Rittmeister

Rittmeister

Rittmeister ist eine historische Dienstgradbezeichnung für Offiziere der Kavallerie in Deutschland und Österreich. Der Dienstgrad entsprach dem des Hauptmanns. In Deutschland erlosch dieser Dienstgrad mit dem Ende der Wehrmacht 1945. In Österreich wurde er bei Polizei und Gendarmerie erst im Jahre 1978 abgeschafft.

Die Bezeichnung existiert heute noch bei der Kavallerie Norwegens (rittmester) sowie bei der Kavallerie und der in deren Tradition stehenden Panzertruppe der Niederlande (ritmeester). In Polen wurde die entsprechende Rangbezeichnung (rotmistrz) 1947 abgeschafft, in Dänemark (ritmester) 1951.

Auch in der russischen Rangtabelle existierte zeitweilig der militärische Offiziersgrad eines Rittmeisters oder rotmistr (ротмистр). In der tschech(oslowak)ischen Armee bezeichnet(e) der Dienstgrad rotmistr dagegen nur einen Unteroffziersgrad, der dem eines Wachtmeisters bzw. Feldwebels entspricht.

Bei der berittenen schwedischen Leibgarde (Livgardet) werden die Kommandeure des Reiterkorps (unabhängig von ihrem Rang) „Rittmeister“ (ryttmästare) genannt, was in diesem Fall als Ehren- oder Dienststellungsbezeichnung und nicht als militärischer Dienstgrad aufzufassen ist.

Literatur

  • Hein, Das kleine Buch vom Deutschen Heere, Reprint der Ausgabe von 1901, Weltbild Verlag GmbH Augsburg, 1998, ISBN 3-8289-0271-5

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  • Rittmeister, der — Der Rittmeister, des s, plur. ut nom. sing. Vorgesetzte einer Escadron oder Schwadrone Reiter, welcher bey der Reiterey dasjenige ist, was ein Hauptmann bey dem Fußvolke ist; dessen Gattin, die Rittmeisterinn. Vermuthlich von Ritter, entweder so… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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