Robert Bauer (NSDAP)

Robert Bauer (NSDAP)

Robert Bauer (* 9. September 1898 in Bermsgrün; † 16. Mai 1965 in Tübingen) war ein deutscher Politiker der NSDAP.

Inhaltsverzeichnis

Leben vor 1933

Nach dem Besuch der Oberrealschule in Schwarzenberg/Erzgeb. war Bauer von 1916 bis 1918 Freiwilliger im Ersten Weltkrieg. Nach seiner Rückkehr ins Erzgebirge war er bis 1926 als kaufmännischer Angestellter tätig, bevor er sich 1927 selbständig machte und mit erzgebirgischen Weihnachtsartikeln handelte.

Robert Bauer gehörte zu den „Alten Kämpfern“ der NS-Bewegung. Er trat 1923 in die NSDAP und die SA ein und war bis 1932 Ortsgruppenleiter der Partei in Lengefeld. 1926 übernahm er zugleich den Posten des Kreisleiters der NSDAP für den Kreis Obererzgebirge und seit 1930 die Führung über die SA-Standarte III.

Karriere im NS-Staat

Mit der „Machtergreifung“ saß er für den Wahlkreis Chemnitz-Zwickau im Reichstag und war bis 1936 außerdem Beauftragter der Parteileitung und Organisationsleiter für die Gaue Sachsen, Thüringen, Halle-Merseburg und Magdeburg-Anhalt, dem sogenannten „Gebiet III“. Im Juni 1936 versetzte man Bauer nach Sonthofen, wo er bis Februar 1941 die dortige Ordensburg der NSDAP kommandierte. Seit Mitte 1941 bis 1944 war er dann als Hauptkommissar im Reichskommissariat Ostland sowie bereits seit 1936 als Reichshauptamtsleiter und ab 1942 als Oberdienstleiter der NSDAP tätig.

Robert Bauer hatte ab 30. Januar 1942 den Rang eines SA-Brigadeführers inne.

Nach Kriegsende 1945 befand sich Bauer offenbar eine Zeitlang in alliierter Internierungshaft. Entsprechende Haft- oder Entnazifizierungszeiten konnten jedoch bisher nicht ermittelt werden. Robert Bauer verstarb im württembergischen Tübingen Mitte Mai 1965 im Alter von 67 Jahren.

Literatur

  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe: wer war was im 3. Reich. Arndt-Verlag, Kiel 2000, ISBN 3-8874-1116-1.

Weblinks


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