Roccaverano

Roccaverano
Roccaverano
Wappen
Roccaverano (Italien)
Roccaverano
Staat: Italien
Region: Piemont
Provinz: Asti (AT)
Koordinaten: 44° 36′ N, 8° 16′ O44.68.2666666666667759Koordinaten: 44° 36′ 0″ N, 8° 16′ 0″ O
Höhe: 759 m s.l.m.
Fläche: 29 km²
Einwohner: 443 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 15 Einw./km²
Postleitzahl: 14050
Vorwahl: 0144
ISTAT-Nummer: 005094
Demonym: Roccaveranesi
Schutzpatron: Maria Santissima Annunziata
Website: http://www.comune.roccaverano.at.it
Pfarrkirche dell‘ Assunta
Burgfried
Robiola in Weinblättern

Roccaverano (auf piemontesisch Rocavran) ist eine Gemeinde mit 443 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der italienischen Provinz Asti (AT), Region Piemont.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Roccaverano liegt in der Langa Astigiana, einem Vorgebirge, dass sich zwischen den Flüssen Bórmida di Millésimo und Bórmida di Spigno vor ihrem Zusammenfluss zur Bórmida erstreckt. Der Ort ist der höchstgelegene der Provinz Asti.

Nachbargemeinden sind Bubbio, Cessole, Denice, Loazzolo, Mombaldone, Monastero Bormida, Olmo Gentile, San Giorgio Scarampi, Serole, Spigno Monferrato und Vesime.

Geschichte

Roccaverano wurde das erste Mal als Ruspaverano erwähnt, als Otto I. den Ort Aleramo von Monferrato übergab. Allerdings ist der Platz sicher schon seit der Antike besiedelt. Der Name leidet sich von Rocha Uverani her, das heißt einer Burg (Rocca) über dem Flüsschen Ovrano.

Die Nachfahren Aleramos, die Familie del Carretto besaß den Ort ab 1209 als Lehen der Stadt Asti. Aus dieser Zeit stammt auch deren Burg. 1673 fiel Roccaverano schließlich nach etlichen Besitzerwechseln an Savoyen. Dabei verloren die Bewohner alle Freiheiten, die ihnen seit den Carretto gewährt wurden. 1715 wurde es von den Franzosen und 1744 von den Spaniern besetzt, was den Verfall der Burg beschleunigte.

Bevölkerung

Jahr Bevölkerung[2]
1871 2.197
1901 2.382
1921 2.282
1951 1.915
1971 954
1991 644
2001 529
2006 461

Politik

Francesco Cirio wurde am 13. Juni 2004 zum Bürgermeister gewählt.

Sehenswürdigkeiten

  • Auf dem höchsten Gipfel der Langa Astigiana hatten die del Carretto ihre Burg errichtet, von der heute nur noch der fast 30 Meter hohe Bergfried und ein Teil der Fassade des Palas mit drei romanischen Biforienfenstern erhalten ist.
  • Die Pfarrkirche dell‘ Assunta (1509 – 16) ist ein Zentralbau im Stil der Frührenaissance, der den Einfluss Bramantes nicht verleugnen kann. Der Chor wurde 1827 barock verlängert.
  • Im Ortsteil Vengore erhebt sich ein mächtiger gotischer Wehrturm, der zum Schutz der Stadt Acqui im 14. Jahrhundert errichtet wurde.
  • In der Friedhofskirche von Vengore, San Giovanni Battista, hat sich der umfangreichste gotische Freskenzyklus der Langhe erhalten. Sie wurden Ende des 15. Jahrhunderts von einem anonymen Maler, der als Meister von Roccaverano bezeichnet wird, geschaffen.[3]

Typische Produkte

Der Ort hat dem Robiola di Roccaverano seinen Namen gegeben, einem Frischkäse aus roher Ziegenmilch, der durch das Herkunftssiegel DOP geschützt ist. Zur Erhaltung des Käses wurde der erste Förderkreis von Slow Food gegründet.[4] Die Beeren der Rebsorten Spätburgunder und/oder Chardonnay dürfen zum Schaumwein Alta Langa verarbeitet werden. Bei Roccaverano werden auch Reben der Sorte Barbera für den Barbera d’Asti, einen Rotwein mit DOCG Status, sowie für den Barbera del Monferrato angebaut.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Am ersten Sonntag im Juni findet auf dem Platz zwischen Kirche und Burgruine Il Polentone statt, bei dem verschiedene Köche ihre Polentarezepte servieren.
  • Auf der Fiera Carrettesca am letzten Sonntag im Juni werden Produkte rund um den Robiola präsentiert.
  • Mitte August findet an zwei Abenden die Cena sotto le stelle (Abendessen unter den Sternen) statt, bei der Spezialitäten der Langhe serviert werden und anschließend getanzt wird.
  • Auch bei der Mostra Caprina (Ziegenschau) am ersten Sonntag im September dreht sich alles um Essen und Käse.

Bevölkerungsentwicklung

Quellen

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
  2. ISTAT
  3. Piemont – Langhe und Roero, Hügel der Mühen und der Feste, Beccaria, Grimaldi, Pregliasco (Hrsg.), Omega Edizioni, Turin 1998, S.80
  4. www.nzzfolio.ch Dezember 2002 ab dem 8. Absatz, Robiola

Literatur

  • Leinberger, Pippke, DuMont Kunst-Reiseführer Piemont und Aostatal, Köln 1999, ISBN 3-7701-4741-3
  • Heinz Schomann, Reclams Kunstführer Italien Band 1,2, Stuttgart 1982, ISBN 3-15-010305-3

Weblinks


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