948
  • Sylvain Chimello: Rodemack. Serge Domini Editeur, Thionville 1998
  • Fridolin Weber-Krebs: Die Markgrafen von Baden im Herzogtum Luxemburg (1487-1797), Porta Alba Verlag Trier 2007

Einzelnachweise

  1. Rodemack auf Les plus Beaux Villages de France (französisch)

Weblinks

 Commons: Rodemack – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rodemack — Saltar a navegación, búsqueda Rodemack Rodemachern Escudo …   Wikipedia Español

  • Rodemack — is a village and commune in the Moselle département of north eastern France.ee also*Communes of the Moselle department …   Wikipedia

  • Rodemack — 49° 28′ 11″ N 6° 14′ 13″ E / 49.469722, 6.236944 …   Wikipédia en Français

  • Rodemachern — Rodemack …   Deutsch Wikipedia

  • Esing — Rodemack Rodemack Pays  France …   Wikipédia en Français

  • Seming — Rodemack Rodemack Pays  France …   Wikipédia en Français

  • Rademacher (Adelsgeschlecht) — Wappen des Geschlechts Rademacher aus Siebmachers Wappenbuch[1] Die Freiherren von Rademacher waren ein Geschlecht von uradligen Freiherren des Reichsadels, die ihren Ursprung im lothringischen Rodemack hat. Sie siedelten sich unter anderem im …   Deutsch Wikipedia

  • Rodemach — Wappen des Geschlechts Rodemack, vgl. Siebmachers Wappenbuch[1] Die Herren von Rodemach waren ein luxemburgisches Adelsgeschlecht und seit Ende des 12. Jahrhunderts das Herrenhaus des luxemburgischen Lehens Rodemack. Inhaltsverzeichn …   Deutsch Wikipedia

  • Maison Rademacher — Les barons de Rademacher sont un lignage de la noblesse du Saint Empire romain germanique, qui trouve ses racines en Lorraine Rodemack. Ils s établirent entre autres en néerlandais Middelburg et plus tard en Aix la Chapelle, Sovetsk, Riga et… …   Wikipédia en Français

  • Hasing — Puttelange lès Thionville Pour les articles homonymes, voir Puttelange. Puttelange lès Thionville …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”