Rixen

Rixen
Rixen
Stadt Brilon
Wappen der ehemaligen Gemeinde Rixen (bis 1975)
Koordinaten: 51° 25′ N, 8° 30′ O51.4133333333338.5047222222222460Koordinaten: 51° 24′ 48″ N, 8° 30′ 17″ O
Höhe: 460–518 m ü. NN
Fläche: 2,51 km²
Einwohner: 129 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59929
Vorwahl: 02961
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Lage der Ortschaft Rixen innerhalb des Stadtgebiets von Brilon

Rixen

Das dörfliche Rixen ist ein nordwestlicher Ortsteil der Stadt Brilon im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis, Deutschland. Die bis Ende 1974 selbstständige Gemeinde hatte zum 31. Dezember 2010 nach Angaben der Stadtverwaltung 129 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Rixen liegt etwa 4,5 km nordwestlich der Kernstadt an dem alten Handelsweg zwischen Brilon und Soest, den sogenannte Soestweg. Der Ort selbst liegt an einem kleinen Wasserlauf, der etwa 750 m westlich des Dorfes in die Glenne mündet. Umgeben ist die auf einer Höhenlage von 460 bis 494 m ü. NN liegende Ortschaft von bis zu 519 m hohen Erhebungen.[1]

Nachbarortschaften sind das etwa 2 km nordöstlich gelegene Scharfenberg, das 2,8  südwestlich gelegene Esshoff und das 2,9 km im Süden liegende Altenbüren. Das Stadtzentrum Brilons liegt etwa 5 km südöstlich von Brilon. Nordöstlich von Rixen erstreckt sich ein ausgedehntes Waldgebiet, hinter dem in 6,7 km Luftlinie der Rüthener Ortsteil Kallenhardt liegt.[1]

Geschichte

Rixen lag unmittelbar am Soestweg, ein alter Handelsweg zwischen den im Mittelalter bedeutenden Städten Soest und Brilon. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1313 als Richwardinchusen im Güterverzeichnis des Grafen von Arnsberg.[2] Ein Tilmann von Richwardeshusen wird als Richter in Brilon 1347 genannt[3] In der Folgezeit war der Ort mehrmals wüst. Belegt ist, das der Ort 1482 zur Briloner Mark gehörte und alle Wiesen und Äcker, die bestellt wurden, wegen der Briloner Kirche, zehntpflichtig nach Soest waren.[4] Auch zwang der Dreißigjährige Krieg 1634 die Bewohner ihr Dorf zu verlassen. Danach lag das Dorf 18 Jahre wüst. Drei Hausleute siedelten sich 1652 an, bis 1837 entwickelte sich die Siedlung durch Acker- und Viehwirtschaft auf 17 Häuser mit 106 Einwohnern.[5]

Rixen war ursprünglich im Besitz der Grafen von Arnsberg [6]. Verlehnt war der Ort an die Grafen von Honrode aus der Nähe von Soest. Das Geschlecht ist ausgestorben.

Nach der Auflösung des Kurfürstentums Köln kam Rixen zusammen wie das übrige Herzogtum Westfalen 1802 an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und 1816 an Preußen. 1837 wurde Rixen als selbstständige Gemeinde dem Amt Thülen zugewiesen.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen verlor Rixen diese Selbstständigkeit und wurde am 1. Januar 1975 ein Ortsteil von Brilon.[7]

Wappen

Wappen der ehemaligen Gemeinde Rixen
Blasonierung

In Blau fünf kranzweise gestellte silberne Rosen mit roten Butzen und Kelchblättern.

Beschreibung

Die fünf Rosen sind dem Wappen der Herren von Honrode entnommen, die in Rixen Lehensträger der Grafen von Arnsberg waren. Die Lehnshoheit der Grafen von Arnsberg wird durch die Farben Blau und Silber bekundet. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 23. Februar 1954.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hubertuskapelle
Hubertuskapelle

Sehenswert ist die 1987 eingeweihte Kapelle, die vom Bildhauer und Maler Ernst Suberg aus Elleringhausen gestaltet wurde. Nach Subergs Tod führte dessen Sohn Jürgen die Arbeiten fort. Finanziert wurde die Kapelle fast ausschließlich durch Spenden und Eigenleistungen der Rixener Bevölkerung.

Auferstehungskreuz

Das 1992 auf den Woltenberg errichtete neue Auferstehungskreuz wurde vom Bildhauer Jürgen Suberg aus einem einzigen Eichenstamm gestaltet und steht somit in Verbindung zur schon erwähnten Hubertuskapelle. Das Kreuz ist ein Gabel- und Siegerkreuz. Die V-förmig aufstrebenden Arme symbolisieren das Zeichen für Victorie (Sieg). Dies ist ein eine überlieferte Form aus der romanischen Kunst. Christus ist in Siegerhaltus dargestellt.[9]

Einzelnachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. Heinz Hillebrand, Briloner Heimatbuch Band II
  3. Josef Rüther, Heimatgeschichte des Kreises Brilon, Seite 369
  4. Briloner Heimatbuch Band II, Seite 21
  5. Heinz Hillebrand, Briloner Heimatbuch II, Seite 22
  6. Güterverzeichnis aus den Jahren 1281 bis 1313
  7. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  8. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 180 ISBN 3-87793-017-4
  9. Briloner Heimatbuch, Band II, Seite 25

Weblinks


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