Rocca Pietore

Rocca Pietore
Rocca Pietore
Kein Wappen vorhanden.
Rocca Pietore (Italien)
Rocca Pietore
Staat: Italien
Region: Venetien
Provinz: Belluno (BL)
Lokale Bezeichnung: Ròća
Koordinaten: 46° 26′ N, 11° 59′ O46.43333333333311.983333333333Koordinaten: 46° 26′ 0″ N, 11° 59′ 0″ O
Fläche: 76 km²
Einwohner: 1.324 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einw./km²
Postleitzahl: 32020
Vorwahl: 0437
ISTAT-Nummer: 025044

Rocca Pietore ist eine Gemeinde mit 1324 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der italienischen Provinz Belluno, Region Venetien südwestlich von Cortina d’Ampezzo. Ein Ortsteil der Gemeinde ist die Skistation Malga Ciapela am Fuße der Marmolata. Nachbargemeinden sind Alleghe, Canale d'Agordo, Canazei, Colle Santa Lucia, Falcade, Livinallongo del Col di Lana, Pozza di Fassa, San Tomaso Agordino, Soraga und Vallada Agordina.

Inhaltsverzeichnis

Ortsteile

Zur Gemeinde gehören die folgenden Ortsteile (in Klammern die ladinische Bezeichnung):

  • Bosco Verde
  • Bramezza
  • Caracoi Agoin
  • Caracoi Cimai
  • Col di Laste
  • Col Di Rocca
  • Condio
  • Dagai
  • Davare
  • Digonera
  • Laste di Sopra
  • Laste di Sotto
  • Le Coste
  • Malga Ciapela
  • Masarè
  • Moè di Laste (Muiei)
  • Molin
  • Pian
  • Palue
  • Pezzè
  • Rocca Pietore (Ròća, Kernort, Gemeindeverwaltung)
  • Ronch
  • Santa Maria Delle Grazie
  • Saviner di Calloneghe
  • Saviner di Laste (Savinei)
  • Soppera
  • Sopracordevole (Soracordol)
  • Sorarù
  • Sottoguda (Staguda)
  • Troi
  • Val

Geschichte

Die Anfänge der Siedlungsgeschichte liegen im Dunkeln. Möglicherweise bestand bereits eine Langobarden-Siedlung, die auch das obere Tal des Avisio sowie das Fodom umfasste. Im Hochmittelalter bis ins späte 14. Jahrhundert gehörte Rocca Pietore zu Tirol und zur Diözese Brixen. 1395 geriet es in die Abhängigkeit der Stadt Belluno und gehörte damit zur Republik Venedig, wobei es indes eine weitgehende, durch die ladinische Kultur geprägte Autonomie beibehielt, die 1417 mit den Statuten der Magnifica Comunità Rocca festgeschrieben wurde.

Nach der napoleonische Eroberung der Republik Venedig 1806 und dem Wiener Kongress 1815 fiel Rocca Pietore an Österreich und 1866 zurück an Italien.

Seit Mitte der 1960er Jahre hat sich die Gemeinde mit dem Bau der Seilbahnen zur Marmolata zunehmend dem Tourismus geöffnet. Sie ist Teil der Initiative Dolomiti Superski. Eine weitere touristische Attraktion ist die Serrai-Schlucht im Ortsteil Sottoguda.

Die Serrai-Schlucht von Sottoguda

Serrai-Schlucht von Sottoguda

Die Serrai-Schlucht von Sottoguda ist eine ca. 2 Kilometer lange Klamm mit etwa 50 Meter hohen Wänden zwischen Sottoguda und Malga Ciapela. Durch die nur 8-10 m breite Schlucht fließt der Wildbach Pettorina. Die Schlucht ist begehbar oder mit einer Touristenbahn befahrbar.

Um die Schlucht ranken sich zahlreiche ladinische Dolomitensagen wie beispielsweise diejenige des Schattenkönigs (Ré Ombro), der in einem Schloss aus Alabaster in der Gegend lebte und dessen schöne Tochter Ombretta einen Fürsten heiraten sollte. Da verwandelte die missgünstige Stiefmutter die Königstochter mit Hilfe einer Hexe an ihrem Hochzeitstag in einen Stein.

Zahlreiche in die Felsenlandschaft platzierte Märchenfiguren mit entsprechenden Erklärungen dazu machen die Begehung der Sottoguda-Schlucht besonders attraktiv für Familien mit Kindern.

Das Schmiedehandwerk

Die Ortsteile Pian und Sottoguda sind international bekannt für das Schmiedhandwerk. In der Hauptstraße von Sottoguda reiht sich ein Handwerksbetrieb an den anderen mit zahlreichen schmiedeeisernen Alltagsgegenständen und Skulpturen.

Weblinks

Die Geschichte vom Schattenkönig (Tafel am Schluchteingang)

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.

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